Dachte ich auch. So wie ich es in den letzten Diskussionen verstanden habe soll bicycle=designated für Radwege mit Benutzungspflicht verwendet werden. Also solche mit blauem Schild. Wo man sonst noch als Radfahrer lang darf soll ein bicycle=yes hin.
Das ist jetzt aber nur (m)eine gefühlte Wahrheit, die mir plausibel erscheint. Das Wiki ist ja leider auch nicht immer der richtige/aktuellste Ratgeber. Vielleicht kann ja noch jemand etwas dazu sagen …
Wenn dort gar kein Hinweis auf Radverkehr ist, ist der Weg nach meinem Empfinden nicht für Radverkehr “gewidmet”. Denn dann dürfen auch andere Verkehrsteilnehmer den Weg benutzen, z. B. Rollstuhlfahrer.
Den Wert “designated” setze ich nur, wenn ein Hinweis auf Radweg vorhanden ist. Das muss dann aber nicht unbedingt der blaue Lolly sein.
Für das Verbot der Fahrbahnbenutzung taugt “designated” am Radweg ohnehin nicht, das muss an der Fahrbahn (z. B. “bicycle = use_sidepath”) getagged werden.
Hi, danke für den hinweis. Diese Wiki-Seite wurd vor gar nicht allzulanger Zeit komplett überarbeitet. Dass bei solchen Aktionen auch mal Unstimmigkeiten auftreten ist nur normal.
Weiß denn jemand, wer damals dafür verantwortlich war?
Zur Sache: Auch ich würde Wege ohne explizite Kennzeichnung nur mit bicycle=yes bezeichnen. Schon alleine wegen der Nutzungspflicht ist das sinnvoll.
Das funktioniert aber nur an baulich getrennten parrallelen Radwegen. Ist der Radweg auf dem Gehweg und wird somit direkt in den Way der Straße eingetragen, sollte man von Schlüsseln wie bicycle=use_sidepath abstand nehmen, da dies von den Routern als ein bicycle=no interpretiert wird.
Diese Diskussion feiert nach meiner persönlichen Beobachtung dieses Jahr ihr 10jähriges Bestehen und dreht sich immer noch ohne Ergebnis im Kreis. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!
Nach meiner Beobachtung:
Eine Mehrheit der Nutzer in D ist der Meinung designated entspricht dem “blauen Lolly”.
Eine kleinere, aber signifikante Anzahl handhabt es wie Bernhard: Der Weg hat was mit Fahrrad zu tun, aber es gibt nicht unbedingt einen blauen Lolly. Früher war diese Meinung weiter verbreitet.
Daneben gibt es noch die britische Interpretation, wo Fußgänger grundsätzlich auf Radwegen erlaubt sind
Durch die Durchmischung von 1. und 2. weiß man in der Praxis nie, ob ein designated jetzt einen Lolly hat oder nicht. Je älter das Tag, desto zweifelhafter ist es. Deshalb weiß eine Fußgänger-Routingengine auch nie, ob sie jetzt auf einen bicycle=designated mit einer Sperre reagieren soll oder nicht. Ein Renderer weiß nie ob er es mit einem Lolly als Symbol/als verbindlichen Radweg darstellen soll oder nicht.
Als Alternative habe ich vor langer Zeit mal bicycle=official vorgeschlagen wenn man sicher sein will daß da wirklich ein Lolly steht. Wird von einigen Mappern so verwendet (ca. 29000 uses für foot und bicycle), ist aber umstritten. Es gibt Vertreter von Meinung 1. die negieren daß eine andere Meinung 2. überhaupt existiert oder daß viele Wege nach 2. gemappt werden oder von früher noch nach 2. gemappt sind. Daraus folgern sie daß es gar kein Problem gibt und natürlich dann auch kein weiteres Tag zur Unterscheidung nötig ist.
Ich dagegen beobachte daß es Bernhard W (und andere Mapper mit der selben Meinung) wirklich gibt und die Frage nach designated seit 10 Jahren nicht eindeutig beantwortet wurde.
hw=cycleway ohne weitere Tags sind auch in D-Land noch sehr verbreitet, da darf der Router immer schön raten ob er da auch Fußgänger drüber schicken soll.
Und nicht nur der Router. Ich ärgere mich, ehrlich gesagt, immer ziemlich, wenn ich irgendwo über so ein hw=cycleway stolpere, das keine weiteren erklärenden Tags hat und bei dem der Verdacht naheliegt, dass man da durchaus auch laufen darf … Anscheinend freuen sich manche Kollegen derart über jeden Weg, auf dem man unter anderem auch radfahren darf, so sehr, dass sie ihn gleich als hw=cycleway taggen – ohne zu bedenken, dass sie damit Fußgänger aussperren.
Dazu noch die Informationen zu Breite, Oberfläche, Qualität u. dgl.
Damit sollte jeder Router arbeiten können. Natürlich können die anderen Verbote wie z. B. snowboard ergänzt werden.
Für mich steht designated höher als yes. Es muss also ein Weg sein, der frei für Radfahrer aber verboten für andere ist. Das geht eigentlich nur mit dem blauen Schild. Ist nur das weiße Zusatzschild für Fahrrad frei vorhanden, bekommt der Weg nur ein yes.
Satz 2 ist der, der aus Wegen Radwege macht, allerdings ist nur bei 237 der Weg ein reiner Radweg und bei 241 eine Hälfte ein solcher. Bei 240 sind aber auch Fußgänger erlaubt, also nicht alle verboten, damit nicht designated nach Deiner Sichtweise …
Dann wäre da noch Satz 3. Das sind i.d.R. Fälle, wo zwei Wege rechts des Bordsteins zu erkennen sind, der eine davon, der rechte zumeist ein Gehweg, der andere linke ein Radweg.
Auch in diesem Fall ist der unbeschilderte Radweg nur für Radfahrer da, also für Radfahrer designated!
Das wäre der Fall, wenn ein solches Schild unter einem Gehwegschild steht, da ist bicycle=yes richtig.
Im Falle von Satz 4 dürfte es auch ein designated-Weg sein
Dann gibt es noch Eigenkreationen einiger Kommunen, wo schwarz-weiße Schilder Wege des Satzes 3 kennzeichnen soll, und das auch für Fälle, wo mit Benutzungspflicht ein 240 stünde … Auch designated …
Sorry, stimmt, hatte ich vergessen zu erwähnen.
Wenn der Radweg an die Straße “geheftet” ist, darf “bicycle=use_sidepath” selbstverständlich nicht dran.
Macht es für’s Routing eigentlich einen Unterschied, ob am “Sonderweg” bicycle = “yes” oder “designated” oder “official” oder gar nichts steht?
“designated” oder “official” könnte gegenüber anderen Wegen etwas bevorzugt werden, aber prinzipiell ist das doch ziemlich egal, oder?
Bernhard
PS: Bei separat gemappten Gehwegen mit Zusatzschild “Radverkehr frei” (Zeichen 239 + 1022-10) setze ich im Bereich der StVO oft noch
maxspeed = walk
class:bicycle:roadcycling = -2
class:bicycle:non_experienced = 1
Dem kann ich auch nicht folgen. Ich dachte bisher, „official“ bilde die amtliche Beschilderung ab. Ein kombinierter Rad-/Fußweg hat dann bicycle=official + foot=official + segregated=*. Eine Ausschließlichkeit wäre da ein Widerspruch.