highway=track ohne tracktype=*

Im Eingangsbeitrag ging es darum, in welche Anzeigeklasse ein track ohne tracktype eingeordnet werden sollte.
Da wäre eine Einstufung als Klasse 2 (wie tracktype 2/3) mMn ok. Eine vierte Klasse “unbekannt” fände ich aber auch nicht verkehrt, wenn dadurch die Karte nicht unübersichtlich wird.

Ich bin aber gegen eine Zuordnung von tracktype ohne Ansicht vor Ort. Das Taggen auf Grund von Luftaufnahmen halte ich je nach Erfahrung des Mappers für sehr fehlerträchtig. Wenn, dann müsste so was wie source:tracktype=bing hin.
Mir ist ein fehlendes subtag lieber als ein falsches.

Meine Mappingerfahrung: Hier in der Gegend sind die Wege ohne tracktype meistens type=2 oder sogar 1. Das liegt daran, dass man auf den Luftbildern im Wald die Wege nur dann recht zuverlässig erkennt, wenn sie halbwegs gut ausgebaut sind.

Ich empfinde es uebrigens nicht als einen “defekt” der Daten, sondern ganz klar empfehlenswert ohne survei keinen tracktype zu setzen. Denn woher soll man denn die dazu notwendigen Informationen bekommen ohne irgendwo abzukupfern?

Generell stört mich an den meisten Karten, dass man nicht klar erkennen kann, welche Gebiete noch unzureichend gemappt sind (ausser sie sind ganz weis). Dadurch entstehen oft Missverständnisse wie “der nächste Parkplatz kommt in 55 km”, weil es auf den Abstraktionen (wie der Freizeitkarte) schwer ist, zu erkennen, wo einfach nur Daten fehlen.

Wenn möglich wuerde ich also bevorzugen, dass es eine Darstellung fuer “wege mit unzureichend Informationen” gibt anstatt das vorgegaukelt wird, die Wege liesen sich einsortieren :slight_smile:

Nein. Informationen, die in Karten enthalten sind, können nicht lebensgefährlich werden. Lebensgefährlich wird es, wenn Du Deinen Kopf ausschaltest und nicht verstehst, was Karten sind.

Die Landschaft ist schliesslich ständig in dynamischer Veränderung und wer sich in der Natur muss das wissen. Mit Deiner Befuerchtung duerfte ich mich in der Konsequenz garnicht trauen, irgendeine natursportliche Relevante Information in die Openstreetmap einzutragen.

Das Waldwege durch Waldmaschinen so zerfahren werden, dass sie fast unpassierbar sind - und oft danach wieder hergestellt werden - ist nicht ungewöhnlich, sondern etwas mit dem Du immer rechnen musst. Dafuer kannst Du doch weder den Kartenbauer noch den Sammler der geografischen Information verantwortlich machen.

Skipisten werden vorruebergehend gesperrt, Wege können unpassierbar oder gesperrt werden, Huetten können abbrennen, Klettersteige umgelegt werden. Jeder der sich raus begiebt muss wissen, dass er auch solche Situationen bewältigen kann.

Nein. Ist zwar das übliche Argument der systematischen Falschtag-Fans, dass jede Karte sowieso keinerlei Bedeutung hätte, wenn sie nicht immer und zu jeder Zeit zu 100.00% perfekt sei. Aber es macht einen grundsätzlichen Unterschied, ob irgendwas nur mal selten aufgrund “normaler” Häufigkeiten falsch ist, oder vorsätzlich und massenhaft falsch eingetragen ist. Die Häufigkeit ist nicht komplett egal.

Wenn ich solchen Alles-oder-Nix Argumentationen konsequent folgen soll, dann ist es das gleiche wie wenn jemand sagt:
Ich zeige den Leuten zukünftig ALLE Einbahnstraßen einfach in nur einer Zufallsrichtung an. Dann muss meine App nicht die tatsächliche Richtung abfragen und spart eine Millisekunde Rechenzeit. Es kann schließlich immer mal passieren, dass sich in der Realität tatsächlich eine Richtung umdreht, also muss man damit IMMER und jederzeit rechnen, bei JEDER Straße. Deswegen vergrößert es die Gefahr in KEINER Weise, wenn ab sofort die Hälfte verkehrt rum in der Karte erscheint. Einer oder alle - Resultat ist doch das gleiche: Nix im Leben ist zu 100.00% garantiert. Also macht auch 50% oder 0,1% keinerlei Unterschied mehr.

Mit so einer Einstellung muss man aber in letzter Konsequenz sämtliche Karten gleich auf den Müll werfen und ganz ohne ins Blaue losziehen. Mit so einer Einstellung kann man sich auch bei Gewitter beim einzigen Baum weit und breit unterstellen, anstatt ins Auto zu sitzen - Wahrscheinlichkeiten haben ja nichts mit Gefahren zu tun. Oder Urlaub im Bombenhagel machen statt auf Sylt. Denn auch auf Sylt kann einem mal ein Eisblock von einem Flugzeug aufs Hirn fallen, daher macht das keinerlei Unterschied, wo man seinen Urlaub verbringt.

Hallo wycbtma,
wie würdest Du denn Wirtschaftswege ohne tracktype-Angabe in einer Karte darstellen ?

Interessant … das heißt, bei mehr als jedem fünften highway=track fehlt demnach die Angabe tracktype=*.
Da wird eine Wochenaufgabe kaum reichen …

Gruß Klaus

Meine Gemeinde ist nun bereinigt.

In meiner Stichprobe fehlt der Type bei 24% der Wege (236302 von 956998).

Für 9% der tracks ohne type könnte eine zusätzliche Auswertung von surface helfen, wobei mir da ausser “asphalt ist vermutlich eher gut zu fahren und grass/dirt eher nicht so gut” auch nicht viel einfällt. smoothness=* auszuwerten bringt nicht viel (nur 0.2% der typelosen tracks haben das)

Für die Ausgangsfrage hilft die Auswertung von surface übrigens auch nicht viel weiter. Wege ohne Type haben zu 91% kein surface=* und dort wo sie es haben, ist die Auswahl recht gut gemischt.

100% tracks ohne tracktype, aber surface=*
33% surface=gravel
16% surface=unpaved
12% surface=dirt
10% surface=grass
7% surface=asphalt
6% surface=paved
6% surface=ground
1% surface=sand
1% surface=compacted
<1% andere Werte

Gutes Neues,
Max

Gibt´s doch: highway=track, tracktype=nix :wink:

Ist das eigentlich Konsens? Habe im wiki nichts dergleiches gefunden?

Also im wiki habe ich auch nichts gefunden, aber es wurde durchaus sehr oft tracktype:bing getaggt.

Das hat ein paar mal wunderbar funktioniert, jetzt bekomme ich aber immer einen leeren Datensatz geliefert. Gibt es da vielleicht eine Maximalzahl von Abrufen pro Zeit?

Das liegt in den meisten Fällen daran, dass die Daten bereits korrigiert wurden (und somit nicht mehr gefunden).
Ja es gibt ein Limit, das wird man aber nur durch rumklicken schwer erreichen.

Könntest du mal folgendes bitte ausprobieren und schauen, was bei dir das Resultat ist:
/*
This has been generated by the overpass-turbo wizard.
The original search was:
““tracktype”=“grade03” global”
*/
[out:json][timeout:25];
// gather results
(
// query part for: “tracktype=grade03”
node[“tracktype”=“grade03”];
way[“tracktype”=“grade03”];
relation[“tracktype”=“grade03”];
);
// print results
out body;

;
out skel qt;

Das war ja nicht mal ein Vorschlag (“so was wie”), ich habe nichts gegen ein “tracktype:bing”.

“Diese Karte ist leer.”

Es geht hier nicht um ein sechstes tracktype (“nix”), sondern um ein vierte Anzeigeklasse (Farbe, Linie). Das ist aber in der Hoheit der FZK.

Übrigens: der JOSM Validator kennzeichnet jetzt seit der neuen stabilen Version 11425 von gestern alle Werte von tracktype, die nicht zu den 5 üblichen verdächtigen gehören, als Fehler.

Immerhin dasselbe Resultat, allerdings bekomme ich jetzt - egal was ich abfrage - immer NIX …

Korrektur: manchmal werden wieder Daten geliefert. Seltsam