Gamification in OSM

Heute bin ich über ein paar Umwege auf die neue App StreetComplete gestoßen, habe auf github mit dem Owner ein bisschen (ursprünglich eigentlich über etwas anderes) diskutiert und sind dann bei Gamification gelandet.

Die Frage die ich dort schon gestellt habe, würde ich gerne hier in diesem Thread mal ganz allgemein* zur Diskussion stellen wollen, was die OSM Community davon hält: Möchten wir Gamification in OSM haben?

PS: Ja, wenn man nach Gamification sucht, wird man teilweise durchaus hier und da in Nebensätzen fündig, dann aber meist auf die App bezogen usw. Dieser Thread sollte das konkret ganz allgemein bzw. die Meinungen im Allgemeinen darüber bündeln.

** Diskussionen, Beiträge, Vorschläge, Anmerkungen zur o.g. App selbst, bitte ich Euch an entsprechenden Stellen (hier im Development Unterforum StreetComplete Betatest, oder auf github, oder sonstwo) unterzubringen.*

Bei allem, was mir Spaß macht (und Mappen macht mir Spaß), fällt es mir schwer, eine Grenze zu definieren, wo Gamification beginnt. Wenn ich einen kartoffelförmig gemappten Kreisel ausrunde und dann gespannt schaue, welches Zoomlevel ihn zuerst neu gerendert hat, hat das für mich durchaus Spielcharakter :slight_smile:

–ks

Gern, dass wäre für mich überhaupt erst ein Anreiz diese Dinge zu mappen.

Auch wenn sich hier jetzt lauter Leute melden sollten die sagen aber mappen macht mir doch schon Spaß: Das was den meisten Mappern Spaß macht ist eben ihr ganz spezielles Gebiet. Der eine mappt vielleicht alles was mit Eisenbahn zu tun hat, ein anderer ist auf Radwege spezialisiert und wieder ein anderer auf POIs wie Geschäfte und Restaurants. Das führt aber zu einer gewissen Einseitigkeit.

Daher bin ich für eine gezielte Gamification in Bereichen für die sich ansonsten zu wenig Leute interessieren oder die generell noch bei OSM unterrepräsentiert sind. Das könnten zum Beispiel Dinge wie speziell Hausnummern sein. Hier fehlt einfach noch vieles und das ist ein Thema das viele nicht interessiert. Daher Ja, gerne Gamification mit spezifischen Zielen zu Lücken in OSM.

Schöne Grüße
unixasket

Das ist zwar schön und macht vielleicht Spaß, darum ging es mir aber bei der o.g. Frage nicht ganz, deshalb möchte ich hier noch ein bisschen nachpräzisieren: **Gamification insbesondere bezogen auf **

Gerade eben diesen Punkten stehe ich ein bisschen kritisch gegenüber, weil es definitiv Mapper geben wird (bzw. eventuell durchaus dazu verleiten könnte), die dann die Qualität außer Acht lassen könnten … ähnliches passiert ja jetzt auch schon bei diversen QA Tools, wo es dem ein oder anderen Mapper darauf ankommt, dass alles grün oder 100% erledigt ist :confused:

hab den app-autor mal hierher eingeladen da er ja auch Deutscher ist, auch wenn es ja mehr um das Thema allgemein gehen sollte.

Ich frag mich, ob das nicht wie bei den meißten OSM Sachen auch über ein externes Projekt laufen könnte das Gamification Punkte generiert. Wenn mich das nicht interessiert, muss ich mir das nicht anschauen. Anders wäre das, wenn es ein Bestandteil von osm.org ist.

Problematisch find ich es daher auch wenn das wie hier bei der App als Argument für mini changesets (=mehr Edits) herangezogen wird.

Den Weg, OSM durch Gamification zu verbessern, hat Kort meiner Meinung nach sehr gut gelöst: Die Lösung wird nicht direkt in OSM hochgeladen, sondern erst, wenn 3 Mitspieler bestätigt haben. Ein unmittelbares Einfügen ohne darauffolgende Prüfung halte ich für suboptimal - die Jagd auf Auszeichnungen kann den Blick auch vernebeln :wink:

http://www.kort.ch/

Wir sind schon in einer ziemlichen Nische. Es ist für mich schwerlich vorstellbar, dass sich jemand einen OSM-Account anlegt, dann eine App runter lädt und an einem Punkt an dem er dich auch gerade noch befindet falsche Daten eingibt. Da dürfte der Anteil an Quark, der mit normalen Editoren täglich fabriziert wird deutlich schwerwiegender sein.

Bezogen auf StreetCoverage StreetComplete, dass ja auch nur bestimmte Edits zulässt.

Edit: Ups, ich habe überlesen dass es Harald hier um eine generelle Diskussion um Gamification geht und darum bat, Diskussion um StreetComplete im Speziellen bitte woanders zu führen. Mir liegt es fern, dieses Topic to kapern, daher habe ich hier ein neues eröffnet und den Text dorthin verschoben.

Ansonsten, kleine Stellungnahme zu dem bisher gesagten, da die App ja schon Erwähnung fand:

Nene, so war das hier nicht gemeint. Ich bezog mich auf die Implementierung, also darauf wie die App herausfindet wie viele Quests man schon erledigt hat. Zzt. wird einfach die Anzahl der Commits gezählt.

Was unmittelbar geplant ist für die App, ist ein Scoreboard bei dem man sehen kann wie viele Quests andere Nutzer gelöst haben sowie eine Seite auf der man nach Quest-Typ aufgeschlüsselt bekommt, wie viele Quests man von welcher Art gelöst hat.
Wenn StreetComplete über einen Kreis von OSM-Enthusiasten hinweg Beliebtheit erlangt, implementiere ich noch, dass man nur unmittelbar dort Quests erledigen kann, wo man laut GPS steht, so dass es schwieriger ist, Vandalismus zu betreiben.

Meine Meinung zu Gamification im Zusammenhang mit OSM
Ich gucke mir gerne die Statistiken auf http://hdyc.neis-one.org/ an um zu sehen was ich alles schon geschafft habe, genauso vorher-nachher-Screenshots eines Bereiches den ich bearbeitet habe, zugegebenerweise auch gerne zu anderen Mappern. Das ist im Grunde schon Gamification in dem Sinne wie Harald es erwähnt hat (Scoreboards, Stats, P****vergleich).
Auch der “Posts” und “Angemeldet seit” Counter hier im Forum neben jeder einzelnen Nachricht (ich meine, warum??) ist das gleiche Prinzip.
Diese Form der Statistiken sind ein ganz simples Prinzip, dass aber funktioniert.

Nur im Falle von OSM geht es ja aber nicht darum, einfach nur in Listen aufzusteigen, sondern eben eigentlich darum, sinnvolle Beiträge zu schaffen. Bestenlisten jeder Art fördern ein Verhalten bei dem es den Nutzern wohlmöglich umso mehr um die Erlangung von Score geht als das sinnvolle Mitwirken, daher muss man mit diesem Instrument vorsichtig sein.

Was ist StreetCoverage?

siehe 1. Beitrag hier.

Hmm, wie wärs wenn du deinen mail-queue overflow einfach mal nach /dev/null verschiebst? :wink:

Siehe Beitrag #8, der Autor dort hat seinen Schreibfehler mittlerweile korrigiert.

streetcoverage war nur ein misstippen von Spanholz, war die ganze Zeit Streetcomlete gemeint.

Sowas find ich gut, das entspricht ja dem was ich meinte, dass ich den Gamification Aspekt als externes Projekt bevorzuge und gut finde.

Gamification… für und wieder gibt Vor- und Nachteile… aber eins würde diese Sache bringen…

  • Apps für Handy die die Eingabe gewisser Daten erheblich vereinfacht… und einem zeigt wo noch was fehlt… ohne groß schauen zu müssen oder Vorbereitung :slight_smile:

Ein Mapper-Modus wäre dann noch recht, wo es gleich übernommen wird… Auf die Punkte und Ränge verzichte ich dann dafür :laughing: Vespucci ist mir zu Aufwändig unterwegs…

Als Aufgaben kann man die ganze Sachen aus den verschiedenen QS-Tools nehmen :slight_smile:

Einerseits ein guter Ansatz, andererseits funktioniert das nur in dicht besiedeltem Gebiet, das sowieso schon sehr detailliert erfasst ist. Generell würde ich auch bevorzugen, wenn nur Map Notes angelegt und keine Daten direkt eingetragen werden, wobei ich Gamification durchaus spannend finde. Was mir gestern auch aufgefallen ist, als ich StreetComplete ausprobiert habe: das funktioniert gut bei POI und Fragen wie, was ist der Name von diesem Ding, wie sind die Öffnungszeiten, etc. - bei Strecken dagegen ist es ein wenig heikel, da ja nicht nur wichtig ist, wie Name/Geschwindigkeitsbeschränkung/Wegbeschaffenheit/… an der aktuellen Position ist (auch wenn das interessant ist!), sondern auch von wo bis wo und wenn das nicht berücksichtigt wird, kann das auch schnell ohne böse Absicht zu schlechteren als gar keinen Daten führen.