OSM Awards – Beteiligt euch!

Naja, es wäre schon besser, wenn die Fachjury gleich auf der Abstimmungsseite aufgeführt würde bzw. dort verlinkt wäre – dann würde die ganze Sache deutlich seriöser und unabhängiger wirken (und ich würde keine dummen Witze mehr über Putins Einflussnahme machen ;)). Wäre vielleicht eine Anregung für das nächste Mal …

Hm, auch wieder so ein Insider. Weis ich wer Ilya ist? Meinst Du damit den Mapper http://www.openstreetmap.org/user/Ilya , der seit 2007 unter diesem Nutzernamen angemeldet ist - und überhaupt keinen Edit gemacht hat, keine Blogeinträge und nichts gemacht hat? (ich weis ja nicht mal, welche Sprachen er/sie/es spricht…

Sorry, wenn ich so darauf rumreite. ich bin NICHT beleidigt oder genervt, ich finde es nur sehr wichtig, darauf hinzuweisen, wenn insiderwissen implizit vorrausgesetzt wird.

Sag mal, liest du die Beiträge hier eigentlich auch? Stand doch alles im Blog drin den Nakaner im ersten Post in diesem Faden erwähnt hatte.

Nicht „alles“, oder? Es steht, soweit ich sehe, z.B. nicht drin, wer aus den vorgeschlagenen Kandidaten die endgültige Kandidatenliste für die Abstimmung erstellt – und genau danach wurde hier u.a. gefragt.

Außerdem ist mMn der genervte Ton “Sag mal, liest du die Beiträge hier eigentlich auch” in diesem Falle unangebracht. Skinfaxi wollte nicht herumnörgeln oder den Rest der Community ärgern (wie das in manchen anderen Threads möglicherweise der Fall ist), sondern darauf aufmerksam machen, dass die Kommunikation der OSM Awards noch verbessert werden sollte. Dass man alles irgendwo nachlesen kann, ist gut, aber es ist besser, wenn die Abstimmung auch von Anfang an klar und vollkommen transparent wirkt. Und in dieser Hinsicht kann man auch mMn beim nächsten mal noch ein bisschen was besser machen. :slight_smile: Es ist doch gut und richtig, wenn jemand darauf aufmerksam macht, oder?

Ich störe mich halt daran, dass Skinfaxi das hier als “Insiderwissen” verklärt, was m.E. wirklich nicht angebracht ist. Die Wochennotiz hat mindestens 2x in der letzten Zeit darüber berichtet, dort steht z.B.:

Nakaner schreibt weiter in seinem Blog:

Hier gibt’s sogar ein Video vom letzten Jahr: https://www.youtube.com/watch?v=NwzZ5SMJXxY

Erwarte ich wirklich zuviel, wenn jemand, der sich auch nur oberflächlich mit dem Thema “OSM Awards” beschäftigt hat, zumindest eine grobe Idee davon hat, wer dieser ominöse Ilya denn nun ist?

Kurzantwort: Ihr habt beide recht. :wink:

Die Erklärung zu Ilya war schon zu finden und es ist auch nicht so, dass irgendetwas bewusst als Insiderwissen verschleiert wurde.

Andererseits könnte die Kommunikation der Details im Zusammenhang mit der Abstimmung schon noch besser werden; auf der Abstimmungsseite finde ich z.B. nicht mal einen Link zu weitergehenden Erklärungen. Auch ist es z.B. schade, dass die Seiten mit den eingereichten Vorschlägen (unter http://awards.osmz.ru/nominees/community u.Ä. Adressen) einfach gelöscht bzw. in Weiterleitungen umgewandelt worden sind – man hätte sie zu Dokumentationszwecken online belassen sollen, sodass das Zustandekommen der endgültigen Kandidatenlisten klarer nachvollziehbar und transparenter wäre. Durch dieses etwas unklare Vorgehen könnte dann eben der Eindruck entstehen, dass nicht ganz klar ist, wer bei den Awards was macht bzw. bestimmt, und das sollte man doch möglichst vermeiden.

Entschuldigt bitte aber ich hänge nicht mit, wenn bei Personen nicht klar zwischen Nutzernamen und Klarnamen getrennt wird. Und das ist in Grunde spätestens wenn die Personen in eine officielle Funktion gewählt werden, manchmal verwirrend.

Ja und es mag sein, dass man sich Dinge erschliessen kann. Das heist doch aber nicht, dass man es nicht bequem machen kann. Das tagging in vorigen Beiträge zum Profil finde ich ein gutes Beispiel wie man ohne die Lesbar zu verschlechtern Infos bequem zugänglich machen kann.

Aber klar, wahrscheinlich kan mur auch noch in die Quere das ich eine Frau erwartet hab, Weil es in schwedischen ein Mädchenname ist.

Hallo,

ich habe gerade eben in meinem Benutzerblog meine Meinung und Wahlempfehlung zu einem Teil der Kategorien veröffentlicht.

EDIT: Morgen endet die Abstimmung.

Viele Grüße

Michael

Hier sind die - teils erstaunlichen - Ergebnisse: http://awards.osmz.ru

Nachdem im letzten Jahr 5 von 6 Auszeichnungen an deutschsprachige Aktive/Projekte gingen sind es in diesem Jahr “nur” 3 von 9. Damit dürfte der weltweite Ansatz und Einsatz von OSM besser gewürdigt sein. Mich persönlich überrascht, dass Bryan Housel, in der Kategorie “Core Systems Award” nur auf Platz 2 gelandet ist.

Definitiv Zeit für die OSM Razzies (http://www.razzies.com/), die kann man zum Teil direkt an die gleichen Leute vergeben (zum Beispiel HOT Indonesia die immer noch erstaunt sind über den Vorschlag Strassen zu mappen siehe https://twitter.com/sp8962/status/897716827383631874 ).

Für die Awards selber werde ich das nächste Mal dafür werben, keine Leute mehr vorzuschlagen, die für ihre normale Arbeit nominiert wurden, dass hätte z.B. mindestens Kevin, Bryan, Sajjad, Arun, Pete, Andrew und Miriam aus dem Rennen genommen. Das heisst nicht, dass was sie machen schlecht ist, aber die Belohnung für solche gute Arbeit liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers. Mal davon abgesehen davon, dass im Fall von Kevin man wenn schon den “unbekannten” Geldgebern hätte danken sollen, die die Mittel bereitgestellt haben um DigitalGlobe für die Luftbilder zu bezahlen.

Einen gute Idee, fände ich unterstützenswert. Ich habe etwas die Befürchtung, dass die Awards sonst zunehmend durch Firmen wie Mapbox (+ evtl. HOT) dominiert werden. Eigentlich ist so ein Award doch gerade eine schöne Anerkennung für Menschen, die ihre Freizeit für ein Projekt wie OSM opfern.

Unabhängig davon natürlich herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!

…und Jochen und Frederik dann wohl auch? Was ist “normale Arbeit”? Die Übergänge sind hier recht fließend, vielleicht sind die Leute motiviert und arbeiten einen guten Teil ihrer Freizeit an den Projekten weiter, oder können sich einen Tag in der Woche mit eigenen Themen austoben und entscheiden sich dann für ein OSM-Projekt. Warum sollte man sowas dann abstrafen?

Ich halte wirklich gar nichts von dieser Unterscheidung. Die beste Idee soll gewinnen, und wenn wir nächstes Jahr nur noch Mapbox in den Awards sehen ist das wohl auch ein Statement.

Zum Beispiel ist Bryan von MB für die Entwicklung von iD angestellt, sprich dass ist seine normale Arbeit. Jochen macht auch für MB Entwicklungsarbeit, Multipolygone flicken gehört aber ziemlich ischer nicht zu der Arbeit. Frederik wurde wenn ich mich richtig entsinne auch nicht für die Arbeit von Geofabrik nominiert

Wie gesagt, es geht nicht darum, dass die nominierten nicht eine Arbeit im OSM Umfeld haben, sondern wenn sie -spezifisch- für Ihre normale Arbeit nominiert werden, Natürlich kann man das auch anders machen, die Frage ist dann aber ob wir überhaupt noch nominierte Freiwillige haben werden in 2-3 Jahren (die beteiligten Firmen sind nicht blöd, wenn du ihnen die gratis PR auf dem Teller servierst dann greifen sie natürlich zu).

Simon

PS: ja und manchmal sind die Grenzen fliessend, ich hätte ja auch genau einen Award gemacht und nicht inflationär versucht alle möglichen Varianten zu berücksichtigen (Was wohl ja auch andere Gründe hat).

Dass einer die Arbeit macht, für die er bezahlt wird, ist für mich einigermaßen selbstverständlich und keiner speziellen Auszeichnung wert. Auszeichnungen verdient, wer sich darüber hinaus in vorbildlicher Weise für das Projekt einsetzt. Das kann ein angestellter Mapper, dessen Engagement deutlich über seine Arbeitsplatzbeschreibung hinausgeht, ebenso sein wie ein Ehrenamtlicher.

–ks

Ich habe mich auch ein bisschen daran gestört, dass unter den Award-Nominierungen ein deutlich höherer HOT-Anteil war als ich es für gerechtfertigt halten würde. Vorallem waren diese Nominierungen dann auch alle wortreich (fast “professionell”) beworben, während sosntige Community-Nominierungen oft aus einem lapidar hingeklatschten Halbsatz bestanden (“XY für AB”).

(Eventuell sollten wir aufhören, den humanitären Aspekt von OSM immer unter dem Label “HOT” zusammenzufassen, denn es gibt ja durchaus auch von HOT unabhängige humanitäre Aktivitäten mit und in OSM, die deswegen nicht schlechter sind.)

Diese Wahrnehmungs-Verzerrung hat, denke ich, mit einer grundsätzlich anderen Arbeitsweise zu tun. Die nicht-humanitäre “map your own backyard”-Community hat es nicht nötig, ständig auf sich aufmerksam zu machen, auf irgendwelche Trommeln zu schlagen, von irgendwelchen Regierungen Geld für ihre Projekte bewilligt zu bekommen - wir machen einfach mehr oder minder bescheiden unser Ding, und wenn sich dafür niemand interessiert, ist es auch recht. Im humanitären Umfeld (und besonders im kommerzialisierten humanitären Umfeld mit festangestelltem Personal) kommt man damit aber nicht weiter; jemand, der sich bei OSM humanitär engagiert, muss einen viel grösseren Teil seiner Zeit auf die Aussenwirkung verwenden. Mittel einwerben, und den Geldgebern dann schöne Erfolgs-Stories präsentieren, das gehört zum humanitären Geschäft einfach dazu. Deswegen darf man sich nicht wundern, wenn überall dort, wo es um Aussenwirkung geht, der “humanitäre Sektor” von OSM überproportional hervortritt - mit Bescheidenheit gewinnt man in dem Geschäft keinen Blumentopf.

Nun kann man den Leuten schwerlich verbieten, PR für ihre Aktivitäten zu machen; ich fürchte, wir “normalen” OSMer müssen einfach auch ein kleines bisschen mehr auf den Putz hauen und das klassische OSM aktiv bewerben. Wir haben da vielleicht auch ein wenig den Dampf verloren, gerade hier in Deutschland - fragt Euch mal selbst, wann habt ihr die letzte Mapping-Party gemacht oder das letzte Mal einer Lokalzeitung erklärt, worin der Erfolg von OSM begründet liegt? Dabei gäbe es durchaus selbst hier bei uns in Deutschland noch genug zu tun.

Und um zu den Awards zurückzukommen - die sollten wir halt nicht als überflüssiges PR-Gehampel abtun, sondern ernst nehmen und und überlegen, was uns im Projekt wichtig ist und wer unserer Ansicht nach Awards verdient hat, und uns entsprechend in den Prozess einbringen.

(Ich finde auch, dass der aktuelle Awards-Prozess zu sehr an “Positivität” leidet - da könnte der größte Datenimportierer wortreich für den “Greatness in Mapping”-Award vorgeschlagen werden und es gibt nicht wirklich eine Handhabe, das zu stoppen oder zumindest eine gegenteilige Meinung einzukippen. Da muss der Prozess noch verbessert werden. Die meisten Wähler lesen am Ende ja nur das, was in der Nominierung steht, und das zeichnet nicht unbedingt ein Bild, das den Wähler ausreichend informiert. Natürlich sind alle happy über neue Luftbilder, aber das ist für Digital Globe ja eine knallharte Business-Transaktion, für die sie bei den grossen OSM-interessierten Firmen Geld eingesammelt haben. Wussten das die Wähler?)

Bye
Frederik

Ilya selbst hat dazu mal gesagt, die Awards sollen dafür da sein, dass Leuten auch mal Danke gesagt wird, denen sonst keiner Danke sagt. Ich finde auch, dass Dank vorallem jemandem gebührt, der etwas gemacht hat, was nicht selbstverständlich von ihm erwartet werden konnte. Die Arbeit, die jemand als Angestellter eines Unternehmens tut, ist mit seinem Gehalt abgegolten. Nur, wenn jemand deutlich über das hinausgeht, was er laut Arbeitsvertrag sowieso hätte tun müssen, gebührt ihm dafür Dank.

Bye
Frederik

2-mal +1 :wink:

Spät aber doch, muss ich hier widersprechen. Jochen wurde im Rahmen dieser Aktion von Mapbox finanziert (siehe https://blog.jochentopf.com/2017-08-28-polygon-fixing-effort-concluded.html). Ich hatte das schon zu Beginn vermutet, da ich mir sicher war, dass so eine Aktion in der Freizeit nur schwer möglich sein würde. Ich habe aber auch nichts dagegen und habe mich auch aktiv daran beteiligt und auch für Jochen abgestimmt.

Das zeigt für mich, dass eine Unterscheidung zwischen Freizeit und Arbeit nur schwer möglich ist - zumindest bei den umfangreicheren Sachen - und ich würde daher damit gar nicht erst anfangen. Man kann auch in seinem Job spezielles Engagement zeigen und Bryan zeigt das schon, wie ich finde, auch wenn die Meinungen zu gewissen iD-Themen auch mal auseinandergehen.

Digitalglobe hätte ich die Auszeichnung auch nicht gegeben, auch wenn die Bereitstellung ihrer Bilder wertvoll ist. Diese Bereitstellung wurde aber sicher nicht aus altruistischen Motiven, sondern aus unternehmerischer Perspektive getroffen bzw. wurden sie dafür bezahlt. Trotzdem wurden sie nominiert und die Leute haben für sie abgestimmt. Wie immer bei Abstimmungen gehört es in die Verantwortung der Abstimmenden sich ausreichend zu informieren. In dem Zusammenhang ist sicher die Arbeit von Michael eine Wahlinformation zu erstellen recht wertvoll.

Tolle Texte brauchen ihre Zeit. Bei der Recherche und eigentlich auch der Ausformulierung darf man mir gerne unter die Arme greifen (es muss nur einigermaßen zu meiner Meinung passen – HOT-Jubeltexte würde ich ablehnen). Weil ich anderweitig gut beschäftigt war, hatte ich dieses Mal nicht die Zeit, in Ruhe zu recherchieren, einen schönen Text zu schreiben und das Resultat ins Englische zu übersetzen und abzurunden. Alles in allem braucht ungefähr acht Stunden!

Ende des Jahres sind aber wieder Wahlen für das OSMF-Board. Da plane ich wieder, eine Kandidatenanalyse mit Wahlvorschlag zu schreiben, bei der Mithilfe gern gesehen ist.

Wenn schon hätte man in diesem Fall Facebook den Preis geben müssen (die haben, soviel man weiss, die Kollekte organisiert).

So oder so ist aber deine Argumentation widersprüchlich, denn wieso plötzlich spielt es eine Rolle ob sie (DG) altruistisch gehandelt hat oder nicht, wenn schon, gleiches Recht für alle.