Falsches motorroad=yes auf der B 3 bei Ettlingen

… vermutlich für nicht separat gemappte Wege.
Bei separat gemappt analog zu bicycle=use_sidepath dann foot=use_sidewalk?

Schon im Sinne der Einheitlichkeit der Tags wäre foot=use_sidepath dann vorzuziehen, wenn der Bürgersteig als vollständig separater Weg gemappt sein sollte.

OT: Wenn es dann ein Ergebnis gibt, schreibt das jemand ins Wiki? Wäre doch schade, wenn hier ’n tolles Schema ausgetüftelt wird und keiner nutzt es, weil es nur irgendwo in einem langen Thread zu finden ist ….

Richtig. Falsche bicycle=no tags zersägen jedes Road-Bike-Routing, und gib’t da fast nichts, um das wieder zu reparieren.

Es gibt noch bicycle=use_sidepath, aber strenggenommen nur dann, wenn daneben auch ein (separat gemappter) Radweg mit blauem Lolli ist, und hier ist ja nur irgend ein Feldweg in der Nähe, aber kein Radweg.

Die Originalfrage ist ja nur eine Anwendung bekannter Regeln. use_sidepath hat, wie ich eben sah, auf der .de access-Seite gefehlt, wie auch dismount, das habe ich mal nachgetragen. Gibt es bei discouraged einen Konsens? Auf die Schnelle nix gesehen im Wiki dazu, das fehlt auch noch auf .de ggü. .en

Jo, aber die Beschilderung der B3 ist dort nicht genau bekannt und aktuelle Änderung sind auch nicht völlig auszuschließen. Muss vor Ort erkundet werden.

Ein anderes Beispiel: die B24 Wiesbaden-Rüdesheim. Nachdem aus der Autobahn eine Bundesstraße wurde, ist sie zunächst Kraftfahrtstraße. Bald darauf nicht mehr, Fußgängern und Radfahrern bleibt die Benutzung verboten - mit dem Traktor darf man aber entlang fahren… Ähm, hab grad gesehen, ist falsch gemappt, noch dazu mit Note “das ist eine Motorroad…”

Sidewalk:right=no sollte nur verdeutlichen, dass rechts kein Bürgersteig ist. Natürlich würde da so keiner mappen.

Aber widerspricht das jetzt dem oben gesagten, dass sidewalk=no nicht bedeutet, das Fußgänger dort nicht gehen dürfen oder nicht?
Wenn sidewalk=* nur aussagt, ob ein Bürgersteig vorhanden ist, bedeutet es nicht, dass man auf der Seite, wo kein Bürgersteig vorhanden ist, nicht auch gehen kann. Insbesondere kürzere Strecken, um Wanderwege zu verbinden, sind ja nicht aus der Luft gegriffen. Und z.B. eine vierspurige Straße ohne Überweg zu überqueren um nach 50 Metern wieder rüber zu müssen um den Wanderweg zu folgen, ist nicht nur unlogisch sondern ggf. sogar lebensgefährlich.

Wenn keinerlei Gehsteig vorhanden ist (sidewalk=no), dann bedeutet das nicht zwangsläufig, dass Fußgänger dort nicht gehen dürfen. Dann gilt die Regel, dass am Fahrbahnrand zu laufen ist. Allerdings sollte das natürlich auf größeren Straßen (beispielsweise Bundesstraßen) für den Router ein starkes Indiz sein, dort unter Normalumständen auch keine Route entlangzuführen - es sei denn für kürzere Strecken, wenn es wirklich nicht anders geht oder anderweitig unzumutbare Umwege entstehen.

Grundsätzlich gilt § 25 Abs. 1 StVO. Wenn ein Gehweg vorhanden ist, ist der zu benutzen und man kann eben nicht auf der anderen Straßenseite auf der Fahrbahn gehen - zumindest eben nicht offiziell. Theorie und Praxis sind natürlich zwei Paar Schuhe, aber ein Router sollte sich üblicherweise an die Gesetzeslage halten. Insoweit erübrigt sich das Problem.

Da kommt nun das Problem der Seitenstreifen auf: lt. StVO heißt es, auf der Fahrbahn darf nur gegangen werden, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat.
Seitenstreifen werden aber nicht gesondert getaggt. Wenn Du die Situation wie oben mit den Wanderwegen betrachtest und die Straße hat einen Seitenstreifen, dann ist der Fußweg gegenüber nicht zwangsläufig zu benutzen. Trotzdem wäre an der betroffenen Straßenseite kein sidewalk getaggt.

Ein Grund mehr shoulder=* mehr Beachtung zu geben.

Ich kannte den Tag shoulder bisher nicht. Ist interessant, sollte aber für eine verbreitete Verwendung in Deutschland auch ins deutsche übersetzt werden.
Jetzt muss der Router nur wissen, dass man shoulder auch als Fußweg benutzen darf, aber nur an Bundesstraßen nicht an Autobahnen und Kraftfahrstraßen.

Jetzt sind wir in der schwierigen Situation von Gesetzeslogik. In meinen Augen wäre der Gehweg zu benutzen. Das ergibt sich nämlich aus dem ersten Satz. Der Seitenstreifen kann überhaupt erst in Betracht kommen, wenn es keinerlei Gehweg gibt, denn ansonsten greift ja schon Satz 1. Es gäbe also eine gesetzliche Prioritätensetzung in Form von Gehweg > Seitenstreifen > Fahrbahn.

Wenn motorroad=yes ordentlich getaggt ist bzw. motorway …

foot=use_sidepath hatten wir ja schon für den Fall eines separat kartierten Gehwegs. Wenn keiner separat kartiert ist, sondern am highway hängt, ist’s ja egal, weil dann ja so oder so über den highway gerouted wird …

Es wäre ja zumindest denkbar, dass wenn der Router die sidewalk-Tags auswertet, er beispielsweise sagt: “Überqueren Sie die Straße und gehen Sie auf der linken Straßenseite weiter.” Damit haben auch die sidewalk-Tags eventuell durchaus Routing-Relevanz.

Hier lese ich Gesetzeslogik anders (habe es zumindest mal für ein bestimmtes Fachgebiet studiert): Da es im 1. Absatz steht, ist es gleich zu behandeln bzw. als Erläuterung zum 1. Satz zu sehen; es müsste ansonsten explizit als Prüfrangfolge beschrieben sein. Erst wenn es im 2. Absatz steht, ist es nachrangig.
[edit nach nochmaligem lesen] Aber in diesem Fall ist es als Rangfolge zu sehen. Fraglich ist, ob die Straße als ganzes oder nur als Richtungsfahrbahn gesehen werden muss. In meinem Beispiel wäre das überqueren ggf. lebensgefährlich und ein weiterwandern auf dem Seitenstreifen ungefährlich. Ich bin überzeugt, dass das Gesetz hier durch einen Richter dann anders ausgelegt wird. Aber Einzelrechtsprechung interssiert uns hier natürlich wenig.

Um mal auf das ursprüngliche Posting zurückzukommen …
Bin schon Mitte letzter Woche vorbeigeradelt, hatte aber seitdem bis heute Probleme mit meiner Internetanbindung, abtworte daher erst heute …
Es ist beschilderungstechnisch ziemlich komplex … Und ziemlich so, wie ich es dunkel in Erinnerung hatte …

Ungefähr hier steht ein schlichtes Radfahrverbotsschild, gültig für die Richtung Nordwest. In den Tunnel rein ist es eine Kraftfahrstr. wie gehabt, Schild steht an der anderen Zufahrt.

An diesem Knoten stehen dagegen KEINE Verbotssschilder und auch keine Kraftfahrstr.schilder

Irgendwo da ca. steht ein einfaches Radfahrverbotsschild, genauso an dieser Zufahrt..

Die weitere B3 nach Süden ist dann ab irgendwann motorroad=no getaggt, die L605 motorroad=yes, letzteres stimmt bis Ebertstr. Ob ersteres für die B3 in Höhe Runder Plom stimmt, weiß ich nicht mehr genau, ebenso ob das Fehlen von bicycle-Tags so stimmt …

Für den eigentlich angefragten Bereich der B3 heißt es, dass wegen fehlender Schilder am Seehof eigentlich eine Einbahnstr. für den Radverkehr getaggt werden müsste …

Hat der Fehlmalende wohl schon umgemalt bis auf den falschen Beginn des dismount.
Apropos …
foot=destination???
Ergibt ein interessantes Fußrouting mit Mapzen …

Bin heute die Strecke zweimal abgefahren und habe jeweils unterschiedliche Auf- und Abfahrten benutzt.
Die Beschilderung ist schon ziemlich komplex und ohne Notizen nicht im Kopf zu behalten.

Ich nenne meine Fragen mal in kleinen Happen.

Zwischen L561 und Wattkopftunnel ist die B3 definitiv keine Kraftfahrstraße und in diese Richtung auch nicht für Radfahrer gesperrt. Man kann die Straße also als Pferdegespann nutzen und die letzte Abfahrt vor dem Tunnel nehmen.
http://www.openstreetmap.org/#map=16/48.9552/8.4112

Schauen wir uns mal die Auf-/Abfahrt für diese Richtung an. http://www.openstreetmap.org/way/51863719 Abfahren kann jeder. Aber schon am Anfang der Auffahrt steht sinnvollerweise ein Kraftfahrstraßen-Schild.
Wie taggt man das jetzt korrekt? Mir fällt nur ein, Auf- und Abfahrt in 2 Wege zu teilen, wobei die Auffahrt eine Kraftfahrstraße ist, die Abfahrt aber keine.

Getrennte Wege wären das einfachste, wenn auch womöglich nicht der reinen Lehre entsprechend. Findet man in der Gegend bspw. auch an der A5-Abfahrt Durlach, beim “Durlacher Kreuz” (B3/B10) und bei der Abfahrt Pulverhausstr., obwohl auch dort nur eine weiße Linie trennt und kein Grünstreifen wie bei KA-Nord …

Man könnte natürlich auch überlegen, ob man in diesem Fall nicht einfach nur unorthodox motorroad:forward=yes in der Auffahrt taggt (gibt sogar schon ein paar Treffer dafür). Natürlich könnte man einwenden, dass das derzeit noch niemand auswertet. Aber andererseits kommt es auch gar nicht darauf an, ob die Auffahrt als motorroad gilt oder nicht, denn der anschließende Tunnel gilt dann ohnehin als motorroad, so dass niemand versehentlich in die Auffahrt geroutet werden kann, weil er dort nicht weiterkäme.

Man hat also dort die Möglichkeit, gefahrlos auch mal etwas experimentelles Tagging durchzuführen, statt jetzt unbedingt auf Krampf zwei Wege der formalen Richtigkeit wegen zu machen, was letztlich zu mehr Problemen und Inkonsistenzen führt.