Empfohlene Auflösung von landuse und natural

Hej,
Ich han zum erstenmal das “Problem” dass ich eine sehr gute Datenquelle für solche Objekte habe (Acker, Seen, Scree usw)

Wenn ich jetzt die Konturen eines Sees von 6 (!!!) Zu über 500 Punkten ändere komme ich ins Grübeln, vorallem weil alle Folgearbeiten ja auch entsprechend aufwendiger werden.

Wie geht ihr damit um? Die JOSM Funktion “linie vereinfachen” scheint jedenfalls nur einen recht marginalen Effekt zu haben.

(PS: in meiner Gegend hatten wir bis vor kurzem nur völlige Scheissatelittenbilder, daher sind manchmal 3x6 km grosse Seen mit 6-10 Punkten gemappt)

Kann man einstellen:
Erweiterte Einstellungen:

simplify-way.max-error
0.1 hohe Auflösung
3 Default
5 niedrige Auflösung

Wie groß ist denn der See? Vielleicht kannst Du Dir 1,2,3 ähnlich große Seen in Gebieten raussuchen, wo es schon länger gute Bilder gibt und dort schauen, wie die es gelöst haben.

Das ist wirklich eine gute Frage. Und das bezieht sich ja nicht nur auf Seen, sondern quasi auf alle flächigen Objekte. Und quasi je genauer du die Außenlinie des Sees mappst, desto größer wird diese. Siehe bspw. Küstenlänge auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCstenl%C3%A4nge

Als absolute Untergrenze für OSM sehe ich ungefähr 1 m an (Schrittlänge, Armreichweite, höchste Genauigkeit von Standard-GPS), das aber nur in belebten kleinteiligen Umgebungen (Marktplatz, Park, etc.). Je ferner der Zivilisation, desto großzügiger würde ich sein, da man eigentlich umso häufiger ändern müsste, je feiner die Auflösung ist.
So lange die ganze Welt noch nicht wenigstens auf Dutzende Meter genau erfasst ist, sollte man Aufwand und Nutzen abwägen.

Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass derjenige, der die Konturen zur Verfügung stellt, genauer als auf 5 oder 10 Meter genau gearbeitet hat? Hohe Pseudogenauigkeiten - wie bei den tschechischen Landwirtschaftsflächen - bringen gar nichts, sondern verursachen nur Nacharbeit.

Zoome doch einfach mal rein in die Karte. Wenn der Maßstabsbalken bei 10m angekommen ist, ist Schluß mit weiterem Zoomen.
Und wie schaut das dort aus? Braucht man wirklich noch mehr Details? Noch glattere Linien?
Ein paar Meter von Punkt zu Punkt genügen also.

uups, ehrlich gesagt überraschen mich die genannten Werte ziemlich :slight_smile:

Aus den Quelldaten wird eine TK50 produziert (Masstab 1:50.000), also mit Euren Masstäben eher etwas “grobes”, wenn ich den JOSM Masstab richtig intepretiere würde ich sagen, dass ist so etwa jede 10 -15 Meter ein Punkt.

Nun das sehe ich ja ganz genauso. allerdings bin ich eher im 10 - 20 Meter Bereich unterwegs.

landuse / natural Objekte haben ja auch das spezielle Problem, dass in der Natur und auch in der Landschaft harte Übergänge eher die Ausnahme als die Regel sind. Meistens gibt es jedenfalls einige Meter Übergangszone, weswegen ja eine Auflösung in dem hier andiskutierten Bereich (typ 1m) ja schon deswegen wenig Sinn macht…

Wieso?
Aus meiner aktuellen Praxis,
ein englischer Landschaftsgarten mit Wegen und Grünflächen:
http://www.openstreetmap.org/#map=19/51.31505/9.41227
Testweise rendere ich A3-(Teil-)Pläne im Maßstab 1:1000
Auf Basis von Aerowest-Luftbildern egeben sich bei mir in Rundungen(!) auch mal Punktabstände von unter einem Meter.
Wo ist das Problem? Mache ich etwas falsch und vergeude kostbare OSM-Punkte?

Meine allgemeine Erfahrung und Beobachtung beim Setzen von Stützpunkten (gilt auch für Wege):
Häufig finde ich sinnlose und eher störende Stützpunkte in Geraden,
diese verschiebe ich dann regelmäßig in die Kurven/Ausrundungen, wo allzuhäufig gespart wird.
Für freie “natürliche/organische” Formen benötigt man nicht unbedingt eine feste “Stützpunktanzahl-pro-Wagstrecke-Kennzahl”,
aber in Rundungen immer mehr Stützpunkte als in Geraden bzw. quasi Geraden.

Keine Angst, die Standardalgorithmen zur Linienvereinfachung (bei JOSM Douglas-Peucker) machen das automatisch so, also dichtere Abstände in Kurven.
Wer es noch aufwendiger haben will, kann das SimplifyArea-Plugin verwenden (geht auch für Linien), siehe auch https://josm.openstreetmap.de/wiki/De%3AHelp/Action/SimplifyWay.

Natürlich betrachte ich englische Gärten als Spezialfall. Ich implizierte natürlich natural=water und landuse in der Grosslandschaft und nicht in einem angelegten städtischen Parkbereich.

Ein See mit bewaldeten Ufer hat keine ganz klare Grenze, mal steht ein Baum weiter raus, mal nicht und oft gibt es noch Unterholz etc…