Meeresbuchten etc. benamsen

Ein Problem ist, das diese Meeresgebiete in ihrer exakten Ausdehnung IIRC nicht definiert sind, zumindest nicht authoritativ von irgendjemandem.

Moin,

die meisten Differenzen dürften aber deutlich kleiner sein als das Objekt selbst - und das ist doch entscheidend für die Betrachtung und Ausgabe (*).
Es dürfte also ausreichend sein, um den Namen angemessen rendern zu können - über die tatsächliche Ausdehnung können sich die Kleingeister dann ja meinetwegen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag streiten. :wink:

Grüße, Georg

(*) Man kann ein Problem auf ewig Problem bleiben lassen - oder sich der Lösung eben iterativ hinreichend genau nähern.
Wir wissen, dass Grenzen in der Regel haargenau geo-kodiert sind - trotzdem können wir seit Jahren gut mit deren Näherungen leben.

Notfalls kann man auch noch auf place=locality - Flächen zurückfallen. Es ist eigentlich für alle benamsten Flächen geeignet, für die man keine spezifischen Tags findet. Ich finde es auf jeden Fall besser, so ein unspezifisches Tag zu benutzen als ein eigentlich für andere Sachen gedachtes Tag zu verbiegen.

Da fällt mir ein: haben wir eigentlich inzwischen ein Tag für ein Seegatt?

Wieso für andere Sachen gedacht? natural=bay ist für Meeresbuchten etcetera, und genau darum geht es hier. Das Problem ist nur (und das wäre bei place=locality nicht anders), dass die Rendering-Zoomstufe in keinem Verhältnis zur Größe der zu beschriftenden Objekte steht.

Weiterer optischer Vorteil von natural=bay gegenüber place=locality ist die Darstellung in blauer Farbe, so dass man das gleich intuitiv als Gewässer auffasst. Es müsste lediglich für handelsübliche Meeresbuchten, die nicht nur 50 Meter messen, wesentlich früher gerendert werden.

–ks

Natürlich bin ich auch dafür, eine Bucht Bucht zu nennen. Aber das Problem ist doch die Benennung von Gebieten sehr unterschiedlicher Größe, deren Grundeigenschaft (“Meer”) sowieso schon gemappt ist.

Ich wollte und will nur davor warnen, dieses Benennungsproblem von Merresgebieten generell mit bay zu erledigen. Bei der Biscaya kann man schon darüber streiten, ob das noch unter “Bucht” fällt – eine Bucht ist ja eigentlich ein mit dem offenen Meer verbundener geschützter Bereich, den man bei Stürmen gern aufsucht. Bei Gebietsnamen wie Skagerrak, Kattegat oder Wicher Eee kann man nun wirklich nicht mehr von Buchten sprechen und das hier besprochene Problem tritt da genauso auf.

D’accord, ein Universal-Namen-an-Nasses-dranschreib-Tag darf das natürlich nicht werden. Ich war gedanklich noch im Wash, und das ist definitiv eine Bucht (könnte man ja mit bay=estuary noch genauer spezifizieren).

Für Meeresteile allgemein könnte man analog zu place=suburb ja natural=submarine einführen … duck wegrenn

–ks

Nochmal zurück zum Problem “Anzeige ab Level n
Ein Erfassen als Polygon wäre theoretisch wohl optimal aber praktisch nicht zu realisieren, da vor allem ins Meer hinaus die Grenze zu willkürlich wäre.
Also Erfassung als node; aber wie kann ich dem Renderer etwas über die Ausdehnung mitteilen, das für eine Einstufung “ab Level” nutzbar wäre.
Gibt es aus anderen Problemen keine nutzbare Hilfestellung ?
So etwas in der Art Fläche/Länge/Breite?
Peter

Auf place=sea wird ja für den Golf von Biskaya was anderes empfohlen.

Das willkürliche finde ich nicht schlimm. Nehmen wir mal das “Accumer Ee”. Das ist das Stück Wasser zwischen Baltrum und Langeoog. Meines Wissens hat nie jemand genau festgelegt, wo das anfängt und aufhört. Man will damit ja nur Sätze bilden wie “Wir könnten durchs Accumer Ee ins Watt fahren und am Busetief wieder raus”. Ich finde, da darf man ruhig willkürlich sein und dann dem Renderer anhand der Fläche die Darstellung des Textes überlassen.

Guter Fund! Wird so selten verwendet, dass ich Landratte das Tag noch gar nicht kannte …

+1

Ich selbst habe nichts gegen “willkürliche” Ausdehnugen in diesen Fällen. Ich denke nur, dass willkürliche d.h. nicht regelbasierte Grenzziehungen Anlass für Gemaule von verschiedener Seite bieten.

Hm, wie kommst Du denn darauf? Schön mal ne Karte mit Fischerreirechten gesehen? Problematischten ist hier eher die Quellenfrage, auf dem Wasser mappt sich so schlecht on THE ground…

Andererseits dürfte es aber bei Buchten eine logische Grenze zum Meer geben, nämlich da so das Ding keine zwei Ufer mehr hat.

Dann zeig mir mal die authoritative Quelle die die “Deutsche Bucht” und dann noch den “Dollart” definiert :wink:

Deutsche Bucht: EU Fischerreirichtlinie. Ursprünglich von einem UN Organ als Wdttervorhersagegebiet definiert. Mittlerweile Gegenstände vieler Seerechtlichen Regelung.

Gesetze und ähnliches müssen natürlich einen klar festgelegten Anwendungsbereich haben. Aber damit wird nicht definiert, was man allgemein unter “Deutsche Bucht” zu verstehen hat. Es wird nur festgelegt, wie das Auftauchen dieses Wortes in der Richtlinie oder in dem Gesetz zu verstehen ist.

Ich glaube nicht, dass es für die Definition des Gebiets “Ostsee” irgendeine Rolle spielt, was in Fischereiverträgen steht oder wo Staatsgrenzen sind oder wer Mitglied im Verein der “Ostseeanrainerstaaten” ist. Da muss man “dem Volk aufs Maul schauen” und mit der Unklarheit leben.

Was nur bedeutet dass man das Gebiete einfach grob eintragen kann weil es wie ja immer bei Grossgebietsbezeichnungen nicht auf das Detail sondern die Grobe Orientierung geht ?

Wenn man Details hat, dann sollte man sie natürlich benutzen.

Aber juristische Papiere dürfen nicht ungenau festlegen, was nun legal ist und was nicht. Sie sind meist nicht dazu da, die Bedeutung einer Bezeichnung festzulegen. Es darf ohne Weiteres in zwei Verträgen oder Verordnungen von “Ostsee” die Rede sein und in dem einen gehört der Kattegatt dazu und in dem anderen nicht. Deshalb sollten wir solche Gebietsfestlegungen auch nicht absolut nehmen. Solche Verordnungen etc. sind eben ein wichtiger Anhaltspunkt … nicht mehr und nicht weniger.

Das sag ich ja: die Gebiete sind nicht genau abschließend definiert, wir müssen also irgendwas nehmen.

Ich sehe da Potenzial für Edit-Wars (“NATÜRLICH gehört das Kattegatt dazu!” - “NATÜRLICH gehört das Kattegatt nicht zur Ostsee!” - “Wo endet eigentlich das Kattegatt?” - “Na da, wo die Nordsee anfängt” - “Ich fordere Dich zum Duell” handschuh werf)

Aber wenn es grob ohne Probleme geht, dann gerne.

Es kann funktionieren, wenn alle Beteiligten pragmatisch bleiben.