Das Stichwort Wiener Wohnen ist gefallen. https://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-at/2018-February/009236.html
Nun geht mir ein Licht auf.
Das verhält sich nun vermutlich so. Hier hat ein Bauträger die Häuser Davidgasse 76 78
und 80 erworben, die alten Gebäude niedergerissen und einen Bauplatz mit
der neuen Adresse, Davidgasse 76-80 geschaffen. Nun hat dieser Bauträger,
ausgehend von der Adresse Davidgasse 76-80, mit den Planungen für eine
Wohnblockanlage
begonnen. Sein Projekt hat der Bauträger hierzu selbst von 1 - 20 durchnummeriert, und bei der Stadt als Wohnbauprojekt Davidgasse 76-80, zwanzig Treppenhäuser eingereicht.
In der Stadt liegt dieses Projekt so im Plan beschrieben zur Genehmigung
auf, sofern es Käufer gibt, haben diese laut Parifizierung durch den Notar
einen Kaufvertrag mit Davidgasse 76-80, z.B Tür 16, Top 3 unterfertigt.
Anschließend sind diese zur Stadt marschiert und haben auf diese Adresse
auch ihren Wohnsitz angemeldet.
Praktisch hätte zur Baufertigstellung die Stadt eingreifen müssen, und Ihr
eigenes Adress- Schema auf die neu entstandenen Gebäude übertragen müssen.
Für den Wohnungskäufer bedeutet dies, dass im Kaufvertrag eine andere
Adresse steht als von der Stadt sinnvoll anhand der tatsächlich angrenzenden Straße amtlich festgelegt.
Dazu ist es in Wien offensichtlich vielfach nicht gekommen. Anscheinend sind die
Bezirksbauämter in Wien nicht in der Lage, oder zu schwach, sich gegenüber einem mächtigen
Wohnbauträger durchzusetzen, denn für diesen ist seine selbst gewählte
Durchnummierierung, 1-20 in der Verwaltung seiner Objekte äußerst praktisch.
Dieser betrachtet zum Beispiel für Eigentümer Versammlungen die gegenständliche Wohnblockanlage
weiterhin als Davidgasse 76-80 1-20. Auch die Betriebskostenabrechnung, eine Sanierungsrücklage bekommt so für die Hausverwaltung eine bequem durchschaubare Struktur.
Die Stadt wird nun aber doch tätig, damit diese in der Adressentwicklung der Stadt nicht ins totale
Chaos schlittert, setzt diese ihre Adressen als Adresspunkt einfach trotzdem, diese haben aber
keine weitere Funktion. Diese sind nur noch camouflage. Die Einwohner
melden sich auf jene Adresse an, welche auch in ihrem Kaufvertrag oder
Mietvertrag steht, zu der auch die Hausverwaltung Auskunft erteilt, und
auch die Hausversammlung und Betriebskostenabrechnung erfolgt.
Was bedeutet das nun für uns in OpenStreetMap. Trotz im OGD der Stadt
angeführten Adressen, ist hier nur die Adresse Davidgasse 76-80 relevant.
Die anderen Adressen sind zwar vorhanden, erfüllen aber keinen Zweck. (Außer vielleicht zur Straßenreinigung und zur Identifizierung des Straßenabschnitts)
Der im BEV vergebene Adresspunkt Davidgasse 76-80 ist nahe der Türe 1
gesetzt. wir können daher der Türe Eins, die Adresse
addr:housenumber=76-80/1 vergeben. USW (z.b. auch addr:housenumber=76-80/14)
Als Indiz für die Basisadresse können wir den jeweils zur Türe 1, nächst
gelegene Hausnummer heranziehen, und sämtliche anderen Adressen, zwar als
Node Punkt setzten, aber für die Tür Nummern ignorieren.
Mein Fazit: Wien ist nicht Wien, sondern Wien ist Wiener Wohnen.
Was meint Ihr, sollen wir bei Wiener Wohnen um deren Adressen anfragen.
Grüße
Johann
Ref auch: http://talk.hxg.at
Edit: Typo