Falsche Verwendung von cycleway=shared_lane in Deutschland

Mehr Rechte gibt eigentlich nur die Fahrradstraße, indem sie das Nebeneinanderfahren immer erlaubt.

Aber was ich da jetzt auf Wikipedia gelesen habe, sagt aus, dass es auch in den USA etc nicht wirklich anders ist als hier: Markierungen, die dem motorisierten Verkehr warnen sollen, dass auch Radler unterwegs sind. Shared_lane ist dafür ein doofer Begriff, denn de Fakto sind auch umarkierte lanes shared. Aber, wenn man das gleiche hierzulande taggen will wie über dem Teich, muss man kein neues Tag erfinden.

Ja, rechtlich gibt eine shared_lane keine anderen Rechte.
Ja das mit dem Rechtsfahrgebot ist so eine Sache… Je nach dem wen man fragt, bekommt man eine andere Antwort.
Von Fahrradaktivisten hört man, dass man auf der rechten Fahrbahnhälfte fahren sollte, bzw. auf dem rechten Fahrsteifen. Laut Gesetz wird Radfahrern gut 50cm zum Bordstein zugestanden, zu parkenden Autos noch mehr. Schutzstreifen und Autofahrer wollen Radfahrer lieber in der Gosse sehen. Wenn Radfahrer nicht in der Mitte der Fahrspur fahren dürfen, dann gilt das auch für Motorradfahrer. Und da habe ich noch nie mitbekommen, dass dagegen vorgegangen wurden. Wenn man jetzt einfach mal davon ausgeht, dass “möglichst weit rechts zu fahren” den rechten Fahrsteifen bzw. die rechte Fahrbahnhälfte betrifft/meint, dann dienen die Sharrows dem “legalen” anzeigen, wo der Radfahrer fahren sollte. Das hilft dem Radfahrer zweierlei. 1. Hilfe für Radfahrer. 2. Hinweis für Autofahrer, der sonst gerne belehrend schneidet und schlimmeres. (Leider spreche ich da aus Erfahrung). Insofern finde ich den Mehrwert schon gut. Eine solche Straße mit sharrow würde ich einer gleichen ohne vorziehen, und einer mit Schutzstreifen sowieso.

Aber eigentlich geht es nicht darum, ob shared_lane etwas bringt oder nicht, oder auch kartiert werden soll oder nicht, sondern um ein neues Tag für Schtzstreifen oder meinetwegen auch (ein tag) “normale” Fahrradpiktogramme am Rand der Fahrbahn.

Wenn man einen weiteren deutschen Alleingang in OSM starten will, der die Inkonsistens weiter erhöht und dadurch weitere Probleme schafft, sollte man es direkt richtig machen und Fahrradweg=Schutzstreifen bzw Fahrradweg=Radfahrstreifen verwenden, schließlich heißen die Streifen ja so.

Andererseits ist es egal, wie man sie nennt, die Router müssen nur wissen, was es ist, und damit es nicht unnötig kompliziert ist, sollte das in OSM einheitlich sein und nicht in allen ungefähr 200 Staaten verschieden. Für Schutz- und Radfahrstreifen gibt es cycleway=lane. Gibt es einen Grund, dass Fahrradnavis sie unterscheiden? Ich sehe keinen. Ebenso bringt es zum Routenplanen nichts, Fahrradsymbole auf der Straße einzutragen. Ich glaube nicht, dass jemand wirklich einen Umweg in Kauf nimmt, nur weil er dann durch eine Hauptstraße mit Schutzstreifen fahren kann, anstatt durch eine ruhigere Seitenstraße ohne Schutzstreifen.

OSM ist etwas internationale, nicht nationales, und ein weiterer deutscher Alleingang ist kontraproduktiv. Die Tags in OSM müssen konsistent sein.

Schutzstreifen/Radfahrstreifen unterscheiden sich nichtnur anhand Strichlierung oder nicht.

Zum richtig gemachten Radfahrstreifen gehört eigentlich zwingend das blau-weiße Blechschild und ein Breitstrich.
Für normale Parkplätze müsste man laut StVO zu Vz 295 nicht strichlieren, für sonstige Querungsstellen wohl schon.

Der Schutzstreifen ist dagegen durchgehend strichliert, nie durchgezogen, weil er auf Vz 340 (Leitlinie) beruht, die ist i.d.R. als Schmalstrich ausgeführt. Und er hat stets nur Piktogramme statt Blechschild.

Ein nur gelegentlich strichlierter Streifen mit immer noch Breitstrich wäre demnach weiterhin Radfahrstreifen.
Erst, wenn der Strich und auch der Streifen schmaler werden aus Platzgründen, geht der Radfahrstreifen in einen Schutzstreifen über.

Das Rechtsfahrgebot wird laut div. Urteilen erfüllt, wenn ein Radfahrer vom normalen Fahrbahnrand 0.8 m entfernt fährt, von Parkern mind. 1 m entfernt, u.U. dann auch mehr (“Türbreite” ist bei etlichen Autos mehr …).
1 m Abstand nach rechts + 0,6 m Fahrrad + 1,5 m Überholabstand = 3,1 m, das ist schon mehr oder weniger eine ganze Fahrspur, die man mehr oder weniger mittig fährt …

Das Gesetz regelt nix, das wird nur von der Rechtssprechung definiert.
Weniger als 0,8 m ist mir nur vereinzelt bekannt, u.a. ein Urteil, dass man als Radfahrer bei dichtem Verkehr nicht mithaftet, wenn man bei nur 40-50 cm in eine sich öffnende Tür rasselt, da liegt die Hauptschuld noch beim Autofahrer. Ändert aber nichts an den vielen Urteilen, dass man 1 m Abstand oder tw. mehr halten darf und nach anderen Urteilen auch MUSS, um ohne Mithaftung aus der Sache rauszukommen.

Eben drum sollte man sie sauber taggen, um die abwählen zu können …
Musste mich erst gestern mit einem solchen Autofahrer rumstreiten bei einem Nur-1,2m-Schutzstreifen … Wird womöglich vor Gericht kommen, schaun mer mal …

Eben!

Der gestrige hat nun eine Schramme und einen Spiegel weniger wegen so einer Aktion …

Letzteres gibt es ja schon, nur bisher US only …
Es fehlt nur ein klares Tagging, um Schutzstreifen und “richtige” Radspuren *) zu unterscheiden.
(und andere Radwege contra benutzungspflichtige)

*) Auch da kann man aber unbrauchbaren Müll produzieren, der nicht besser als ein schlechter Schutzstreifen ist …

Ja natürlich doch.
Mein Traum ist noch ein Router, bei dem man anklicken kann, wie gerne man

  • Benutzungspflichtige Radwege
  • Nicht benutzungspflichtige Radwege
  • Radfahrstreifen
  • Schutzstreifen
  • Waldwege grade 1
  • Waldwege grade 5
  • Steigungen von x %

    mag und entsprechend navigiert.
    Plus Infos, ob man bspw. mit Sonderrädern unterwegs ist, was evtl. die Anforderungen an Umlaufsperren und Spurwegen ändert etc., letztere sind auch noch nicht wirklich getaggt in OSM, lästig für bspw. (Liege)Dreiradfahrer …

Moin,

Wozu braucht es einen Extra-tag für sharrows?
Sharrows sind doch nichts anderes als eine Bemalung für den ganz allgemeinen Standard jeder normalen Straße: “Autofahrer hat Radfahrer zu beachten und Rücksicht zu nehmen!” (*)
Jede zusätzliche Kennzeichnung eines ganz normalen Sachverhalts verschlechtert aber die Erinnerung an Selbigen, da ‘der’ Autofahrer dann immer die explizite Kennzeichnung erwartet!
Sowohl die Bemalung als auch das tag sind in meinen Augen völlig sinnlos verbrannt!

[Provokation]
‘Die deutschen’ Radfahrer sollten sich den tag cycleway=shared_lane für hiesige (oder internationale) Schutzstreifen zurückerobern!
Seit wann nehmen die den Rücksicht auf die internationale Bedeutung von tags, wenn die nicht zur deutschen Implikation passt? :wink:
[Provokation]

Ernsthaft:
Der tag hat in der amerikanischen Bedeutung überhaupt keinen praktischen Sinn (zumindest nicht für Radfahrer) - nicht mal in Amerika.
Und für die Warnung vor Radfahrern gibt es ja schließlich hazard=[?]! :wink:
Er ist aber von der Wortwahl her absolut für einen Schutzstreifen zu gebrauchen.
Die Unterscheidung eines Schutzstreifens ist auch sinnvoll, da sie für Radfahrer zumindest an klassifizierten Straßen einen gewissen Vorteil (freigehaltene Bahn) kennzeichnen - bei allerdings absolut fraglicher Schutz-/Wirkung:
Ein Autofahrer, der die einfachsten Grundregeln nicht beherrscht, lässt sich auch von Malings nicht erziehen.

Hier kann man sich zumindest an surface=concrete_lanes bzw. surface:middle=* orientieren.
(Hier werde ich mich zukünftig als Begleitung einer Erwachsenen-Dreiradlerin wohl auch etwas umstellen müssen.)

Grüße, Georg

(*) Bin ich denn wirklich so ein Dinosaurier, dass ich als Autofahrer mit Radfahrern zusammen aufgewachsen bin und mich auch nach 35 Jahren noch an die einfachsten Grundregeln (allgemeine Rücksichtnahme) im Straßenverkehr erinnere …?

Ich habe nun die Wiki geändert:
“Es ist in der Diskussion, ob es für Europa sinnvoll ist, sowas wie shared lane zu kartieren, da es keine andere Aussage hat als dass KFZ und Fahrräder sich die Fahrbahn teilen. Achtung sobald ein Streifen eingezeichnet ist lane benutzen!”
Da bei lane zur Zeit der Radweg, der Schutzstreifen oder auch nur ein Seitensteifen steht, dürfte das so richtig sein.

2ter Anlauf: Der ADFC-NRW hat hier (https://www.adfc-nrw.de/fileadmin/Gemeinsam/Broschueren/ADFC_NRW_RECHTSFRAGEN_Nachdruck_Webversion_2016.pdf) kurz und knapp die heißgeliebte STVO für uns Radfahrer dargelstellt / zum studieren.
Ich benutze den Josm. Unter Rubrik Straße steht was von Fahrradstraße und demnach laut OSM-Wikiseite müßte dies dabei herum kommen (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:bicycle_road).
Radfahrstreifen (Schutz-) dienen dazu, das man im Sichtfeld der motorisierten ist und nicht auf einem Bordsteinradweg (hinter parkenden etwas) übersehen wird.
(Es ist schon vieles im OSM-Wiki geschrieben - doch des Weißheiten letzter Schluß auf unsere Region ist es noch lange nicht. Ich für meinen Teil hänge nicht lange stundenlang gerne vor’m PC um bevor ich vergessen habe was ich eintragen wollte.)

Wobei die Benutzung andere Fahrzeuge nicht direkt ausgeschlossen ist.
Zu- und Abfahrer (Anlieger) und Lieferfahrzeuge habe laut STVO Benutzungsrechte: https://www.jusline.at/67_Fahrradstra%C3%9Fe_StVO.html

In Deutschland ist dies so geregelt:
“Anderer Fahrzeugverkehr als Radverkehr darf Fahrradstraßen nicht benutzen, es sei denn, dies ist durch Zusatzzeichen erlaubt.” (StVO Zeichen 244)

Ich weiß, alter Thread, aber das ist genau die Diskussion um die es mir grad geht. Wenn ich einen neuen Thread aufmache, verschwindet der Kontext.

Offenbar gibt es bei den Fahrradstreifen mit gestrichelter Linie solche und solche - einige sind super und (praktisch) wie Fahrradstreifen mit durchgezogener Linie zu fahren, andere scheinen eher nur kosmetischer Natur zu sein und dienen wohl eher als verkehrsberuhigende Maßnahme.

Ich habe dazu eine Idee. Könnte man die Zugehörigkeit eines Fahrradstreifens mit gestrichelter Linie zu lane oder shared_lane (bzw. speziellem Subtagging) nicht an folgendem festmachen?

Ist die Straße breit genug dass Autos nicht gezwungen sind, zeitweise über den Fahrradstreifen zu fahren? (Das gleiche gilt andersrum)

  • Ja → normale lane

  • Nein → shared lane (bzw. speziellem Subtagging)

Nach der StVO muss die Fahrbahn breit genug sein, dass Autos nicht gezwungen sind, den Radfahrstreifen zu befahren. Ist das nicht der Fall, ist der Radfahrstreifen unzulässig und hätte dort nie angeordnet werden dürfen.

Das ist übrigens auch passiert in einem Ort, wo man Schutzstreifen (also gestrichelte) angelegt hat mit dem “Erfolg”, dass die Restfahrbreite für den Kfz-Verkehr nur noch 3 Meter betrug und bei Gegenverkehr Fahrzeuge über den Bürgersteig ausweichen mussten (!) weil sie sonst nicht aneinander vorbeikamen. Das war ein richtiger Fehlgriff von der Gemeinde, und irgendwann mussten die sich den Fehler eingestehen und die Schutzstreifen wieder entfernen.

Es geht um die Streifen mit gestrichelten Linien, aka Angebotsstreifen.

Ich kann mir nicht vorstellen dass es illegal ist, ich sehe das sehr häufig in der letzten Zeit. Ich wohne hier in der Nähe, das erste Bild ist ein typisches Straßenbild: http://hamburgize.blogspot.de/2016/06/hamburg-erster-bauabschnitt-der-neuen.html

Ausserhalb von Deutschland: bitte nicht.

De facto kommen solche unzulässigen Radfahrstreifen leider öfter mal vor. Dass sie unzulässig sind, löst daher nicht die Frage, wie wir sie mappen (da sie nun eben einmal existieren) … oder sollten wir solche misslungenen Radfahrstreifen einfach gar nicht mappen bzw. nur als normale Straße mappen?

Sie sollten kartiert werden: Auch wenn sie für hartgesottene Radfahrer keinen Mehrwert haben, kenne ich aus meinem Umfeld Menschen, die sich dank dieser Angebots-/Schutzstreifen durchaus sicherer fühlen und daher solche Strecken bevorzugen als Straßen ohne Markierungen.
(Ich nutze das Tag shared_lane, unabhängig von der Breite der Straße oder des Streifens.)

Ja, es sollten die verschiedenen Arten der Radinfrastruktur kartiert werden. Aber bitte nicht jeder nach eigenem gusto anders, sondern nach klar definierten Vorgaben (die scheinbar fehlen). So gibt es leider ein riesen großes durcheinander. Schutzstreifen werden jetzt teils als cycleway=lane und =shared_lane kartiert, und es ist unmöglich die alten Bedeutungen Radfahrstreifen und anteilig genutzter Fahrstreifen von anderen Verwendungen sauber zu trennen :frowning:

Also ERST ein neues Tag “erfinden”, dann kartieren; nicht umgekehrt. Natürlich sollte die Abstimmung international sein, weil es in anderen Ländern ähnliche oder noch weitere Fahrradinfrastruktur gibt.

Jo. Die offenen Fragen sind:

  • Wie taggen?
  • Definition: wie von ordentlicher lane und “sharrows” shared_lane abgrenzen?

Die Diskussion ist scheinbar ergebnislos eingeschlafen. Der Bedarf der Unterscheidung Schutzstreifen gegenüber Radfahrstreifen und Piktogrammspuren ist auch in dieser Dikussion offensichtlioch geworden, wenn sie auch nicht von jedem geteilt wird.

Das Problem besteht damit weiter, so kann es doch nicht bleiben. Wie kann eine Lösung für Schutzstreifen gefunden werden?

Ich fasse aus dieser Diskussion und aus der im Wiki zusammen, was ich mitgenommen habe:

  • ‘cycleway=lane’ steht in anderen Ländern für die exklusive Nutzung durch Fahrräder, i.d.R. mit Benutzungspflicht, analog der Radfahrstreifen in Deutschland

  • ‘cycleway=shared_lane’ steht in anderen Ländern für die ausgeschilderte gemeinsame Nutzung durch Fahrrad und Kfz, ohne Trennung der Fahrbahnen. Sie werden auch Piktogrammspuren oder Sharrow’s genannt. Sie findet man in zunehmenden Maß auch in Europa und Deutschland.

  • Die Schutzstreifen sind ein Zwischending, die
    [list=*]

  • zwar rechtlich eine Mitnutzung durch Kfz erlauben und nicht benutzungspflichtig sind (spricht eher für ‘shared_lane’)

  • aber auch Rad und Kfz optisch trennen und durch das Rechtsfahrgebot indirekt doch wieder benutzungspflichtig sind (spricht eher für ‘lane’)

[/]
[
]Für Schutzstreifen gibt es bislang keinen eigenen Tag bzw. hat sich keiner durchgesetzt.

[/]
[
]**Folgende Ideen **habe ich gefunden, mit folgenden Nachteilen:

  • Proposal ‘cycleway=soft_lane’ siehe hier,
    Problem: wurde knapp mit 7 zu 8 Stimmen abgelehnt. Die häufigste Begründung der Ablehner: wenig Relavanz. Es wurde ein Zusatztag zu cycleway=lane empfohlen.

  • **Zusatztag ‘lane=soft_lane’ zu ‘cycleway=lane’ **
    Problem: ohne den Zusatztag ist nicht zu erkennen ist, ob es ein Radfahrstreifen ist oder ein Schutzstreifen, wo nur das Zusatz-Tag noch nicht gemappt wurde. Zudem ist ein Mappen eines zweiten Tags aufwendiger und wird sich schlechter durchsetzen.

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[
]Draußen wird daher ‘lane’ und ‘shared_lane’ für Schutzstreifen verwendet. Es ist nicht zu erkennen, dass sich eine Variante durchgesetzt hätte (Mein Anspruch für “hat sich durchgesetz” wäre “über 75% der Nutzer machen es so”)

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[
]Die Unterscheidung zwischen Radfahrstreifen und Schutzstreifen ist für einen Teil der Anwender wichtig, u.a. weil Schutzstreifen als minderwertige bzw. keine Radverkehrsanlage gesehen werden. Auch Kartenverlage stellen in ihren Radfahrkarten Schutzstreifen oft nicht dar (z.B. Verlag Grünes Herz).

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[
]Auch die Unterscheidung zwischen Schutzstreifen und Piktogrammspuren ist wichtig für einen Teil der Anwender , u.a. weil Piktogrammspuren eher das Verkehrsklima verbessern und enges Überholen verringern während Schutzstreifen das Gegenteil bewirken.

[/]
[
]Das alles ist unbefriedigend, da aus den Daten nicht erkennbar ist, ob es sich um Schutzstreifen oder eben Radfahrstreifen bzw. eine ausgeschilderte gemeinsame Nutzung handelt

[/]
[
]In den Diskussionen sind alle 3 Ansichten vertreten: ‘shared_lane’, ‘lane’ oder neuer Tag/Zusatztag. Gefühlt hat ‘lanes’ die mehrheit, wobei das meist diejenigen sind, denen der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Angebotsstreifen nicht so wichtig ist (z.B. Autofahrer). Die sind aber gar nicht die Anwender dieser Unterscheidung.

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[
]Im Wiki wird seit 10 Jahren die Verwendung von ‘lane’ für Schutzstreifen als alternativlos beschrieben

[/]
[
]In der Praxis hat sich das nicht durchgesetzt. Das Wiki widerspricht damit der Praxis

[/]
[
]Grundsätzlich gibt es Kritik an der Verwendung von cycleway=shared_lane für Piktogrammspuren, weil Piktogramme noch keine Fahrspur ausmachen, rechtlich keine Relevanz haben und weil der Name eher zum Schutzstreifen passt denn zu gelegentlichen Piktogrammen

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[
]Auch am Festlegen eines neuen Tags für Angebotsstreifen gibt es Kritik, da das nur regional begrenzt genutzt wird.
[/*]
[/list]

‘lane’ und ‘shared_lane’ sind also beides schlechte Alternativen für Schutzstreifen. Wir können uns nun ewig streiten, ob das eine oder das andere wichtiger ist und werden auf keinen grünen Zweig kommen. Mir fallen da auch noch einige nicht genannte Argumente für das eine oder das andere ein. Die User draußen haben derweil Chaos gestiftet, in dem sie beides anwenden.

Problem ist m. E., dass mit der knappen Ablehnung des Proposal ‘cycleway=soft_lane’ die einfachste und nahelegendste Lösung schwierig geworden ist.

Die Begründung der Ablehnung des Proposals ‘soft_lanes’ finde ich kritisch. Ich sehe eigentlich kaum inhaltliche Begründungen sondern eher ein “(für mich) zu unbedeutend”. Nur weil eine Mehrheit etwas für nicht wichtig hält heißt das nicht, dass es keinen Regelbedarf für diejenigen gibt, für die das wichtig ist.

Wie kommt man da raus? Ich sehe folgende theoretischen Möglichkeiten:

  1. Wir entscheiden uns hier für eine der unbefriedigenden Alternativen ‘lane’ oder ‘shared_lane’ und setzen diese durch

  2. Wir akzeptieren, dass es keine eindeutige und befriedigende Lösung gibt und beschreiben im Wiki beide Alternativen gleichwertig

  3. Es wird endlich ein Tag für Schutzstreifen gefunden und wir ersetzen die alte Praxis nach und nach durch die neue

  4. Wir verständigen uns auf eine tolerierte Praxis auch ohne Proposal

Meine Einschätzung dazu:

  1. Fällt m. E. weg, denn genau das wurde hier seit 10 Jahren versucht und hat nicht funktioniert
  2. nach der Ablehnung des Proposals ‘soft_lane’ hat sich bislang niemand gefunden, der das nochmal angeht.
  3. Auch keine saubere Lösung, manchmal aber doch erfolgreich und notwendig.

Somit bleibt für mich nur 3), solange bis jemand Lust hat, 2) erneut anzugehen.

**Geht ihr da mit? **

(Die Frage habe ich auch im Wiki gestellt)

Richtig: Es steht keine B-Pflicht in der StVO *)

In der StVO steht das Rechtsfahrgebot, das aber in vielen Fällen einen Mindestabstand nach rechts verlangen kann!
1 m zu Gehwegen ist in Urteilen nicht unüblich, womit ein 60 cm breites Rad 10 cm außerhalb eines 120 cm breiten Schutzstreifens radeln muss …

Das habe ich bei einem mir neuen Schmalspurteil mit eben diesen 120 cm in Bad Herrenalb auch im April 17 getan und mich dort spontan mit einem Autofahrer angelegt, der mich dann abgedrängt hat … Ging rechtlich nicht gut aus für ihn (Polizei als Zeuge stand eh auf der anderen Straßenseite …)
Die Staatsanwaltschaft hätte mir gerne ein Ticket für einen Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot durch Nichtnutzung des Schutzstreifens reingedrückt, aber das Amtsgericht hat’s eingestellt …
Hochinteressante Rechtsmaterie, kann man gerne im Verkehrsportal oder de.rec.fahrrad nachlesen samt umfangreichen Einspruch gegen die Owi etc.

?) Streng genommen steht sogar ein Benutzungsverbot drin:
“Wer ein Fahrzeug führt [das tun auch Radfahrer, da steht ja nicht KRAFTfahrzeug], darf auf der Fahrbahn durch Leitlinien markierte Schutzstreifen für den Radverkehr nur bei Bedarf überfahren [Bedarf habe ich nur, wenn sich vor mir Autos stauen …]. Der Radverkehr darf dabei nicht gefährdet werden [Das schließt m.E. Selbstgefährdung durch zu geringe Abstände mit ein].”

Zu denen gehöre ich …
Mit meinem derzeit am häufigsten genutzten 90 cm Liegedreirad passe ich eh auf die meisten nicht drauf …
Und hier ein besonders wunderschönes Ecemplar, von dem ich seeehr viel Abstand halte aus dort erwähnten Gründen …

Seitdem es in einem Vorort eine solche Spur gibt, kann ich das bestätigen …

Regional?
Die Teile breiten sich aus wie die Pest …
Womöglich bald auch außerorts, erste Versuche laufen schon …
Davon abgesehen: Wir haben’s nicht erfunden, soweit ich weiß …
Also nicht so ganz regional …
In der Wikipedia werden bei außerorts die NL erwähnt, in der Schweiz hat’s auch welche und ich meine, ich hätte auch in F schon welche gesehen …

Mit regional meinte ich Staaten. In viele Staaten gibt es das nicht.

Ich denke, dass sehr viele Argumente ausgetauscht wurden, es fehlt nur an Lösungsideen oder am Mut, sie umszusetzen.

Man könnte einfach beginnen, Radfahrstreifen als ‘soft_lane’ zu taggen und schauen, wieviele mitmachen. Das wäre aber nicht sauber, da das ansich gute Proposal ja abgelehnt wurde, wenn auch knapp. Leider habe ich davon nichts mitbekommen, sonst wäre es schonmal Gleichstand gewesen.

Grüße,
Jochen