Ludwigsburg fehlen noch Hälfte der Adressen

Ich bin dem Thema nicht komplett gefolgt und kenne die Datenlage in Baden-Württemberg auch nicht so genau. Aber offenbar macht die Adressierung in Ludwigsburg gerade große Fortschritte. Woher kommen die Hausnummern? Sind gerade viele Mapper vor Ort? Werden sie Maps4BW kopiert?

Seit einigen Tagen übernehmen in Ludwigsburg mehrere Mapper Hausnummern aus Maps4BW.
Beteiligt sind (mit Quellenangabe Maps4BW) u.a. chris66, Chrysopras, Yokr, Wegabschneider, B-Rabbit, maposm, fx99, ionr, WayneSchlegel, wegavision, seichter.
openstreetmapper hat, soweit ich gesehen habe, keine Quelle angegeben, könnte also Ortskenntnis besitzen.

Nur als Ergänzung: Ortskenntnis im Sinne einer guten persönlichen Vertrautheit mit den Örtlichkeiten besitzen mehrere beteiligte Mapper. Selbige freuen sich aber über die spontane Unterstützung durch weitere erfahrene Mapper. :slight_smile:

Statistik upgedated (letzter Beitrag auf Page 1).

Die Fehler liegen nicht im Promillebereich. Es sind nach meiner Erfahrung 1-2%, vielleicht auch mehr.

Und wie hoch schätzt Du Deine Fehlerquote ein ?

Es lohnt sich mMn nicht, über diese Quoten zu streiten - mir sind jedenfalls bei inzwischen vermutlich mehr als zehntausend Adressen nicht mehr als eine Handvoll Fehler bei den Hausnummern untergekommen.
Manche vermeintlichen Fehler sind den manchmal etwas verwunderlichen Zuordnungen von Gebäuden zu Straßen durch die Gemeinden geschuldet. Gelegentlich erinnert einen die Zuordnung an ein Sudoku.

Die kann man ja durch mehrfache Surveys reduzieren. Was man beim ersten Mal vielleicht übersieht oder falsch zuordnet, macht man beim zweiten oder beim dritten Mal richtig. Es gibt manche Straßen, da geht es nicht anders als mehrfach drüber zu schauen - mein “Schreckensbeispiel”, an das ich mich noch gut erinnere, ist diese Straße hier. Die ganzen Hinterhöfe und Hinter-Hinterhöfe erstmal zu finden und dann richtig zuzuordnen, das bekommt man nicht beim ersten Mal hin.

Es wird natürlich beim Survey vor Ort auch Lücken geben, weil es Leute gibt, die zu faul sind, ihre Hausnummer aufzuhängen. Damit muss man aber leben.

Wie oft machst Du mehrere Surveys ?

wurde auf 15.12. 22:30 aktualisiert.

Recht häufig, wobei ich sagen muss, dass ich nicht bloß zum Mappen in abgelegene Dörfer fahre. Die Ziele, die ich ansteuere, sind entweder fußläufig erreichbar oder ich bin ohnehin aus einem anderen Grund dort und mappe nur nebenbei.

Danke! Ist auch für den Rest des Landkreises sehr interessant …

Hallo,

ich berechne die auswertbare Anzahl Hausnummern. In Wenden gibt es 1245 Hausnummern ohne Straßenzuordnung, also weder “addr:street” noch sind die Adressobjekte in einer Adreßrelation enthalten (die mag ich nicht, werte sie aber aus).

Diese sind in den allermeisten Fällen einfach zu vervollständigen.

Die unvollständigen Adressen sind z.B. in der Kartendarstellung für die theoretische Abdeckung zu finden, wenn man auf den Layer
“Anzahl Hausnummern ohne Straßenname” klickt [1]. Dann wird je Gemeinde eingefärbt, wieviele unvollständigen Adressen es gibt und nach dem weiter hereinzoomen kommt die absolute Zahl unvollständige Adressen. Nach dem Klick auf so eine Gemeinde kommt ein Popup-Dialog, dort gibt es in der Zeile für unvollständige Anzahl Adressen und einen Link für Josm, um alle unvollständigen Adressen in Josm zu laden (es wird dann eine Overpass-Query durchgeführt, also immer die gerade noch unvollständigen Adressen).

Die Auswertungen regio-osm.de sollen zeigen, wieviele auswertbare Adressen wir haben. Es gibt andere Website, die fehlerhafte/unvollständige Adressen zeigen.

viele Grüße

Dietmar

[1] http://www.regio-osm.de/hausnummerauswertung/maptheoevaluation.html?zoom=10&lat=50.96706&lon=8.2562&layers=B0FFTFFFFFFFF

Mit > 9 MB ist die Abfrage zumindest bei mir sehr schwerfällig, deshalb hier die Aufteilung in PLZ Gebiete
für die gesamten Daten:

http://overpass-turbo.eu/s/tPV

Die Gesamtzahl erhält man damit:

http://overpass-turbo.eu/s/tPW

z.Z. “nodes”: “874”,
“ways”: “11137”,
“relations”: “15”,
“total”: “12026”

Kneipe Blockhausbesen nur über Feldwege erreichbar? Wie ist zB der Grasinger Weg beschildert?

https://www.openstreetmap.org/#map=18/48.90943/9.28194

"Die Gesamtzahl erhält man damit:

http://overpass-turbo.eu/s/tPW"

Bringt bei mir nur eine Fehlermeldung, dass die Abfrage “repariert” werden müsse?

Der Link läuft bei mir problemlos.

Ich kann deine Argumentation nachvollziehen, “bescheuert” würde ich das aber nicht nennen. Wenn eine Garage eine amtliche Adresse hat fände ich es nicht dramatisch, diese zu übernehmen. Die Adresse existiert ja. Dramatisch wird es erst, wenn es building=residential genannt wird, dann ist es ja falsch oder auch wenn die Adresse eigentlich woanders existiert, wäre es natürlich Unsinn.

Eine solche Adressübernahme füllt Lücken und macht die Karte für eine breitere Öffentlichkeit nutzbar, die auch wiederum durch Fehlerhinweise dazu beitragen kann, falsche Adressen zu korrigieren. Man kann kaum jemanden für OSM-basierende Navigation begeistern, wenn man die eigene Adresse nicht ansteuern kann. Es ist ja nicht endgültig in Stein gemeisselt, die Adressen können ja jederzeit überarbeitet werden.

Anfrage bei Ortsansässiger läuft :).
Da es aber keine klassische Besenwirtschaft (nur im Herbst geöffnet) ist, sondern auch noch ein Hofladen angeschlossen ist, dürfte der Ort mindestens als Anlieger erreichbar sein.

Da habe ich leider keine aktuelle Ortskenntnis, aber ich würde dem aktuellen Tagging hier nicht zuviel Bedeutung zumessen. Im ganzen Landkreis haben wir das Problem, dass einfach alles, was nach Feldweg aussieht, als hw=track gemappt wurde. MMn müsste die Zufahrt zu einem Aussiedlerhof (oder einem Besen ;)) wegen der Verkehrsbedeutung immer mindestens hw=service sein und die zu einem Weiler etc. sogar mindestens hw=unclassified; aber diese Idee (dass wir die Straßenklassifikation nach Verkehrsbedeutung vornehmen) ist oft noch nicht angekommen …

Ich würde den Grasigen Weg daher bis zu den Aussiedlerhöfen unbedenklich in hw=service umtaggen, selbst wenn dort Schilder „Durchfahrt verboten; Landwirtschaftlicher Verkehr frei sagen“ stehen sollten (das würde dann eben per access-Tags ausgedrückt). Man/frau widerspreche mir, wenn ich mich irre …

Edit: Hat sich mit der Antwort von seichter zeitlich überschnitten. Nachfrage bei Ortskundigen ist natürlich super! Wobei ich meine, dass das Umtaggen in hw=service hier „auf alle Fälle“ richtig wäre … und nur die access-Tags vom Beschilderung etc. abhängen.

+1!