Micromapping on the ground, geht das überhaupt?

… oder landuse=village_green. Auch wenn es im wiki heißt “Beliebige sonstige Grünflächen innerhalb von Siedlungen sollten hingegen nicht als village_green getaggt werden.” findet man bspw. für Berlin etliche entsprechende Flächen, die sicherlich keinen großstädtischen Dorfanger-Charakter besitzen: http://overpass-turbo.eu/s/kDD (~ 1MB groß). Aktuell wird “landuse=village_green” lt. taginfo 77 594 Mal verwendet :expressionless:

Im übrigen bin ich aber für zu allgemeine Tags wie “leisure=green” nicht leicht zu gewinnen, wenn es sonst schon eine Vielfalt an diversifizierten Grün-Beschreibungen gibt. Es birgt m.E. die Gefahr, dass es zu einer weiteren Ungenauigkeitsgrünmüllhalde verkommt

Falsches Tagging spricht imho nicht dafür, dass man es ausweitet, sondern eher eindämmt.

Nein, das gibt es eben leider nicht, genau das ist hier ja (Sub-)Thema. Es gibt kein vernünftiges tagging für Grün- oder Zier-Blumen(etc.)-flächen.

Richtig, wir sind doch ganz einer Meinung. village_green war ja nur ein schönes weiteres Beispiel wie ein aktuell fehlender Tag (oder mehrere?, siehe unten) mit einem anderen vielfach falsch umgangen wird.

Du hast meine Intention offenbar missverstanden oder ich mich nicht deutlich ausgedrückt:
Ich befürchte, dass ein Allgemeinplatz ‘leisure=green’ die anderen, oben genannten Diversifizierungen zurückdrängt und faule User einfach alles, was irgendwie in der Landschaft Naturgrün ausschaut, eben so taggen, statt die vorhandene Bandbreite (weiter) auszunutzen. Also auch den Dorfanger (village_green), Parkanlagen, Gärten, etc. Und das fände ich recht schade.
Wenn es kein vernünftiges Tagging gibt, dann sollte kein Allgemeinplatz (solo ‘green’) erdacht werden, sondern zusätzliche Unterscheidungen wie z.B. etwas für Straßenbegleitgrün oder Mittelinselgrün (spotane Gedanken, natürlich nicht zu Ende gedacht). Zumindest sollte bei einem neuen “leisure=green” erwünscht sein, dass es möglichst dahingehende Unterkategorieren gibt. Etwas klarer, worum’s mir geht?

das passiert aber bisher nicht, sondern das Gegenteil. Etablierte pseudo"grüne" Tags werden missbraucht (oder weniger aggressiv: verwendet) um Dinge in die Karte zu bringen, für die es keine (besseren) allgemeineren Tags gibt.
Ich hab versäumt oben zu sagen, dass ich leisure=green recht interessant finde. (s.u.)

Ja, das wäre was. leisure=green+green=mittelinselrasen (ja da gibts ausnahmsweise tatsächlich schon was halbwegs ausformuliertes, is nur ein plakatives Beispiel) wäre was zum Differenzieren, wie das bei anderen Tags schon gang und gebe is. (Und nein, das is jetzt so frei Schnauze sinniert, hab das wiki nich gewälzt, was es gibt oder nicht, und/oder was da konkurrieren könnte)

Offenbar verstehen wir’s beide ja ähnlich/gleich: ‘leisure=green’ als eine - überspitzt gesagt - Rückfallebene. In bestimmten Fällen sinnvoll, sollte eindringlich auf die anderen Optionen hingewiesen werden.

So meinte ich das :slight_smile: Hier sind wir doch (auch) grundsätzlich einer Meinung.

Mir geht es auch um das allgemeine landuse auf landuse um Stadtgrün in die Wohngegenden zu bekommen.

Richtig ist wir brauchen “Stadtgrün” leisure=green als normale Rasenfläche, Wäschetrockenplatz, Vorgarten, in Wohnquartieren, … da es ein Wohngebiet “beleben” kann - genau so wie Park oder Sportflächen oder Spielplätze.

natural=* sollte außerhalb von landuse auch weiterhin entsprechend verwendet werden. Wird aber auch teilweise schon auf landuse=residential verwendet. Ist aber dort total falsch, da “Stadtgrün” immer gepflegt wird.

(Faule User überziehen auch alles außerhalb von Wohngebieten mit riesigem farmland - nur damit keine weißen Flecken vorhanden sind.)

Nur um nochmal ein Prinzip einzuwerfen: Rein kartographisch sind Strassen aus gutem Grund Linien und keine Flächen. Normalerweise werden diese Linien nähmlich mit einer wesentlich höheren Priorität dargestellt - belegen also deutlich mehr Fläche als es der Masstab rechtfertigen würde. Eine auf grossen Karten masstäblich dargestellte Autobahn würde man ja nie finden :).

Insofern stört mich an dieser Diskussion, dass wiedermal nicht das gesamte im Blick behalten wird. Werden Strassen zu Flächen gemacht sind zwar die grossen detailreichen Karten besser oder genauer, aber die Übersichtskarten werden viel aufwendiger zu berechnen oder alternativ unbenutzbar.

Ich finde daher das Strassen Strassen bleiben sollen und wir uns in Erinnerung rufen sollten, das Karten im Masstab 1:1 sehr unpraktisch sind und die meisten Menschen Karten gerade wegen der Abstraktionsmöglichkeit benutzen.

(Wir mappen nicht für …)

Straßen als Flächen stören doch nicht, da die Straßen als “abstrahierte” Linie über der Flächen liegt.
Also einfach area:highway beim Rendern “ausfiltern”

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Proposed_features/area:highway

Richtig, die Möglichkeiten sind da (highway & area:highway / waterway & riverbank).
Je nach Zoomstufe kann man sich die passenden Daten raussuchen.

ja, wenn sich niemand bemüsigt fühlt das eine oder das andere zu löschen und tatsächlich beides vernünftig gepflegt wird. Nach meine Meinung sind diese Bedingungen noch viel zu selten erfüllt und solches doppeln macht den Einstieg auch nicht gerde einfacher…

So, ich war mal so frei und habe in Köln mal ein paar Flächen als leisure=green getaggt.

Das ist also urbanes Stadtgrün, die vom städtischen Amt gepflegt werden, aber keine Parks oder reine Rasenflächen sind.
Ich möchte zu später Stunde nur darauf aufmerksam machen und in den nächsten Tagen Vorschläge für eine Beschreibung erörtern. Ich halte dieses tag für wichtig. Ein landuse tag (z.B. urban_green) wird nicht mehr funktionieren, da schon zu viele städtische Grünflächen FALSCH getaggt sind und sich nicht mehr rückgängig machen lässt.
Ein ergänzendes leisure tag würde also diese Grünflächen zu einer “gepflegten” Fläche, die kein Park darstellt, aber nicht nur aus Grasflächen besteht, aufwerten. Ergänzende tags wie access und operator sind dann wohl selbstverständlich.

+1

Könnte das eventuell ins WIKI?

Ich würde allerdings auch reine “Rasenflächen”, “Flächen mit Bodenbedecker” oder beflanzte “Blumenflächen” unter leisure=green einordnen, also alles was von der Gemeinde, Stadt gepflegt wird.

Sport- und Spielplätze und Parks sind meist auch unter “Stadtpflege”. operator=* und description:de=* könnten weiters “aussagen”.

Es geht mir darum, das auch keine “neuen” landuse=meadow, grass oder natural=scrub über landuse=residential, industrial, commercial gelegt werden und die bisherigen geändert werden könnten, wenn es auch (noch) nicht in Mapnik gerendert wird.

Dann wird vielleicht auch das leisure=garden für kleine “Grünflächen” nicht mehr genutzt, sonder nur wirklich für offizielle (botanische) Gärten.

Gibt es eigentlich eine Zeitangabe, ab wann area:highway auf osm.org auch tatsächlich gerendert wird?

Huups, gerade festgestellt, das es genau 100 Einträge gibt. Das spornt mich an, eine Wiki zu schreiben.
Aber deine Forderungen sollten erörtert werden, später. Es gibt auch Grünflächen in einer Stadt, die nicht von der Stadt gepflegt wird, sondern von Sub’s, weil privat, wenn es z.B. ein größeres Vermietungsunternehmen gehört.

Das leisure=garden möchte ich in diesem Bezug nicht antasten, dieses tag halte ich für erhaltenswert und ausbaubar.

Bitte, gebt Hinweise, was das Tag leisure=green beinhalten soll. Ich versuche das dann, in einer Beschreibung umzusetzen. z.B:

  • Vorwiegend städtische “gepflegte” Grünflächen
  • Nicht als Park bezeichnet, auch oft nicht mit Wegen durchbrochen.
  • Private Grünanlage z.B. innerhalb eines Wohnparks
  • “Grüne” Kreisverkehrinseln
  • Nicht gemeint: private Gärten, Botanische Gärten, Parkanlagen

P.S. Übrigens, in London gibt es schon viele leisure=green

Glaube nicht - wir wahrscheinlich auch so bleiben.
Es gibt ja http://osmapa.pl/w/areade/ und auch dort sieht es in DE “wenig” aus.

EDIT: PS: Willkommen im Forum.

Natürlich - geht ja über operator=*

Ich meinte: leisure=garden wird teilweise jetzt als “innerstädtische Grünfläche” genutzt - weil es nicht leisure=green gibt - das Garten dann vielleicht nicht mehr “mißbraucht” wird.

Nicht so einfach! - Die Sub’s kennt keiner - auch nicht der Betreiber oder Inhaber - was wieder darauf hinausläuft:
leisure=green für alle zugänglich

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Erst mal sind 100 Tags absolut gar nichts, wenn vergleichbare Tags über 2 Millionen Verwendungen haben. Zum anderen sollte man bei einem solchen Thema, das ja doch auch international schon oft diskutiert wurde, definitiv den Weg über ein Proposal gehen und das Thema dort möglichst grundlegend angehen.

Was hat das mit leisure zu tun? Was ihr da imo eigentlich sucht sind Schlüssel wie landcover oder surface. Man sollte nicht den Fehler begehen, viele sehr spezifische Eigenschaften (wer pflegt es, wie wird es genutzt etc.) in ein einziges Tag stecken zu wollen. Viel sinnvoller ist es, erst einmal sehr grob die “on the ground” am einfachsten erkennbare Eigenschaft zu taggen – “hier ist Gras” bzw. “hier ist eine Grünfläche” – und dann mit Subtags genauer zu werden.

Für “Stadtgrün” wird zur Zeit leisure=garden, landuse=gras oder natural=scrub auf landuse=residential, … verwendet.

leisure - The leisure tag is for places people go in their spare time.

Wie sollten solche Rasenflächen, auf denen im Sommer Kinder spielen, oder Wäsche getrocknet wird oder sich ein Ruhebereich mit zwei drei Bänken befindet, erfasst werden? M.M. sollte landuse nicht auf landuse verwendet werden.

Ein Park (leisure) kann Bestandteil eines residential sein. Es gibt aber auch (nur) Rasenflächen zwischen den Wohnblöcken, die wichtiger Bestandteil eines Wohngebietes sind. Das kommt auch zum Ausdruck, das landuse auf landuse von Usern verwendet wird.

Und Proposals erreichen auch nur einen Bruchteil der Mapper, die dann entscheiden.

Warum werden dann einfach Schlüssel, z.B. von Verkehrsunternehmen (MENTZ, OpenStationMap, …) ohne Proposal in OSM genutzt?

landuse auf landuse (oder auch natural auf landuse) hätte den nicht unerheblichen Nachteil, dass man die Grasflächen dann aus dem umgebenden residential ausschneiden müsste - freilich ein Paradies für MP-Liebhaber, aber für alle anderen eine Katastrophe.