Das hieß früher mal “Netikette”, ist aber stark in Vergessenheit geraten. Ein Verhaltenskodex ist eine freundliche Empfehlung, mehr nicht. Ob der Umgangston dadurch “besser” wird, weiß ich nicht.
Bei einem Projekt, an dem so viele mitarbeiten, sind naturgemäß unterschiedliche Naturelle vertreten, manche halt auch etwas rauher im Umgangston. Das sollte man tolerieren können, solange es nicht persönlich wird.
Zum Sie/du-Problem: Das “du” im deutschen Internet ist historisch eher als Missinterpretation des englischen “you” entstanden, ist aber halt so üblich. Ich sehe ein “Sie” als mindestens so höflich an, eine autoritäre Zwangs-Anrede geht mir eigentlich gegen den Strich, auch wenn sie aus der Anti-Autoritäts-Bewegung hergeleitet werden kann. Also auch hier: tolerieren.
Zum auslösenden Konflikt selbst: Wenn ein Mapper auf seinem Stil beharrt und andere Ansichten ignoriert, wird es schwierig.
Ich lösche z.B. nur objektiv falsche oder eindeutig überflüssige Tags wie layer=0, aber nicht solche, die nur redundant sind wie ref an Straßen oder Adressen an POIs, egal ob ich selbst sie setzen würde oder nicht.
Bei Relationen ist meine Devise “so viel wie nötig” und nicht “so viel wie möglich”.
Wartbarkeit geht für mich vor Eleganz.
“Freundlicher, konstruktiver und respektvoller” Umgang mit anderen Mappern ist eben auch der Respekt vor deren Arbeit und welchen Aufwand jemand später mit “meinem Stil” hat.
[edit] Auf Wunsch Referenz zu Zitat eingefügt.