Hab’ meinen Poor-Mans tracker jetzt online und kann Dir jetzt über tausend Beispiele nennen:
http://brouter.de:443/brouter/suspects
(Ja, http auf Port 443…)
(Ja ich weiss, die Liste muss eine Karte sein, aber das krieg ich auf die Schnelle nicht hin…)
Die Suchregel hab’ ich jetzt noch verallgemeinert: Jedes “tote Ende” auf einer Fernstrasse (>= secondary) ist ein suspect.
Also immer dann, wenn man auf einer Fernstrasse zu einem Node routen kann, an dem es dann nicht mehr weiter geht. Ob das jetzt durch Einbahnstrassen, Sperrknoten, Abbiegebeschränkungen, echte Sackgassen, Sperrungen an Wegen etc. passiert unterscheide ich nicht mehr.
Als echte Issue sehe ich dann aber nur die, wo tatsächlich das Routing gestört ist. Also wenn der suspect durch eine Unsauberkeit getriggert wurde, z.B. one-way nicht auf dem gesamten betroffenen Abschnitt, dann ist das false-positive, auch wenn man es theoretisch bereinigen könnte.
Da geht natürlich auch die Logik des Routing-Profils ein. Z.B. sperrt bei BRouter ein barrier=lift_gate für Autos auch implizit (ohne access=no). Wenn jetzt jemand einen Bahnübergang so tagged (das tun die!), dann ist die Strasse gesperrt. Oder ich hatte access=military nodes aufder A73 bei Bamberg gefunden, und das stand da seit Jahren. Wahrscheinlich haben andere Router es einfach nicht beachtet.
Aber die meisten Issues sind so verbastelte Einbahn-Strassen oder Abbiege-Beschränkungen. Aber es sind natürlich auch echte, gewollte Sperrungen dabei, dann steht’s ja aber hoffentlich als note in der OSM Datebank.
Mein Poor-Man tracker benutzt jetzt noch den Zwischenstatus “confirmed”. Weil nach meiner Erfahrung sind es zwei getrennte Arbeitsschritte (ggf auch verschiedene Personen)
- die suspects sichten, um die echten Issues zu finden
- die echten issue bearbeiten
Drückt man auf “confirmed” bei einem Issue, dann steht das Alter der confirmationin der Liste. Sieht man da also einefrische confirmation, dann kann man davon ausgehen, dass es sich jemand anders gerade anschaut.
Bei “mark as confirmed” und “mark as false-positives” mache ich eine Gegenprüfung, ob tatsächlich für genau dieser Gegend (± paar hunderd Meter) kürzlich mehrere routing requests am BRouter-Web Server ankamen. Damit hoffe ich, dass die false-positives dann auch wirkich stimmen, es sich jemand also wirklich angeschaut hat, also den Kreisel von jeder in jede Richtung geprüft hat.
Ich hab’ die Liste geographisch sortiert (ja, ich weiss, das muss eine Karte sein…) , um es bisscchen einfacher zu machen, gezielt eine Gegend zu bearbeiten. Primär ist das nach 1*1 Grad Quadraten sortiert, und innerhalb der Quadrate dann von west nach ost.
Innerhalb eines solchen Qudrates sind es dann nurnoch wenige Dutzend Issues, also genau die Richtige Menge für einen verregneten Nachmittag…
Maproulette schau ich mir an, vielleicht passt das da rein. Aber ich hab auch OSMSuspects gesehen und auch das Ding von der Geofabrik, das ist ja auch eigentlich genau für sowas gemacht.