Moin!
So wie ich das verstehe, haben Hydranten immer Druck (aktiv).
Alles andere saugt (passiv).
Nur wo der Druck genau anliegt unterscheidet sich bei über-/unterirdisch, wegen der Frostgrenze… zumindest in Mitteleuropa.
Ein paar Hersteller:
VAG Armaturen
AVK Armaturen
Gloria
Wenn irgendwo angesaugt wird ist praktisch die Pumpe der Hydrant. Also ist der Begriff ‘Hydrant’ für Saugstellen schon mal grundsätzlich falsch und irreführend.
Richtiger wäre etwas in der Art: Löschwasserentnahme=Druck(Hydrant) oder LWE=Saug + den weiteren Details.
Meines erachtens gehört dann auch etwas in der Form: LWE:norm=DIN 4711 oder DIN, BS, AWWA, AS, JIS dazu.
Schließlich gehört z.B. sowas profanes wie der Kupplungstyp dazu.
Auf der ganzen Welt gibt es Feuerwehrnormen. Und wenn ein Land, z.B. im tiefen Afrika, selbst keine hat, dann greift es auf eine bekannte zurück.
Wie in dem oben erwähnten Proposal schön zu lesen ist, hat der Ersteller die rosarote Ami-Brille auf (wie viele hier die deutsche).
In D kenne ich weder gelbe Hydranten (zumindest im öffentlichen Bereich), noch einen aus der Farbe ableitbaren Leitungsdurchmesser. Heißt zwar nicht, daß es nicht sinnvoll ist, aber hier zeigen sich die nationalen Unterschiede und die sollten kenntlich gemacht werden, wenn die Beschreibungstiefe soweit reicht.
Btw… das Ami-Militär hat irgendwann sein Ami-Hydrantensystem in den Kasernen/Flugplätzen/TÜP auch auf Deutsche Norm umgestellt. Ist heute noch in den NATO-Einrichtungen von Ramstein bis Grafenwöhr so. Wie das im ehemaligen Ostblock ist/war???
In der Blaubärschen Aufzählung fehlt mir noch die un-/vorbereitete Staustelle… ein Bach o.ä. wird aufgestaut, um an der Stelle, vergleichbar mit Löschteichen o.ä., die Sauggerätschaften zuverlässig einsetzen zu können. Die Frage ist natürlich ob das Bächlein genug Wasser liefert.
Was ich noch nirgends gelesen habe ist etwas zur Löschwassereinspeisung.
Im Prinzip ein trockenes Leerrohr, z.B. bei höheren Häusern <22m, das im Bedarf mit einem (Druck-)Schlauch von außerhalb angeschlossen wird. Über den wird dann Wasser in ein hausinternes ‘Hydrantensystem’ gepumpt.
LWEinspeisungen tauchen auch gerne zusammen mit BMZ’s (Brandmeldezentrale) in gößeren Gebäudekomplexen auf.
(Letzteres ist auch ein OSM-Emergency-Tag wert!)
So eine trockene Löschwasserleitung war auch bei Stuttgart 21 geplant. Keine Ahnung, ob die nicht jetzt doch als Naße, ständig unter Druck stehend, ausgeführt wird.
Vorteil: Billiger herzustellen, praktisch keine Wartung und Verschleiß (ohne Wasser rostet nix)
Nachteil: Je nach Länge kann es ziemlich lange dauern, bis aus der Leitung Wasser zur Brandbekämpfung kommt.
S21 hat rund 60 Tunnelkilometer.
Je mehr ich drüber nachdenke… diese Beitrag ist zwar ganz nett zur Bildung von Hintergrundwissen, aber solange das Große und Ganze nicht sauber strukturiert ist, emergency cleanup, verlieren wir uns hier in Details, die am Ende des Tages nochmal komplett auf den Kopf gestellt werden werden. Der Diskurs gehört ins cleanup, weil hier nicht endgültig zu lösen!
In diesem Sinne… führt das Thema zum nachlesen weiter aus, aber DIE Tagging-Lösung kann nicht herauskommen, alleine weil die regionalen Unterschiede in einer Weltkarte nicht sichtbar sind.
Gruß