Weitläufige Wälder - Multipolygone - Probleme

Habe auch grad bemerkt, der iD hat noch ein anderes Problem: aufgrund der Größe der Wälder werden diese nicht vollständig runter geladen, sondern nur in der Größe des Bildschirms. Somit kann ich gar nicht mal ein Multipolygon erstellen, welches über meine Bildschirmgröße hinaus geht, da der iD eine Fehlermeldung ausgibt.
Ob ich mir den JOSM antue? Arbeit seit Beginn meiner OSM-zeit mit dem iD und konnte bisher praktisch alles erledigen, was ich brauchte. Daher eine andere Frage: könnte mir jemand hier aus dem Forum - nachdem ich alles gezeichnet habe - die Multipolygone erstellen?

Hi,

Dinge im Wald, die kein Wald sind, muss man durch “Inners” ausschneiden, “drueberlegen” ist keine Option.

Oft kann man Multipolygone aber ganz vermeiden. Die Karte ist ja mittlerweile sehr detailreich, z.B. kann man Strassenbankette mit “landuse=grass” einzeichnen. In und nahe an Ortsgebieten mache ich das auch gerne so. Es bietet sich also an,
(Wald-)landuse-Flaechen an natuerlichen und menschengemachten Dingen (Fluesse, (Haupt-)Strassen, …) abzutrennen. Oder zumindest eine Trennung zu erwaegen.

Viele Landuseflaechen zerfallen so in simple Polygone - das hat eben auch den Vorteil, dass man relativ grosse Flaechen nicht - aus meiner Sicht faelschlicherweise - als logisch zusammenhaengende Waldstuecke ansieht.

Hier ein Beispiel, wo man sicher mehr Details in die Karte kriegen wuerde, wenn nicht ein einzelnes Waldmultipolygon die Sicht auf die Dinge erschweren wuerde:
https://www.openstreetmap.org/relation/1797338#map=13/47.6497/16.0342

In einem leeren Bereich der Karte wuerde ich also vorschlagen diesen Bereich stueckweise mit Polygonen zu fuellen und nicht zuerst zu entscheiden, ob es sich ueberwiegend um einen gewissen Typ landuse handelt, diesen dann ueber einen grossen Bereich machen und dann mit einem Multipolygon die Details rein schneiden.

Lg, Gppes

Wie zeichnest Du in AT Adressen ein? Das JOSM plugin “Austrian Address helper” ist der absolute Hammer! Alleine deshalb wuerde ich sofort auf JOSM wechseln.

Die Lernkurve ist aus meiner Sicht ueberhaupt nicht schlimm. Java braucht man halt.

Ich habe jene Adressen der Bezirke SO und JE vor rund 1,5 Jahren abgeschlossen. Demnach besteht meinerseits kein Bedarf mehr, weitere Adressen - bis auf die paar unklaren - einzuarbeiten.
Sonst zeichne ich sie ganz normal: Gebäude zeichnen, im iD editor die Adresse beim Gebäude reinschreiben.

Leider muss ich nochmals hier nachfragen:
Ich versuche grade einen Überblick zu bekommen, was in der obig geposteten Region mit den MP los ist. Es scheint so, dass die Wälder über eine Relation zugleich auch den Naturpark darstellen, was per se nicht korrekt ist. Zwar sind die Wälder Teil des Naturparks, aber der Naturpark besteht - auf Basis seiner geografischen Ausdehnung - nicht nur aus Wäldern, sondern umspannt ein weitläufigeres Gebiet.
Stattdessen scheint es so zu sein, dass irgendwann der Naturpark in seiner Ausdehnung gezeichnet wurde, dann hat man von diesem die einzelnen Landflächen, die keine Wälder sind, subtrahiert und dem Naturpark den Tag “landuse” = “forest” gegeben.
Ich würde das ganze gerne aufplitten, also Naturpark ist die eine Sache. Wälder, Wiesen, Gras usw. die andere. Wie gehe ich am besten vor? Ev. kann sich das auch jemand anschauen in OSM, der hier (mehr) Erfahrung mit den ganzen MP usw. hat.
Ebenso aufgefallen ist mir, dass es Flächen gibt, die Mitglieder in 2 oder mehr MP sind. Wie kann das denn sein? Was kann ich hier machen, damit das zu passen anfängt?

Geht es um das MP 7395975 “Nationalpark Őrség”? Ich sehe da keine Überschneidung mit Wald, das MP ist nur als boundary=national_park und leisure=nature_reserve bezeichnet.

Die Konstruktion der Wälder darin ist natürlich ein Irrwitz, da wurde teilweise jedes Liniensegment als MP-Member angelegt und mit dem Luftbild hat das auch nicht unbedingt zu tun. Im Ausland ohne genauere Kenntnisse zu mappen ist aber riskant, frag’ doch vielleicht mal bei User szali oder mgpx nach, die haben dort einiges getan.

Ja, es geht um diesen Naturpark.
Nun, da ich doch regelmäßig aus sportlichen Gründen in der Gegend dort unterwegs bin, kenne ich mich schon einigermaßen aus. Ich habe jedoch mit dem User “mgpx” schon Kontakt gehabt und dieser hat mir ebenso gesagt, dass die Datenstruktur in der Gegend mies ist. Aufgrund zahlreicher Fehler in der Karte betreffend der Wege, mappe ich dort fallweise seit rund 1,5 Jahren. So bin ich auch auf die Fehler in der Landschaft (Wälder, Wiesen usw.) gestoßen und möchte dies gerne verbessern.:slight_smile:

Ich habe mir das nochmal angesehen, es gibt da (u.a.) noch ein großes Waldpolygon 4543343 “Őrség”, und zahlreiche kleinere. Patentrezept kann ich Dir keines anbieten, aber ein paar Dinge, auf die ich achte:

  • Es gibt bei aneinandergrenzenden (M)Ps grundsätzlich die Möglichkeit, die angrenzenden Segmente unter Verwendung derselben Punkte doppelt zu zeichnen (einfacher), oder die Grenzsegmente in beide MPs einzubinden (komplizierter, weil viele zerstückelte MPs entstehen). Letzteres wurde in dem Nationalpark wohl häufig gemacht. Verständlichkeit hat m.E. Vorrang, soweit es geht.

  • Unterschiedliche Waldpolygone entstehen auch wegen verschiedener Tags (z.B. leaftype=*), d.h. immer die Tags ansehen und überlegen, was der Mapper beabsichtigt haben könnte.

  • Die Luftbilder für Ungarn sind 12 Jahre alt.

  • (M)Ps sollten logische/physische Einheiten bilden (also nicht einfach quer durch auftrennen).

  • Kleinräumig arbeiten, nicht zu viel auf einmal (jede Änderung kann weitere nach sich ziehen).

  • Immer das gesamte Datenmaterial laden, nicht bloß die betrachtete Relation - sonst unbeabsichtigte Seiteneffekte.

  • Nur stimmige Änderungen hochladen, keine halben Sachen, Changeset kommentieren.

  • Gelegentlich mit OSMI auf Gemetrie/MP-Fehler kontrollieren - das ist in einigen Punkten zwar übergenau, aber mit etwas Haus/Sachverstand eine gute Hilfe.

Wenn Du die Situation einigermaßen kennst, dann nimm Dir halt ein kleines Eck vor, und sammle mit JOSM und der Aufgabe erst einmal Erfahrung. reltoolbox wurde ja schon erwähnt. Mit Strg-H kannst Du in JOSM zu jedem Element auch die Änderungshistorie ansehen. Ansonsten braucht es einfach eine Menge sorgfältige Detailarbeit.

Wir (in DE) (*) erstellen nur dann MP, wenn diese Flächen “komplex” sind; d.h. wenn sie Löcher (Inner) haben oder mehrere Outer, was allerdings recht selten ist. Alles andere wird als einfacher geschlossenen Way erfasst, auch wenn sich diese Strecken mit den “Nachbarn” teilen.

Das macht den ganzen Umgang mit Flächen wesentlich einfacher und vermeidet auch die sog. Multipolygonitis, unter der manche Mapper leiden. War bei mir genauso aber inzwischen baue ich “meine” MP zurück.

Gruss
walter

*) Ok, nicht alle - aber immer mehr :wink:

Das Problem für mich ist die gewaltige Größe des MP. Man kann doch bitte die Wälder an den jeweiligen Straßen stückeln, sodass am Ende des Tages kleinere Stücke auf der Karte vorhanden sind und diese erscheinen dann am Ende ohnedies als gesamter Wald auf der Karte. Dann werden die MP auch viel kleiner und übersichtlicher.
Die Bing-Luftbilder datieren von 2016.
Die Waldstruktur ist dort homogen über die gesamte Fläche, nämlich ein klassischer Mischwald, wie er bei uns häufig vorkommt. Primär Laubbäume.

Wie kann ich JOSM zu einem bestehenden MP eine weitere Fläche hinzufügen, ohne dass mir JOSM ein neues MP erstellt gleich?

Leider hat das “Monster” einen Namen, sonst wuerde ich auch sofort entlang der Strassen Stueckeln.

Die nimmst alle notwendigen (eventuell ist das auch nur eine) aeusseren Linien in den Dialog und gibst ihnen die Role “outer”.

Das macht aber nur Sinn, wenn die Dinger etwas gemein haben. Ich glaube, ich habe so etwas noch nie gemacht…

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Relation:multipolygon

Lg, Gppes

Weil es gerade gut dazu passt, und ja ich weis da gibt es unterschiedliche einstellungen dazu, ABER

Wenn ihr Stückelt zB an Straßen bitte keinen Platz (leeren undefinierten raum) zwischen den einzelnen Stücken lassen. Also Linie auf Linie mappen.

  1. ist es falsch da es nicht der Wirklichkeit entspricht
  2. ist es nervig zum bearbeiten weil es überall schmale Zwischenräume gibt
  3. Schaut es auf der Karte scheiße aus, als ob bei uns jeder Forstweg, jede Straße etc links und rechts 5 Meter frei geschlagen wurde, was sie definitiv nicht sind.

Aber bitte nur Gleiches mit Gleichem verbinden, also Wald mit Wald oder Feld, nicht mit Straßen und Wegen!

Aber zwischen zB Wiese und Wald ist doch auch kein graues Stück nichts :wink:

Ich weis es ist leichter zu bearbeiten, aber auf Dauer geht viel Fläche verloren, und zum mappen ist es auch anstrengender bzw habe ich noch keinen schnellen weg gefunden.

Ich habe mal dort in der Region zu ändern begonnen. Es wird sehr viel Arbeit sein. Tlw. liegen mehrer MP übereinander. MP sind vielfach nicht geschlossen. Sowas habe ich noch nie gesehen in OSM. Da scheint automatisch importiert worden zu sein und das war’s.
Zudem sind manche Relationen >2000 Punkte stark, da schaltet der JOSM ab. Kein Upload möglich.
Habe daher mal die MP gelöscht, die Wälder zu splitten begonnen und erstelle dann die MP neu mit den jeweiligen Aussparungen von Wiese usw. Dann hat man MP mit vielleicht 20-50 Einzelheiten aber nicht mehr 700. Das sollte überschaubarer sein und bleiben und vor allem weniger fehleranfällig.

Du meinst also, bei einem Wald neben der Strasse auf einer Seite eine doppelte Linie fuehren oder gar die Ways auf die Strasse kleben? Area Ways auf Strassen kleben ist im deutschen Forum (nach meinem Gefuehl deutlich) mehrheitlich ein No-Go, ich habe das auf Grund der Meinung dort sogar vor einiger Zeit umgestellt. Na, ich weiss nicht, an den Strassen an denen ich schneide sind diese meistens am Luftbild exzellent sichtbar inklusive frei geschlagenem Strassenrand. Meiner Erinnerung nach ist der Konsens bei Bewaldungsflaechen die auesseren Ways ohnehin entlang der Staemme der ersten Baumreihe zu fuehren…

Bei Wiesen und Aeckern nehme ich Strassen mittlerweile systematisch aus, ausser ein Feldweg, der quer durch eine Wiese oder einen Acker fuehrt.

Landuse von landuse trenne ich natuerlich nicht ab, sondern klebe way auf way.

Habe ich Dein Post richtig verstanden?

Lg, Gppes

PS.: Hier der “grenzwertigste” Cut, den ich jemals durchgefuehrt habe, das ist ein zumindest im Sommer offener Passuebergang:
https://www.openstreetmap.org/way/300095891

Verstehe ich Dich richtig? Du meintest: Keine landuse area Ways auf Stassen “kleben”?

Das kommt darauf an, welchen Grad der Abstraktion man anstrebt, mMn. kann man mit der “Wirklichkeit” hier in beide Richtungen argumentieren.

Die weitere Wartung wird mit Flächen generell nicht einfacher, egal ob man verklebt, nicht verklebt oder Relationen verwendet. Nervig zum Bearbeiten ist es, wenn sich ein Straßenverlauf ändert, was vglw. selten vorkommt. Umgekehrt weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, wie gut oder schlecht das Selektieren von übereinanderliegenden Wegen und Flächen bspw. beim ID-Editor funktioniert.

Was jetzt, leichter oder nervig? :slight_smile: Die Fläche, die verloren geht, entspricht der Fläche, die durch Straßen verloren geht, also das sehe ich als kein überzeugendes Argument an.

parallele Wege anlegen, auch wenn das natürlich immer noch etwas langsamer ist, siehe https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=690073#p690073
Ich finde allerdings auch alle verschiedenen Stile zum Flächenmapping etwas unbefriedigend

Ich meinte Ursprünglich Ways auf die Straße “kleben”, vielleicht jetzt nicht bei Autobahnen und L oder B Straßen, aber bei den ganzen anderen. Man sieht zwar die Fläche vom Luftbild (überhaut bei Höherrangigen Straßen) aber in OSM ist eine Straße immer noch mit einer Linie definiert, wenn ich also links und rechts von der Straße etwas frei lasse, ist dort “nichts”.

Mir ging es aber auch um jene Mapper die in einem Dorf durch das eine Hauptstraße führt links von der Hauptstraße eine Area Residential machen und rechts von der Hauptstraße eine eigene Area, das bringt nix und nervt. Da kann man die Area einfach drüberlegen.

Leichter ist es da man die Area dann nicht trennen muss wenn sich was verändert, nervig ist es weil kein “Line Follow Tool” (oder wie die heißen) sinnvoll verwendet werden kann.

Danke für den Tipp mit Strg+P, wieso sind solche wichtigen Dinge immer irgendwo versteckt?!

Habe letztens einen Vorschlag, der durchaus Sinnvoll wäre, und auch von allen großen GIS Programmen verwendet wird, für JOSM vorgeschlagen. Kam nicht gut an, Entwickler sagt braucht man nicht weil man mit Follow Line schon schnell ist, ist man zwar nicht aber, yeah den Entwickler hats ned zaht, frei nach dem Motto “Nur nix ändern was es besser machen könnte”. Also halt trotzdem stur mit der F Taste schon gezeichnete Linien abfahren.:wink: Irgendwann wechsele ich wieder zurück auf iD, JOSM ist doch auch nur eine 90er Jahre Krücke haha

Genau so meinte ich es. Man soll OSM immer so einfach wie möglich halten.
Wie oben bereits erwähnt, ändern sich Straßen und Wege nur wenig. Was sich aber ändert, ist Landuse. Da kann schon einmal ein Waldstück zu Ackerland werden oder eine Wiese am Ortsrand zu Wohngebiet. Habe ich nur die beiden Landuse-Areas miteinander verklebt, sind es einfach, diese Landusegrenzen an die neuen Begebenheiten anzupassen. Sind diese zusätzlich mit Straßen verbunden, muss ich erst mühsam die Straße von den Landuse-Areas lösen, um sie an die neue Situation anzupassen.
Anderes Beispiel: Ich möchte eine Wanderwegrelation anlegen. Sind Straßen und Landuse getrennt, werde ich wenig Probleme haben. Die Wegstücke an den Abzweigepunkten auftrennen, die Straßenstücke zur Relation hinzufügen und fertig. Bei verbundenen Landuse und Straßen muss ich erst die Elemente voneinander lösen, die Trennung durchführen, dann lege ich die Relation an und muss anschließend die Verbindung wieder herstellen. Und wie “einfach” es ist, bei drei oder vier verbundenen Elementen das richtige auszuwählen, brauche ich da gar nicht erwähnen.
@ emga:
Wieso sollte Fläche verloren gehen? Ich zeichne den Waldrand dort, wo er ist - neben der Straße. Die Wiese/den Acker verbinde ich mit dem Waldrand. Es entsteht also kein grauer Streifen und die Straße bleibt mit Landuse unverbunden. Will ich noch detaillierter arbeiten, enden Wiese und Wald dort, wo es auf den Hintergrundbildern ersichtlich ist und dazwischen kommt ein zusätzlicher Landuse=grass o. ä.