(Ich arbeite selbst als inzwischen doch einigermaßen erfahrener Mapper nach wie vor ausschließlich mit ID. Wie bei jedem Editor sollte man möglichst genau über Möglichkeiten und Grenzen des genutzten Editors Bescheid wissen.)
Was die Positionierung eines Nodes betrifft ist meine Erfahrung: Wenn ich die Karte im maximalen Zoom-Faktor zur Bearbeitung öffne, kann man beim direkten Umschalten auf den Bearbeitungsmodus einen Punkt unter Anderem anhand der bereits eingezeichneten Objekte und des Luftbilds an der richtigen Stelle positionieren.
Ich selber habe unterwegs keinen Zugriff auf irgendwelche Onlinedaten, kann somit keine Fehlerhinweise setzen. Aber mit meinem Garmin-Handgerät erzeuge ich Wegpunkte, die ich zusammen mit einer Trackaufzeichnung als lokale Datei im ID-Bearbeitungsmodus anzeigen lasse. Ggf. mache ich mir noch unterwegs handschriftliche Notizen zu einem solchen Wegpunkt und/oder fotografiere die Situation. Größtmögliche Genauigkeit erreicht man meiner Meinung nach nur im Zusammenspiel von Luftbild, vorhandenen Kartenobjekten und Trackaufzeichnung.
Wenn sich der Name auf eine Route bezieht, die über diesen Weg verläuft, dann gehört der Name in die Routenrelation.
Wenn der Weg selbst so heißt, der da in der Gegend rumliegt, kommt das name=* an den Weg.
Das kann mitunter beides der Fall sein, gerade beim Rheinuferweg – warum soll man einen Weg, der am Rheinufer verläuft, nicht so nennen? Dann verläuft schlimmstenfalls der Rheinuferweg über den Rheinuferweg, und name=Rheinuferweg kommt an den Way und in die Relation.
In Nordengland habe ich schon zahllose name=Coast to Coast Walk von kleinen highway=path oder highway=track entfernt. Da ist es wenigstens eindeutig, dass keinesfalls die Wege selbst so heißen, sondern nur die Relation 12145 so heißt, in der sie zufällig sind.
Und ich will gar nicht wissen, wieviele deutsche Waldwege noch auf den Namen „Europäischer Fernwanderweg E1 (Alpen-Ostsee)“ hören.
Wenn der Weg selbst so heißt, kommt der name=* an den Weg. Hab ich doch gesagt. Ich hab doch nicht geschrieben, dass ein „name=Ostseeküstenradweg“ auf gar keinen Fall an einen Way darf. Ich hab nur gesagt, dass es das nur darf, wenn wirklich der Way so heißt und nicht nur die darüber verlaufende Route. Wenn wir uns daran halten, dann weiß man anhand der Datenstruktur auch ganz genau, was „Ostseeküstenradweg“ heißt, der Weg oder die Route.
Das ist keine Kleinlichkeit um ihrer selbst willen, sondern dient schlicht und ergreifend einer aufgeräumten, gut wartbaren Datenbank. Zum Nachdenken: Was machst du, wenn drei Fernrouten denselben Radweg benutzen? Alle drei ins name=* des Weges selbst? Unsinn, oder? Und was machst du, wenn eine Route geändert wird? Alle Elemente entsprechend umbenennen oder einfach die Relation entsprechend umbauen?
Hier vor meiner Haustür liegen eine Bäderstraße und eine Hühnerstraße. Beides historische Strecken in der 50-km-Größenordnung, heute Bundesstraßen. Außerdem eine Eisenstraße, heute hauptsächlich aus Schotterwegen zusammengesetzt. Ich finde es vertretbar, diese Bezeichnungen als name=* an die Ways zu setzen, denn die Bezeichnungen sind regional als Eigennamen dieser Straßen absolut üblich und teilweise sogar beschildert (Straßenschilder).
Die Relation ist ja vorhanden - wird aber nicht gefunden. Es fehlen auch (fast keine) ways, also westlich von Rostock.
Wenn der Weg an der Stoltera, in Börgerende, in Nienhagen, in Warnemünde als solcher bekannt ist, kann er auch so heißen.
(Meinetwegen auch als loc_name, alt_name - da wird er wenigstens gefunden - aber nicht einfach name=* löschen. Aber dann meckert wieder eine Oualitätsicherung: loc_name=* ohne name=* - also loc_name löschen.)
Wenn die Route dann über die “Seepromenade”, “Am Strom” verläuft wird man ja auch nicht auf “Ostseeküstenradweg” bestehen.
Wenn so etwas nicht in OSM findbar ist, dann brauchen wir uns nicht wundern …
Was meinst du damit? Die Suchfunktion in der Hauptkarte? Die findet (leider) keine Namen von Relationen, stimmt, aber das ist ein grundsätzliches technisches Problem und sollte nicht dadurch umgangen werden, dass Routennamen an tausende von ways gesetzt werden. Einige Nachteile davon hab ich ja oben aufgezählt, abgesehen davon, dass es schlicht falsch ist, einen Namen an einen Way zu setzen, der gar nicht seiner ist.
Die OSM-Welt ist aber bekanntlich größer als carto und osm.org. OsmAnd gibt mir im Fahrradmodus die Routenrelationen sauber markiert und beschriftet aus:
Was meinst du damit, wer ist „man“? Wenn der Ostseeradweg über die Seepromenade verläuft, dann trägt die Routenrelation name=Ostseeküstenradweg, der Way name=Seepromenade, und der Way ist ein member in der Routenrelation. Oder hab ich dich falsch verstanden?
Worüber wundern? Wie gesagt, ich find’s auch doof, dass die Suchfunktion auf osm.org keine Relationsnamen findet. Aber das zu beheben stelle ich mir nicht so schwierig vor, dass man es durch sachlich falsche Eintragungen beheben müsste, die außerdem kein Problem lösen: Wer dann nach Ostseeküstenradweg sucht, findet Hunderte von Treffern (je nachdem wie viele Teilstücke es gibt) anstelle einer einzigen Relation, die die ganze Route abbildet. Auch doof.
Nicht jeder kennt alle Abkürzungen und will dann nach einer “Übersetzung” Googeln!
Vielleicht kann man im Forum darauf Rücksicht nehmen und verständlichere Aussagen machen.