Das ist absolut richtig was du schreibst. Ich denke die wenigsten hier wollen gleich die OSMF umkrempeln und Google Maps mit OpenStreetMap.org vom Markt fegen. Aber, was ich (und vermutlich auch einige Mitforisten hier) meinten, ist einfach, dass OpenStreetMap.org keine besonders gute Werbung für das Projekt ist.
Man muss das ganze Mal aus der Perspektive eines ganz normalen Internetnutzers betrachten: Wer auf OSM.org geht, sieht eine nicht besonders schöne Karte und hat erstmal keine Ahnung, wo OSM-Daten überall noch verwendet werden. Weder erfährt die Person, dass es viele Apps auf OSM-Basis gibt, noch was man Interessantes mit OSM machen kann, noch was das Konzept hinter OSM, noch wie viele Informationen in der Karte stecken. Alles was die Person sieht, ist eine Karte, die verglichen mit Google Maps wirklich sehr antiquiert aussieht und in der Praxis wenig Nutzen bringt. Die Person wird sich vermutlich kurz auf der Karte umschauen, und das war es dann. Sie wird vermutlich denken, OpenStreetMap sei eben genau das, was es auf OSM.org zu sehen gibt.
Sehr viele Menschen fangen an, Projekte aktiv zu nutzen oder zu unterstützen, nachdem sie diese Projekte vorher passiv genutzt haben. Ich habe auf Wikipedia angefangen Artikel zu erstellen, nachdem ich Jahre lang dort Artikel gelesen habe. Ich habe Quellcode zu Open-Source-Programmen beigesteuert, die ich lange genutzt habe. Andere werden ehrenamtlich Jugendtrainer, nachdem sie als Kind selbst Fußball im Verein gespielt haben.
Was ich damit meine ist: Im aktuellen Zustand ist OSM.org sicherlich kein gutes Mittel um neue Leute anzuwerben. Ich glaube sogar, dass die Seite für nicht-technisch oder geografisch Interessierte Leute abschreckend ist.