Aktualisierung der Geoland.at-Daten

Gerade ist mir für Innsbruck aufgefallen, dass die Geoland.at-Daten kürzlich aktualisiert wurden (von - ich meine - 2013 auf 2016). Das passiert wohl nur alle paar Jahre, richtig? Wie läuft dieser Prozess ab? Da muss sicher einiges eingemessen werden, oder?

Mir ist dabei folgendes aufgefallen: die Straßen passen weiterhin, soweit ich es gesehen habe, perfekt zu den Luftbildaufnahmen. Aber die Gebäude sind in verschiedene Richtungen verschoben - tw. 2-3m nach Nordwesten, tw. 2-3m nach Süden und tw. 2-3m nach Südosten…

Woran liegt das und “landen” die Gebäude noch automatisch an der richtigen Position?

Kann es daran liegen, dass es sich um Aufnahmen von Flugzeugen handelt, die natürlich erheblich niedriger fliegen als Satelliten: Damit haben wir keine exakte 90-Grad-Sicht auf die Erde (bzw. nur für den Mittelpunkt der Aufnahme). Die Fotos werden alle paar hundert Meter aufgenommen und bilden die Häuser (d.h. alle 3D-Objekte) z.B. mal von Westen und mal vom Osten ab. Das würde erklären, warum die Straßen weiterhin passen, aber die Häuser in verschiedene Richtungen verschoben sind.

Wenn ein Gebäude also 2013 z.B. von Westen aus und 2016 von Osten aus fotografiert wurde, könnten sich (je nach Höhe des Hauses) die 1,5m zu 2-3m summieren… Danke für eure Meinung!

Korrekt. In Tirol haben neue (2015) Luftbilder bislang von Osten kommend in Wörgl geendet.
Im Bezirk Kitzbühel habe ich daher sämtliche Gebäude neu gezeichnet (fast abgeschlossen). Meine Vorgangsweise ist nun Gebäude zu unterschneiden. Also nicht den äußeren Dachumriss zu nehmen, sondern die vermuteten oder vorort erhoben tatsächlichen Mauern. Und ich fahre gut hiermit. Eine künftige Verschiebung des Winkels der Luftbilder wirkt sich so nicht mehr so dramatisch aus, und ich gewinne viel Raum für Details.

Im hübsch Zeichnen von 3D Gebäuden ist uns übrigens Google im Tiroler Inntal um Welten voraus, wir können dort aktuell nur über besondere Aktualität und Details über unsere tatsächliche Ortskenntnis Punkten. Die schöne Bunte Google 3D Welt reicht nur knapp in Tiroler Seitentäler. Dort wo es sich für Google nicht lohnt endet offensichtlich auch dessen Interesse an teuren 3D Aufnahmen. Openstreetmap ist hingegen auch für Gemeinden in Abgelegner Lage da.
Ich gehe auch davon aus dass der Update Rhrytmus der Geoland Luftbilder kürzer sein wird als Google 3D Luftbildkonstruktionen.

Danke für deine Antwort! Das der Effekt so groß ist, hab ich nicht gedacht, ist aber spannend zu sehen! Die Differenz hängt natürlich von der Überflughöhe und der Größe der fotografierten Fläche ab (und ist am Rande der Fotos größer als im Zentrum).

Idealerweise erfasst man die Grundfläche der Gebäude auf Bodenebene, dann passen die Angaben auch beim nächsten Basemap-Update und sind zudem realitätsnäher. Die Mauern (und Dächer) können sich ja - je nach Blickwinkel - in alle Himmelsrichtungen “lehnen”.

Bei größerem Winkel (und höheren Gebäuden) kann man tw. 1-2 Hausmauern erkennen, was sich durchaus produktiv nutzen lässt: so erkennt man genau den Übergang von Mauer zu Boden und kann die Gebäudebreite tw. besser abschätzen.

Die 3D-Darstellungen von Google finde ich auch schön, für die meisten Einsatzzwecke habe ich aber lieber die OSM-Karten offline dabei (OSMAnd).

Es würde mich freuen wenn basemap,at und OSM noch wesentlich näher zusammenrücken.
Es geht darum basemap Daten zu mobilisieren, der Politik zu vermitteln dass jeder Euro in das Projekt Basemap.at investiert, über OSM in AT, und vor allem bei unseren Urlaubern auch wirklich ankommt.

OSM und die Basemap stehen auf der derselben Seite.

Der Wert guter Luftbilddunterstüzung.
Vor ca. einem Jahr habe ich die Erweiterung der Swarovski Kristallwelten in Wattens gemappt.
https://www.openstreetmap.org/relation/2018396#map=17/47.29372/11.60179
Wie gut -oder schlecht- mir das damals gelungen ist, kann man nun mittels der nun veröffentlichten aktuellen Luftbildern ermitteln.

Solche Strukturen nur mit einem GPS Gerät zu Mappen ist keine leichte Aufgabe.