railway=razed

Ja, daß Gebäude gerne mittlerweile auf dem Damm stehen hab ich bei der Spreewaldbahn auch… ist hier aber selten der Fall.
Das der Wanderweg nicht 100%ig dem Damm folgt, ist klar, gerade wenn diese durch besiedeltes Gebiet führen. Deswegen würde ich die Strecke neben, teilweise auf den Wanderweg legen, so daß der Wanderweg nicht verändert wird, sich für die Bahnstrecke aber die typischen sanften Bügen ergeben… (Kombination aus Vorschläge 2 und 3)

Des weiteren würde ich die Streckenelemente der Heubergbahn in eine Relation packen, wikipedia- und wikidata-Einträge setzen.

Sven

+1 !

Genau. Ein Objekt darf ruhig als Ganzes drin sein, gerade bei Bahnen kann man aufgrund typischer Trassierungselemente den Verlauf auch ohne direkte Spuren mit Fachwissen durchaus noch rekonstruieren, wenn nur kleiner Lücken da sind. Auch hier gibt es genug Indizien, an denen man erkennt, wo Wege direkt auf der alten Trasse liegen und wo die Wege daneben liegen und dafür Häuser auf der verkauften Trasse stehen. An der dortigen Stelle war vorher wohl schon eine Straße neben der Bahn, so dass man das Bahngelände als erschlossenen Baugrund verkloppen konnte …

Wenn die Häuser auf der ehemaligen Trasse stehen und der Wanderweg um sie herum führt, sind an der Stelle die Spuren der Bahnstrecke getilgt und die Bahnstrecke sollte an der Stelle dann gelöscht werden.

Dann sehe ich den Grund für die Existenz von railway=razed nicht, was ja gerade für nicht mehr existierende Strecken steht.

Hallo,

disused: alles noch da
abandoned: Schienen und ggf. auch Schwellen weg, Schotter noch da
razed: man sieht noch irgendetwas oder, wie manche behaupten, Pufferküsser könnten noch den Teergeruch riechen :slight_smile: Genau deshalb ist dieses Tag umstritten.

Wenn ein Bahndamm noch da ist, mehr aber nicht mehr zu sehen ist, ist es razed. Wenn der Damm ebenfalls weg ist und nur noch ein Wünschelrutengänger die Bahnlinie finden würde, gehört sie raus.

Ein krasses Beispiel für alte Gleise ist der alte Ludwigshafener Hauptbahnhof, ein Kopfbahnhof, der vor ca. 50 Jahren durch das heutige Beton-Gleisdreieck abseits der Innenstadt ersetzt worden ist.

Viele Grüße

Michael

Knapp daneben. Wenn ein Bahndamm (oder Einschnitt) noch da ist, dann ist eben genau das noch eine Spur der Bahnlinie, die laut den eben konsultierten wiki-Seiten abandoned rechtfertig.
Erst untergepflügt oder überbaut wäre razed …

Archäologen finden oft genug alte Bauwerke/Siedlungen etc., indem sie auf Luftbildern nach Auffälligkeiten auf Acker- und Grünflächen suchen. Wenn’s an einer Stelle besser/schlechter wächst oder der Boden etwas anders gefärbt/durchfeuchtet/… ist, dann sind das Indizien für etwas ehemaliges. Hab’s gerade mal an 2-3 untergepflügten Stellen ganz woanders geprüft an den normalen Google-Bildern und in der Tat erahnt man teilweise was, womit wir was für die On-the-Ground-Regel hätten! :wink:
Und auch wenn die Trasse bebaut ist: Wenn die frühere parallel zur Strecke führende Straße immer noch unverändert da ist und so der nicht mehr vorhandenen Trasse folgt, dann ist auch dann nicht nix da …
Genug Teergeruch! :wink:

Hach, wie schön!!! Ich bin begeistert!!!1 Sogar mit der alten Tram noch dazu! :wink:

Ok, das sind so Sachen, wo man an eine Generalisierung denken sollte statt “gleistreuem” Mapping … :roll_eyes:
Anderseits gibt es auch genug Karten, die so alt sind, dass sie inzwischen gemeinfrei, also in OSM nutzbar sind, aber auch so gut, dass man razed-Gleise damit wiederfinden kann … Hatte ich auch schon mal zur Unterstützung verwendet, um andere Indizien zu verifizieren …

Das ist aber auch eine Folge des Umstands, dass OSM die Quellen = Luftbilder nicht archiviert. Eine heute überbaute Strecke könnte durchaus höchst lagetreu vor x Jahren aus damals evtl. schon leicht veralteten Luftbildern abgezeichnet worden sein. Hätte man irgendwo ein Archiv der alten OSM-kompatiblen Luftbilder, könnte man es leicht überprüfen …
Die Strecke könnte auch zu noch existenten Zeiten mit GPS abgelaufen sein und somit als Track in OSM oder auf dem PC des Mappers sein. Es gibt durchaus Leute, die alte Strecken abgehen und Spuren suchen, das Netz ist voll von solchen Seiten mit Bildern und Infos.
Und es gibt reichlich Infos in OSM, die auch nur sehr schwer vor Ort überprüfbar sind. Wann hat zuletzt jemand hier eine der vielen PLZ-Grenzen mit GPS-Empfänger in der Hand abgelaufen? :stuck_out_tongue:

Ich behaupte mal vorsichtig, dass es im Zeitraum 1950/1960 weder Luftbilder noch GPS gab.

Klar, die OSM Eisenbahncommunity lasse sich von Maerklin, Kleinbahn oder Minitrix einen Server bezahlen und kann dort eifrig Vorschungsarbeiten anstellen. Auf OSM finde ich aber, dass solche Dinge dann doch besser geloescht werden sollten, weil hier die aktuelle Realitaet abgebildet werden soll. :wink:

[Edit: Typo]

Was ist dann? Sie sind zwar nicht mehr zu sehen, sind aber immer noch in den Daten. Dann können sie auch für “Interessierte” sichtbar bleiben.

Die Löschung dieser razeputz-Gleise würde dem ORM-Projekt die Grundlage entziehen. Auch nicht freundlich. Eigne Datenbank dafür, wie erwähnt, wäre wohl die Lösung. Bis dahin …

Meines Wissens nach ist es derzeit so, dass historische, on the Ground nicht mehr auffindbare Objekte nicht in OSM kartiert werden sollen. Ich wuerde gerne die alten laengst mit Wald ueberwachsenen Bauernhoefe aus dem oesterreichischen franziszeischen Kataster eintragen, ist aber nicht. Und mittlerweile finde ich das zur Vermeidung eines unwartbaren Wildwuchses mehr als sinnvoll.

In Leoben wird jetzt bald ein alterwuerdiges Bahnstueck in einen Fahrradweg umgebaut. Ich verspreche mal folgendes: Ich werde nicht rabiat herumloeschen bzw. modifizieren sondern versuchen das im Konsens einzutragen (wenn mir nicht jemand zuvorkommt) aber auf mittellange Sicht waere ich nicht unerfreut, wenn solche Dinge in diverse Liebhaberdatenbanken ausgegliedert werden wuerden.

Ein Teilstueck der betroffenen Rudolfsbahn:
https://www.openstreetmap.org/way/228092018#map=15/47.3692/15.0997

Ich persönlich habe eine ganz andere Ansicht als viele anderen hier…

Ich finde die OSM (Datenbank) sollte auch historische gegebenheiten Abbilden (wird ja über die Changeset’s im Grunde sogar gemacht). Meiner Meinung nach wäre es eigentlich das beste, man könnte solche Daten als “Changesets” mit historischem Datum einpflegen.

Das hätte zwei Vorteile:

  1. Die Daten erscheinen nicht mehr in der aktuellen OSM-Bestand und auch auf keiner Karte
  2. Historisch interessierte können über geeigente Changeset-filter die Daten erhalten.

Eine historische Schiene müsste dann also in der Vergangenheit erfasst (z.B. 14.05.1925) und in der Vergangenheit gelöscht (z.B. 12.07.1998) werden.

Da fände ich eine sinnvolle Erweiterung der OSM, die vorallem niemandem wirklich weh tun würde. Und am Beispiel der OHM kann man auch sehen, das sich die historischen Daten doch in ssseehr engen Grenzen halten, sodass auch keine Datenflut zu erwarten ist.

Vielleicht hilft das weiter: Meßtischblatt (1:25.000) 7918 Spaichingen von 1951

In Bayern unterliegen diese alten Karten den Nutzungsbedingungen CC BY-ND 3.0 DE. Wie es hier ist, weiß ich nicht.

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Ein schönes Beispiel aus meiner Gegend ist die Allertalbahn: https://www.openstreetmap.org/relation/2190016

An vielen Stellen sieht man vor Ort noch sehr gut, dass hier mal etwas “gerades” verlaufen ist, an manchen Stellen auch noch Gleise. Solange diese Spuren noch vorhanden sind, halte ich es für mappenswert. Prinzipiell bin ich auch dafür, nur das zu mappen, was noch existiert. Andererseits empfinde ich es irgendwie als befriedigend, wenn der Verlauf lückenlos in der Relation ist. :slight_smile:

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