Hallo,
ich möchte mich blaubaers Vorschlag partiell anschließen.
Aus meiner Sicht als Feuerwehrmann macht es aber Sinn, bei der »unabhängigen Löschwasserversorgung« zwischen Löschwasserbrunnen und Teichen/Zisternen/offenen Gewässern zu unterscheiden.
Grund ist der schon angesprochene Fall, bei dem die Saughöhe größer ist als die mögliche Saughöhe der Pumpe.
Denn dann reicht es für die Feuewehr nicht, einfach einen Saugschlauch und eine Pumpe zu verwenden (Typ S). Je nachdem ob es eine elektrische oder eine Turbinentauchpumpe ist (Typ T), braucht sie also ein Fahrzeug mit Stromerzeuger oder muss zumindest erstmal einen zusätzlichen Wasserkreislauf aufbauen um Wasser zu fördern.
Das ist in meinen Augen keine unerhebliche Information.
Der zweite wichtige Punkt ist die Ergiebigkeit (Small: 400-800l/min, Medium: 800-1600l/min, Large: 1600+ l/min), hier in Berlin werden die Brunnen 1x im Jahr geprüft und dabei auch festgestellt, wieviel Förderleistung (l/min) über eine definierte Zeit möglich ist. Das könnte dann statt der Klassifizierung in S/M/L angegeben werden.
All das unterscheidet ja den Löschwasserbrunnen von einem offenen Gewässer, wo die Menge an Wasser quasi unbegrenzt ist.
Möchte man noch die Endlichkeit des Wasservorrats berücksichtigen, dann sollte noch nach Zisterne/Löschwasserteich (da bin ich mir aber nicht sicher, ob die ein definiertes Volumen haben, was ersichtlich ist) und offenem Gewässer unterschieden werden.
Das ergibt folgende Einteilung
- Hydrant (Ober- und Unterflur) – ist immer Wasser aus dem (Trink)Wassernetz
- Saugstelle offenes Gewässer – wenn ein Sauganschluss vorhanden ist (zb. an Kanälen mit Spundwänden)
- Löschteich, Zisterne – mit Sauganschluss
- Löschwasserbrunnen mit extra Pumpe oder ohne – bei Wasserentnahme aus dem Grundwasser
Die vorhanden Tags gibt es ja schon alle im Wiki (emergency=fire_hydrant emergency=suction_point emergency=water_tank emergency=fire_water_pond), nur das für die Brunnen fehlt noch.
Über ein Tagging von Löschwasserentnahmestellen an offenen Gewässern, die zwar beschildert sind, aber keinen eigenen Sauganschluss haben, kann man nachdenken. Hätte den Vorteil, dass sofort erkennbar ist wo man mit der Pumpe direkt ans Ufer kommt und Wasser ansaugen kann.
Nicht ganz. Hydranten sind laut gängiger Definition der Wikipedia an das Wasserleitungsnetz angeschlossen. Muss Wasser angesaugt werden, ist es entweder ein Brunnen, Teich, offenes Gewässer oder ZIsterne. Wie der Anschluss/konkrete Ausführung (Überflur, Unterflur, Wand) beschaffen ist, ist in meinen Augen sekundär und trifft wahrscheinlich nur auf Hydranten zu.
Grüße
Moritz