Grenzen von Umweltzonen / LEZ

ja, solchen Schrott hab ich schon vor Jahren angemosert. Scheint aber niemanden der LEZ-Mapper zu interessieren - wohl weil sich diese “natürlich” nicht mit Auswertungen oder gar Anwendungen beschäftigen.

In der Wiesbadener Gegend sind die "ausgeklammert. Wie es sonstwo aussieht? Ich befürchte da allerdings Schlimmes.

Gruss
walter

AFAIK ist in FFM die A 66 östlich des Nordwestkreuzes in der Umweltzone drin, aber da kann man ja eh nur in die Stadt reinfahren, wäre also sowieso irnkwann drin. Letzten Endes hängt es von der Beschilderung ab: Wenn man an Zeichen 270.1 vorbeigefahren ist, ist man in einer Umweltzone und unterliegt den Beschränkungen. Deshalb wird auch vorgewarnt, damit man sich noch einen anderen Weg suchen kann.

–ks

Bis zur Anschlussstelle F-Ludwig-Landmann-Straße kann man auch ohne grüne Plakette fahren. (Man kann dort aber nichts anderes machen als Wenden, da man, egal in welche Richtung man fährt, an einem Umweltzonen-Schild vorbeikommt.)

Werden diese Zonen auch als boundaries angelegt? Dann verweise ich doch gleich mal auf Boundaritis - wo soll das hinführen? :wink:

Den Umweltzonen kann ich allerdings was abgewinnen. Das kann für Autofahrer ohne Plakette wichtig sein und Navis könnten dann vor Umweltzonen “warnen”.

Prince Kassad schrieb:

Gibts da ein Navi das die LEZ OSM-Daten aktiv nutzt?
Gibt es überhaupt Navis die mit den LEZs umgehen können?

Umweltzonen sind verifzierbar, denn sie haben Schilder.

Genau. Punktuell definiert durch die Schilder, Verlauf der “Grenze” dazwischen aber undefiniert/nicht verifizierbar, genauso wie bei PLZ-Gebieten in größeren Städten außerhalb der Bebauung …
Mitten auf der Straße ergibt eine LEZ-Boundary ganz sicher keinen Sinn.

Wobei sich die Frage stellt in die Mitgliedschaft in einer Umweltzone nicht im Grunde eine Eigenschaft Der Strassen in dem Gebiet ist und besser als Wegeigenschaft als als Gebiet erfasst werden sollte

Nö, das hatten mer schon: jemand hatte “alle” Straßen innerhalb der Zone entsprechend getaggt und - natürlich - einige vergessen.

Klar, wenn man ein Routing programmiert, das ggf. xxx=low_emission_zone als “access=no” interpretiert, dürfte das Fahrzeug in diese Zone nicht einfahren, aber ein “Schlupfloch” wird es immer geben. Abgesehen davon, dass sich wohl kein Router findet, der das auswertet.

Man muss nur definieren, ob die als Grenze verwendete Straße innerhalb oder außerhalb der LEZ liegt und das Problem wäre geklärt.

Gruss
walter

boundary:placement=left/right :wink:

–ks

bdddWfB: bloss nicht. das ist viel zu kompliziert und fehleranfällig. Und eine eventuelle Auswertung wird auch schwieriger.

Eigentlich bin ich für einen Umriss, der überhaupt keine Straßen verwendet - so wie es bei jeder anderen (inzwischen oft verpönten) Grenze auch sein sollte.

Gruss
walter

bdddWfB: BistdudenndesWahnsinnsfetteBeute :wink:

Wie machen es denn London und Stockholm mit ihren Citymaut-Systemen?

Das wäre zumindest konsistent mit der Behandlung Tempo-30-Zonen und geschlossenen Ortschaften.

Der Router würde aber auch bei derartigen Fehlern kaum durch die Umweltzone hindurch oder zu einem Ziel innerhalb der Umweltzone gelangen. Eine Boundary wäre dagegen kaum fehlertolerant.

Der Router muss es nicht unterstützen. Durch geeignete Umsetzung auf ein access Tag bei der Aufbereitung der Daten kann man Navi-Karten für Fahrzeuge mit gelber, roter oder ohne Umweltplakette erstellen.

Dies funktioniert natürlich auch bei einer als Boundary angelegten Umweltzone, sofern die Boundary nicht kaputt ist. Ggf. muss man bei der Datenaufbereitung Straßen noch in einen Teil innerhalb/außerhalb der Umweltzone an der Boundary aufsplitten, was wiederum einige Korrekturen an Relationen erfordern könnte.

Eigentlich schließt die Umweltzone ja erstmal fast alle weltweit vorhandene Autos aus, da sie keine deutsche Umweltplakette haben. Daher wäre es wohl korrekt, die Straßen etwa in folgender Art zu taggen:
motorcar=no
motorcar:conditional=yes @ DE:Grüne_Umweltplakette
Dies ist natürlich nicht gerade ein Tagging für den (primitiven) Router.
Man zwingt dem Router oder der Datenvorverarbeitung damit praktisch auf, die conditional Tags auszuwerten.

Um ein wenig die Historie zu beleuchten: Ursprünglich (keine Ahnung, ob es da inzwischen eine Präzisierung gibt) gab es in der amtlichen Bekanntmachung in Düsseldorf zur Umweltzone die als Grundlage des ursprünglichen Verlaufs diente tatsächlich recht unpräzise Formulierungen in der Form von “entlang der XY-Straße bis Kreuzung Z”, woraus einfach nicht hervorging, ob die Grenze nun nördlich/südlich/östlich/westlich der Straße verläuft, oder eben in der Mitte der Straße. Zusätzlich gab es Formulierungen, aus denen man einen Verlauf in Straßenmitte ableiten konnte (à la “wird gebildet aus XY-Straße”). Daher kommt dieses etwas unbefriedigende LEZ-Monstrum in Düsseldorf.

Hallo, die Düsseldorfer Umweltzone hatte ich vor etwa nem halben jahr ebenfalls nochmal kristisiert (Weiß nicht mehr wo), weil ich grade an der Aachener gearbeitet und diese in dem Zuge mit anderen Umweltzonen verglichen hatte.

Ein Problem bei der Düsseldorfer Umweltzone, welches ich damals schon angemerkt habe ist z.B. dieser Überflieger: http://www.openstreetmap.org/way/146792360 Der ist ganz sicher nicht in der Umweltzone drin, aber durch das derzeitige Tagging an der Straße plötzlich doch.

In Aachen habe ich die Umweltzone komplett von den Straßen gelöst und aus dem multipolygon ein normales Polygon gemacht: http://www.openstreetmap.org/way/438407238#map=13/50.7770/6.0955&layers=N Das würde ich für jede Zone empfehlen, da das die höchste Fehlertoleranz hat. Das ist natürlich erstmal ein wenig Arbeit, aber danach easy zu pflegen.

Für Gebiete, die durch Autobahnen komplett durchtrennt werden, würde ich dann ein Multipolygon mit (genau) zwei outer anlegen.

Ubrigens, in Köln lag die A1 bei Lövenich danals innerhalb der Umweltzone, das dürfte sich bis heute sehr warschienlich auch nicht geändert haben.

Eine Übersicht aller Umweltzonen gibt’s hier: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:boundary%3Dlow_emission_zone#Germany

Grüße

Die UWZ Pforzheim ist z.Z. in OSM ein Element. Korrekt wären hier (mindestens) 4 outer, die Bundesstraßen 10, 294 und 463 sind von der UWZ ausgenommen.

http://www.pfenz.de/wiki/Umweltzone
http://www.pfenz.de/w/images/1/12/PF-Umweltzonen.jpg
http://overpass-turbo.eu/s/rvX

(Nee, ich hab keine Zeit dazu)

Darauf wollte ich nor kurz eingehen, da das vor mir noch (glaub ich) niemand gemacht hat:

Schnellstraßen sind prinzipiell nicht automatisch außerhalb geschlossener Ortschaften, das vergisst man schnell. Auch das Symbol “Kraftfahrtstraße” (bei uns motorroad=yes) regelt alleine Zugangsbeschränkungen und ist hat keinen Einfluss auf die Vmax (also kann ohne spezielles Tempolimit je nach den Gegebenheiten sowohl 50km/h, als auch 100km/h oder die Richtgeschwindigkeit gültig sein). Siehe dazu z.B. hier

Somit können diese Straßen auch von der Emmissionsschutzgesetzgebung in Form einer Umweltplakette betroffen sein. Für welche Straßen das genau gilt wird man in jedem Fall einzeln prüfen müssen.

Nur Autobahnen sind per definition Außerorts (Auch, wenn diese z.B. mitten durch die Essener oder Duisburger Innenstadt führt). Damit sind nur die außen vor.

Und das Beispiel Pforzheim zeigt gut, dass es noch weitere Außnahmen geben kann (hier kann man aber auch irgendwann nach der Sinnhaftigkeit der Zone fragen - aber vlt ändert sich das ja mit der Fertigstellung der Westtangente).

Viele Grüße

Es gibt kein Gesetz, dass es Umweltzonen nur innerorts geben darf. Es gibt ganz vereinzelt auch Autobahnen die Teil einer Umweltzone sind (z. B. die erwähnte A66 auf dem letzten Teilstück bis zur Anschlusstelle F-Miquelallee).

Es gibt auch kein Gesetz, dass Autobahnen stets außerorts sind. In Berlin sieht man das Ortsschild wenn man auf die A100 auffährt (Nachtrag: laut Mapillary steht das Ortsschild schon auf der A115 beim Checkpoint Bravo). Deshalb gibt es eine Sonderregelung in der StVO wonach Tempo 50 innerorts nicht für Autobahnen gilt.

Danke für die ergänzung, wieder was gelernt :slight_smile: