Auszeichnen von Gemeinden vs. Orte

Gibt’s eine Regelung wie wir in der Schweiz politische Gemeinden, die aus mehreren Ortschaften bestehen, auszeichnen?

Mir sind konkret drei Beispiele in der Nähe aufgefallen, bei denen die politische Gemeinde als place=village gemappt sind und die einzelnen Orte zum Teil ganz unter dem Tisch fallen. In der Gemeinde Böttstein (Kanton Aargau) fehlt z.B. Kleindöttingen völlig, obwohl der Ort deutlich grösser ist als der Ort Böttstein.

Mindestens um verünftiges Routing für nicht ortsansässige zu ermöglichen ist die das kaum sinnvoll.

Vom normalen Sprachgebrauch her wäre es mir sympathisch die Gemeinde mit place=municipality zu mappen und die Orte mit village, town etc. Allerdings wird das nicht gerendert und entspricht zumindest nicht der “offiziellen” OSM Definition von municipality (wird vermutlich deshalb auch praktisch nicht gebraucht).

Irgendwo gibt es dann noch eine Grauzone zwischen Orte/Ortsteile, wo eine seperate Auszeichnung mit village vermutlich nicht sinnvoll ist.

Simon

Hier sehe ich keine Grauzone. Wieso auch?
Kleindöttingen ist ja auch ein Teil von der Gemeinde Böttstein - auch wenn es grösser ist als Böttstein selber. Kleindöttingen muss man also als name=Kleindöttingen, place=hamlet [1], is_in=Böttstein eintragen. Dann ist es klar. Und es wird auch richtig geroutet…

[1] wenn Kleindöttingen ein Vorort von Böttstein ist, sollte man es als place=suburb angeben, ansonsten ist place=hamlet richtig, da es zur Gemeinde Böttstein gehört.

Es sind 2 verschiedene Punkte.

Ich hab natürlich jetzt nicht die ganze Schweizer Karte durchforscht, habe aber den Verdacht, das im Augenblick häufig nur die politische Gemeinde als place gemappt ist.

Für den normalen Kartenbenutzer ist aber die politische Gemeinde meistens von keinerlei Interesse, ihn interessieren die Ortschaften, mit den dazugehörigen Strassen (die höchsten pro Ortschaft eindeutig sind).

Taggt man die politische Gemeinde mit village, dann muss trotzdem der Ort mit gleichem Namen falls vorhanden) als hamlet getaggt werden (da im allgemeinen Mittelpunkt der Gemeinde und des Ortes nicht am gleichen geographischen Punkt liegen wird), scheint mir eher verwirrend als einfach. Und ob routing dann vernunftig funktioniert, wissen wohl nur die Götter.

“hamlet” implziert schlussendlich auch eine Grösse (ist ja eigentlich ein Weiler), was mir für eine allgemeine Lösung -sehr- ungünstig scheint (eine politische Gemeinde könnte schlussendlich aus mehreren Hamlets, Villages etc. bestehen), und es durchaus politische Gemeinden gibt die aus 2 grösseren Ortschaften bestehen.

“Vorort” resp. “suburb” scheint mir mindesten in der Schweiz nie sinnvoll zu sein, ist höchstens umgangssprachlich im Gebrauch, enspricht ja auch keiner realen Verwaltungshierarchie.

Grauzone: wann mappt man überhaupt ein Ortsteil als eigenständigen “place”? Unterscheidet man Gebiete mit eigener PLZ von solchen ohne?

Simon

Was spricht dagegen, die einzelnen Dörfer als ‘place=village’ zu taggen? Die Grenze würde ich bei der Postleitzahl ziehen - jede Ansammlung von Häusern mit eigener Postleitzahl ist kein Hammlet mehr, sondern ein Village. Oder Suburb. Oder Town. etc.

Welche Dörfer zusammen eine Gemeinde bilden, erfasst man meiner Meinung nach besser über eine (Grenz-)Relation.

Ich weiss nicht, woher auf der deutschen Wiki-Seite (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:place) das “oder Gemeinde” her kommt, aber ich würde meine Gemeinde, die bald 10’000 Einwohner hat nie als Town mappen, da sie aus 4 verschiedenen Ortschaften mit jeweils 2’500 Einwohnern besteht.

Es wird immer Grenzfälle geben, wo man sich ein bisschen auf sein ‘Gschpüri’ verlassen muss - aber soo gross ist der Unterschied für die Karte/den Router dann auch wieder nicht. :slight_smile: