OSMSuspects - Qualitätssicherung Adressen (Deutschland)

Die unvollständige Adresse dieses Gebäudes wird in OSMsuspects bisher nicht als Fehler angezeigt.

Grüße

Bei den addr:housenumber werden die Aufzählungen (5,5a) als invalid markiert, laut Wiki ist das aber die empfohlene Schreibweise für mehrere Adressen für ein Objekt. Könnte da eventuell die ganz korrekte Aufzählung (nur valide Teiladressen, keine Leerzeichen, kein überflüssiges Komma) aus der Markierung herausgenommen werden?

Zumindest hier im Forum war Konsens, daß Objekte mit mehreren Hausnummern wenn möglich in einzelne Objekte aufgelöst werden sollten.

Baßtölpel

… und daher ist es sinnvoll, dass OSMSuspects! sie markiert: die Markierung bedeutet ja nicht unbedingt, dass solche Objekte falsch sind, sondern dass sie suspekt (sic) sind und geprüft werden sollten. :wink:

… also so, wie in diesem Fall: https://www.openstreetmap.org/#map=18/50.91183/13.31828 :smiley:

Da gab es vor einigen Jahren mächtig Streit darum. Ist aber laut verfügbaren Daten des sächsischen GIS korrekt!

Gruß Uwe

Sachsen WebatlasSN zeigt die Hausnummern wohl an den entsprechenden Eingängen, von daher halte ich diese [****] Aufzählung der Hausnummern in einem Feld für tatsächlich falsch, wie alle mehrfachen HNr, egal ob durch Komma oder Semikolon getrennt. Der Benutzer der Daten will wissen, wohin er muß, im Idealfall an den entsprechenden Eingang. Das ist bei solchen Aufzählungen schlicht nicht möglich.

Zudem wird sich der Postzusteller freuen, wenn er eine Adresse der Art

Famlie XYZ
Wohnpark Gentilly 38A,38B,38C,38D,38E,38F,38G,38H,40A,40B,40C,40D,40E,40F,40G,40H,42A,42B,42C,42D,42E,42F,42G,42H
09599 Freiberg

sieht, geschweige ein Absender sowas überhaupt als Adresse angeben will :laughing:

Dann anders formuliert: Sollte man die fehlerhaft kodierten Hausnummeraufzählungen anders formatieren, als solche, die nur eine zu geringe Ortsauflösung haben?

Danke für diese Klarstellung. Laut “meiner” Stadtverwaltung ist das zumindest hier auch offiziell falsch. Richtig ist, dass verbreitet auch mehrere Adressen mit “-” oder anderen Trennern beschildert sind, was aber aus mehreren Adressen nicht eine macht.

Das ist kein schlechter Vorschlag, da dann der “Fehler” nicht so falsch wirkt :wink:

Nur zur nochmaligen Klarstellung: Das Tool prüft diverse Adress-Bestandteile auf Plausibilität nach meinen Regeln. Einträge wie “42;44;46” oder “42,44,46” sind zwar lt. Wiki erlaubt, wird aber von mir als nicht korrekt dargestellt, weil ich der Meinung bin, das solche Einträge nicht richtig sind und die einfache Verwendung z.B. zum Geokoding behindern.

Als Anwender will ich eine Adresse haben, nicht ein zusammengefasstes Bündel von Hausnummern, nach der Maxime: One Object, one entry = eine Adresse, eine Hausnummer.

Wer jetzt meint, aufgrund meines Tools Hausnummern entsprechend von 42;44;46 auf 42-46 (*) ändern zu müssen, nur damit das Tool nicht meckert, denkt falsch.

Wen das “Anmeckern” solcher Hausnummern-Listen stört, möge ein toleranteres Tool suchen. Vorteilhafter wäre allerdings, diese HNr-Listen aufzudröseln und die einzelnen Adressen an Hauseingangs-Nodes zu hängen, wenn es sich um ein Gebäude handelt, oder ggf. das Gebäude der Realität entsprechend auf mehrere aufzuteilen.

Gruß, Frank

(*) In dieser Hinsicht halte ich übrigens den Wiki-Eintrag für irreführend, wenn nicht sogar falsch: 42-46 ist, zumindest soweit mir bekannt und in Deutschland, keine Nummernrange im Sinne von “von HNr bis Hnr”, sondern eine (1!) Hausnummer, welche wahrscheinlich entsteht, wenn 2 oder mehrere Grundstücke mit ursprünglich einzeln vergebenen Hausnummern zusammengefasst werden.

Unbedarfte Benutzer, die derartige Nummernbereiche darstellen wollen, übersehen wahrscheinlich den kleinen, aber feinen Zusatz, der auch noch als “Kann”- beschrieben wird:

Wenn das Interpolations-Tag fehlt, ist keine Unterscheidung mehr möglich, ob es sich bei “42-46” um einen Bereich (Range, der Eintragende meinte die Nummern 42, 44 und 46) handelt oder um 1 Nummer handelt, die eben offiziell “42-46” lautet.

Hmpf. Beim Korrekturlesen fällt mir auf, dass der Wikieintrag, den ich eben zitiert habe, mal gar keinen Sinn macht: Wenn die Hausnummer offiziell 42-46 lautet, soll und darf da gar nix interpoliert werden, eben weil offiziell genau so vergeben. Dann nämlich gibts gar keine Hausnummer 44 zwischendrin.

Wenn da nur nicht die dumme Wirklichkeit wäre: https://twitter.com/sp8962/status/617622144625831936

Auch ich halte die Angabe der Hausnummern in derartlangen Ketten für unsinnig.
WebAtlasSN zeigt die Hausnummern in einer Ebene. :frowning: In dem Wohnpark befinden sich zweigeschossige Mehrfamilien-Wohngebäude und jede “Wohnung” hat einen eigenen Zugang (zum Teil mit eigener Treppe) und jeder Zugang eine Hausnummer - also eine Besonderheit, die ich woanders noch nicht erlebt habe. Die Hausnummern tatsächlich korrekt zu setzen gleicht an Micromnapping.

Gruß Uwe

Gibt es zum Beispiel hier auch: http://www.openstreetmap.org/way/74054462

Und in Spanien/Italien ist das Gang und Gäbe…

In Deutschland? Selbst wenn, solche (eventuell korrekten) Fälle liegen bei wieviel Promille im gesamten deutschen OSM-Adressbestand? Fällt unter ferner liefen.

Ja.

Also solche Schilder (manchmal noch mit Straßennamen) stehen bei uns auch an jeder kleineren gemeinsamen “Zufahrt”, die von einer residential abgeht - deshalb haben die Häuser ja trotzdem einen eigene Hausnummer.

Klar, das Problem ist: es gibt genügend Fälle in denen man die Zuordnung zu einzelnen Häusern / was auch immer, nicht feststellen kann, z.B. auf einen Privatgrundstück das man nicht betreten kann oder darf.

Um Teufel komm heraus eine etwas weniger detailliertes, aber korrektes Tagging als falsch zu kennzeichnen und dadurch (wie häufig bei false-positives) ein “Tagging für ein QA-Tool” zu erzwingen, scheint mir nicht zielführend.

Zum Glück heisst mein Tool nicht OSMerrors, sondern OSMsuspects, und zwingen tu ich auch niemand :smiley:

Benutzer des Tools bestätigen beim erstmaligen Besuch einen deutlichen Hinweis, bei dem es genau um diese Problematik geht.

Angemeldete Benutzer können auf der Karte korrekte, aber angemeckerte Adressen als “korrekt” markieren, diese werden dann für alle Benutzer nur noch dargestellt, wenn der entsprechende Layer eingeschaltet ist, in den Listen werden diese gar nicht berücksichtigt, siehe https://osm-suspects.gbconsite.de/#10/49.0527/9.1276/osm-falsepositive

Nachdem ich den damals geführten Streit nur als “Zaungast” beobachtet habe, habe ich die Gelegenheit zum Anlass genommen dort mal anzuhalten. Mit erstaunlichem Ergebnis: Es handelt sich wie beschrieben um “Mehrfamilienhäuser” im übetragenen Sinne. Die Häuser haben winzige Wohnungen (z.B. wohnen dort viele Studenten der http://tu-freiberg.de). Jede der Wohnunge hat einen eigenen Eigang an dem steht einer der vergebenen Buchstaben. Am Haus steht groß deutlich und einzeln die Hausnummer. Es gibt vor jedem Haus eine Briefkastenanlage mit den Namen der Bewohner dieses Hauses. Warum diese Wohnungsnummer bei WebAtlasSN als Hausnummer angezeigt wird, erschließt sich mir nicht. Vielleicht hat da ein übereifriger Verwaltungsbeamter seinen Spaß gehabt, oder es konnte für jede vergebene Hausnumer eine Gebühr kassiert werden :wink:
Da hier wohl mehrheitlich die Meinung vertreten wird, dass die “Kettenangabe” unsinnig ist, stellt sich mir jetzt die Frage: Wie macht man das richtig?

Gruß Uwe

Wie bereits angekündigt, nehme ich die Seite “OSMSuspects” ab sofort erstmal vom Netz.

Deutschland ist sehr abmahnfreudig, ohne vernünftige rechtliche Beratung sehe ich keine Möglichkeit, die Bestimmungen der DSGVO einhalten zu können - und ich möchte nicht unbedingt zu den Ersten gehören, die den ganzen Quatsch vor Gericht auskämpfen müssen.

Die Auswertungen werden wahrscheinlich im Hintergrund weiterlaufen, weil ich hoffe, dass sich diese ganzen Probleme hoffentlich irgendwann in Luft auflösen.

Ich möchte mich hiermit bei allen bedanken, die durch Verbesserungsvorschläge, Fehlermeldungen und Benutzung der Seite zu deren Gelingen beigetragen haben.

Grüße, Frank