Mich würde eben interessieren, wo der Betreiber diese präzisen Daten her hat. Von OSM bestimmt nicht!?
Ich habe keinerlei Quellenangaben auf der Seite gefunden.
Eine Behörde steckt aber auch nicht dahinter.
Das geht auf keinen Fall, macht auch keinen Sinn, jedes einzelne Schildchen zu taggen.
Wenn die Daten nicht von extern bereit gestellt werden, seh ich da kein Land.
Es reicht ja auch, wenn die Anschlussstellen getaggt wären, dazwischen könnte man interpolieren.
Ich fahre auch oft gedankenverloren auf der Autobahn. Wenn es dann plötzlich vor mir scheppert, wüsste ich vielleicht gerade mal auf welcher Autobahn ich bin und in welche Richtung…
Eben - allerdings haben die in ihrem GIS die Kilometer der Autobahnen drin. Fragt sich aber auch woher?
Und mit Koordinaten können die meisten Laien und teilweise auch Leitstellen leider auch nicht routiniert umgehen…
Ich dachte an einen einfachen Telegram-Bot, den ich fragen könnte, wo ich gerade bin. Ich schicke auf Knopfdruck meine aktuelle Position an den Bot und er sagt mir, wo ich gerade bin: Autobahn A??, zwischen X und Y, bei Kilometer Z
Der Bot wäre der technisch einfachste Teil, aber der Reverse Geocoder mit den Kilometerangaben wäre der knifflige Teil.
Theoretisch könnte man das so lösen:
Man scrape die Webseite Autobahnatlas, extrahiere alle Anschlussstellen und deren Kilometerangaben, trage das in eine Datenbank ein und verknüpfe die Anschlussstellen mit deren OSM-Node-IDs.
Man nehme das Autobahnnetz aus OSM und baue sich damit einen speziellen Reverse-Geocoder, der aus der aktuellen Position bestimmt:
Bin ich auf oder direkt an einer Autobahn (< 50m)?
Welche Autobahn?
Suche die beiden nächsten Anschlussstellen
Interpoliere aus den Kilometerangaben der Anschlussstellen und der aktuellen Position die aktuelle Kilometerangabe
Theoretisch machbar, aber nicht ganz trivial
Und es wäre natürlich rechtlich und aufwandstechnisch einfacher, wenn man diese Daten alle aus einer Quelle bekommen würde…
In der Theorie ja, in der Praxis stösst man immer wieder mal auf solche Fälle.
Hinzu kommt, dass die 500-Meter-Dingsis (im Gegensatz zu den ganzzahligen KM) in den seltensten Fällen auf 500 stehen.
Für 'ne Bestimmung, wo man sich befindet reicht es sicherlich, wenn der 500er interpoliert ist, “on the ground” ist aber trotzdem was anderes.
Mir stellt sich da die Frage, wie geht man mit mehrfachkilometrierugen um, z.B. A8 München-Stuttgart und A8 München-Salzburg beginnen beide in München bei 0 oder A7 beim Kirchheimer Dreieck 2 km Tafeln am gleichen Punkt gezählt wird von HH bis zum niedrigen wert ab da mit dem höheren weiter dif. ca 150 km
Mhmm also die beste Methode die mir einfallen täte wäre, alle Kilometertafeln als Node zu erfassen, die Teil des Ways der Autobahn sind. Dann könnte sich das Programm einfach die beiden nächsten Tafeln auf der selben Straße raussuchen und dann interpolieren.
Am Besten wäre dann noch eine Anzeige der letzten und der nächsten Anschlusstelle, da nur die wirklich einmalig sind.
Für die Fälle von Autobahneinmündungen, wo das Programm evtl nicht genau weiß, welchem motorway es folgen soll, könnte man die Nodes noch mit der ref der Autobahn versehen.
Wenn man die Kilometertafeln auf dem exakten Standort eintragen will, müsste man diese dann in die Relation der Autobahn einbinden, dann würde das wohl auch funktionieren. Dafür müssten dann aber alle Relationen in zwei Teile geteilt werden, um zu verhindern, dass man auf die gegenüberliegenden Tafeln stößt. Da kann ich mir nämlich auch gut vorstellen, dass es da auch noch einen Versatz gibt.
Die Suche vom Standort aus nach der nächsten erfassten Tafel würde ich auf jeden Fall empfehlen, da man nur so Mehrfachkilometrierungen umgehen kann. Bei Kilometrierungsbrüchen (zwei Tafeln an einem Punkt) sollten diese beiden Tafeln in eine Node gepackt werden, damit sich das Programm den Wert mit dem Kleineren Delta heraussuchen kann. Dazu sollte ein maximaler Suchradius im Einstelligen Kilometerbereich festgelegt werden, damit Falschangaben aufgrund fehlender Daten verhindert werden. In dem Fall sollte auf jeden Fall die Nennung der beiden nächsten AS als Fallbackebene vorhanden sein. Das Interpolieren sollte selbstverständlich auf Basis der Straßenführung durchgeführt werden.
Stellt sich jetzt nur die Frage, wie die Daten aktuell erfasst werden, also im Way oder an der exakten Stelle? Hat da wer Daten? Eine Mangelnde Datenlage kann man ja ändern, wenn man will, die Infos sollten ja durch Mapillary inzwischen flächendeckend vorhanden sein.
Stellt sich nur auch da die Frage, ob wir nicht dringendere Baustellen haben…
Schade, dass das Thema Videomapping scheinbar ebenso im Sande verlaufen ist wie die Kilometrierung. Das wäre nämlich nicht nur hochgradig nützlich um beim Radfahren gemachte Videos durch zu gehen um die Wegebeschaffenheit zu verfeinern, sondern auch für solche Zwecke, solange die Autobahnmeistereien solche Daten nicht unter kompatibler Lizenz herausgeben. In einem untunterbrochenen lokalen Video zu spulen wo sich im Editor der Kartenausschnitt mitverschiebt, würde so manches einfacher machen. Die Kilometrierung war übrigens lange vor dem Radfahren der Grund da nach einer funktionierenden Möglichkeit zu suchen und auf Ernüchterung zu stoßen. Mapillary muss ich mir noch mal ansehen, mit den vielen unverpixelten Bildern stehe ich allerdings etwas auf Kriegsfuß und bei der Arbeit das für etliche Autobahnkilometer von Hand zu machen stehen mir die Haare zu Berge.
Normalerweise sollte sich Euer Anwendungsproblem doch mit Hilfe von GPS Positionsdaten, der Info ich bin auf der Autobahn und Fahrtrichtung lösen lassen. GPS Positionsdaten kann man leicht auf Knopfdruck ausgeben lassen und einfach teilen.
Naja, im Kontext eines Notrufes wäre „auf der A7 Richtung Norden bei Kilometer fünf acht eins komma fünf“ schon klarer als ein Diktat von zwei Mal mindestens sechs signifikanten Ziffern, wo ein Ziffernfehler schon mehrere Kilometer Fehler verursachen kann.
Das ist es ja, die Notrufe bei denen eine Situation vorliegt wo nicht so viele vor Ort sind, dass eine hundere Meter in die eine oder andere Richtung rennen kann sind ja auch nur ein minimaler Teil.
Niemand außer Rettungshubschrauberpiloten spricht und versteht doch Koordinaten. Auf der BAB spricht jeder Kilometrierung. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Autobahnmeisterei (die wohl alle Kilometrierungsbücher haben), Bestatter, Abschleppdienst. Aber auch umgekehrt, bei der Radiodurchsage ist das doch immer total ungenau. “Achtung Gefahrenstelle durch Paletten auf der Fahrbahn | Menschen auf der Fahrbahn zwischen Anschlußstelle A und B”. Da liegen so oft etliche Kilometer dazwischen, da gehört eigentlich der Autobahnkilometer angesagt um einen oder zwei Kilometer vorher schon mal deutlich Tempo runter zu nehmen. Wobei da eigentlich meist nicht das Problem ist, dass der Kilometer nicht bekannt ist wenn die Info vom Streifenwagen über die Leitstelle an die Sender geht.
Auch in der Schwertransportbegleitung wird in Kilometrierung gesprochen, da pflegt ebenfalls jeder seit Jahren seine (handgeschriebenen) Kilometrierungsbücher, mindestens mit den markanten Punkten, mit den Parkplätzen mit Abstellflächen, den Übergabepunkten wenn an Zuständigkeitsgrenzen die Polizeibegleitung wechselt und so weiter.
Hat denn hier jemand Erfahrung damit, mit Behörden über die Herausgabe von Daten unter kompatibler Lizenz zu verhandeln und könnte mal schauen, ob man die Daten bekommen kann?
Dann versuch bei Deinem nächstem Notruf mal, Positionsdaten mit einer Leitstelle zu “teilen”. Ich wünsche viel Erfolg
Stand heute kann man einer Leitstelle noch nicht mal eine SMS schicken…
Es gibt ein paar Krücken wie z.B. Echo112 oder Smart Locator was teilweise auch von den Leitstellen genutzt wird.
Aber das würde ich nicht als *zeitgemäß *bezeichnen.
Das halte ich aufgrund der Menge der Schilder für nicht praktikabel…
Und ich wiederhole mich, aber ich bin mir sicher, diese Daten gibt es längst elektronisch:
Der *Autobahnatlas *hat die Daten bestimmt nicht selber erfasst und aus OSM stammen sie auch nicht.
Vielleicht vom **BASt **?
Mir ging es weder ums Tagging (wo ja zu allem Überfluss eh wenig Klarheit herrscht) noch um Trennstellen. Das war einfach ein mutwillig rausgegriffenes Beispiel, dass Interpolation (bzw Extrapolation) gut überlegt sein will, weil es Hunderte Schilder mit von ,0 und ,5 abweichenden Zahlen gibt, sowie die (ausgeschilderte) Kilometrierung nicht zwingend korrekt sein muss.
Wenn mein OSM-Navi mir sagt, ich bin am KM 368,5 (weil das wer extrapoliert hat) ich aber in Wirklichkeit an KM 213,0 stehe, ist mir nicht wirklich geholfen.
Das ist rein subjektiv.
Ich habe dieses Jahr etwa 500 milestones in Thüringen von mapillary abgemalt, das entspricht grob geschätzt etwa 20% aller in Thü vorhandenen. Wie gesagt, ist das mühselig, aber es geht.
Wir haben auch eine Menge x Hundekotbeutelspender, oder eine Menge Y Gebäude in OSM. Irgendwer hat die mal gemalt und tuts immer noch.
Hatte ich alles schon!
Und zwar in Zeiten, wo es noch keine Smarten Telephone gab.
Und das im Ausland.
Versuch dan mal jemanden zu erklären “ich bin irgendwo auf dem Weg von dem Dorf zu dem Dorf und hier ist so ein Wald, wie die Straße heißt kann ich nicht sagen, Mein Navi kennt hier im Land auch nur den Zustand der Autobahnen von vor 10 Jahren…”
Also Navi an, und dann auf Englisch die GPS-Koordinaten vorgelesen, die es ausgespruckt hat. Hat super geklappt
Und der Leitstelle vieleicht nicht, aber ein Nachbar hat auch schonmal nem Polizisten per Whatsapp das Bild von nem LKW geschickt, der ein Schild umgesenst hat, kurz ausgestiegen und dann weitergefahren ist. Als die Polizei den dann gefunden hat, konnte der sich natürlich an nix erinnern und kam natürlich aus ner ganz anderen Richtung Da die den dann eh als Zeugen nochmal angerufen haben kam von ihm direkt die Frage: “Habt ihr Whatsapp? ich hab eben noch schnell ein Bild davon gemacht!”
was soll eigentlich in das REF-Tag eingetragen werden?
… und wenn sich intensiv über das Thema unterhalten werden soll, dann wäre das vielleicht ein Grund die Wikiseite auch einmal zu übersetzen um gleich Missverständnisse auszuräumen.
Wieder was gelernt. Deutschland ist bei manchen Fragen echt soweit hintendrann dass man vergiss das eine fünfzehnjahre alte Technik noch nicht überall eingeführt wurde.
