Wald

Nun unter josm geht sowas doch per Filter semiautomatisch. Da hast Du dann immer noch die Kontrollera.

Kann jemand auf deutsch zusammenfassen, was sich geändert hat?

geri-oc, ich bin ganz bei dir. Durch dieses klein-klein, jeder ändert per Hand überholte Tags bindet viel zu viele Ressourcen. Allerdings finde ich, dass die mechanischen edits nicht einzelne User machen sollten, sondern eine ofizielle Gruppe dies sammeln und abarbeiten sollte. Dies verhindert Fehler bei der Beachtung der Richtlinien, Fehler beim Ausführen der Änderung und es kann automatisch jeden Monat der Datenbestand überprüft werden. Wenn dann falsche Taggings neu hinzukommen, kann halb-automatisiert eine informative Nachricht an den Benutzer gesendet werden. Kann ja sein, dass man das alte Tagging noch im Kopf oder in shortcuts gespeichert hat. Wenn die mechanischen Edits zentral geregelt sind, ist die Hürde für Verbesserungen viel kleiner. Nicht zuletzt wäre das Auswerten der Daten viel leichter, weil nicht alle alten Taggings und falschen Schreibweisen ebenfalls beachtet werden müssen. Kostet Zeit/Ressourcen bei der Datenbankabfrage und viel Zeit bei der Suche nach allen in frage kommenden Tags.

Wie willst du bei einer automatischen Änderung wissen, ob das ursprüngliche wood=coniferous ein Lärche bezeichnet oder nicht? Daher ist diese Änderung so nicht sicher durchführbar.

Gleiches Problem mit den Lärchen. So auch nicht sicher durchführbar.

Hier kann man auch nicht wissen, ob der ursprüngliche Mapper mit wood=mixed den Blatttyp oder den Blattzyklus oder beides meinte. So auch nicht sicher durchführbar.

leaf_cycle kann man nicht aus wood=* ableiten.
Aber bei leaf_type sollte das doch problemlos gehen, weil es nur ein anderer Tagname für die selbe Eigenschaft ist!?

Also erst mal bin ich der Ansicht, daß die ganze Umtaggerei völlig überflüssig ist.

Aber wenn’s denn schon sein muß sollte es manuell und unter Überprüfung der tatsächlichen Verhältnisse erfolgen, damit es wenigstens zu einer Verbesserung der Daten führt.

bye, Nop

Das Tagging zu Blattzyklus (leaf_cycle) und Blatttyp (leaf_type) von Bäumen und Sträuchern ist seit **mehr als 2 Jahren akzeptiert ** :roll_eyes: und in allen relevanten Editoren per Vorlage verfügbar. :wink:

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:leaf_cycle
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:leaf_type

Lt. Wiki zu leaf_type ist automatisches Ändern ausdrücklich unerwünscht, außer man beachtet die allseits bekannten Grundsätze
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Automated_Edits_code_of_conduct

Nein, auch das geht nicht per mech Edit, weil du nicht weißt, ob der ursprüngliche Mapper das inhaltlich korrekt erfasst hat.

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Dieses “klein-klein” und “per Hand” ist unser Alleinstellungsmerkmal! Kein anderer Kartenanbieter verfügt über “Craftmapper” mit so detailliertem Vor-Ort-Wissen wie wir bei OSM.

Wie bitte? Soll ich davon ausgehen, dass alle Daten in OSM falsch sind? Das kanns doch nicht sein. Das oben vorgeschlagene ist nur das Ändern eines alten in einen neuen Tag. Also inhaltlich von falsch nach richtig. Wenn das früher schon nicht, oder auch neuerdings nicht mehr Wald o.ä. ist, dann wäre beides falsch, nur die der alte Tag sogar doppelt-falsch. Selektieren kann man das deshalb noch lange nicht. Was nützt es dir, wenn Millionen Objekte mit unterschiedlichen Tags für ein und die selbe Objektart/-eigenschaft in der db rumschwirren? Sorry, für mich ist das völlig sinnbefreit.

Das habe ich nicht pauschal behauptet, oder? Zurück zum Wald: Da in den letzen Jahren zunehmend bessere Satelliten- und Orthofotos zur Verfügung stehen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sowohl der Flächenumgriff als auch die Baumartenzusammensetzung genauer erfasst werden können als bisher. Neben dem aktuellen wiki-konformen Tagging sind die Daten daher auch fachlich und räumlich zu prüfen und ggf. anzupassen.

Richtig, wenn du das neue Tagging auf invalide Daten anwendest, wird es dadurch nicht richtig, sondern maskiert nur die vorhandenen Fehler.

Wald wird nie so detailiert gemappt werden. Dann müssten wir schon einzelne Sektionen (Hagen) mappen und die sind meist auch nicht “rein”. Auch den Spezialfall “reiner Lärchenwald” gibt es m.E. nicht, zumindest in den bisher gemappten (und mir bekannten) Wäldern.

Wenn ich ein “neues” System einführe, sollte das “alte” nach einiger Zeit ausgedient haben und dann auch entfernt werden.
Leider ist es so, das keine “Klarheiten” geschaffen werden - siehe auch ÖPVN, wo verschiedene Versionen (nebeneinander) bestehen.

wood=coniferous - Nadelwald (ist Lärche ein Nadelbaum oder ein Laubbaum?)
wood=deciduous - Laubwald
wood=mixed - Mischwald. Wenn der Wald aus Nadel- und Laubbäumen besteht, dann ist mixed das Richtige.

Na gut - erledigt - OSM ist nun einmal so …

… zu deiner Beruhigung: Alle mir bekannten (und halbwegs aktuellen) Renderer berücksichtigen sowohl die alte, als auch die neue Taggingvariante. Der Fehler bei Nichtberücksichtigung ist einfach zu groß. Dennoch sollte man eine Vereinheitlichung anstreben. Dies ist nur automatisiert erfolgversprechend. An dieser Stelle müßten m.E. die recht schwachen Argumente der Bedenkenträger zurücktreten.

Gruß Klaus

Oh doch… wird es, weitaus detaillierter sogar… (Ok, sicher nicht in OSM, allgemein schon). Schau dir mal mal die CIR-Kartiereinkeiten an: http://www.mlul.brandenburg.de/lua/kartiereinheiten_btln_2009.pdf (89 Seiten). Wenn die entsprechenden Luftbilder zur Verfügung stehen, ist das möglich. Vergleiche auch: http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/download/natur/beschreibung_kartiereinheiten_2005.pdf

Ok, diese Auswertung haben Profis gemacht. Aber selbst ein ungeübtes Auge kann bestimmte Waldstrukturen mit ein bisschen Übung unterscheiden, verbunden mit Gebietskenntniss…

Na, selbstverständlich ist die Lärche ein Nadelbaum!

Hier mal eine meiner visuellen Referenzflächen: https://binged.it/2d0X9VM

südlich des in Ost-West-Richtung verlaufenden Weges: Kiefernforst
nördlich dieses Weges im Westteil: Kiefernforst,
nördlich dieses Weges im Ostteil: direkt am Weg angrenzend: Lärchenforst, (feine lineare und deutlich hellere Baumstruktur), dann dörtdlich davon Mischwald aus Kiefer, Eiche, ect…
am östlichen Rand grenzt ein reiner Laubmischwald an, teils quellig, mit Stieleiche, Erle evt. Esche, Birke ect…

Mein Fazit ist: in unseren Mitteleuropäischen Breiten ist eine Unterscheidung im Luftbild nach Laub-Nadel-Mischwald mit ein klein wenig Übung ohne weiteres machbar, natürlich vorrausgesetzt, man hat auch Gebietskenntnis. Hat übrigens teilweise auch den Effekt, daß übermäßig riwsige Waldpolygone gelegentlich verkleinert werden.

Meine Erfahrung ist aber auch, daß man mit den in OSM verfügbaren Luftbildern nicht immer ein Mischwald erkennt, vor allem nicht, wenn die neue Laubwaldgeneration von der Nadelwaldgeneration überdeckt wird.

Die Erfassung in OSM spiegelt hier aber nicht die Reale Situation vor Ort wider (noch nicht).

Sven

Wenn die Wälder ungenau sind, dann sind auch die Straßen, Flüsse, Felder, Siedlungen, Häuser, etc. ungenau. Willst du neben dem dem Wald-tagging überall die anderen Objekte graderücken? Wie lange würde das dauern? Wieviel neues könnte dafür in die Datenbank eingetragen werden? Was ist mit den Wäldern, die kein wood=* hatten? Sollen die deswegen möglicherweise falsch bleiben? Wenn du die Ausdehnung des Waldes verbessern möchtest, solltest du besser alle Waldpolygone untersuchen, nicht nur die mit wood-tag (um nur beim Wald zu bleiben…). Von daher ist das kein Grund, ein veraltetes Tag nicht anzupassen.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn jeder Baum (detailliert) oder jede Sektion (detailliert) gemappt werden.
Aber in OSM ist ein Wald einschließlich Straßen, Flüsse, Wege eine größere Fläche mit Wiesen und Teichen. Wenn du es einmal so detailliert mappen möchtest …

http://www.openstreetmap.org/relation/5455538

Und der Wald ist nur ein Forst ohne Detaillierung - also nach altem System fehlt mindestens wood=mixed erst einmal. Wie würdes du es nach dem neuen System mappen?

landuse=forest, wood=mixed → landuse=forest, leaf_type=mixed und leaf_cycle=mixed

Wäre doch (vorerst) eine richtige Entscheidung, bis du den Laubwald und den Lärchenwald aus dem großen Wald löst und spezialisierst.

Das alles löst aber nicht die neben einander bestehenden Mappingarten (zumindest nicht in den nächsten Jahren).

Wirst du gleich sehen… ich kenne diese Ecke einigermaßen gut… Ich bin da gerade gerade dran…

Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß wir (so ziemlich) alle nötigen Tags haben und wir diese anwenden sollten. Wir sollten uns auch davon lösen, bei den Landuse-Tags zu sehr zu generalisieren.

Sven

Du bist noch nicht lange dabei oder?
Die Wälder aus der Frühzeit von OSM kamen aus anderen Quellen als die Straßen und ähnliche Objekte. Vielfach waren die Landsat Satellitenbilder die einzigen vorhandenen Luftbilder. Straßen konnte man auf den Bildern nicht erkennen, als wurde für letzteres auf GPS tracks zurückgegriffen. Wälder hat man aber von Landsat abgemalt, auch wenn durch die mangelnde Auflösung der Waldrand auch mal um 50 Meter daneben war. Die darauf folgenden Luftbilder von Yahoo waren auch meist nicht soo toll (so sie in der jeweiligen Gegend vorhanden waren), sehr oft wurde der Schatten des Waldes auf dem angrenzenden Acker mit zum Wald gehörend gemappt. Und bei vielen auch später gemappten Wäldern habe ich den Eindruck, wood=mixed wurde nur ergänzt, damit das tag nicht leer bleibt. Das ist ja höchstens zur Hälfte falsch. Das zusätzliche Problem des Versatzes ist auch bei den Bing-Bildern nicht gelöst. Bis vor einige Wochen war ich persönlich der Meinung, daß die Bing-Bilder hier in D zwar einen Versatz haben können, aber der üblicherweise unterhalb der Genauigkeit der hochgeladenen GPS-tracks ist. Nordöstlich Neustadt am Rübenberge war und ist die Lagegenauigkeit von Bing aber grottig, und das, obwohl die Gegend platt wie ein Pfannkuchen ist - die einzigen Erhebungen dort waren vermutlich mal inzwischen abgetorfte Hochmoore.
Wenn ein Mapper feststellt, daß die angrenzende Straße im Norden einige 10 Meter Versatz nach Norden hat und die im Süden ebensoviel nach Süden, dann nehme ich an, daß er jegliche Lagekorrektur aufschiebt, bis es dermaleinst mal Luftbilder gibt, mit denen sich das zumindest widerspruchsfrei erledigen läßt.

Baßtölpel

Also in meiner Umgebung bin ich schon vor einiger Zeit entsprechende Bereiche durchgegangen und habe alte wood-Tags nach meiner Luftbilderfahrung in meiner Gebietskenntnis geändert… Im Zweifelsfall habe ich mit die Ecke gemerkt und bin das mal abgefahren… Teilweise habe ich auch OverpassTurbo genutzt, um die letzten kleinen Flecken im Spreewald zu identifizieren… Aber alles Handarbeit, verbunden mit Gebietskenntniss… In anderen, mir nicht bekannten Landstrichen würde ich das nicht machen.

Übrigens Feuchtwiesen Atterwasch habe ich fertig: http://www.openstreetmap.org/#map=15/51.9391/14.6208&layers=N

Das dürfte der Situation, wie ich sie nach mehrmaligem Besuch gesehen haben entsprechen.

Sven

@Basstoelpel: Ja, aber das spricht doch eher dafür alle Wälder zu untersuchen, anstatt die nur die mit wood=*, oder etwa nicht? Sollen deswegen über Jahre hinweg veraltete Tagdaten in der db eingetragen bleiben? Bei jeder Auswertung müssen dann gleich mehrere Schlüssel abgefragt werden. Und vor alledem müssen dem Auswertet erstmal alle möglichen Kombinationen bekannt sein. Immernoch ein sehr, sehr schwaches Argument.

@gerioc: Das geht doch… Ist doch nicht so viel, 4 MB-Daten sind überschauber. Ich hab da mal was auf die Schnelle in Overpass Turbo gebaut:

http://overpass-turbo.eu/s/iyP

  1. Abgefragt wird das Land Sachsen.
  2. Abgefragt wird wood=*
  3. Es bedeuten:

blau: wood=mixed
rot: wood=deciduous
schwarz: wood=coniferous

grün: alle anderen Werte mit wood=‘irgendwas’

Elemente ohne wood werden ignoriert, da ich erst mal überlegen muß, wo wood=* überall drin sein könnte, das wäre eine mögliche nächste Fehlerprüfung.

Im Moment fallen mir als mögliche Basiswerte ein: tree=, tree_row=, landuse=forest, natural=wood, natural=scrub, natural=wetland+wetland=swamp

Sven