Adressangaben am Eingang - oder?

Deshalb ist dein obiges

mit Verlaub Quark, denn es geht ja nix verloren (außer der Standardkartenansicht) wenn der entrance-node erhalten bleibt. Oder setzt du auf jeden Eingang die Hausnummer!?

Gruß Thomas

Wieso willst du nicht an den Haupteingang geroutet werden?

Ich bin im Kundendienst tätig, fahre viele verschiedene Firmen an und am Haupteingang ist in der Regel die Anmeldung mit dem Pförtner, der mir dann sagen kann wo ich genau hin muss.

Normalerweise setze ich die Adresse auch auf den Umriss des Hauses. Es gibt ein paar Sonderfälle wo der Eingang von einer anderen Straße aus erreichbar ist als die Adresse sugeriert. Da mache ich dann einen Eingang für den Router.
Bei einfamileinhäuser spare ich mir in der Regel den Eingang.

Zur Not ja … und zwar mit denselben Argumenten, die man bei der POI Diskussion innerhalb eines Gebäudes und dem KISS Prinzip (dem Endanwender und der Anwendung - geringere COST etc - gegenüber) aufführt.

@blauloke: Wenn du natürlich gleich nur so rießige Firmen im Sinn hast, mag das gerne zutreffen. Also ich kenne genug Einkaufzentren etc, wo vorne die Kunden reinkommen und die Lieferanten gleich nach hinten fahren (sollten)

Übrigens werden in Italien offenbar Adressen sogar an dem Eingang zum Grundstück gemappt. (Ich warte noch auf Feedback.)
https://github.com/westnordost/StreetComplete/issues/714

Ich finde das Mapping an den Eingänge nicht so toll und sollte nur im Sonderfall greifen. Die Tür an sich hat nix mit der Hausnummer zu tun… und kann für meherer Hausnummer gelten.

Die meisten Gemeinden die ich kenne vergeben ihre Hausnummern nach der Bebauung… also nach Gebäuden, einige nach Flurstücksnummern… also überhaupt keinen Bezug zur Bebauung… selten bekommen Gebäude Eingänge zu bestimmten teilen eigene Hausnummern… diese können dann auch in verschiedenen Stockwerken verteilt sein. Grund dafür sind dann dass hier Firmen eigene Adressen benötigen/möchten.

Also ich halte nichts von Adressdaten an Eingangsknoten und kann die Sache mit “abstrakt zu Detail” in diesem Falle auch nicht nachvollziehen. Es handelt sich um eine Hausnummer und nicht um eine Eingangsnummer. Die Hausnummer ist eine Eigenschaft des Hauses und in vielen Fällen sogar des Gebäudes, und Eingänge sind ebenfalls Eigenschaften des Hauses und/oder Gebäudes. Rein datenteschnisch macht es keinen Unterschied, ob man eine Hausnummer an den Eingang oder ans Gebäude hängt, weil es ohnehin eine Beziehung zwischen Gebäude und Eingang gibt und damit alles miteinander verknüpfbar ist. Damit ist auch jedwede Argumentation bezüglich des Routings obsolet. Wir taggen nicht für den Router. Der kommt schon klar.

Ein weiterer Grund, es bei den Gebäuden zu belassen, ist, dass es meiner Meinung nach in den meisten Fällen keine getaggten Eingänge gibt und man daher in diesen meisten Fällen ohnehin nur das Haus bzw. Gebäude taggen kann. Das ist nur ein schwaches Argument, weil sich die Lage ändern kann, aber zumindest derzeit ist es auch eins. Damit folge ich u.A. der Argumentation von R0bst3r und Bernhard W.

Das ist wirklich ganz verschieden. In gewissen Ländern werden die Nummern per Grundstück, in anderen per Gebäude und in anderen per Eingang vergeben (und andere kennen so was gar nicht), ob wir die jetzt in OSM als “Hausnummern” bezeichnen tut nichts zur Sache.

1+, aus meiner Sicht auch Qurak… :rage:

Wie oben geschrieben wurde ist eine Hausnummer keine Eingangsnummer und gehört daher zum Gebäude - zum building.
Die Eingänge ansich werden dann mit entrance=main/delivery/private/yes/customers… usw. getaggt.
Dann weiß nämlich der Lieferant gebau wo er hin muss!!! Und der kluge Router auch…

Es gibt Gebäude die Eingänge mit verschiedenen Hausnummer haben. Da kommt man dann tatsächlich nicht mehr daran vorbei das an einen Knoten zu hängen… Und es gibt auch die Fälle, daß ein Gebäude eine Adresse hat, aber an einem separten Eingang noch eine andere Hausnummer auftaucht. → Hauptadresse auf das Gebäude, die andere an den Knoten.

PS: Wenn ich an Gebäuden arbeite, dann stelle ich das konsequent auf Haus=Hausnummer + entrance=* um.

+1 ja stimmt, wenn ein Gebäude mit einer Hausnummer mehrere Eingänge hat was macht man dann? Die Hausnummer mehrmals taggen, nein das ist glaub ich auch nicht richtig. Die Hausnummer sollte dann nur einmal existieren :confused:

Die Hausnummer an den Eingängen zu taggen… hat was von Tagging für den Renderer, weil dann “sieht” man ja wo der Eingang ist… weil in der Standardkarte leider nichts vom entrance=* sieht :expressionless:

Aber eigentlich erfassen wir doch Adressen und nicht Nummern von Häusern :wink: Die Ironie mit “Zitronenfalter falten Zitronen” kann ich mir jetzt nicht ganz verkneifen.

Ja, eine Hausnummer ist keine Gebäudenummer und keine Haustürnummer. Der Rückschluss, dass es dann 1:1 zum Gebäude gehören sollte ist aber nicht logisch. Bei “uns” steht im Übrigen in der Hausnummernsatzung, dass die Hausnummer rechts oben am Haupteingang anzubringen ist. Was liegt also näher, als dort die Adresse zu erfassen? Außerdem besteht eine n:m-Beziehung zu Grundstücken/Gebäuden…

Das ist dort ganz einfach: Eine Adresse ist ein definierter Punkt entlang einer Straße und hat daher zuerst einmal (mindestens) in Italien nichts mit einem Gebäude zu tun.

Zum Topic: Die Meinungen gehen da seit Jahren auseinander. Daher sollten wir beide Varianten tolerieren und uns lieber mit den nicht erfassten Adressen beschäftigen - jeder so, wie es ihm am meisten Spaß macht! Einfach nur umtaggen ist für den Ersterfasser frustrierend und nicht zielführend.

In “meinem Mappinggebiet” gibt es einige Hausnummern an Eingängen, also anders als ich sie erfasse.
Solange es keine einheitliche Regelung gibt, werde ich daran nichts änderen.
Ich bin froh über jede erfasste Adresse und damit ganz deiner Meinung.

Bernhard

nennt man auch “mapping on the ground”, im Gegensatz zu der anderen Methode (Adresse an Hausumriss) :stuck_out_tongue:

PS: hmm, bevor jetzt die anderen mir wieder Widersprüchlichkeiten unterstellen, ja ich werde mein Tagging überdenken: Eingangsnode da wo der Eingang ist, und (evtl ein getrennter) Hausnummernode da wo das Schild angebracht ist (manchmal ist es ja nicht am Haupteingang, sondern einfach nur an einer Gebäudeecke) :laughing:

Also hier muss man seine Hausnummer gut sichtbar, von der Straße aus, an seinem Haus anbringen. Dass ich ans Haus tagge hat aber lieber Harald nix mit “mapping in the ground” oder “sesselmapping” zu tun. Einfach nur mir üblicher Tagging hier vor Ort. :smiley:

Bei uns müssen sie auch gut sichtbar sein… aber nicht umbedingt am Haus angebracht sein… Also kann auch am Gartenzaun angebracht… oder am Briefkasten, Mülltonnenhäuschen, Garage sein.

Aber KISS :wink: kommt alles ins Wohn- Hauptgebäude

Also mir sind die Adressdaten am Hausumriss auch lieber, da sie ja für das ganze Gebäude gelten. Die Adressdaten nur für den Eingang sehe ich auch kritisch, da dort in der Regel zwar der Zugang zum Gebäude mit dieser Adresse ist, aber es semantisch meiner Meinung nach nicht ganz korrekt ist. Außerdem mappen wir ja nicht nur für den Router, sondern auch für eventuelle andere Anwender. Außerdem gibt es ja entrance-Tags, mit denen die Zugangssituation eigentlich super abgebildet werden kann. Allerdings denke ich auch, dass man es pragmatisch sehen sollte. Bei einem großen Gebäude welches mehrere Hausnummern hat, da muss man dann eigentlich fast schon mit building:part arbeiten und die Adresse dort anfügen. Andererseits erschließt sich das einem eher selten, also setzt man es halt als node irgendwie halbwegs passend in den Umriss oder halt an den Eingang.

Ich denke auch, dass man das Umtaggen von Hausnummern am Eingang in größerem Umfang eher sein lassen sollte. 1. gibt es wichtigere Dinge :wink: und 2. ist es innerhalb der Community ja auch nicht schön wenn jemandes Arbeit einfach so über den Haufen geworfen wird. Auf jeden Fall sollte da Kommunikation involviert sein. Besonders bitter dann natürlich wenn beim Umtaggen Informationen verloren gehen (bspw. die Eingangssituation oder auch das Erfassungsdatum, sprich der node einfach komplett entfernt wird statt in den Umriss integriert). Ich kann da geris Ungemach also schon nachvollziehen.

Schlussendlich, wie oben schon erwähnt, sehe ich es aber doch als sinnvoller die Adressdaten am Gebäudeumriss zu haben als am Eingangs-Node. Und bevor man dann irgendwann startet das alles auf ein System umbiegen zu wollen, sollte auch ein guter Konsens geschaffen werden.

Auch hier gibt es keine allumfassende Lösung…

Das Setzen der Adresse muß immer den Gegebenheiten angepasst werden.

Habe ich eine Eigenheimsiedlung, ist das setzen der Adresse am Gebäude durchaus angebracht.
Habe ich mehrgeschossige Häuserzeilen, muß man schauen, ob Einzelgebäude vorliegen. Hier muß man dann entscheiden, ob als einzelne Adressnode im Gebäude, Adresse am Gebäude oder am Eingang. Es kommt auf die Situation drauf an.

Habe ich aber einen Häuserblock, in seiner Gesamtheit eineinheitlicher, gleichförmiger Baukörper, mit mehreren Eingängen wo jeder Eingang eine eigene Hausnummer hat, ist eine Erfassung am Umriss in meinen Augen sogar falsch, da hierfür das Gebäude unnötigerweise fragmentiert werden muß, was aber real vor Ort nicht vorhanden ist. Hier sollte in meinen Augen stattdessen die Adresse am Eingang erfasst werden.

Beispiel wie ich es für nicht richtig halte:

http://www.openstreetmap.org/#map=18/51.75766/14.35265&layers=N

Sven

Sind das nicht WBS 70? Die sind in der Regel modular aufgebaut, d. h. man kann ohne Probleme einen weiteren Block an die Reihe anfügen oder auch einen Block abreißen (was ja in Ostdeutschland durch den Bevölkerungsschwund großflächig praktiziert wird). Da halte ich es nicht für falsch, die Gebäude entsprechend aufzuteilen. Schwieriger ist es da eher bei westdeutschen Hochhäusern, die nicht in dieser Art aufgebaut sind und die sich nicht so ohne Weiteres aufteilen lassen.

Das kann man so nicht verallgemeinern. Bei WBS 70 mag das stimmen, aber ich habe zum Beispiel mal in einer Platte gewohnt, wo das nicht so ohne weiteres funktionieren würde. In Hoyerswerda aber habe ich gesehen, das ganze Stockwerke abgetragen wurden und der Rest mit neuem Dach stehen gelassen wurde.

Wenn ein Gebäudeblock (gemeinsames Dach) mehrere Eingänge mit unterschiedlichen Nummern hat, ist er meist (aber nicht immer) im Innerern so abgeteilt, dass man von einem Gebäudeteil nicht in den anderen kommt. Da kann man das Gebäude sehr wohl aufteilen.
Paradebeispiel sind Doppelhaushälften und Reihenhäuser.

Bei abgeteilten Gebäuden kann dann die Adresse an den Umriss oder an den Eingang (so man die Position überhaupt kennt).

Bei Gebäuden ohne innere Aufteilung (typisch für Geschäfte in entkernten Gebäuden der Innenstadt) sollte die Adresse an die Eingänge oder, falls man deren Position nicht weiß, mit zwei getrennten Nodes im Umriss. Ich kenne ein Beispiel, wo Vorder- und Hintereingang sogar unterschiedlich PLZ haben.
Das Taggen von mehreren Nummern am Umriss mit “;” o.ä. halte ich da für nicht praktikabel.

Ich versuche mal, das ein wenig zusammenzufassen :wink:

Also es scheint keine grundsätzliche Mehrheit für Hausnummern am Eingangsknoten zu geben. Hier möchte ich noch nachschieben, dass es ja nicht wirklich um die Hausnummer geht, sondern um die Adresse, wenn ich jetzt annehme, dass ich in/an einer Adresse wohne, dann möchte ich das schon ganz gerne im Haus/Genäude tun und nicht nur im Eingang. Schon gar nicht bei dem Wetter. Also noch ein weiteres Argument für das Gebäude und gegen den Eingang.

Damit komme ich zum zweiten Punkt: Internationale Gegebenheiten. Die Diskussion entstand ja im Kontext von Deutschland. Aber klar, es gibt anderswo auch andere Varianten, und die sollten dann auch in geeigneter Weise erfasst werden. Allerdings glaube ich, dass es am Ende immer auf Gebäude oder Grundstücke hinausläuft und nie auf Eingänge.

Und schon sind wir bei Punkt 3: Ich hatte ja in meinem ersten Posting oben ganz bewusst zwischen Gebäude und Haus unterschieden. Im Grunde lief das auf das oben erwähnte building.part hinaus. Das ist nicht schön, wird aber in anderen Fällen auch schon oft genutzt (nicht zuletzt für 3D-Daten). Auf diese Weise habe ich auch schon Adressen an Häuser gehängt, die Teil (.part) eines gemeinsamen Gebäudes sind. Ob man z.B. Doppelhaushälften nun mit .part taggt oder zwei separate Gebäude malt … daran könnte sich eine ähnlich gelagerte Diskussion entzünden :wink: Ich glaube, dass wir meist die zweite Variante finden werden. Im Grunde ist es auch fast egal, sofern beide Haushälften gemeinsame Knoten teilen, was darauf hindeutet, dass es ein einziges umfassendes Gebäude ist. Und außerdem ist nicht alles, was wie ein DH aussieht auch ein DH, denke ich. Da sollte man die Kirche vielleicht im Dorf lassen.

Punkt 4: Router sind schlau genug, wenn sie gut gemacht sind. Das wurde hier nicht nur einmal vermutet, und es stimmt meines Erachtens nach auch.

Fünftens: Sofern die Adresse nach “menschlichem Ermessen” sinnvoll angegeben ist, sollte man sie einfach so lassen, sofern man nicht ohnehin größere Änderungen macht. Egal, ob am Knoten, Gebäude oder Gebäudeteil. Eventuelle Nutzer werden damit schon klarkommen, auch wenn Einheitlichkeit sicher wünschenswert wäre.

Guten Rutsch …