OSMF-Vorstandssitzung heute Abend (Datenschutz, Rechenzentrumswechse…)

Hallo,

heute Abend findet ab 22:00 MEZ online eine öffentliche Sitzung des Vorstands der OpenStreetMap Foundation statt. Der Sitzung könnt ihr über Mumble zuhören (Details). Macht von eurem Recht Gebrauch!

Der vorläufigen Tagesordnung zufolge werden folgende Themen besprochen werden (Sortierung anders als im englischen Original, Beschreibungen ausführlicher als im Original und als Kommentar zu verstehen):

EU-Datenschutz-Grundverordnung (General Data Protection Regulation)
Die DSGO gilt ab Ende Mai diesen Jahres für alle, die Daten von EU-Bürgern verarbeiten oder in der EU ansässig sind – also auch für die OpenStreetMap Foundation. Es sind daher Änderungen an dem Datenangebot, das wir bislang veröffentlichen, erforderlich. Im Kern geht es darum um Nichtgeodaten wie die Benutzernamen, Benutzernummern, Änderungssatznummer, Änderungssatz-Tags usw. Die Licensing Working Group empfiehlt, den Zugriff darauf einzuschränken (die Metadaten unterliegen dann also nicht mehr der ODbL). Es könnte möglicherweise erforderlich sein, dass jeder Mapper künftig neuen Regeln zur Nutzung der OpenStreetMap-Metadaten zustimmen muss. [1] Siehe dazu die Empfehlungen der Licensing Working Group (Google-Dokument) und die in der Tagesordnung verlinkten LWG-Protokolle.

OSMF-Rechenzentren
Die OSMF hat ihre Server (regionale Tilecaches ausgenommen) an drei verschiedenen Rechenzentren in Großbritannien stehen. Die Server im Imperial College müssen umziehen, da die Räumlichkeiten künftig anderweitig genutzt werden.

openstreetmap.org wird von Easylist geblockt
openstreetmap.org wird von Easylist, einer gebräuchlichen Blockliste für Werbeblocker, geblacklistet, weil man die Werbung für unsere Konferenzen und Spendenkampagnen als unerwünschte Werbung betrachtet. Das betrifft nicht die Tiles, nimmt uns aber die Möglichkeit um Unterstützung zu werben.

Annahme von Spenden über Liberapay

State-of-the-Map-Policy
Die SotM Working Group arbeitet an einer Richtlinie, die für alle verbindlich ist, die eine State of the Map organisieren und somit die OSMF-Marke “State of the Map” nutzen möchten.

Monatlicher Bericht aus dem Unternehmensbeirat (Advisory Board)
Diesen Tagesordnungspunkt gibt es jedesmal.

Vertragsverlängerung Dorothea
Bei der Verwaltungsassistentin Dorothea steht eine Vertragsverlängerung an. Siehe hierzu die letzte Ausgabe von RadioOSM.

Vorstandstreffen 2018 – Organisatorisches
Das findet am 28. und 29. April in Karlsruhe statt.

Viele Grüße

Michael

[1] Der Vorstand kann jederzeit die Vereinbarung für Mitwirkende (Contributor Terms), der alle aktuellen Mapper zugestimmt haben, ändern. Nur die Änderung der Lizenz erfordert eine Abstimmung unter den aktiven Mappern.

TL;DR Wer sich nicht für die genauen Inhalte der Sitzung interessiert, dem sei ans Herz gelegt, wenigstens den Abschnitt “Sonstiges” am Ende zu lesen.

Hallo,

hier mal ein inoffizielles Protokoll basierend auf meinen handschriftlichen Notizen, die ich während der Sitzung angefertigt habe. [1] Die gesamten handschriftlichen Notizen gebe ich auf Anfrage gerne heraus.

Teilgenommen haben Frederik, Kate, Mikel und Heather. Später kamen noch Peter, Martijn und Paul hinzu. Gäste waren u.a. Simon Poole, Okilimu und noch ein oder zwei Leute, deren Namen ich mir nicht notiert habe, sowie ich selbst. Kate, Heather, Frederik und Mikel haben die meiste Zeit geredet. Martijn hat meist nur gesagt, dass er nichts Neues mitzuteilen hat. Paul war sehr still. Peter hat sich bei der Diskussion um die Richtlinie zur Nutzung der Marke State of the Map eingebracht.

Heather ist im Vorstand für dieses Thema zuständig und berichtete darüber. Sie meint, die Empfehlungen der LWG seien recht streng. Die LWG arbeite noch an der Sache. Sie betonte, dass die Kommunikation wichtig sei. Es müsse eine FAQ geben, damit die Community wüsste, was passiert. Heather und Mikel haben Bedenken, dass der Zeitplan arg eng sei. Sie meint, dass die EU nicht von Anfang an gegen kleine Organisationen vorgehen werde. Frederik meint, dass es nicht so wichtig sei, bis zum 25. Mai fertig zu sein.

Das größte Problem an der DSGO sei, so Frederik, dass sie jemandem, der etwas gegen die OSMF oder das Projekt habe, die Möglichkeit gebe, gegen die OSMF vorzugehen und uns Ärger zu bereiten. Auch er betont, dass das Thema gut kommuniziert werden müsse.

Heather wünscht sich, dass der Umsetzungsplan bis zur nächsten Vorstandssitzung stehen müsse.

Hierzu lief wohl einige Diskussion im Chat des Vorstands im Vorfeld, über deren Inhalt ich nichts weiß.

Die OWG hat den Vorstand gebeten, sein OK zu einer Ausschreibung zu geben, mit der ein neuer Standort gesucht werden soll. Der Vorstand hat diese Ausschreibung für gut befunden (einstimmig, 5:0:0).

Heather, die sich um die DSGO-Sache kümmert, fragt, ob die Suche auf EU-Staaten beschränkt sei. Kate antwortet, die DSGO sei nicht der Grund, sondern die Reisezeiten.

Der Tagesordnungspunkt wurde von Peter vorgeschlagen, der zum Zeitpunkt der Diskussion (es war der erste Tagesordnungspunkt) noch nicht anwesend war.

Mikel fragt sich, was der Vorstand tun könne. Kate schildert, dass sie mit eingeschaltetem Adblocker auf einer von der Wikimedia Foundation betriebenen Seite einen Hinweis gesehen habe, dass ihr Adblocker etwas blocke.

Heather fragt, ob der Vorstand mit einem Schreiben an Easylist helfen könne. Die anderen sind skeptisch, ob es einen Wert hat.

Der Vorstand diskutiert, wie die Easylist-Sperrrichtlinien zu verstehen sein. Im Kern geht es darum, ob ein Banner, der auf eine Drittanbieterseite (z.B. fossgis-konferenz.de) verlinkt, Inhalt eines Drittanbieters sei und diesen bewerbe oder ob es “self promoting content” (Eigenwerbung) sei. [Auf Github habe man den Betreibern von Easylist erklärt, dass das unsere regionalen Konferenzen unserer Regionalvertretungen seien, aber diese haben sich stur gestellt.]

Frederik ist skeptisch, dass irgendetwas einen Wert hat und man vorerst das Problem ignorieren solle. Wenn ein Werbeblocker zu viel blockt, sei es irgendwann auch den Nutzern zu viel. Er weist außerdem darauf hin, dass selbst manchen Nutzern von openstreetmap.org die Banner in ihrer jetzigen Form zu nervig seien.

Wenn die OSMF etwas macht, dann werden die Banner künftig auf eine Unterseite von openstreetmap.org verlinken, welche wiederum auf die Konferenzwebsite verlinkt.

Am Ende der Sitzung fragt Peter, dessen Thema es eigentlich war, nach dem Ergebnis der Diskussion und er schildert seine Interpretation der Easylist-Regeln.

Liberapay ist eine Non-Profit-Organisation, über die man monatlich feste Beträge an Open-Source-Organisationen spenden kann. Aus Github hat sich Liberapay eine Liste dieser Organisationen gezogen und sammelt schon mal Geld für diese. Momentan kämen pro Monat 20 Euro für OSM zusammen. Für diesen Tagesordnungspunkt ist Frederik zuständig. Er war zu Beginn tendentiell gegen die Akzeptanz von Liberapay.

Die anderen Vorstände teilen seine Bedenken. Es skaliere nicht, wenn mehr Organisationen dieser Art von der OSMF akzeptiert werden. Außerdem bestehen Bedenken, was passiere, wenn Liberapay kommerziell wird. Man wird Liberapay bitten, mit dem Spendensammeln für die OSMF aufzuhören.

Mikel fasst die Diskussion aus der SotM-WG zusammen. Offene Diskussionspunkte sind u.a.:

  • Dürfen nur Organisationen ohne Gewinnerzielungsabsicht (not for profit) SotMs ausrichten? Was ist, wenn eine Einzelperson der Organisator ist?
  • Wie streng sind die Vorschriften, dass eine SotM-X einen Code of Conduct und ein Stipendienprogramm benötigt.

Peter sprach sich deutlich gegen einen Code of Conduct aus. Paul stimmte ihm zu, denn ein solcher sei an sich nicht ausreichend akzeptiert. Frederik meint, die Formulierung des Richtlinienentwurfs sei derzeit in einer Form, die es ermögliche, sich mit einem Mini-CoC durchzumogeln [also einem CoC, der sinngemäß sagt, dass man ausgeschlossen wird, wenn man gegen gesellschaftlich akzeptierte Regeln/die guten Sitten verstößt]. Die anderen bringen als Sachargument nur vor, dass ein CoC üblich sei. Weitere Sachargumente haben sie nicht.

Man wird den Entwurf den bisherigen Organisatoren lokaler SotMs mit Bitte um Kommentare vorlegen. Peter bitte darum, dass man auch an künftige Organisatoren denkt.

Ich persönlich würde es begrüßen, wenn man die Richtlinien einfach auf der Mailingliste OSMF-Talk zur Diskussion stellt. Das wäre transparenter und die Anhörung könnte man damit auch erledigen. Nichtmitglieder können ihre Anmerkungen ja per E-Mail direkt bei der SotM-WG bzw. dem Vorstand einreichen.

Martijn hatte nichts zu berichten.

Hierfür ist Martijn zuständig und hatte nichts zu berichten.

Hier ging es um den Einkauf von Post-its, Stiften, die Hotelbuchungen usw.

Sonstiges
Mitglieder dürfen sich nur am Ende zu Wort melden. Hier habe ich gefragt, wann denn überhaupt Kommentare von zuhörenden Mitgliedern erwünscht seien, da das bislang nicht explizit kommuniziert wurde. Ich wurde darauf hingewiesen, dass ich nur in der Mitgliedersprechstunde am Ende der Sitzung etwas sagen dürfe. Auf meine Erwiderung, ich hätte manchmal sinnvolle Beiträge, an die sonst keiner der Vorstände denke, bekam ich als Antwort, ich solle sie in den Chat schreiben. Ein Vorstand hat zugegeben, den Chat gar nicht erst zu lesen (bzw. nur am Ende). Letztes oder vorletztes Jahr habe ich in einer Sitzung mitbekommen, dass die Smartphone-Apps von Mumble (manche Vorstände nutzen keinen herkömmlichen Computer) den Chat nicht anzeigen (bzw. nicht Side-by-Side wie man es am Computer gewohnt ist).

Wenn ich etwas weiß, soll ich es in den Chat schreiben, aber gelesen wird er erst am Ende der Sitzung, selbst wenn es bis dahin veraltet ist. Bis dahin ist es dann aber auch egal, wenn ich vorher darauf dezent hingewiesen habe, dass die deutsche OSM-Website den Banner an einer ganz anderen Stelle einsetzt.

Es wundert mich auch allgemein an der Organisationsstruktur der OSMF, dass ein Vorstand wie z.B. Heather mit der LWG kommuniziert und in der Sitzung berichtet, anstatt dass ein Mitglied der LWG selbst berichtet (es wären sogar ein bis zwei anwesend gewesen). Im Gegensatz dazu empfinde ich die Sitzungen des FOSSGIS-Vorstands viel offener. Diese Offenheit ermöglicht es sogar, Leuten in den Vorstand hineinzuwachsen. Nachfolger können so sich viel mehr mit der Vorstandsarbeit vertraut machen. Das könnte auch zu einem besseren Angebot an Kandidaten bei Vorstandswahlen führen.

Ich verlange nicht, dass Mitglieder jederzeit reinreden dürfen. Wenn jemand etwas Sinnvolles beizutragen hat, kann man ihn ja aufrufen. Mitglieder jedoch einfach zu ignorieren zeugt jedoch von einer Perspektive und Einstellung, von der ich bislang dachte, dass ich sie bei Vorstandswahlen nicht auf die Liste meiner Kritierien setzen müsse.

Ich hoffe, dass meine Frage und meine Reaktionen darauf zum Nachdenken anregen.

Viele Grüße

Michael

[1] Von der letzten Sitzung gibt es auch solche Notizen. Die sind aber relativ unspektakulär und sind in einem Ordner im Schrank abgeheftet.

Was erwartest du? Doch nicht etwas eine Vorstandssitzung erweitert um “interessierte” Zuhörer?

Zur Klärung, das Engagement von Heather geht auf die letzte Vorstandssitzung zurück, als das Thema angesprochen wurde und bei der der Vorstand im wesentlichen auf “meine Name ist Hase ich weiss von nichts” geschaltet hat als das Thema angesprochen wurde, obwohl eigentlich der Vorstand genau den Stand wüsste. Paul was leider an der Sitzung nicht präsent, sonst hätte er sicher interveniert.

Im Nachgang hat Heather den Link auf unser Papier bekommen (das übrigens schon immer öffentlich zugänglich war), und das ist das ganze. Bez. Implementationsplan: während die LWG sinnvoll Vorschläge machen kann was geändert werden sollte, sind die meisten Änderungen technischer Natur und mindestens nicht direkt in der Verantwortung/Kompetenz der LWG.

Generell bin ich auch deiner Meinung, dass der jetzige Modus Operandi der Vorstandssitzungen etwas merkwürdig ist wenn die eigentlichen Verantwortlichen für ein Thema präsent und sie nicht angesprochen werden, da müsste man sich wohl was überlegen.

Simon

Kurzer Hinweis zur Rolle der Gäste in den Vorstandssitzungen - das hat sich deutlich verschoben. In der Frühphase der offenen Vorstandssitzungen war es kein Problem, als Gast eine Frage oder einen Kommentar einzuschieben. Ich hab das auch ein oder zweimal gemacht. Es scheint aber so - wie soll ich es sagen - dass es im Vorstand ein größeres Bedürfnis nach Deutungshoheit über die Themen gibt als früher. Das ist jetzt nicht ganz unerwartet wenn man an vergangene Diskussionen, z.B. im Zusammenhang mit der letzten Vorstandswahl, denkt.

Der richtige Weg damit umzugehen ist denke ich schlicht und einfach den Diskurs über die Themen dann anderswo zu führen. Wenn der Vorstand nicht die Möglichkeiten der offenen Sizungen nutzt, um eine offene 2-Wege-Kommunikation mit der Community zu führen, dann beschneidet er ja am Ende nur seinen eigenen Einfluss auf die Community. Wichtig ist dafür natürlich, dass die WGs wie Nakaner schon angedeutet auch den Kontakt mit der Community zu konkreten Fragen suchen und sich nicht ebenfalls vor einer offenen Diskussion drücken. Da gibt es sehr große Unterschiede. Bei der DWG und OWG funktioniert das im Allgemeinen sehr gut, bei der LWG und der SOTM-WG ist da in meinen Augen sehr viel Verbesserungspotential.

Das ist aber geqlte Sche, es gibt keine WG die auch nur irgendwie annähernd (wir reden hier um Grössenordnungen) soviel publiziert, um Feedback fragt und den Feedback auch verarbeitet wie die LWG.

Daran kann ich mich gar nicht erinnern. Meiner Ansicht nach war es schon immer so, dass Gäste nur etwas sagen sollen, wenn sie gefragt werden. Anfangs hatten wir sogar überlegt, ob wir das per Mumble forcieren sollen, und dachten uns dann: Kann man immer noch machen, wenn es nötig wird.

Für mich ist das eine ganz klare Sache: Es handelt sich um eine Vorstandssitzung, bei der die Öffentlichkeit zuhören darf. Es ist kein “Town Hall Meeting”, bei dem jeder mitdiskutieren kann. Genauso wie man als Gast auf der Besuchtertribüne im Bundestag sitzen kann, deswegen aber nicht hilfreiche Fakten vom Rang herunterruft, selbst wenn man sie kennt.

Es kann durchaus vorkommen, dass ein einzelner anwesender Gast etwas gefragt wird oder eine Frage insgesamt in die Gäste gerichtet wird; in der Vergangenheit war das meistens am Ende. Aber Gäste haben nicht das Recht, gehört zu werden.

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da erfuhr die Öffentlichkeit sechs Wochen nach einer Vorstandssitzung in kurzen Sätzen, was besprochen wurde; niemand konnte sich ein Bild machen, welche Vorstandsmitglieder wie “ticken”, wer welche Meinung vertritt, wer gut arbeitet und wer nicht. Das ist erst zwei Jahre her. Ich finde, wir sind seitdem ein ganzes Stück weiter gekommen, und möchte davor warnen, den Status Quo kaputtzureden, denn sonst kommt bald einer und sagt "öffentliche Vorstandssitzungen sind ja schön, aber sie machen die Arbeit zu schwerfällig, zu viel Diskussion, zu viel “Negativity”, bla bla, und in Nullkommanix zieht sich der Vorstand wieder in sein Schneckenhaus zurück.

Dass jede(r) dem Vorstand ein Stück weit beim “Arbeiten” zusehen kann, ist schon viel wert. Der Sinn der öffentlichen Vorstandssitzungen ist in erster Linie Transparenz, und ich finde, diesen Zweck erfüllen sie gut.

Mir fällt aber auf, dass wir das nirgendwo deutlich sagen. Wir sagen immer “die Sitzung ist öffentlich” oder “Zuhörer willkommen”, aber wir sagen nicht deutlich, dass Zuhörer willkommen sind und nicht Mitmacher. Da müsste man vielleicht einen Absatz in die Ankündigung mit aufnehmen.

Bye
Frederik

@Simon - Vielleicht geht es ein bisschen freundlicher? Auf die Andeutung von Verbesserungspontential mit Empörung zu reagieren ist selbst wenn man anderer Meinung ist nicht gerade die feine Englische Art.

Wobei ich fairerweise zugeben muss, dass im juristischen Bereich das Streben nach Deutungshoheit quasi Berufsrisiko darstellt und damit die offene Diskussion grundsätzlich meist recht schwierig ist.

@woodpeck - der Vorstand kann das natürlich gestalten wie er möchte und ich habe auch durchaus Verständnis dafür, dass man die Sitzungen nicht zu einem Laber-Klub verkommen lassen möchte. Das Problem ist halt, dass viele der Vorstandsmitglieder sich außerhalb der Sitzungen eher selten am öffentlichen Diskurs zu den Themen beteiligen was von vielen als Problem wahrgenommen wird. Das betrifft auch nicht alle Themen, es gibt ja auch viele Themen, die auf Grundlage einer Community-Diskussion auf die Tagesordnung des Vorstands kommen.

Es gibt eine Vielzahl von Wegen, den Austausch zwischen den Gremien der OSMF und der Community zu führen und es ist für alle Seiten wichtig, hier nicht mit einer nur so und nicht anders-Einstellung heranzugehen.

Ich erinnere mich übrigens, dass in einer der ersten öffentlichen Sitzungen von Mikel der Vorschlag kam, doch vielleicht alternierend eher formelle Sitzungen und eher informelle Frage-und Diskussionrunden zu veranstalten (ist jetzt aus dem Gedächtnis, weiss nicht ob er das genauso formuliert hat).

Ich denke das Problem ist die Abgrenzung Gast - Zuhörer.

Ev. wäre es sinnvoll a) den Sprachgebrauch zu ändern (also nicht von “guests” zu reden), b) wieder explizit Gäste zu einem Thema einzuladen falls nötig und vom Vorstand so gewünscht.

Jetzt ist es so dass wenn man die primäre Quelle ist für ein Thema auf der Agenda ist, und weil die Sitzung, “öffentlich” ist, wohl auftauchen sollte (“die GDPR wird besprochen wieso ist niemand von der LWG da?”), anderseits aber sich das wohl sparen könnte und würde, wenn es klar ist, dass die Anwesenheit nicht gewünscht ist.

Simon

Die LWG versucht mindestens immer die Diskussion zu führen, im Gegensatz z.B, zu der OWG die seit ich dabei bin (2009) noch nie irgendwas öffentlich besprochen hast, die du aber gerade als leuchtendes Beispiel vorgebracht hast.

Die OWG diskutiert auf Github, oder?

Hängt von der Definition von “diskutieren” ab, aber eine öffentliche Diskussion bei der man ernsthaft die Community um Input fragt ist wohl was anderes.

Hier ging es ja auch einmal um COC.

Ich war vergangenes Wochenende auf der SotMFR 2018. Die hatten keinen COC. Es war ganz schrecklich. :wink: