oneway:bicycle=yes verbreitet?

Das rührt vermutlich daher, dass viele der Fälle kombinierte Fuß-Radwege (egal ob segregated oder nicht) sind und dort in der Regel für Fußgänger das oneway nicht gilt.

Ja, könnte ein Grund sein. Fußgänger müssen allerdings bei normalen Einbahnstraßen das oneway auch nicht beachten.

Also: mal wieder alles inkonsistent bei OSM. :slight_smile:

Nach StVO gelten die Schilder zur Einbahnregelung für alle Fahrzeuge. Ich nehme an, das wird in allen oder mindestens fast allen Ländern gleich sein. Demnach wäre oneway = yes ausreichend, denn die Gültigkeit nur für Fahrzeuge ist bei den Routern längst implementiert.

oneway:bicycle = yes betrachte ich eher als kritsich: Beispielsweise außerhalb geschlossener Ortschaften dürfen in Deutschland auch Mofas oder allgemein Fährräder mit Hilfsmotor auf Radwegen fahren. Teilweise ist das mit mofa = yes getagged. Für die gilt oneway:bicycle aber nicht.

→ Ich bevorzuge weiterhin oneway = yes, wenn es für alle Fahrzeuge gilt, die diesen Weg benutzen dürfen.

Bernhard

Das kann man so pauschal nicht sagen. Bei highway=residential und aufwärts mag das für die allermeisten Fälle so sein. Aber bei path, footway oder cycleway mit foot=*, da gibt es durchaus viele Wege, wo ein oneway auch für Fußgänger gilt.

Dann hilft ein oneway:bicycle aber auch nicht. Dann müsste zusätzlich oneway:foot oder ähnliches dran.

Das hätte ich mal gerne gesehen. Wie hat man sich das vorzustellen? Gibt es dann Knöllchen, wenn man in die falsche Richtung “läuft”?

Bei vielen Ein-und Ausgängen von größeren Einrichtungen, wie U-Bahn-Stationen, Stadien, Schwimmbädern usw. sind durchaus Fußgänger nur in einer Richtung erlaubt. Geregelt teils durch Schilder, teils durch mechanische Einrichtungen.

Ein weiteres Beispiel wäre Klettersteige, deren begehen nur im Aufstieg gestattet ist (z.B. https://www.openstreetmap.org/way/40393925).

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Für Fußgänger forward:/backward:

Meine Info war bisher, dass in den Ausnahmesituation in denen Fußgänger wirklich nur in eine Richtung gehen dürfen, oneway:foot=yes genutzt wird. Deshalb, weil oneway=yes im Allgemeinen nicht für Fußgänger gilt und daher auch auf z.B. hw=footway nicht einfach so angenommen werden kann.
Allerdings fallen mir gute Argumente (Argumente die bei genauerem Überlegen für mich selbst weiterhin bestand haben) gegen oneway:bicycle=yes im Moment nicht ein.
Insofern geben ich Chriss recht, wenn er sagt:

Weitere Anmerkungen sind willkommen.

(edit: Satzbau)

Hi,

auf https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:cycleway steht beschrieben, dass man Einbahnstraßen für Radfahrer mit cycleway=opposite (ohne separate Fahrspur) oder cycleway=opposite_lane (mit Fahrspur) freigibt (oneway:bicycle=no).

Wenn ich mich jetzt auch an den anderen Artikeln im Wiki festhalte, so steht u.a. beschrieben, dass oneway=yes nur für Füßgänger nicht gilt. Somit impliziert oneway=yes den Tag oneway:bicycle=yes und muss mit oneway:bicycle=no aufgehoben und kann mit cycleway=opposite_* beschrieben werden.

Somit wäre auch das von Hubert87 angesprochene Beispiel (highway=cycleway + oneway:bicyle=yes) mit oneway=yes ausreichend, selbst wenn foot=yes noch dabei stehen würde.

Da wie im Wiki beschrieben für Fußgänger oneway=yes üblichweise nicht gilt, würde für mich einzig highway=path + oneway=yes + oneway:foot=yes Sinn machen.

Grüße

Christopher

Richtig.

Stimmt schon, oneway:bicycle=yes wäre hier aber auch nicht falsch.

Jein.
Die Einbahnstraßenschilder 220 und 267 gelten für alle Fahrzeuge auf der Fahrbahn.
Abseits der Fahrbahn, also auf Bordstein(rad)wegen, gelten sie nicht.
Das oneway=yes auf Radwegen ergibt sich daher normalerweise aus dem Rechtsfahrgebot des § 2, genauer des § 2 (4), wo geregelt ist, mit welchen Beschilderung Ausnahmen möglich sind.

Ich blicke bei den neuen motorisierten Kleinstfahrzeugen ehrlich gesagt nicht ganz durch, wer wann wo fahren darf. Kann durch die alleinige Verwendung von oneway:bicycle=yes auf Radwegen ein Verkehrsteilnehmer vergessen werden? Laut Wiki ist der Tag nach wie vor nicht als alleinstehende Alternative zu oneway=yes vorgesehen.

[OsmAnd scheint drei Jahre nach dieser Diskussion immernoch Radfahrer entgegegn oneway:bicycle=yes zu routen. Theoretisch scheint mir das okay (siehe Wiki), praktisch ist es eher doof :frowning: ]

Steht hier in § 10.
Vereinfacht zusammengefasst:

  • auf Radwegen, wenn vorhanden, muss man fahren
  • das gilt auch auf Radwegen, die für Radfahrer nicht benutzungspflichtig sind!
  • auf Gehwegen oder in Fuzos darf man nicht, auch nicht, wenn für Radler freigegeben
  • Einbahnstr., Radf. frei, sind auch verboten
  • außerorts müssen Seitenstreifen genutzt werden
  • nur wenn sowas nicht da ist, darf man auf die Fahrbahn, sofern auf der kein Radfahrverbot vorhanden ist.
  • eigene Vz für Ezeugs kann das alles ändern, habe ich aber noch nirgends gesehen …

Ähm, ja, genau diese E-Gedönse …
Gibt es schon einen tag egedoens=…?

Meinst Du etwa so etwas?:
“ElectricBicyclesAndScooters”
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/ElectricBicyclesAndScooters

Das kann ich nicht bestätigen, bei mir beachtet OsmAnd (getestet mit aktueller Version und einer von Mitte 2019) das oneway:bicycle=yes im Fahrrad-Modus eindeutig, getestet an diesem Beispiel:

Kannst du ein Beispiel nennen, bei dem OsmAnd das bei dir nicht berücksichtigt?

Ha, mein Fehler! Der Weg den ich mir rausgesucht habe hat die Tags so erst jüngst bekommen, sodass er noch nciht in OsmAnd drinnen ist. :roll_eyes: Entwarnung also an der Stelle …

Warum schreibt man “oneway:bicycle = yes” an Radwegen?

“oneway” gilt auf solchen Wegen doch in der Regel für alle Fahrzeuge, die diesen Weg nutzen dürfen.
→ Ich tagge “oneway = yes”.

Bernhard

Das halte ich auch so.
Vielleicht ist es die Sorge, dass die Fußgägnger dann auch nur in eine Richtung gehen dürfen.

Da Radwege aber, so weit ich weiß, nur von Radfahrern benutzt werden dürfen und die Kleinstfahrzeuge scheinbar den Rädern sehr ähnlich sind, scheint mir diese Variante tolerierbar.

Ob es bei einem hw=path noch Fahrzeuge gibt die darauf fahren dürfen, für die die Einbahnregelung gilt oder nicht gilt, wüsste ich allerdings auch gerne.