LVA in NRW bezahlt Wandervereine für Änderungsmitteilungen

Hey,

ich habe gerade erfahren, dass das Landesvermessungsamt in NRW (GeoBasis.NRW) den Wandervereinen eine Vergütung für die Mitteilung von Veränderungen bezahlt - und das schon seit Jahrzehnten. Die Abrechnung erfolgt dabei in Abhängigkeit der gemeldeten Stecke.

Im Rahmen der Gleichbehandlung sollten wir vielleicht mal darüber nachdenken, Änderungsmitteilungen (nicht Geodaten) auszuwerten und ebenfalls an die GeoBais.NRW zu melden. Ich vermute zwar, dass die das schon selbst machen, aber so könnten wir die ein-oder-andere Aktion (und Server?) finanzieren.

LG
Tobias

ich würde sogar noch weiter gehen und mappern messgeräte geben (oder offiziell gelagert bei der örtlichen gemeinde), die dann sowas einfaches wie z.b. gebäudevermessung für das katasteramt durchführen.

Gebäudevermessung mit bereitgestellten Messinstrumenten ist natürlich superinteressiant.
Aber: Eine Einweisung ist sicher vonnöten. Ist natürlich kein Problem für uns GEO-Fans.

Quatsch…

Nur 3 Fragen:

Warum gibt es keine Vergütung für die OSM?

Können wir das nicht nachweisen?

Haben wir ein Konto?

Naja, zumindest die FOSSGIS hat eines:

Spendenkonto: FOSSGIS e.V.:
IBAN: DE93 5519 0000 0415 9380 26

Dem muss ich ein wenig widersprechen, denn gerade im Stadtbereich mit enger Bebauung ist da mit DGPS kaum eine ausreichend gute Qualität zu erzielen. Dort wird dann sehr oft auf optische Messverfahre zurückgegriffen und sich an die bestehenden Messpunkte der höheren Netze angehängt. Dazu kommen dann noch viele Ausgleichsrechnungen (siehe Katastervermessung). Insgesamt etwas (auch von der Verbindlichkeit und den Rechten der Vermesser her), was man derzeit wahrscheinlich nicht unbedingt an (bezahlte) Ehrenamtliche abgeben kann.

Allerdings kenne ich solche Ansätze auch vom ADFC beim erfassen der Radwegequalität, bzw. wird oft auch auf (bezahlte) Ehrenamtliche für den Aufbau des Baumkatasters zurückgegriffen (siehe VGI). Etwas weiter gefasst gibt es ja auch Erfassung von Biodiversität / Artenzählung / … welche ebenfalls das Konzept aufgreifen. Persönlich denke ich, dass man bei klarer Aufgabenstellung und nicht zu komplexen Verfahren (z.B. klare Qualitätsklassen) sehr gut mit Bürgern zusammenarbeiten kann.

Technisch wäre mal generell die Herausforderungen Änderungen in verschiedenen Datenbeständen (mit Zeitstempel) kontinuierlich zu verfolgen und daraus die wahrscheinlichsten “wahren” Datensatz zu berechnen. Dazu unklare Abweichungen in öffentlichen Disputen zu klären und zu tracken. Falls jemand die Herausforderung annehmen möchte, da gäbe es ja gerade den EU Prototype found?
Denn ohne Frage ist die Redundante Erfassung von Daten und die Trägheit von (klassicher) Kommunkation und Prozessen etwas, was es teilweise sehr schwer macht mit Geodaten aus verschiedenen Quellen umzugehen und eine definierte Qualität zu erreichen :frowning:

Ja, die Wandervereine werden auf vielfältige Art und Weise öffentlich gefördert - wie übrigens fast alle Sportvereine etc.

Allerdings sind diese institionellen Förderungen eher der falsche Einstieg.

Unproblematisch Und einfach lässt sich normalerweise Geld aus den Totto Lotto Und anderen Lotterien aquirieren. 50℅ der Einsätze werden nicht als Gewinne ausbezahlt sondern für gemeinnützige Zwecke verwendet.

Wer dazu mehr wissen will, dem Stelle ich gerne Literaturtipps zur Verfügung. Es gibt verschiedene Leitfäden wie man Projekte anschieben Und absichern kann.

Ich glaube, statt der Gebäudeeinmessung könnte man noch viel einfacher über Neubauten und Abrisse informieren. In vielen Ländern müssen Neubauten weder zeitnah, teilweise über nicht mehr gemeldet werden. Über Abrisse muss überhaupt nicht informiert werden.

Das mit den Abrissen sieht man übrigens in NRW schön: ein Mapper löscht das Gebäude, weil es abgerissen wurde. Ein anderer kommt und zeichnet es neu ein, weil er es auf den Luftbildern oder den alten Katasterplänen sieht. Andersherum finde ich aber auch FIXMEs an building=construction, weil man auf dem Luftbild nicht sieht, der Melder aber die Daten nicht geprüft hat :slight_smile:

Deshalb habe ich zuletzt mal
removed:building=*
note= auf Bing noch sichtbar
getaggt. In der Hoffnung, dass irgendwann das Gebäude aus den Luftbildern verschwindet und jemand die Linie dann löscht.

Yop, mache ich ähnlich. Eigentlich sollten wir es lieber alle genauso machen :wink:

Welche der beiden Änderungen melden wir an die Geobasis? Beide, oder nur die letzte, weil aktuellste?

Grüße
Max

Edit: Grammatik :wink:

Huch, da war ich beim Schreiben abgelenkt. Ich meinte: im Rahmen der Gleichbehandlung müssten wir ja auch Geld erhalten können, wenn wir denen Änderungsinformationen melden. Als Verein könnte hier die FOSSGIS auftreten (ist nur eine Idee, notfalls Neugründung).

Ich wollte auf was anderes raus…

Informationen von Spaziergängern können fürs Vermessungsamt wertvoll sein, die armen Vermesser kommen ja selbst immer weniger raus ins freie.

Informationen aus OSM können auch wertvoll sein, aber nur, wenn sie auf Beobachtung vor Ort beruhen und nicht z.B. auf Abmalen von alten Luftbildern oder dem Katasterplan. Das müsste man trennen können, bevor man dafür Geld verlangt, sonst kauft das Vermessungsamt seine eigenen Daten.

Grüße
Max

Angeblich gibt es ja noch Mapper, die vor die Türe gehen :slight_smile:

Heißt es nicht abandoned:building=*?

Nur, wenn man die Grundmauern noch erkennen kann. :wink:

NB lifecycle prefix:
“historic” ist orthogonal zu “abandoned” und “removed” sowie ähnlichen Werten.
Das Railway Schema kennt neben “removed” noch “razed” - als erweiterte Information, dass da bereits etwas anderes existiert.
Edit 05.08.: Vom Wortsinn wie auch inhaltlich entspricht das aber eigentlich dem “removed”. Der historische Ablauf im Tagging benötigt da noch etwas Vereinheitlichung.

Und ich dachte, dass ist mit Wirtschaftskreislauf gemeint. :wink:

Danke! Habe gleich mal ein paar nicht mehr stehende Skulpturen in meiner Stadt umgetaggt.