Tagging von Seilgärten/Hochseilgärten

[erledigt]

Hupps, wie kam das denn? Korrigiert.

–ks

Welche öffentliche Erholungsfläche soll kein Park sein?

Eine ohne Bäume. In einen Park gehören nach meinem Verständnis Bäume :slight_smile:

–ks

Eine interessante Definition, da sie von den klimatischen Gegebenheiten am Ort abhängig ist. Nach deiner Definition dürfte es nämlich in weiten Teilen Australiens kein leisure=park geben, weil in großen Teiles des Landes klimatisch bedingt keine Bäume wachsen können, auch wenn es dort selbstverständlich auch Grünflächen gibt (oder wenigstens zentrale Dorf-Treffpunkte, wenn es selbst für Gras zu trocken ist).

Ich kenne eine Bergwiese (einer größeren Gemeinde), in der im Winter eine Schi- und Rodelpiste für die Kinder präperiert wird (zur Not auch mit Schneekanone). In der restlichen Jahreszeit wird der untere (flache) Bereich als Spielwiese (Federball, Fußball, …) verwendet.
Der Platz ist weder ein Park (no path/footway/tree/flowerbed), noch ein Spielplatz (nur eine Wiese mit ein paar Bänken am Rand). Die Kinder-Fußballtore sind temporär, es gibt kein Spielfeld.
Zu Ostern gibt es ein Osterfeuer.

Was ist das?

Ski/Rodelpisten müssen wir eh ausklammern, die haben ein eigenes Tag. Viele Orte, an denen Wintersport betrieben wird, sehen im Sommer völlig anders aus.

Mir käme da ein - ganz banales - landuse=grass in den Sinn, denn letzten Endes ist es eine Grasfläche. Ob man die Spielfläche dann noch als leisure=pitch (dann wohl sport=multi) taggt, ist Geschmackssache.

In meinen Augen ich das Rendering von leisure=park|dog_park reichlich schräg und verleitet unbedarfte Nutzer dazu zu sagen… “ändert das. das ist ein Park…” auch wenn es z.B. eine Mischung aus Wald, Wiese und Gewässer ist… und auf Grund der Anlage oder der besonderen Pflege als Nutzung zum Zwecke der Erholung (=Park) dient. Eine Ähnliche Disskussion habe ich gerade in Beeskow und Umgebung, sind auch auf einem guten Wege, ein durchaus angemessenes und korrektes Tagging umzusetzen.

Was das Rendering betrifft, sollten solche Areale (leisure=park|dog_park) immer nur mit einer Umgrenzungslinie und niemals vollflächig gerendert werden. Ähnlich wie es bei leisure=zoo ist. Gibt es dazu schon ein Issue?

Da der Original-Beitrag durch die Bearbeitung nicht nicht mehr nachvollziehbar ist, kann ich darauf nicht mehr wirklich eingehen…

Sven,

…der an ein nachvollziebares Tagging von solchen “Kletterparks” durchaus interessiert ist.

Ah, lustig, ich führe auch grad eine Diskussion, die irgendwie ähnlich ist - sie dreht sich um Teile des Berliner Grunewalds, die großflächig Hundeauslaufgebiet sind: https://www.openstreetmap.org/changeset/55448617

landuse=forest ist im Wiki definiert als “bewirtschafteter Wald”, ergo als Forst. Innerstädtische bewaldete Flächen sind aber in aller Regel kein Forst und deshalb ist landuse=forest eher unpassend. natural=wood würde ich dafür auch nicht unbedingt verwenden. leisure=park ist da schon ganz passend, vor allem deshalb weil man Gewässer nicht aus leisure=park ausschneiden muss, wie das bei landuse=* der Fall wäre (vor allem bei landuse=forest/natural=wood, weil ja da sei dem neuesten carto gleich Bäume im Wasser wachsen…)

Bei dog_park gebe ich dir recht. Das wäre als outline wie bei tourism=zoo besser.

Ja. Das hängt u.a. damit zusammen… Soweit, wie ich mich informiert habe, wäre leisure=dog_park sicher dafür korrekt. Im Endeffekt ist das aber immer zunächst ein Wald-/Forstgebiet.
…und da finde ich es schon schräg, um nicht zu sagen falsch, wenn ein grüne Fläche einfach drübergepappt wird, anstatt es durch ein verbessertes Rendering zu lösen. Daher meine Frage danach, ob es dazu ein Issue gibt. Sonst muß ich mir eines herausquälen.

Sven

Jein… soweit ich weiß, unterliegt der Grundewald zunächst einmal einer regulären forstlichen Nutzung. Er ist aber im Gegensatz zu anderen Forstflächen in Teilen freigegeben, daß Hunde dort frei und ohne Leinenzwang Auslauf haben können.

Auch sonst kann und darf das nicht pauschalisiert werden. Es kommt immer auf die Gegebenheiten an. In meiner Heimatstadt Lübben haben wir den “Hain” durchzogen von diversen Wegen, in seiner Struktur aber ein echter Naturwald (geht in Richtung Hartholzaue) , nur mit wenigen forstlichen Eingriffen in Randbereichen. Gebiet ist NSG… aus gutem Grund.

Sven

leisure=park und NSG schließen sich definitionsgemäß aus, denn ein Park wird in irgendeiner Art und Weise von der Stadt/Gemeinde gepflegt (Rasen mähen, Bäume zurechtschneiden), was in einem NSG so nicht möglich ist.

Zu den Berliner Wäldern sag ich nur: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Das stimmt… um so mehr muß man aber eben auch an diese Ausnahmen denken, in meinen Augen sind diese nicht so selten, wie man meinen mag… Ein Pauschalisieren funktioniert hier nicht!

Sven… der jetzt zu Bett geht und morgen früh gegen 10 nach sechs wie jeden Tag mit dem Zug diesen Bereich durchfährt… wie schon die letzten 10 Jahre…

Vermutlich hat Prince Kassad hier ähnlich sachliche Formulierung gebraucht wie im Wiki (zweite Einfügung)

Dort gibt es inzwischen eine Diskussion, die wohl aus diesem Forumsbeitrag hervorging, und bei der bereits verbales Blut fließt.

Auch wenn es Überschneidungen zwischen leisure=park und landuse=recreation_ground gibt, sollte aus der Diskussion hier und im Wiki klargeworden sein, dass es genügend Nutzer gibt, die beide Tags für notwendig halten.

Ein einziger Benutzer (nämlich du) = genügend Benutzer?

Merkwürdige Argumentation.

Im Übrigen ist dein Verhalten im Wiki einfach unterirdisch.

firepit (Osterfeuer) gibt es somit nur für ein paar Tage
pitch wäre ohne die temporär aufgestellten Kindertore optisch nicht erkennbar.

landuse=recreation_ground
“An area predominately designed for informal sports and fun”

Die Bergwiese bietet:

“Informal sports”: Rodelwiese, Spielwiese
“fun”: Osterfeuer (inklusive Bier und Würstel)

Das Osterfeuer ist aber eine einmalige Veranstaltung und OSM ist kein Veranstaltungskalender (Kerwe taggen wir z. B. auch nicht). Was anderes wären etwa Festplätze, für die fehlt tatsächlich ein Tag, ein Tag für Festplätze ist bisher noch nicht erfunden worden und das ist etwas problematisch.

Ich wollte etwas zur oben angesprochenen Frage des Verhaltens im Wiki sagen, aber ich halte mich besser raus. Sollte allerdings derselbe Umgangston (“Shut the fuck up you dumb idiot […]” – das ist ein Zitat!) auch hier einkehren, werde ich eine Sperre des entsprechenden Benutzers beantragen, egal wer es ist und egal gegen wen sich eine derartige Äußerung richtet. Ich dachte bisher, bei OSM gehe es meistens besser zu als in der Wikipedia. War wohl ein Irrtum. Schade!

Und damit zurück zum Thema.

Ich möchte nochmal ein besseres Beispiel anführen:

Es gibt in Deutschland riesige Grasflächen, die einmal im Jahr für ein Open-Air-Konzert benutzt werden. Drei, vier Tage vorher kommen die Leute und schlagen dort ihr Zelt auf für die Dauer des Konzerts, eine Woche oder so. Nachdem das Open-Air-Konzert vorbei ist, ziehen die Leute wieder ab und es bleibt nur die Grasfläche übrig.

Jetzt die Preisfrage: würdet ihr das als landuse=recreation_ground, oder nein, sagen wir mal tourism=camp_site taggen, nur weil da einmal im Jahr mehrere tausend Leute für ein Open-Air-Konzert ihre Zelte aufschlagen, aber sonst 11 Monate im Jahr eben nur Gras da ist?

Den Fall gab es tatsächlich mal, es war sogar noch krasser, da hat jemand alle Flächen eines Open-Air-Konzerts quer über einen Flugplatz gezeichnet, weil das Konzert genau da stattfindet. Und zwar nicht nur die Zeltplätze, sondern z. B. auch Toiletten, Sanitäter, Sicherheitskräfte etc. die aber eben nur während des Konzerts da sind, sonst herrscht auf dem Flugplatz ganz normaler Flugbetrieb.

Deshalb muss man Landnutzung von Veranstaltungen strikt trennen. Durch Veranstaltungen, auch wenn sie regelmäßig stattfinden, ändert sich die Landnutzung nicht. Gras bleibt Gras, auch wenn da mal ein Konzert stattfindet.

Für bestimmte vorübergehende Nutzungen haben wir sogar eigene Tags, so etwa für den ganz klassischen Fall des Wochenmarktes, oder auch für Weihnachtsmärkte. Ansonsten ist Openstreetmap aber eigentlich kein Veranstaltungskalender, wie ich gesagt habe.

Aus diesem Grund halte ich das genannte Beispiel für sehr unpassend. Es ist völlig egal, ob auf einer Bergwiese im Winter gerodelt wird und einmal im Jahr ein Osterfeuer stattfindet, es ist immer noch eine Bergwiese. Auenlandschaften werden regelmäßig, durchaus auch mal für mehrere Wochen geflutet, das heißt aber nicht, dass aus dem landuse=meadow gleich ein natural=water wird und so ein Tagging würden wohl alle für völlig absurd halten.