Änderungssatzkommentar-Krieg - Bitte um weitere Meinungen!!

Vor einiger Zeit fiel mir auf, dass Osmand in einigen Dörfern in der Umgebung hier mich ständig warnte, ich dürfe nur 30 fahren. Obwohl nichts dergleichen ausgeschildert war. Ich habe extra beim nächsten Mal darauf geachtet. Und dann das offenbar unzutreffende maxspeed=30 korrigiert. Durfte ich die betreffenden Kollegen also wirklich nicht fragen, wieso sie das da eingetragen haben, weil es ja ein freiwilliger Beitrag war?

Es geht mir auch nicht – wie von dir unterstellt – um eine Verpflichtung zur Rechtfertigung, sondern um eine Bereitschaft dazu. Das ist ein Unterschied. Diese Bereitschaft ist nach meiner Auffassung essentieller Bestandteil von gemeinschaftlicher Arbeit. Wenn ich bei uns im Männerchor darauf bestehe, ein as zu singen, wo ein e in den Noten steht und ein as furchtbar klingt, dann muss ich mich auch von den anderen fragen lassen, wieso ich das tue, und kann mich nicht darauf berufen, dass ich ja freiwillig mitsinge und sie mir keine Vorschriften zu machen hätten.

Für mich ist es selbstverständlich, dass jeder mich fragen kann, wieso ich dasunddas soundso gemappt habe, und ich werde darauf eine vernünftige Antwort geben. Auch auf von mir verfasste Wikipediaartikel und ähnliches darfst du mich gern ansprechen, wenn du meinst, dass da was nicht stimmt.

Ich bin immer noch der Meinung, dass wir hier irnkwie aneinander vorbeireden, aber wenn du nicht dazu bereit bist, auf solche Rückfragen einzugehen, dann versuche ich mir das zu merken, damit ich dir nicht versehentlich mal so eine Frage stelle. Ich verstehe es nicht, aber ich akzeptiere es.

–ks

Vermutlich. Deswegen ist es besser, ich hole mir einen Kaffee und vielleicht eine Valium als weiter im Forum zu schreiben :wink:

Was muss man da diskutieren? Man passt den Tag der Realität an und gut ist. Wenn es dann vom gleichen User wieder zurückgeändert wird, kann man nach der Quelle fragen. Man selber hat je eine sichere Quelle, dass kein Tempo 30 ist. Dann kann in einer Diskussion geklärt werden, welche Quelle richtiger ist.

Wenn ich jeden Fehler erst diskutiert hätte, bevor ich ihn behoben habe, wären die Fehler noch drin und ich noch am Warum?-Fragen. Wir sind kein Debattierklub, sondern ein Mapping-Projekt.

Hi,

ich möchte nur mal darauf hinweisen, dass der “Kollege” diesen Thread verfolgt. Hat er zumindest in einem CS geschrieben. Er dürfte sich dabei so richtig “beömmeln”.

Vorschlag: beendet diese leidige Diskussion und macht Nägel mit Köpfen. Was anderes als ein Revert ohne Wenn und Aber versteht er eh nicht.

Gruss
walter

Hallo,

Ich bin der Meinung, dass wenn man bei OSM beitraegt, dann “muss” man sich auch den CS-Kommentaren stellen.

Es ist weder eine Schande Fehler zu machen, noch uneinig zu sein. Es ist schoen, wenn jeder nachvollziehen kann was wie diskutiert wurde und warum dann Aenderungen oder im allerallerschlimmsten Fall Reverts passiert sind!

… oder er merkt erstaunt, dass man Differenzen auch ruhig und sachlich besprechen kann, ohne den „Gegner“ gleich persönlich herunterzuputzen.

–ks

Naja, unter “ruhig und sachlich besprechen” verstehe ich etwas anderes. :slight_smile:

Ich habe zumindest grade nachgelesen ob sich die Sache weiter hochschaukelt und ein Mod eingreifen muß. Aber Ihr habt die Kurve ja selber gekriegt.

Persönlich bin ich übrigens der Meinung: Man muß sich Diskussionen über strittige Änderungen stellen - einigermaßen zeitnah. Aber wenn Jahre später noch was an ein CS drankommentiert wird, würde ich nicht mit einer Antwort rechnen. Das hat schon eher was von Necroposting. :slight_smile:

bye, Nop

Erfahrungsgemäß ist es besser, am Anfang den Austausch unter vier Augen zu betreiben, sprich mit Nachricht. Erst wenn da keine Reaktion kommt oder der Angeschriebene garstig/widerborstig reagiert, ist CS-Kommentar als zweite Eskalationsstufe besser, weil damit der Konflikt öffentlich dokumentiert wird.

Wirklich unter 4 Augen? Ich hatte mal einen hier im Forum sehr aktiven Mapper, der mir körperliche Gewalt angedroht hat, wenn er mich treffen würde. :wink:

Aber untransparente Mails schicke ich fast nie mehr, da es mMn kontraproduktiv ist.

Gruss
walter

Die Kommunikation zwischen zwei Individuen kann ja auch ganz unabhängig des Kommunikationsweges entgleisen. Ob das als private Nachrichten besser gegangen wäre? Ich bezweifle es.

Vielleicht mag der (geschriebene) Ton von hsimpson ursprünglich ein klein wenig fordernd gewesen zu sein. Dennoch sachlich und direkt, würde ich meinen. Auch trotzdem noch höflich nach den ersten pampigen Bemerkungen.

Für Kommunikation über changesets bin ich meistens, wenn eine Sachlage auch für andere nachvollziehbar sein soll. Kein Pranger als solches.

Da ich dem Hobby Mapping nur sehr sporadisch nachgehe, habe ich ab und zu auch mal die Muse gehabt, mir einige CS-Kommentare “reinzuziehen”. Leider muss ich feststellen. Das einige Kommentare mit Sachlichkeit und Nettikette nicht mehr viel zu tun haben. Ich bin fast der Meinung, sie gehören abgeschafft, weil der Ton und der Inhalt mit CS-Kommentaren, wie ich sie interpretiere, nicht mehr viel zu tun haben.

CS-Kommentare sollten auf Fehler hinweisen, bzw. Tipps geben, wie man sie abstellen kann. Bei vorsätzlichen “Verschlimmbesserungen” wie z.B. für POKEMON oder durch Trolls kann man sicherlich auch mal einen härteren Ton anschlagen. Das ist aber dann meist schon ein Fall für die DWG.

Was aber hier teilweise so abgeht, da rollen sich einem die Fußnägel hoch. So ist zum Beispiel ein Mapper aus meiner Gegend wegen einer Änderung, die weder auf die Funktion des Routings noch auf die Richtigkeit der Daten einen Einfluss hate, derart hart angegangen worden, dass er sich vorzeitig in seine alljährliche Winterpause zurückgezogen hat. Ob er im Frühjahr wieder herauskommt, wollte er mir noch nicht sagen. Das Areal liegt jetzt brach, wird aber von den “Kritikern,” die gar nicht aus der Gegend sind, auch nicht mehr angefasst. Im schlimmsten Fall geht ein Mapper mit Ortskenntnis, der viel auch noch mit dem Logger abgelaufen ist, verloren.

Leute, wir sind eine Hobby-Community und sollten unseren Ton auch so gestalten und uns nicht wie Projektleiter, die Ihre Mitarbeiter straff führen, verhalten

Sehr doof. Ich an deiner Stelle (hast du eventuell schon) würde ihm eine private Mitteilung schreiben, dass ich das schade fände und der Tonfall des Angriffs nicht in Ordnung war. Wer angegriffen wird, braucht weniger Verteidigung als vielmehr Zuwendung (ist ja auch das empfohlene Vorgehen, wenn man bemerkt, dass jemand Streit anfangen will).

Ich formuliere meine CS-Kommentare auch nicht immer geschickt und kann vor allem sauer werden, wenn Routing auf Hauptverkehrsstrecken beeinflusst wird (weil es dann ganz schnell im nächsten Test eines OSM-Navis heißt, die Kartenbasis sei nicht zu gebrauchen, und dem Projekt breitbandig geschadet wird). Aber es ist für mich auch selbstverständlich, dass ich mich entschuldige, wenn es zu hart oder gar ungerechtfertigt war.

Absolute Zustimmung.

Eigentlich sollte gerade die freie Einsehbarkeit von CS-Kommentaren für einen mäßigen Tonfall sorgen – schließlich kann es jeder nachlesen, wie Mapper xy angepampt wurde, und der Anpamper sollte sich dann einklich in Grund und Boden schämen.

–ks

Und viele Fehler bleiben dann über Jahre bestehen, weil sich der Mapper vor Ort verabschiedet hat. Man sollte lokale Mapper (auch mit ihren Eigenarten) mehr Gewicht verleihen, so lange es keine “Fehler” sind.

So etwas ist auf alle Fälle nicht richtig. Ich trage auch pt=platform als way ein. Ein Verweis auf eine Disskussion - nach der man goo… soll ist noch falscher. Wenn ich mappe, wie es in JOSM oder WIKI vorgegeben ist, interessiert mich nicht die Diskussion.

Für mich stellt sich auch als erste Frage: Wer ist den vor Ort und kann das kontrollieren und ein Foto zur Diskussion stellen.

Die Einführung der Änderungssatz-Diskussionen finde ich eine sehr gute Sache.
Wer sich in einer Änderungssatz-Diskussion öffentlich im Ton vergreift, der gewinnt sicher nicht an Ansehen und schadet sich eher selbst.
Zuvor wurden Streitereien oft über private Nachrichten (da ging es weit heftiger zu) ausgetragen und niemand hat es mitbekommen, bis dann einer der Beteiligten im Forum um Hilfe gebeten hat.
Eine öffentliche Kommunikation ermöglicht, dass auch andere Mapper ihre Meinungen und Lösungen beitragen können, das erscheint mir der sinnvollere Weg.

Lob ist natürlich auch erlaubt. :slight_smile:

Es gab leider schon einige Mapper, welche ihr lokales Wissen umfangreich beigetragen haben, dann aber von “fremden” Mappern abgeschreckt wurden.
Das finde ich sehr bedauerlich.
Lokales Wissen ist doch das, was OSM ausmacht!
Vielleicht kannst du dem Mapper nochmal etwas Mut machen.

Hi,

danke für das ganze positive und vor allem auch negative Feedback! Ich werde das beherzigen und nächstes mal versuchen, das ganze etwas schonender anzugehen.

Also ich muss von mir sagen, dass ich persönlich aus verschiedenen Gründen nur dann persönliche Nachrichten schreibe, wenn mir der Mapper schon zumindest ansatzweise bekannt ist. Aber selbst dann diskutiere ich die meisten Angelegenheiten lieber öffentlich, zum einen, weil man das dann im Nachhinein besser nachvollziehen kann und zum anderen, weil sich dann bei Interesse auch Dritte in diese Diskussion einschalten können. Ich habe schon häufiger erlebt, dass so nochmal ganz neue Sichtweisen auf ein Problem kommen, die das Ganze vlt auch ein wenig auflösen.

Man muss dazu sagen, dass mein erstes kommentiertes Changeset (zumindest woran ich mich erinnern kann) auch eins war, wo ich wirklich groben Unsinn gemappt habe. Da haben sich dann auch direkt zwei drei andere zu Wort gemeldet, was ich aber auch nicht als Negativ empfunden habe. In einem Gesprtäch unter vier Augen wäre ich evtl nicht so schnell zu der Einsicht gelangt, dass das grober Unsinn war :roll_eyes:

Zugegeben, das war wirklich nicht grade glücklich formuliert von mir.
In solchen Sachen liegt aber auch ein generelles Problem: Soll ich den Mapper darauf hinweisen, dass er was falsch gemacht hat und ihn um eine Korrektur bitten, oder soll ich es selbst verbessern?
Ich tendiere persönlich eher zum ersten, weil ich es für noch unhöflicher halte, in anderer Leute Arbeit rumzudoktern. Aber wenn ich eh grade genau bei der Sache Änderungen vornehme, dann will ich das auch abschließen. So auch bei der Bushaltestelle. Die ist mir aufgefallen, weil ich dabei war, beim ganzen neuen HP und den angrenzenden Haltestellen das Tagging zu vereinheitlichen und die verschiedenen Elemente in die richtigen Relationen zu packen. Bei solchen Aktionen korrigiere ich grundsätzlich auch die Fehler, die mir über den Weg laufen.

Ich finde, diese Fälle sind sehr gute Beispiele, warum Diskussionen bei OSM wenn möglich öffentlich ablaufen sollten. Wenn solche Wortwechsel privat ablaufen, hat kein anderer auch nur die Chance, mäßigend in solche Diskussionen einzugreifen. Es gibt ja eben auch extra Tools, womit man sich aktive CS-Diskussionen in der Gegend anzeigen lassen kann.

Zu guter Letzt noch eins: OSM ist eben ein Gemeinschaftsprojekt. Ja, es ist Freiwilligenarbeit, und Freiwilligenarbeit ist generell ein komplexeres Thema, weil man immer die Wage halten muss zwischen Leute zu verprellen und den Leuten Feedback zu geben. Sowas kann sehr schnell kritisch werden, weil jeder Kritik anders aufnimmt. Aber Gemeinschaftsprojekte bedeuten eben auch, dass man miteinander arbeiten muss, weil es sonst überhaupt keinen Sinn macht. Wenn der eine das eine macht und der nächste was komplett anderes, ohne sich abzusprechen, dann kann das auf Dauer nicht gut gehen, entweder, weil man sich in die Haare bekommt, oder, weil die Daten dadurch uneinheitlich und damit unbrauchbar werden.

Man muss dazu aber auch noch sagen, dass wir hier bei OSM noch einen wirklich sehr guten Umgangston miteinander haben, eben weil es um praktische Probleme geht, die einer Lösung bedürfen, welche wir hier finden müssen. In anderen Foren und Plattformen eskaliert das teilweise noch viel schneller viel heftiger, nur weil zwei Personen unterschiedliche Ansichten haben. Man gehe nur mal zu DSO…

Vielen ist eben doch bewusst, dass sie auch nach der Meinungsverschiedenheit noch miteinander arbeiten können müssen :wink:

So, das reicht für heute Abend, eine gute Nacht euch allen! :wink:

Viele Grüße

Zugegeben, das ist eine schwierige Frage. Vorallem auch, weil jeder Mensch selbst innerhalb eines Kulturkreises anders auf sowas reagiert. Von anderen Kulturkreisen mal ganz abgesehen. Von daher denke ich, dass Fehler öffentlich auszusprechen eher nicht geeignet ist als erste Stufe. Keine Frage ist es irgendwann besser, den Streit dann öffentlich fortzusetzen.

Da wo du dann dran rum dokterst sind ja nicht seine Daten sondern unsere und unsere Daten sind dazu da verbessert zu werden. Sprich wenn ich tatsächlich aus sicherer Quelle weiß, dass die Situation vor Ort eine andere ist als in den Daten, dann denke ich ist es besser den Fehler zu beheben und gut ist. Klar wenn der Fehler systematisch begangen wurde, würde ich den Mapper darauf per PN hinweisen.

Wenn ich im Vereinigten Königreich Fehler mappe, werde ich freundlich per CS-Kommentar auf die wirklichen Verhältnisse vor Ort hingewiesen und gebeten, es wieder zu ändern. Beispiel von gestern: https://www.openstreetmap.org/changeset/55994866. Solche Rückmeldungen sind dort auch vollkommen normal, aber es ist dort nicht üblich, Änderungen eines Mapperkollegen einfach ohne Rücksprache wieder zurückzubauen, selbst wenn man genau weiß, dass es falsch ist. Immer erst drauf ansprechen, dann eskaliert auch kein Editwar.

–ks

Passend dazu würde mich einmal interessieren, ob man sich irgendwo seine eigenen Changeset-Kommentare anzeigen lassen kann? Im Profil sehe ich nur die persönlichen Nachrichten oder die Map Notes

http://resultmaps.neis-one.org/osm-discussion-comments?uid=365601&commented

oder

goo.gl/Kabgtf

super, danke