Nepal?

Stimmt. Nur leider ist KLL momentan voll mit der Kartierung der Erdbebenschäden beschäftigt weil sie als Einzige in der Lage sind das Problem logistisch zu bewältigen. Deswegen gibt es jetzt kaum aktive KLL Mapper die außerhalb von diesem Gebiet Daten erfassen.

Bedenkt man, dass sie oft nur zweimal die Woche für einige Stunden Strom haben, dann verwundert auch nicht, dass die Nepalesen so “langsam” sind.

Dann scheinen sie ja echt was falsch zu machen… Selbst in touristisch weniger erschlossenen Gebieten gibts an jeder Lodge zumindest Tagsüber Strom durch ein Solarpanel. In Kathmandu durfte ich zwei Familien kennenlernen, für die war ein Solarpanel auch normal. Leider war die Verständigung schwierig, aber zumindest scheinen die Stromausfälle Saisonal zu sein. Im Oktober war im Norden Kathmandus nur Stundenweise kein Strom. Bei meinem 3 Tagen im Hotel habe ich etwa 6 Ausfälle miterlebt, aber es ist kurz danach nicht nur unser Licht wieder angegangen, sondern auch das Licht im gesamten Straßenzug.

KLL hatte ja keine Lust auf meinen Besuch, daher weiß ich nicht, was die dort machen.

KLL ist mit dem Auftrag die Zerstörungen zu kartieren an die Grenzen derer Möglichkeiten gestoßen. Die arbeiten 10 Stunden und mehr täglich 6 Tage die Woche.

Stell Dir vor: Du gründest ein Verein der Spaß an OSM hat, hast ein Paar Freiwillige die gemeinsam mappen. Dann kommt ein Erdbeben und die Regierung fragt Dich ob Du diese Gesamtschaden erfassen kannst. Dann ist es erstmal mit dem netten Mappen vorbei. Nepal hat leider zu wenig Experten. Wer nur ein Wenig Ahnung und Bildung hat, flieht vor der Armut.

Nepal ist nun das zweitärmste Land in Asien gleich nach Afghanistan. Se haben eine vergleichbare geografische Lage, Produktion muss über sehr lange und schlechte Wege exportiert werden. 80% des Landes sind Berge. 40% sind Analfabeten wenn ich mich nicht irre so 20%. Deise Seite gibt sogar 50% an: http://www.atanango.com/laendervergleich-bildung-analphabetenrate–top–50–28/

In Angesicht der Situation denke ich mit erneut an einen Mappingausflug nach Nepal: 2,3 Wochen in einer Gegend die wenig gemappt ist, Areas aufteilen und los. Mal sehen. Ilam beispielsweise ist ein sehr schönes Teeanbaugebiet, die Berge sind dost flacher die OSM Karte ist kaum vorhanden. Ich werde Dich sicherlich fragen ob Du mitkommst. :wink:

Beste Grüße,
Marek

Hallo Marek,
die vier Wochen letztes Jahr waren ein echtes Erlebnis. Habe dort allerdings nur mit recht gebildeten Menschen zu tun und hätte gerne KLL besucht. Aber nach 5 oder 6 unbeantworteten Kontaktversuchen muss man eben auch einsehen, dass man wohl eher etwas anderes macht.
Habe einen halben Tag bei der Feuerwehr verbracht und muss sagen, auch das war ein beeindruckendes Erlebnis. Du wirst lachen: Ich habe mir schon überlegt, dieses Jahr wieder nach Nepal zu fliegen… Aber in die Berge muss auch sein…

Lieber NGT,
Ich glaube mittlerweile, dass ein Nepali in seiner Mentalität ziemlich gefangen ist. Man sagt dort nicht: nein. Also lieber antwortet man nicht. Immerhin hat mir der Chef der KLL mitgeteilt, dass sie in einem ziemlichen organisatorischen Stress sind deswegen um Verständnis bitten.
Da sie mich als eine Art “Botschafter” sehen, haben sie wohl gedacht, damit ist die Sache erledigt.

Also nun: ich möchte auch in die Berge nachdem es mir mittlerweile gesundheitlich deutlich besser geht. In Nepal gibt es irre viel zu tun, also die Gegend kann man sich wohl aussuchen.

Plant jemand von euch den Besuch von der SOTM Asia 2017 in Nepal?

Hallo allerseits,
wir haben in aller Stille mit einem kleinen Pilotprojekt in Nepal angefangen.
Der Wunsch ist, ein Demo Gebiet für Nepal zu schaffen in dem genau erfasst wird.

Sollte KLL Kurse für Newbies anbieten, sollen sie sich an diesem Bereich orientieren. Auch für Gespräche mit Lokalpolitikern, Hochschulen, Institutionen und NGO´s soll das ein Beispiel für die Möglichkeiten der OSM Karte sein.

Wiki Seiten mit Projektbeschreibung sind hier:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Project_Ilam
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Project_Ilam_specification

In wenigen Tagen wird dieses Gebiet in HOTOSM als Task vorliegen, vielleicht hat aber jemand von Euch lust jetzt schon mitzumachen.

Nr. 1. was Mapping angeht ist hier HeinzV gefolgt von WojtekK, einem Geodeten aus Polen sowie ich.

Ist dieses Gebiet erst Mal in HOTOSM, so befürchte ich, dass wieder Anfänger mit dem Mappen beginnen, genau so wie das nach dem Erdbeben der Fall war. Diesmal geht es aber nicht darum, schnell zu kartieren wo sich die Menschen befinden, sondern ein geschlossenes Gebiet zu schaffen, in dem ordentlich und hochgenau gemappt wurde.

Danke im Voraus in Namen von KLL für alle diejenigen die mitmachen werden.

Grüße,
Marek

Dazu sollte aber zuerst festgelegt werden, was hochgenau ist und in der Spec aufgeführt werden.

Im fraglichen Gebiet gibt es Bing und DG Standard/Premium, wobei Premium fast identisch zu Bing ist.
Es gibt im fraglichen Gebiet ein paar nutzbare (auch Mehrfach-)Tracks. Nach denen ist DG Standard eindeutig genauer. Leider haben genau diese Bilder in diesem Gebiet teilweise Wolkenbedeckung.

Die bisher erfassten Objekte wurden nach Bing ausgerichtet. Soll Bing Referenz bleiben?

Gute Frage, ja, Bing ist Referenz. Was ist hochgenau müsste allerdings auf dieser Seite schon stehen:

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Project_Ilam_specification#Precision

Areas sollen maximal um eine Hausbreite (Durschschnittshaus im Dorfe) abweichen dürfen. Wege höher als Track dürfen die Straßenfläche nicht verlassen. Das heißt ungefähr auf max. 2 Meter genau.

Das ist dann aber relative Genauigkeit.
Bing weicht hier absolut um 10 bis 30 m von der Realität (Tracks) ab, da relativ schräg aufgenommen und ziemlich bergig.
Spätere Versionen von Bing können dann plötzlich ganz andere Versätze haben.

Das Problem hat man aber mehr oder weniger fast überall in Nepal. Man sollte sich nur dessen bewusst sein.

Stimmt.

Da sollte man aber mit gutem Beispiel vorangehen und nicht regelmäßig kaputte Admingrenzen hinterlassen.

?
Danke für Deine 5 Edits in Nepal! Mach mehr.
Ernsthaft und ohne Ironie! Du machst gute und wichtige Arbeit, mein Lob dafür.
Wenn man mehrere Tausend Elemente editiert, passieren aber manchmal Fehler. Es ist gut, dass jemand hinschaut und korrigiert. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass dies eine langfristig frustrierende Situation ist.
Wir haben in Nepal sehr ungenaue Grenzen und diese müssen modifiziert werden. Ich befürchte in den nächsten Wochen kann Mal wieder Etwas schief gehen.
Bitte warte einige Zeit und informiere uns falls eine Admin Grenze kaputt ist.

Grüße,
Marek

Ganz so schlimm ist es nicht: Viele Grenzen bis herunter zu AL8 laufen entlang Gewässern, Höhenrücken, Straßen und ähnlichen im Bild identifizierbaren Strukturen und haben damit grob die Genauigkeit von Bing und Konsorten.

Eher problematisch finde ich “kreatives Mappen”, z.B. admin-boundaries entlang residential-Flächen oder POIs in admin-Relationen.

Stimmt!
Diese Grenzen existieren nirgendwo in Nepal genau beschrieben. Vielmehr vermute ich, dass man irgendwann OSM zum quasi Standard machen wird, ggf. mit Anpassungen dort, wo es definierte Grenzen gibt.
Daher finde ich das Experiment mit dem District Ilam so interessant.

Grüße,
Marek

Schau jeden Tag 1x hier hin und du weisst Bescheid: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=56862&action=new

Gruss
walter

Lieber Walter,
danke für die wichtige Info.
Ist eine Sortierung nach Länder möglich/ sinnvoll?

Grüße,
Marek

Naja. sooo lang ist die Liste doch hoffentlich nicht.

Ausserdem ist sie sortiert: nach Land (ISO3), Adminlevel und Name - also sind ggf. alle “Nepalesen” in einem Block.
Ein Blick und man hat eine Übersicht.

Gruss
walter

Alles klar,
danke Dir Walter!
Gruss,
Marek

Grade 'ne Idee bekommen: “Adopt a country”

bau ich evt. irgendwann man ein. Man “adoptiert” ein Land und bekommt 'ne Mail, wenn da was passiert ist.

Gruss
walter