Grundlegende Probleme von OSM

Richtig. Aber genau das ist die gewünschte Arbeitsteilung: osm.org liefert die Daten, andere binden sie ein und implementieren bspw. Navigation auf ihrer Grundlage.

Und das Einbinden von Navigation Dritter auf osm.org wurde vor einiger Zeit ja auch durchgeführt. Also alles easy in der Richtung (m. E.)

Für alle Datenverwender/-auswerter.
“Wir taggen nicht für den Renderer.” ist in etwa eine Abkürzung für “Wir taggen nicht speziell für den einen Renderer.” oder “Wir taggen nicht speziell für den Lieblings-Renderer.”, insbesondere taggen wir nicht etwas falsch oder ungenau, damit es der Lieblings-Renderer richtig darstellt.
Denn die OSM-Daten gibt es einmal, Auswerter gibt es ganz viele.
Würden wir die OSM-Daten so eintragen, dass sie der jeweilige Lieblings-Renderer optimal darstellt, käme es schnell zu Problemen und Konflikten, z.B. stellt der eine Renderer das Gebäude nur in einer anderen Farbe dar, falls building=residential verwendet wird, der nächste aber nur wenn building=house verwendet wird.
Jetzt ändern die Anhänger des einen Renderers alle house in residential um und sind zufrieden, bis die Anhänger des anderen Renderers kommen und für ihren Renderer wieder alles auf house umändern…
Deshalb muss sich der jeweilige Auswerter an OSM anpassen, umgekehrt ist das schlicht nicht möglich.

Das stimmt schon, und ja es funktioniert ja auch so, aber so hat man auch einen Geldquelle liegen gelassen, alle Kartenapps moechten fuer kartenupdates etc Geld sehen, es ging ja vorher mal um Geldbeschaffung, diese Moeglichkeit hat man so leider verschenkt.

Ganz ehrlich, ich habe von solchen technischen „Raffinessen“ überhaupt keine Ahnung. Bei „Python“ denke ich zuerst an eine große Schlange und bei „Django“ an einen Italowestern. Da wäre ich sicher keine große Hilfe! Ich kenne leider auch niemanden, der dabei unterstützen könnte!

Im Übrigen habe ich von deinem Aufruf um Mithilfe hier und jetzt das erste Mal gehört. Leider kenne ich die dafür verwendeten Kommunikationswege nicht!

Darüber hinaus habe ich (Ich bin auf verschiedenen Wegen ehrenamtlich unterwegs!) leider ebenso wie du die Erfahrung machen müssen, dass viel Arbeit immer

Das ist lässt sich wahrscheinlich leider nie ändern.

VG Uwe

ich anscheinend auch nicht, dann hoffe ich doch mal, dass es zumindest in der dieswöchigen Wochennotiz steht :wink:

Wisst ihr, was ich geil fände? Eine Lupenfunktion für die Karte auf der Projektwebsite. Ist die aktiviert, zeigt ein Kreis von 256 px Durchmesser um den Mauszeiger zwei bis drei Zoomlevel drüber. Man hat die Übersicht und kann trotzdem Details sehen, ohne ständig hin- und herzoomen zu müssen.

Etwa so:

–ks

Nette Idee. Sicher schwieriger umzusetzen als es auf den ersten Blick erscheint.

Aber eine richtig gute Idee! Wenn sich da mal einer oder ein Team dran machen könnte?

(Edit Typo: Tesam → Team)

Zum Glück gibts für Leaflet jede Menge Plugins, u.a. auch dafür :wink:

https://github.com/bbecquet/Leaflet.MagnifyingGlass

Pah. Die haben meinen Post gelesen und das mal eben gecodet.

–ks

Muss nochmal einen Link schicken, weil ich gerade auf die Seite gestoßen bin: https://openstreetcam.org/map/@51.01029859318957,10.953369140625,7z

Weiß jemand, wie die das machen? Die verwenden auch den Kartenlayer eines kommerziellen Anbieters, vergleichbar mit Mapbox. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die dafür Geld bezahlen, da ich nicht wüsste wie sie Geld verdienen sollten.

Für mich sieht die Seite auf jeden Fall wie eine optisch ansprechende und modernisierte Variante von osm.org aus, wenn man jetzt mal die StreetView-Funktion ignoriert…

Die Karten kommen von Skobbler.

Ich fürchte aber, so eine Karte hätte vor der kritischen Öffentlichkeit hier keine Chance. Wir sind nämlich recht nett zu Anbietern speziellerer Karten (klar, die Zielgruppe findets gut, die anderen sagen nichts), aber genauso recht unfreundlich zu den Machern der Karte auf osm.org (auch klar, jeder redet mit, muss ja allen gefallen). Würde man die Skobbler-Karte verwenden, gäbs sicher einen Aufschrei über die Darstellung der Waldwege und bei der in #34 verlinkten Karte vom Mapbox hat nur noch keiner gemerkt, dass die keine Wälder kennt. Das sind Dinge, die sich auch durch zusätzliche Layer schwer ausgleichen lassen.

Jemandem der wagt, uns das als “Standard-Karte” anzubieten, bräuchte ein noch dickeres Fell aus unsere bisherigen Kartenstilisten :wink:

Grüße,
Max

Und skobbler gibt es als eigenständiges Unternehmen seit ewig nicht, dass ist alles telenav die auch openstreetcam betreiben (der Kreis schliesst sich).

Zum Kartensteilthema noch: osm-carto resp. das Angebot auf openstreetmap.org ist im wesentlichen die einzig verbleibende Online-Karte nit grösserem Bekanntheitsgrad die versucht einen halbwegs vollständigen Überblick über “alles” zu geben, dass heisst inklusive POIs. Alle anderen haben umgestellt auf kontrast-arme, nichtssagende Hintergrundkarten auf Vektorkachelbasis (was zugegebenermassen klar besser aussieht) und stellen alle anderen Information dynamisch da aus dem für was sie gerade bezahlt wurden und von Nutzer als Interesse ausspioniert haben.

Vielleicht ist das Interesse an der Help Osm Seite in den letzten Jahren doch eher zurückgegangen. Es gibt noch einige Administratoren die fleißig Fragen beantworten, die allermeisten Power User oder Entwickler der verschiedenen OSM Tools haben sich praktisch weitgehend von der Platform verabschiedet. Eine technische Migration löst vielleicht die Hosting-Probleme, ob dadurch die platform wieder attraktiver wird steht auf einem anderen Blatt.

Viele Sachen laufen heute auch über andere Wege, u.a. das Forum hier (was ich inhaltlich schon deutlich besser finde). Für den deutschsprachigen Raum habe ich help Osm nicht als besonders relevant wahrgenommen.

Also mindestens der subjektive Eindruck ist umgekehrt, definitiv Beantworten aktuell deutlich mehr Leute Fragen als nur schon vor 2-3 Jahren.

Das ist auch mein Eindruck: Die Plattform funktioniert aus sozialer Sicht gut und hat durch das FAQ-Konzept auch ein klares Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Diskussionskultur im Forum und auf den Listen. Dass sich das Ganze praktisch nur auf Englisch abspielt ist Tatsache, aber auch wenn ich mehr nicht-englischsprachige Fragen begrüßen würde – schlimm finde ich das jetzt nicht.

Von den technischen Problemen hatte ich bis zu Simons Vorstoß glaube ich noch nicht gelesen. Ich drücke mal die Daumen dass sich jemand kompetentes findet! :slight_smile:

Aus meiner Perspektive mangelt es in OSM an nachvollziehbaren Entscheidungsstrukturen, einer zu starke Gewichtung in Entscheidungen auf die talk Plattform, mit geringer Verschränkung der dort Aktiven mit OSM.

Resultat ist ein heute erheblicher externer Einfluss auf OSM aus dem professionellen und staatlichen GIS Bereich.

Wir müssen OpenStreetMap wieder den Menschen zurückgeben. Das bedeutet für mich, staatliche oder professionelle Stellen, sollten künftig für ihren Einfluss auf OSM, einen wesentlich höheren Preis als bislang bezahlen.

Das kann sich durch nachvollziehbare Datenspenden manifestieren, bei Professionisten auch durch deklarierte Sachleistungen, wobei durch Qualitätskontrollen vermieden werden muss, dass wie aktuell nachvollziehbar auch systematisch Mist in OSM eingeschleust wird.

Edit: Typo

Kannst du mit deinem Stuss, deinen Unterstellungen und herablassenden Bemerkungen bitte in den österreichischen Diskussionskanälen bleiben, anstatt uns zu belästigen?!

Tja da hallt es heftig, trotzdem ich finde das Thema grundlegende Probleme in OSM mal interessant.
Wikipedia hat zum Thema Vandalismus und Benutzer https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Benutzer das Sichter- Verfahren gewählt. Sicher auch nicht perfekt, aber was ist schon perfekt. OpenStreetMap aktuell auch nicht.

Indem Mitwirkende in der Wikipedia sich einen besseren Status durch Mitwirkung erarbeiten können, kommt es bei diesen auch zu einer stärkeren Identifikation mit dem Projekt.

Lg nach Deutschland
Johann

Ich sehe die Hauptproblematik eher genau umgekehrt :wink:

Kurz: “Daten sind geil!”
*(ich zitiere hier tausende Dataminer gleichzeitig) *

Lang: OSM hat meiner Meinung nach schon von je her den falschen Namen gewählt und während ich diese Worte schreibe, ist es eigentlich sogar der genau richtige Name gewesen.

Falsch ist der Name für all diejenigen die und ich nehme jetzt mal @Kreuzschnabel ins Boot, hinter der “Map” auf osm.org in erster Linie die Datenbank sehen und deren Möglichkeiten begreifen (oder auch nicht, da es mittlerweile schon fast wie der Weltraum - unbegreiflich ist) oder erahnen… nennen wir sie mal DDL (DigitalDataLovers)

Richtig gewählt ist der Name für die ONU&Cs (Otto-Normal-User&Contributors) die Wissen wollen wie er von a nach b kommen und an was sie alles vorbeikommen - aus Kartennutzungssicht.

Was ist nun richtig, und was ist nun falsch?! Genau so kann man, mit getauschter Sichtweise richtig und falsch vertauschen ohne das es an dem Ganzen was ändert.

OSM hat sich in “beide” Richtungen entwickelt… für die ONU&Cs sind mehr Straßen und mehr Häuser und mehr Radwege und mehr Beschränkungen dazugekommen für die DDL sind mit dem wachsen der DB schier unendlich wirkende Nutzungsgebiete (die ja auch im OSM-Blog immer wieder Eindrucksvoll gezeigt werden) hinzugekommen… Abfragen über verschiedene Layer… Daten, die die Kurvigkeit von Straßen abstrahieren, Sprachen, politisch umstrittene Gebiete, deren Größen, deren Größen über die Zeit (per Changesets) usw… Also Daten die sich beliebig auswerten lassen und die für JEDEN die passenden Karte ergeben… (wenn ich dich, @Kreuzschnabel - wenn auch mehr auf die Kernpunkte von OSM zugeschnitten - hier richtig verstehe)…

Aber das ist m.M.n. DER Unterschied der beiden “Richtig-Falsch” Richtungen… Die eine Richtung will für ALLE EINE passende Kartendatenabfrage und die andere Richtung will für JEDEN Unterschiedliche Kartendatenabfragen…

Momentan ist osm.org ganz klar so aufgestellt das die Richtung von @emga als “die Richtige” empfunden werden muss, weil - wie von @Kreuzschnabel gezeigt die Modifizierbarkeit von osm.org - Karten nach passenden Kriterien nicht gegeben ist… Und ich glaube sogar, das dies die “Grundbewegung” seit bestehen der OSM-Bewegung ist… Aber im Schatten sind die DDL’s ein ebenwürdiger Bestandteil der OSM-Community geworden und imho. sind es auch die DDL’s die die OSM am schnellsten und weitesten vorantreiben (sieht man eigentlich immer wieder schön, wenn die ganzen “neuen” Nutzungsmöglichkeiten in diversen OSM-Blogs vorgestellt werden.

Auf die Kernfrage zurückkommend, sehe ich das größe grundlegende Problem der OSM darin, das wir nicht immer zusammen an einem Strang ziehen… Denn beide “Richtungen” können ohne Probleme nebeneinander existieren und sich gegenseitig befruchten…

Ich denke z.B. @emga, das JEDER DDL sich ebenso gerne an der Auffüllung unterbefüllter Kartenbereiche erfreuen wird wie jeder ONU&Cs sich darüber freuen wird, wenn er auf er Karte nach einem Fachgeschäft suchen kann, welches am Wegesrand liegt und die Fachprodukte führt die er gerade braucht… z.B. “E10-Sprit”.

Ich sehe das Problem, dass jeder immer “seine” OSM dahin bringen will wo er oder sie sie am liebsten hätte - aber gar nicht merkt, dass auch die Ansichten der anderen die OSM als Gesamtpaket stetig verbessern…

Mehr Daten → Bessere OSM
Mehr Qualität → Genau so Bessere OSM

Mehr Daten führen nur dann zu einer gefühlt schlechteren OSM wenn sie a) falsch sind oder b) schlecht gefiltert werden können oder c) schlecht wiedergegeben werden.

Mehr Qualität hat dieses Problem nicht - insofern scheint es so als sei diese Seite leicht im Vorteil… und Ja… das ist sie auch… und ja es kann auch sein, dass diese Seite daher höhere Ansprüche an die “Mehr Daten”-Seite stellt… und Ja das ist okay :wink:

Plastersteinkantenlängen in die OSM? “Warum nicht?”… frage ich?
“Wie?” Das ist die Frage, die ich den Qualitätsmenschen stelle… Die müssen mir als DDL sagen WIE… aber Grundsätzlich wüsste ich nicht was - rein Datentechnisch - gegen Plasterseinkantenlängen spricht… wenn die Qualität der Daten stimmt…

Oft wird ja hier gerade das Baumtagging angeführt: Und gesagt… WER soll das Pflegen! … Ich habe in meiner Umgebung mit Sicherheit schon knapp 1000 Bäume getaggt… (wenn ich genaue Höhen, Arten und Typen weiß, tagge ich sogar diese gleich mit) und ich sehe immer wieder, dass hier und da ein Baum mal wieder fehlt… Und ich pflege diese Bäume genau so wie ich die Bäume anderer Tagger pflege… Ich sehe da kein Problem - weil ich daran Spass habe und Bäume toll finde! Und vieleicht errechnet irgendwer mal aus diesen Baum-Daten eine Route für einen Sonntagsausflug die ein Optimum an “Grün” haben soll… Super!

Wenn es daher wirklich jemanden geben sollte der Plastersteinkantenlängen wichtig und interessant findet… und der sich die Mühe macht… diese Daten zu erheben… (überlegt mal welcher Aufwand das ist), meint ihr nicht, der hat dann auch ein Interesse diese Daten zu Pflegen? Ich meine, was bringt es ihm denn sonst diesen wahnwitzigen Aufwand zu treiben, wenn er nicht an der zeitlich unabhängigen Korrektheit der Daten ebenso Interesse hätte…?!

Naja ich schreibe schon wieder einen Roman…

tldr:
Das grundlegende Problem ist für mich die zerrissenheit der Community in der OSM
Multipolygon vs. Singlepolygon
highwayAsArea vs. highwayAsWay
BäumeTaggen vs. in AlaskaSindNichtMalRadwegeGetaggt

usw. Ich glaube das die OSM eher an ihren Contributoren krankt, anstatt an schlecht beschriebenen changesets…
Wobei ich das “Problem” als eher … “klein” anssehe… In der Wikipedia sind diese Probleme um zehnerpotezen größer!.. Ich finde das OSM daher eher “wenige” Grundlegende Probleme hat… und diese viel zu viel Gewicht haben… dafür das sie so klein sind.

edit:
typo und ergänzungen