Multipolygon gelöscht, brauche Hilfe

Nein, sollte nicht. Strassen bilden in aller Regel die Mitte der Strasse ab, nicht die Ausdehnung. Eine angrenzende Wiese etc. sollte möglichst getrennt von der Strasse sein (in der Realität ist das ja auch so gut wie nie “bündig”).

Oha, dann bin ich glaube ich schon mal ein paar mal störend aufgefallen…
D.h. aber, stoßen an einem Weg z.B. von rechts ein Wald und von links eine Wiese an, dann muss ich jeweils so einen hässlichen grauen Streifen lassen? Das sieht nachher im Garmin ziemlich besch… aus (auch wenn das sicher nicht das Ziel von OSM ist).
Oder zieh ich in dem Fall, wie geri-oc schrieb, Wald und Wiese aneinander und lege den Weg dann knapp daneben?

Wenn ich schließlich ein Multipolygon begradigen will. Kann ich dem MP nachträglich zusätzliche Knoten verpassen, damit ich mehr Ecken zeichnen kann? Oder ist löschen und neu besser?

Also bei uns stößt das schon irgendwie aneinander. Zumindestens ist mir der graue Streifen in der Realität noch nicht aufgefallen:D.

Finde das Argument mit der späteren Bearbeitung nachvollziehbar. Aber dann dürfte man nichts mehr miteinander verbinden und hätte nur noch frei liegende Puzzlestücke. Für die Optik ist das doch Mist.

Naja, jein. Wir mappen in eine Datenbank und nicht in ein Garmin. Ich persönlich stehe dem Ankleben (von Flächen) auch ambivalent gegenüber. Bei Strassen (oder virtuellen boundaries etc.) sollte es aber klar sein, dass und warum nich angeklebt werden soll.

Nein, höchstens wenn der Weg quasi Teil der Wiese ist (nur Fahrspur im Gras).
NB: Wenn Wald und Wiese aneinandergrenzen (ohne Weg), kann man die Linien aneinander heften.

Fürs Begradigen und Verfeinern gibt es jeweils Tools, die das mit wenigen Klicks erledigen (zumindest in JOSM).
Löschen ist unnötig (und unerwünscht, da die Historie verloren geht).

Um es verkürzt zu sagen: Die Optik ist Sache des Renderers und nicht des Mappers.

Es gibt übrigens im Zuge des immer genaueren Mappens Ansätze, auch den Straßen-/Wegeraum als Fläche zu erfassen. Dann verschwinden die “häßlichen Streifen”, aber der Mapper flucht dann, wenn er dazu mühsam die Begleitflächen vom Weg lösen muss.
Nebendran hat es ja oft auch Gräben, Hecken u.ä., die man dann auch erfassen könnte.

Der graue Streifen (in den höchsten Zoomleveln) entsteht dadurch, dass wir Straßen zunächst als Linien mappen, nicht als Flächen (und für Router muss das auch so sein), in Tateinheit damit, dass es dem Renderer überlassen bleibt, wie breit er diese Linie darstellt. Es steht dir frei, die Straßen außerdem mit area:highway als Flächen zu erfassen, dann ist (sofern das gerendert wird) auch der graue Streifen weg.

Grundsätzlich mappen wir die Welt so, wie sie ist, und wenn irnkein Renderer da graue Streifen reinmacht, ist das sein Problem.

Jein. Flächen, die direkt aneinandergrenzen (Wald an Wiese), kannst du gern direkt miteinander verheiraten. Und Wege, die über Flächen gehen, werden auch nicht „ausgeschnitten“ (z.B. Waldwege durch Wald, Wanderwege über Wiese). So furchtbar zersplittert wird das also gar nicht.

Es ist nur eine gute Idee, Linienobjekte und Flächengrenzen nicht miteinander zu verkleben. Es wäre auch inhaltlich falsch. Stell dir eine Straße vor, an die links ein Acker und rechts ein Wald grenzt. Wenn du jetzt Ackergrenze und Waldgrenze auf die Straßenlinie mappst, sind auch deren Flächengrenzen miteinander verbunden, als grönzen sie direkt aneinander, ohne Straße dazwischen. Da stimmt dann auch was nicht, oder?

–ks

Moin,

Beispiel(e) bitte - am besten mit Luftbild.
Dann kann man die so schön zerpflücken in Wald, Wiese, Verkehrswegplanum usw. - und Dir sagen, warum die Wiese da aufhört, wo sie aufhört.
Das Kartenbild ist nicht ausschlaggebend - da ist der Strich für den Weg in dieser Zoomstufe nur zu schmal geraten. :wink:

area:highway versucht da Abhilfe zu schaffen - aber auch da ist noch nicht so recht gelöst, wie Bankette, Entwässerungsgräben und Straßenbegleitgrünfläche (die mit den Leitpfosten z. B.) zu erfassen wären … aber man kann dann schon mal andersfarbig statt grau rendern. :wink:

Grüße, Georg

Ich hab mir in letzter Zeit auch einige Stile und Diskussionen zu Flächenmapping angesehen und mMn. ist das alles ein wenig unbefriedigend und macht das weitere Bearbeiten grundsätzlich nicht einfacher. Ein paar Kommentare zu deinem Bsp., wie ich vorgehen würde: auf jeden Fall Filter in JOSM verwenden, um Ebenen für Linien- und Flächen-Elemente zu simulieren und zu verhindern, dass man unabsichtlich falsches verknüpft. Wo die Flächen direkt aneinander angrenzen, wie bei Residential und Farmland, würde ich diese verbinden, wenn die Grenze dagegen bei einer Straße liegt, in JOSM mit Shift+P eine Parallele Kopie davon anlegen und diese für die Fläche verwenden.

Einfach einmal unter name → http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Names schauen.

Diese Schlüsselvarianten haben den Vorteil, dass ich auch nach ihnen suchen kann, und sie mir dann auf der Karte gezeigt werden.

Ne, sie “verschwinden” definitiv nicht in der Datenbank, sondern sind dort für alle, die sie benötigen gespeichert.
Und wenn du gerne eine Karte mit loc_name haben möchtest, wird dich niemand davon abhalten, wenn du irgendwann mal einen eigenen Kartenstil erstellst :wink:

Erkenntnisgewinn bisher:
1.Dieses Thema ist nicht trivial.
2.Es gibt keinen Königsweg

Bei den Wegen kann ja auch immer eine Breite mit angegeben werden. Ich dachte eigentlich, hierüber würde das in der Karte skaliert.

Als Anfänger muss man da ja zwangsläufig Fehler machen. Die Tutorials sind wohl bewusst einfach gehalten um die Leute nicht zu verprellen. Nur muss man, um etwas einzutragen, schon deutlich mehr wissen. Schwierig aufzulösen. JOSM lässt einen mit Attributen im regen stehen. Hier ist der Webeditor doch deutlich Einstiegsfreundlicher.

Viele Hinweise sind für mich dementsprechend (noch) nicht nachvollziehbar. Hier muss ich mich noch einlesen. Letztendlich muss man aber wohl voll in das Thema reinspringen und es intensiv betreiben, oder man lässt es. Mal sehen wiel lange ich es durchhalten kann :open_mouth:

Motivation für mich war es ursprünglich eine gute und detaillierte Karte auf dem Garmin zu haben, die meine MTB Strecken abdeckt. Zusätzlich wollte ich auch noch die alten Flurbezeichnungen mitnehmen, die auch noch bei uns aktiv im Sprachgebrauch vorkommen.Das alles sollte dann einfach als Export von der “Freizeitkarte” auf mein GPS kommen. Im Moment scheint es mir so, das die OSM- und meine Ansprüche sich nicht uneingeschränkt decken.
Erstmal werde ich jetzt lesen und höchstens noch Kleinigkeiten ergänzen.

Möglich wäre es (sobald die hinterlegte Breite maßstäblich die Darstellungsbreite überschreitet – bei kleinen Maßstäben sind Wege natürlich immer überbreit dargestellt). Aber das muss in Software gegossen werden, und diese Software wird oftmals von Freiwilligen in ihrer Freizeit gepflegt, die dafür auch an Spenden nicht viel bekommen. Da hat dieses Feature nicht unbedingt oberste Priorität. Garmin-Karten werden übrinx mit mkgmap erstellt.

Natürlich sollst du Fehler machen, wenn du sie anschließend so gut reflektierst :slight_smile: Freilich ist der Einstieg leicht gehalten, aber die gesamte Struktur wird dann doch komplex. Das ist wie beim Klavierspielen: Man freut sich wie ein Schneekönig, wenn die ersten Fingerübungen flüssig laufen, aber bis zur ersten Beethovensonate ist es dann doch noch eine kleine Ecke :slight_smile:

Aber inwiefern lässt JOSM dich im Regen stehen? Sind nicht genug Vorlagen drin? JOSM bietet Anfängern andererseits einen unschätzbaren Vorteil: Sinnvolle Warnungen, wenn du drauf und dran bist, Strukturen zu beschädigen. Die Validierung des Eingegebenen ist bei iD etwas lückenhaft.

Ja, eine Geodatenbank ist doch etwas komplexer als Lexikontexte, daher ist die aktive Mitarbeit bei OSM an eine etwas höhere Hürde gekoppelt als die bei Wikipedia, wenn auch ansonsten die Projekte Parallelen haben. Ich würde mich freuen, wenn du dabeibleibst. Du hast das richtige Mindset, um Kartographierung ernsthaft zu betreiben, und genau die Leute brauchen wir.

–ks

Man kann, wenn man will, sich auch so eine Arbeit machen wie hier. Dann markieren die grauen Stege die Grenzen zwischen gleichartigen Flächen und dienen damit sogar der Orientierung. (So war das mit landuse=* IMHO auch ursprünglich mal gemeint: kleinräumig. Einzelne Äcker, einzelne Wiesen, einzelne Forststücke. Im Wiki-Artikel zu lu=residential steht AFAIK noch drin, dass Verkehrsflächen nicht da hindurch laufen sollten.)

–ks

PS: New York hatte ich mir bislang aber deutlich größer vorgestellt. Nunja …

Das ist durchaus auch machbar, ohne vorher zum Vollprofi mit JOSM zu machen. Auch wenn ich weiß, dass es verpöhnt ist: Ich arbeite schon lange und durchaus fleißíg ausschließlich mit dem webbasierenden Editor iD - und weiß dabei von den begrenzten Möglichkeiten. Aber auch mit JOSM kann man viele Fehler machen. Um auf dem Laufenden zu bleiben, hilft mir neben dem OSM-Wiki dieses Forum.

Ansonsten meine ich: Jede Karte stellt eine Vereinfachung der Wirklichkeit dar. Es ist unrealistisch, flächendeckend jeden Acker einzeln, die mit Gras bewachsenen Ackerränder, den Straßengraben, die geschotterte Bankette etc. einzuzeichnen und aktuell zu halten. Andererseits finde ich es als Nutzer einer Karte schon ärgerlich, wenn ein ländliches Gebiet großflächig als Ackerland eingezeichnet wird ohne Berücksichtigung von Hecken, Feldgehölzen, Dauergrünland etc. - Als Läufer, Wanderer oder Mountainbiker kann es schon eine große Hilfe sein, wenn zwischen Wiesen und Äckern unterschieden wird oder auch mal der eine oder andere Zaun eingezeichnet ist. Das ist auch bei den klassischen Topo-Karten nicht anders. Auch dort sind solche Flächen und Geländemerkmale teilweise eingezeichnet, aber beileibe nicht flächendeckend. Es liegt also in der Verantwortung des einzelnen Kartenzeichners, wie detailreich er arbeitet. Es sollte halt irgendwo in sich weitgehend stimmig und in einer Gegend auch einigermaßen einheitlich sein.

Total Agree! Eine Karte sollte nicht jeden Straßenleitpfosten enthalten, aber markante Orientierungen bieten. Dazu kann eine Hecke in einem Ackerland durchaus beitragen.
Viele Antworten deuten für mich darauf hin, das hier eine Inventur der Welt geplant ist, in der jeder Straßenleitpfosten mit Produktionsseriennummer hinterlegt ist. Das ist aber doch gegen den Namen des Projekts “OpenstreetMAP”.

Finde das Programm leicht verschachtelt. Bis man da eine Wiese findet hat man sich im ID-Editor längst die tags im Nachbarfeld abgeguckt. Noch dazu gibt es z.B Wiese unter Natur und Landwirtschaft. Finde ich persönlich im iD Editor mit Grass und Meadow viel überschaubarer.

Aktuell habe ich mich dann im JOSM mit den Relationen beschäftigt (Man will ja nicht dumm sterben). Dazu habe ich einige Lichtungen eingetragen, z.B. hier:https://www.openstreetmap.org/way/477532554#map=17/49.57815/6.68889
Diese Änderung wird aber nicht in der Karte angezeigt. Ich finde den Fehler im Vergleich mit anderen Flächen nicht. Das hat unter iD sofort funktioniert.

Das ist das einzige was in meinen Augen bisher komplett schlüssig ist. Kleinflächige Flächen kann ich ja auch ruhig verkleben. Ändert sich was tue ich es einfach (kleinflächig) ersetzen.

Klebe ich große Flächen zusammen, z.B Wald an Ackerland, stehe ich irgendwann nämlich in der Patsche, wenn z.B. eine Ortsumgehung gebaut wird.

Edit: Das verlinkte Beispiel dort ist eine Wiese. Diese habe ich jetzt nicht an den Weg geheftet, obwohl er bis an den Weg geht. Das wird doch wahrscheinlich so in der Karte umgesetzt, das da ein Ministreifen Wald stehen bleibt. Das passt doch auch nicht. Hier muss ich doch an den Weg ankleben :roll_eyes:

In JOSM: Erst Nachbarwiese selektieren, dann neu gezeichneten Way selektieren, dann Shift-R drücken. Shift-R überträgt alle Tags der vorigen Selektion an die aktuelle. Wetten, dass das schneller geht als das Abgucken in iD? :slight_smile: Ja, freilich muss man JOSM auch erstmal lernen. Aber IMHO lohnt sich das ganz schnell :slight_smile:

Wir haben gerade einen Renderstau, Änderungen von mir, die ich vor 36 Stunden vorgenommen habe, sind in Mapnik auch noch nicht drin. Deine Lichtung ist aber korrekt als inner in der Wald-Monster-Relation und sollte funktionieren. Aber: landuse=meadow bezeichnet eine wirtschaftlich genutzte Grasfläche (z.B. als Viehweide), natural=grassland dagegen nicht. Die beiden widersprechen sich. Eine Wildwiese im Wald ist landuse=meadow, ein Grasstreifen am Wegrand eher landuse=grass (da nicht natürlich entstanden).

–ks

Ich lege dann die Wiesengrenze ohne Ankleben etwas hinter den Weg, an den tatsächlichen Waldrand an der Wegaußenseite, so dass der Weg noch knapp über die Wiese geht. Das sieht im Rendering vernünftig aus und gibt IMHO auch die Wahrnehmung, wenn man da lang geht, am besten wieder. EDIT: Hab ich z.B. hier beim Ritterweg so gemacht.

–ks

Gehe doch einfach von der Wirklichkeit aus. Der Weg verläuft nicht zwischen den Bäumen, sondern über eine freie Fläche mit Gras. Wenn du auch deine anderen Wiesen unter die Wege legst, entspricht es schon eher der Realität.

Richtig ist sicher natural=grassland - aber grassland wird nicht zusätzlich in meadow oder grass unterschieden; dafür gibt es landuse=*.

Zum Rendern:

Schaue einmal bei den Layer auf Humanitarian → https://www.openstreetmap.org/way/477532559#map=17/49.57869/6.68594&layers=H - das ist im Moment schneller als Mapnik.

Und sonst einfach einmal andere Wälder oder Landschaften anschauen, wie dort “Daten” eingetragen sind.

Also das Forum ist schon mal top! Danke für die geduldige Erklärung.

Renderstau kann ich mit leben. Logische Erklärungen für “komische” Phänomene sind mir am liebsten. Die tags mit meadow habe ich mir abgeschaut. Werde ich aber korrigieren.
Ich sehe aber, ich muss meinen Tatendrang zügeln und erst mal ein wenig Basics lernen.

ach ich hab noch was für dich: eigentlich war es ja mal OpenStreetMap :smiley:

Hmm, und was machst du, wenn du eine StraßenleitpfostenMAP brauchst? Dann biste froh, wenn die schon jemand erfasst hat :wink:
Und wie schon erwähnt, ich würde mich vom Begriff Map/Karte und der Visualisierung lösen, letztenlich erfassen wir erst einmal NUR Daten in eine Datenbank.

So eine “StraßenleitpfostenMAP” nützt aber nix, wenn sie nicht aktuell gehalten wird. Ersterfassung ist immer schön und bringt Erfolgserlebnis, “Inventur” nach 1-2 Jahren ist mühsam und unbefriedigend. Ist bei Wikipedia schön zu beobachten, viele Artikel sind seit 2011, 2012, 2013… nicht mehr aktualisiert worden. Manchmal ist “weniger” mehr und vor allem nachhaltiger.

@osm_Ralef: Weiter so. Wir haben alle mal klein angefangen. Solange Du darauf achtest, keine komplizierten Konstrukte zu erzeugen (zB mehrfach verschachtelte Monster-Multipolygone), wird dir niemand den Kopf abreißen.