OpenTopoMap

Ja, durchgängig nicht zu erreichen.
Offenbar ist das SSL-Zertifikat am 22. März abgelaufen, so meldet es mein Browser.
Es ist ein selbst erstelltes Zertifikat, also muss das Projekt OpenStreetMap selbst das wohl beheben.
Ich habe bereits eine E-Mail an die drei im Impressum genannten Adressen verschickt, nun müssen wir halt warten.

Tag zusammen,

ich bräuchte mal ein paar kritische Meinungen zum Rendern von sac_scale, via_ferrata_scale, highway=via_ferrata) undtrail_visibility. Eine kleine Gegend im Karwendel und Wettersteingebirge gibt es als Demo, weil sonst bräuchte man so viele Beispielbilder, nur Zoom 14-16.

Der Stil hat ja recht wenige Möglichkeiten, Pfade darzustellen. Bunte Striche würden das Bild zerstören, Striche sind schon für highway=track vergeben, es bleiben nur Punkte, mit denen man morsen kann. Die grossen Vorbilder, Amtskarten aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts haben für Pfade 2 Kategorien, “Pfad” und “Pfadspur oder Klettersteig oder Weg mit Kletterstellen”. Alpenvereinskarten haben das auch so gehandhabt, allerdings noch einen Ebene drübergelegt mit roten Strichen, Strichlierungen und Punkten. Ebenfalls ohne Unterscheidung von “Klettersteig” und “Weg mit Kletterstellen” (beim ersten Versuch “Brentagruppe” 1988 haben sie in ihrer Verzweiflung die Klettersteige nochmal auf eine eigene Karte skizziert, um deren 3 Schwierigkeitsgrade darstellen zu können). Extra Icons für Klettersteige (eine kleine Leiter oder ein Karabiner…) scheiden bei diesem Stil auch aus, finde ich… Allerdings haben Ferratas eine eigene Regel, wenn also jemandem was einfällt, wärs leicht einzubauen.

Was rausgekomen ist, ist recht einfach:

  • “normale Wege” (sac_scale=T1-2) sind gepunktet wie bisher
  • “mittelschwere Wege” (sac_scale=T3-4) sind 3 Punkte, dann eine Lücke
  • "schwere Wege (sac_scale=T5-6 oder via_ferrata_scale>0) sind 2 Punkte, dann eine grosse Lücke.
  • “unsichtbare Wege” (trail_visibility<=“bad”) werden blasser gezeichnet.

Oder fürs schnelle Kartenlesen: “wenn der Weg Lücken hat, könnte es schwierig werden; wenn er grosse Lücken hat, erst recht. Wenn der Weg auf der Karte schwer zu erkennen ist, ist er es draussen auch”. Ob die Schwierigkeit im Gelände oder der Art des Weges besteht, muss man anderweitig rausbekommen.

Die Einteilung normal/schwer ist recht willkürlich. In der Diskussion dazu bei github wurde auch die Einteilung (T1 → T23 → T456) erwähnt. Die hatte aber in meiner Gegend eine zu geringe Trennschärfe, fand ich. Ebenfalls willkürlich ist die Einteilung “alles ab via_ferrata_scale>0 ist schwierig”.

Falls Ihr also mal schauen wollt (unten rechts ist ein Link auf den gleichen Ausschnitt auf osm.org, falls man die Daten dazu sehen will)

Ein paar schwer sichtbare Wege durch die Kare von der Breitgrieskarscharte
Links ein paar unsichbare Wege NW der Steinlochscharte, rechts ein unsichtbarer schwerer Weg auf den Torkopf
Unsichbare mittelschwere Wege im Wald um die Teufelskapelle
Im Matheisenkar ists erst mittelschwer, das letzte Stück zur Grießkarscharte und weiter zur Alpspitz ist als Klettersteig getaggt
Eine Mischung aller Wege durch Wald und Gestrüpp

Grüße
Max

PS: Mein Renderer, nicht mein Tagging, ich finde es gibt zu viele “Klettersteige” bei uns :wink:

PPS: Wegen des abgelaufenen Zertifikats: Da müssen wir warten… Oder im Browser Ausnahmen für opentopomap.org, a/b/c.tile.opentopomap.org eintragen, oder einstweilen die Tiles mit unverschlüsseltem http abholen.

Ich finde die Differenzierung der Wegarten nicht schlecht. Mein Test war: erst Deine Beispielbilder anschauen und raten, was die verschiedenen Darstellungsweisen wohl bedeuten; dann Deine Erklärung lesen. Das Ergebnis war gut, ich (als crashtest dummy sozusagen) habe die Darstellung ziemlich richtig gedeutet, nämlich fast so wie Du es unter „Oder fürs schnelle Kartenlesen“ beschrieben hast … Die Darstellungsweise ist also offenbar recht intuitiv gelungen.

Aber das ist nur ein kleiner Test und eine unmaßgebliche Meinung – ich bin absolut kein Hochgebirgs-Experte. Daher gibt es sicher berufenere Meinungen dazu. :wink:

Das hat bei mir gestern sofort wieder auf https redirectet. Der Code ist jetzt auskommentiert :slight_smile:


		/*if(window.location.protocol != "https:") {
			var addr=window.location.href.split("http://")[1];
			if(cookie_read("ssl") == "true") {
				window.location.href="https://"+addr;

–ks

Ich bin zurück und habe das Zertifikat erneuert. :sunglasses:

Danke!

@maxbe

Ich finde deine Darstellung auch sehr intuitiv; hast du mal mit den Tabacco-Karten verglichen (sofern es welche in deinem Gebiet gibt)?

@maxbe: Ja, die Darstellung gefällt mir sehr gut und finde ich auch sehr intuitiv.

Gruß
unixasket

@ maxbe: Danke für die Aufschlüsselung der Wege. Ich finde die Darstellung sehr gut gelungen und sie wird für mich bei meinen Wald & Gestrüpp-Touren sehr hilfreich sein. :slight_smile:

lg Bernhard

Hmmm… Der Weg vom Tal zur Teufelskapelle und weiter ist in der Realität nicht unsichtbar, sondern egtl. recht gut sichtbar… :slight_smile:

Dagegen war zumindest vor 8 Jahren noch keinerlei Weg im Geröllbereich von Süden zur Breitgrieskarscharte sichtbar :roll_eyes:

Aber von der Darstellung her ist das mit den lückenhaften Punktreihen schon sehr gut. Es erinnert an die AV Karten Topographie (Karwendel, Berchtesgadener etc., nicht die Bayern AV-Karten, welche auf der Landesvermessungsamt Topographie beruhen) allerdings ist dort ja bei der lückenhaften Darstellung nicht die Schwierigkeit, sondern die Sichtbarkeit ausschlaggebend. Ein schwieriger, gut sichtbarer Steig ist da eine durchgehende Punktreihe ohne Lücken.
Allerdings hat man bei der AV-Karte eben noch die ganz kurzen (für schmale, mittelschwere Wege) und die etwas längeren Striche (für breitere, einfachere Wege) , schade dass dies bei der Topo Map wohl nicht geht wie du schreibst.

Der AV war da immer ein bisschen hin- und hergerissen. Karwendel 1981 und 1991 kennt keine Schwierigkeiten, nur Sichtbarkeit und selbst die wenigen rot drübergemalten Wege sind nur einfach die markierten. Wetterstein 1991 und 1993 hat bei den roten Strichen gepuktete für “Klettersteig, Route mit Kletterstellen”, also ohne Unterscheidung zwischen Fels- und Leiterklettern.

Die 1:50000 Wanderkarte vom Amt 1991 mischt wieder “Pfadspur, Klettersteig”, bei Abgrenzung im eher unteren Schwierigkeitsbereich (die Soiern-Umrahmung ist schon gepunktet), allerdings fehlen auch die schweren Wege ganz (auf den Wörner z.B.)

Mich hats beim Stöbern in alten Topographischen Karten ein bisschen überrascht, dass Schwierigkeit und Sichtbarkeit immer zusammen dargestellt wurden. Ich finde, dass das zwei ganz verschiedene Dinge sind, die getrennt dargestellt werden müssen, und dachte, das würde jeder so sehen.
Irgendwann haben die Vermessungsverwalter dann auf Sichtbarkeit ganz verzichtet (zum Vergleichen: Wetterstein 1990 und 2007).

Die kennen eine eigene Darstellung von Klettersteigen. Durchgezogene, gestrichelte und gepunktete rote Wege sind zunehmende Schwierigkeit. Querstriche stehen für Klettersteige. Kann man in rot machen, eine schwarze + + + + + + - Linie sieht unheimlich aus…

Ist mir Wurst, wie die Wege um die Teufelskapelle aussehen, gerendert wird die Datenbank, nicht die Realität :wink: Ich fänds aber gut, wenn die Darstellung zum Eintragen und ggf. zur Korrektur motiviert. Breitgrieskar ist trail_visibility=no, über diesen Weg wurde auch schon mal diskutiert. Ich finds ok, sowas einzutragen, für die realistische Darstellung ist “visibility=no” halt eine echte Herausforderung. Man könnte in der Realität nicht sichtbare Dinge auch einfach nicht darstellen, aber da ginge halt Information verloren.

Grüße
Max

Herrscht Aktualisierungsstopp? Ich sehe monatealte Aenderungen immer noch nicht…

Scheint so – so steigt die Vorfreude noch ein bisschen an.

Wer es noch nicht bemerkt hat: Max hat mal wieder ein tolles Skript geschrieben, mit dem die Bahnhöfe in Richtung der Gleise gedreht werden können.

Auf Github hat er folgendes Demo-Bild eingestellt:

Vielen Dank, Max!

Sehr schön – ein weiterer Schritt, um das schöne Kartenbild „alter“ topographischer Karten auch im Detail wiederaufleben zu lassen! Danke!

Ich habe mal eine Frage zu Umspannwerken: Werden die überhaupt gerendert oder nur der Zaun außendrum (falls gemappt)?

Das Umspannwerk Würgau (in OSM) z.B. hat keinerlei Begrenzungslinie.

Nö.

Die Karte hat nur wenige Darstellungen für menschengemachte Flächen. Eigentlich nur eine, nämlich grau für residential, industrial, university, hospital… Flächen mit Power werden nur als (power=‘generator’ + generator:source=‘solar’) berücksichtigt und als bläuliche Glasplatte gezeichnet.

Was wäre denn eine angemessene Darstellung? Man könnte das Einheitsgrau für Industriegebiete auch gut für power=substation verwenden, sofern das Ding kein Gebäude ist… Siehst dann aus wie dieses Umspannwerk, wo zusätzlich landuse=residential eingetragen wurde (Way 43401826). Man sieht keinen Unterschied zum umgebenden Wohngebiet, aber das ist Absicht.

Gibts bei der Stromerzeugung und -verteilung noch mehr Tags für solche Flächen, die man berücksichtigen müsste?

Grüße
Max

Ich mach noch ein zweites Fass auf: Beim Solarpark Liebrose trägt keine Fläche, sondern eine Multipolygon-Relation die Tags power=‘generator’ + generator:source=‘solar’. Gibt es eine Möglichkeit, dass das trotzdem als Solarkraftwerk gerendert wird? Derzeit sieht es auf OpenTopoMap eher wie ein Gefängnis aus :frowning:

Grüße,
Felix

Halte ich für keine Frage ob Multipolygon oder nicht, sondern eher um eine Frage power=generator oder power=plant.

Danke für den Hinweis, werde ich mal umtaggen.

Auf der klassischen Papier-Topo gibt es keine spezielles Rendering für Umspannwerke, nur das Kürzel “UW” (kursiv, wenn ich mich recht erinnere).