Schneekoppe - (un)Sichtbarkeit auf der Karte

Morgen,

eine Freundin war letztens mit der Klasse in der Nähe der Schneekoppe und ist da ein wenig gewandert. Was ihr auffiel ist, dass in Locus die Bergmarkierung erst kommt, wenn man extrem einzoomt. Dachte erst, dass es ein Fehler bei Locus wäre, da alle Bergspitzen drumherum angezeigt werden. Das Problem scheinen hier die Renderer/Überlagerungen zu sein, da dort ein oder mehrere Gebäude aufgestellt sind, wenn ich das richtig gesehen habe. Da es jetzt nicht irgendein namenloses Teil ist, wollte ich das mal posten und anfragen ob sich das wer anschauen kann was man da machen könnte?
Karte war glaube die Hike&Bike map. Ich vermute mal, dass die Strasse eine höhere Priorität beim rendern bekommt. Wobei die Höhenangabe auch nicht gezeichnet (oder übermalt) wird und nicht nur das Bergicon.

Hier in OSM:
http://www.openstreetmap.org/search?query=schneekoppe#map=19/50.73607/15.73976

Das Problem der Namenspriorität beim Kartenrendern ist grundsätzlich ziemlich alt (eine Zeitlang wurde in mehreren Zoomleveln hintereinander Fürth angezeigt und Nürnberg nicht) und scheint nicht ganz trivial zu sein, sonst wäre es längst gelöst :slight_smile:

Die Schneekoppe ist davon extrem betroffen, deren Name wird in Mapnik erst in ZL 19 dargestellt.

–ks

Ja daher schreibe ich das ja hier…wenn z.B. die Zugspitze erst ab lvl 19 sichtbar wäre, dann hätte man das bestimmt auch längst behoben :wink: Es ist ja schon ein wichtiger Orientierungspunkt auf der Karte, den sie vermisst hatte. Kann man das nicht mit nem Level erzwingen über der Strasse zu rendern? Wie halt mit Strassen/Tunneln.

In Mapnik ist die Zugspitze derzeit in Zoom 13 beschriftet, verschwindet dann unter der Seilbahnstation und taucht erst wieder in Zoomlevel 18 auf. Das Dreieck sieht man in Zoomlevel 11-19, nicht in 13. So viel anders ist das auch nicht :wink:

Nö, das wäre zum einen sachlich falsch, so ein Gipfel liegt ja trotz seiner hohen Lage immer im Erdgeschoss. Zum anderen hätte es auch keinen Einfluss auf übliche Renderer.

Grüße
Max

Aufgabe des Renderers! Gerade bei hike&bike hätte ich eine Priorisierung von solch markanten Orientierungspunkte erwartet… also sollte man Kontakt mit denen aufnehmen.

Bei Schneekoppe kommt beides erst ab 19…ist doch vieeel anders :wink: Man sucht ja solche Orientierungspunkte in einer größeren Übersicht. Nur gerade da kommt es nicht.

Klar ist das ne Aufgabe des Renderers…sollte man doch aber bei wichtigen Sachen irgendwie erzwingen, falls es nicht anders geht. Ist ja anscheinend nicht nur bei Hike&Bike so. Und ist ja auch nicht so, als würden die Karten erst seit nem Monat existieren.

Definiere „man“. Wenn wir ein Tag einführen, das ein Rendering eines Elements mit Name ab ZL 10 erzwingt, steht das morgen an allen Cafés, die unbedingt gefunden werden wollen. Dann muß wieder der Renderer entscheiden, um die Karte nicht unlesbar werden zu lassen, und nichts ist gewonnen.

Das „man“, das du meinst, ist eben der Renderer. Der und nur der entscheidet, welche Informationen in welchen Maßstäben auf die Karte kommen. Alle sind es nie, er muß immer weglassen. Von daher gibt es kein „doch aber“.

Ich z.B. wäre glücklich, wenn man weithin sichtbare Landmarken wie Sendemasten oder Fernmeldetürme schon bei sehr viel kleineren Zoomleveln als jetzt in der Karte sehen würde. Denn wenn ich wissen will, welcher Berg das da hinten mit dem Turm ist, ist das Turmrendering in einem Zoomlevel, in dem auch mein Standort noch mit in den Viewport paßt, sehr viel nützlicher als in irnkeinem hohen.

–ks

  • snip - (sollte eine Bearbeitung werden)

Und die Definition was Wichtig ist, ist wohl meistens sehr subjektiv.

Der Berg, auf dem die Strasse und die Häuser gebaut sind, empfinde ich sehr wohl als wichtig… :wink:
Ich dachte da nicht an einen neuen Tag. Eher das Level-Tag (oder wie das hieß), womit man das Rendering zwingt diesese Element als höchstes zu rendern. Es wird bestimmt auch in den kleineren Zoomstofen gerednert - nur halt in der flaschen Reihenfolge. Klar ist der Berg der “Grundlayer” - aber nichts unwichtiges, dass er mit nem doofen Bergcafe/Hotel überschrieben werden dürfte.
Das Problem hier scheint ja aber viele oder gar alle Renderer zu betreffen, wenn ich das richtig sehe.

Es geht dabei nicht nur um unten und oben. Das Problem liegt nicht darin, dass der Gipfel „überdeckt“ würde, sondern er steht in Konflikt mit zu vielen anderen Elementen. Das layer-Tag ändert nichts daran.

Und man „erzwingt“ mit layer auch nicht ein bestimmtes Rendering, sondern man hinterlegt eine Angabe über die Höhenstaffelung, mehr nicht. Es gibt Fälle, in denen es vom Renderer ausgewertet wird, und andere, in denen es das nicht wird (z.B. bei power=line wird es nie beachtet, auch wenn eine Freileitung unter einer Talbrücke hindurchgeht). Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, daß irnkein Renderer einen natural=peak mit layer=5 oberhalb von dort stehenden Gebäuden rendert.

–ks

Letztlich muss eine Renderaplikation das was er darstellt Priorisieren. Und wenn er das nicht “gescheit” hinkriegt ist er halt schlecht. Es ist aber m.E. keine Aufgabe, die mit Tagging alleine lösbar ist.

Wie schon gesagt, es liegt ganz in der Hand des jeweiligen Renderers.

Die meisten Renderer malen in einer “zufälligen” Reihenfolge: Zuerst die Reihenfolge der Render-regeln, innerhalb einer Regel die Daten meist alphabetisch sortiert. Und sie nutzen den Standard-Mechanismus von Mapnik, der bei Überlappung den ersten Namen rendert und alle weiteren wegläßt.

Wenn man das anders haben will, muß eine andere Regel ganz speziell in der Karte implementiert werden. Beispiel sind der deutsche Standard-Stil, bei dem Städtenamen nach Anwohnerzahl sortiert gerendert werden, um dieses Problem zu lösen. Oder die RWK, wo Text in mehreren Ebenen geschrieben wird, so daß Landmarken nie verschwinden, aber streckenweise durch Überlappung schwer/nicht mehr lesbar sind.

bye, Nop

Klar…wenn der Renderer meint das Objekt auf egal wie hohem Layer nicht zeichnen zu wollen, dann kommts auch nicht. Hm :confused:

Wer bastelst denn die Renderer bzw. wer bestimmt was diese wie machen?

Naja, bei der Wanderreitkarte kannst du ja mal Nop fragen :wink:
Letztendlich bestimmt das jeder Renderer für sich. Du kannst ja auch mit diversen Tools deine eigenen Karten erzeugen und selbst entscheiden was wichtig ist.
Das ist ja die mögliche Vielfalt, die uns die OSM Datenbank bietet.

Es geht ja eher um Standardkarten bzw. “Stadardfehler”. Ich wollte da jetzt nichts eigenes basteln.
Die Schneekoppe ist mir persönlich egal, aber es scheint ja ein allgemeines Problem zu sein. Kann doch nicht sein, dass so wichtige und bekannte Orientierungspunkte erst im Mikroskop-Modus sichtbar werden :confused: Ich nutze auch gerne bestimmte Punkte auf der Karte um mich in echt zu orientieren - doof nur, wenn man diese auf der Karte in niedrigeren Zoomstufen nicht sieht und denkt, dass die noch niemand gemapped hat :wink:

https://github.com/gravitystorm/openstreetmap-carto
Viel Spaß :wink:

Wenn eine Karte Höhenlinien hat ist der Gipfelpunkt normalerweise reichlich unwichtig. Guck mål in den DAV Lehrplan Alpinwandern, då sind anschauliche Fotos drinn wie man Höhenlinien liest…

Ich habe manchmal gesehen das Leute den landusetag beschriften, zB wenn Gestein am Tageslicht ist oder det Berg bewaldet (einfach einen Name dransetzen).

Und då ein Berg mehr ist als der Gipfelpunkt ist das vielleicht garnicht so schlecht.

Ich hab jedenfalls wegen der Unübersichtlichkeit im Relationseditor mål gewissen Multipolygonens mit landuse Namen gegeben (nach den Flurstücknamen) Und mich gehindert dass diese oft sehr prominent geändert wurden.