BASt automatische Dauerzählstellen

Hi,

Unserer erster Anlauf die automatischen Dauerzählstellen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in OSM einzutragen hat für etwas Unmut gesorgt (55572). Deshalb hier jetzt ein etwas überlegteres Vorgehen:

Worum geht es?

Die BASt veröffentlich jährlich die Daten der ca. 1700 automatischen Dauerzählstellen (Induktionsschleifen und Kameras) an Autobahnen und Bundesstraßen (http://www.bast.de/DE/Verkehrstechnik/Fachthemen/v2-verkehrszaehlung/zaehl_node.html). Die Daten werden häufig im akademischen Bereich zur Kalibrierung und Validierung von Verkehrsmodellen verwendet. Die Zählstellen haben nur eine Koordinate und Straßennummer, die logische Verknüpfung von Zählstelle zur Kante im Straßennetzwerk muss manuell im Modell gemacht werden. Da viele Verkehrsmodelle OSM als Basis für die Infrastruktur verwenden, wollen wir die Zählstellen einmalig manuell in OSM eintragen. Dabei sollen nur die Zählstellen, nicht die gemessenen Zählwerte eingetragen werden.

Wem gehören die Daten?

Die Daten gehören der BASt, sind aber kostenlos auf deren Webseite verfügbar. Wir haben mit der BASt Kontakt aufgenommen und das Einverständnis der BASt eingeholt. Zitat aus der Email:

Erste Frage: Ist die rechtliche Situation damit geklärt oder gibt es noch eine spezifischen Formalismus, der eingehalten werden muss?

Wie liegen die Daten vor?

Jede Zählstelle hat eine eindeutige Nummer, Koordinate, Staßennummer und Angaben zu Nah- und Fernziel der beiden Fahrtrichtungen. Dabei wird nicht unterschieden zwischen Straßen mit (Autobahn) oder ohne (Bundesstraße) baulicher Trennung - eine Zählstelle deckt immer beide Richtungen ab.

Wie sollen die Daten eingetragen werden?

Grundsätzlich soll eine Zählstelle als Node in einem Way eingetragen werden und bekommt dabei die Tags:

— man_made=monitoring_station
— monitoring:traffic=yes
— operator=Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
— website=BASt - Automatische Straßenverkehrszählung
— name=<<Name der Zählstelle>> z.B. „BASt Zählstelle Barsbüttel“

Beim tagging der Zählstellennummer muss folgende Unterscheidung gemacht werden:

A) Straße mit baulicher Trennung → für jede Fahrtrichtung ein Way:

Es wird auf beiden Ways ein Node eingefügt und bekommt ein Tag mit key=ref:bast und value=Zählstellennummer_Richtung, also z.B.

— ref:bast=1102_R1

und die gegenüberliegende Fahrbahn

— ref:bast=1102_R2

Was Richtung 1 und 2 ist wird aus dem Nah- und Fernziel bestimmt.

B) Straße ohne bauliche Trennung → ein Way für beide Fahrtrichtungen:

Der Node deckt beide Fahrtrichtungen ab und wird wie folgt getaggt:

— ref:bast=3641_R1;3641_R2

Um weiterhin eine Zuordnung der Richtung machen zu können wird die Zeichenrichtung des Ways benutzt und zwei weitere Tags eingefügt:

— ref:bast:forward=3641_R2

und

— ref:bast:backward=3641_R1

Heißt, Richtung 2 der Zählstelle ist jene in der der Way gezeichnet ist.

Wie wollen wir vorgehen?

Zunächst würden wir eine Handvoll Zählstellen eintragen (10-20) und Feedback abwarten. Sofern es dann keine Einwände gibt, würden wir die restlichen Zählstellen in einem Import hochladen. Wir haben die Zuordnung bereits lokal per Hand gemacht. Der Großteil der Zählstellen kann anhand der Angaben der BASt eindeutig einem Way zugeordnet werden. Bei ca. 50 Zählstellen ist die Zuordnung nicht eindeutig, diese würden wir auch auslassen.

Cheers, Joh

Hallo Johannes,

für einen Import genügt dieses Posting hier nicht. Das deutsche Forum allein genügt als Diskussionsplattform nicht. Die Richtlinie schreibt für euren Import noch zwei Mailinglisten vor. Bitte lest euch die englische Version der Richtlinie durch, dort steht drin, was ihr wissen müsst. https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Import/Guidelines

Sehe ich es richtig, dass ihr bislang außer dem Import, keine OSM-Erfahrung habt?#

EDIT: Wer seid ihr eigentlich? Ihr macht den Eindruck, als wärt ihr keine Privatpersonen. Daher stellt sich mir diese Frage.

Weitere Argumente gegen euren Import und all meine rechtlichen Nachfragen werde ich euch dann im Rahmen der Import-Diskussion vortragen.

Viele Grüße

Michael

Ich möchte jetzt nicht über einen Import reden. Insgesamt gibt es das Tag momentan 136 * in der OSM DB. Beschrieben ist es hier.
Normalerweise sollte man ein gewünschtes Tagging in OSM nach einer gewissen Grundzahl in der DB “ordentlich” im Wiki beschreiben. Allerdings dann auch international - englisch, das ja von vielen Mappern als alleinige “Bibel” gilt.
Der quantitative Aufbau eines Tags hängt sehr damit zusammen, wie die Dokumentation ist. Da sollte man als nächstes ansetzen.
Natürlich sind auch stetige Diskussionen auf allen Plattformen sehr sinnvoll, um vielleicht auch Interesse bei den Mappern zu wecken. Insgesamt möchte ich das tag selbst jetzt nicht bewerten, sondern nur einen Weg zeigen, um erfolgreicher zu sein.
Nur eine Frage: Induktionsschleifen sind natürlich sichtbar vorhanden (man ist allerdings im Auto meißt fast ungesehen drübergefahren), nur woran erkenne ich eine Dauerzählstelle? Gibt es eine ordentliche Open Data Quelle, auch für OSM geeignet? Sind die BAST Listen wirklich frei? Auf der Bast Site ist das noch nicht eindeutig. Kommunikation ist alles, auch wenn man nicht immer auf offener Resonanz stösst.

Korrekter Link übrigens: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=55572

Anscheinend war der Revert neulich nicht aussagekräftig genug in seiner Nachricht, die er zusätzlich mit übermitteln sollte. Daher nochmal deutlich: Ihr importiert nicht, aber auch gar nichts, bevor die Diskussion, wie sie die Import-Richtlinie vorschreibt abgeschlossen ist. Ansonsten ist der nächste Revert und, falls erforderlich, eine Benutzersperre vorprogrammiert.

Ich möchte Nakaners Kommentar nochmal in anderen Worten fassen und erweitern:

Importieren von Daten nach OSM ist schwer und soll es auch sein.

Das korrekte Vorgehen ist, seine Pläne vorher abzusprechen und dann erst zu importieren. OSM verwendet an der Stelle extra und absichtlich einen komplexen Prozess, um Importe schwer zu machen. OSM ist nicht agil, wenn es um Importe geht, eher “Wasserfall-Modell”.

Das erzeugt natürlich einige Schwierigkeiten, nämlich genau die, die zur Einführung agiler Prozesse geführt haben: man kann vorher nie alles wissen, das Design ist ohne Entwicklungszyklen schlechter und so.

Bitte haltet euch trotzdem dran. Importe sind keine “Spielwiese”, sondern in DACH echt kritisch beäugt.