neuer user "unterstützt" OSM durch Löschungen

Nakaner hat vor einigen Tagen revertet und ihm CS-Kommentare geschickt.

Ich hab ihn heute ebenfalls “nett angesprochen”: http://www.openstreetmap.org/changeset/37363235

Gruss
walter

Scheint ja ein interessantes Gebiet zu sein. Gleich mal nachgucken (==Streisand-Effekt)

Da fehlen doch bestimmt noch Wege in dem NSG. Höchste Zeit für eine Mappingparty. Danach ist dann jeder Hochsitz gemappt (die versucht fufzich auch zu löschen) und das Gebiet mit Mapillary beglückt. Dann kann man auch sehen, ob das Betretungsverbot wirklich existiert oder nur eine Erfindung eines Naturschützers Garmischer Art ist.

https://www.openstreetmap.org/changeset/37374222
https://www.openstreetmap.org/user_blocks/890

Laut http://www.stiftung-naturschutz-mv.de/stiftungsflaechen/nsg-wakenitzniederung gibts am Ostrand die öffentliche Möglichkeit, das NSG zu betreten.

Commons hat eine Kategorie https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Naturschutzgebiet_Wakenitzniederung , leider sind die Bilder dort nicht geocodiert: https://tools.wmflabs.org/geocommons/geocodingtodo?category=Naturschutzgebiet_Wakenitzniederung

Das bezieht sich aber nur auf das kleine mecklenburgische Schutzgebiet Wakenitzniederung auf der Ostseite der Wakenitz, und ist somit kein Indiz dafür, dass das Betreten auf der Westseite der Wakenitz verboten ist.

In Schleswig-Holstein schließt das größere Schutzgebiet Wakenitz an, das sich im Norden auch auf beide Seiten der Wakenitz ausdehnt.
In der Schutzgebietsverordnung habe ich nur ein Betretungsverbot außerhalb von Wegen und Straßen gefunden, wobei nur für Fahrzeuge und Reiten die Einschränkung mit dafür bestimmten Wegen gemacht wird.

Tagsüber sind wohl sogar Motorboote auf der Wakenitz zulässig, da viele Verbote von §4 durch §5 wieder eingeschränkt werden.

Hatte er denn mal gesagt, welche Organisation er vertritt?

Nein, das hat er nicht.

Vermutlich vertritt er keine, denn es wäre für den Ruf der Organisation nicht gerade förderlich. Es gibt hin und wieder Leute, die sich für groß und wichtig halten und relativ schnell mit “Ich habe dich angezeigt.” oder “Ich habe eine einstweilige Verfügung gegen dich beantragt.” drohen. Daher sehe ich das recht gelassen.

Wieso finde ich den von !i! zitierten Beitrag nicht mehr, wurde der gelöscht?

(Edit: gefunden, ist ja gleich ganz oben von 2012. – Entkräftet aber nicht den Rest der Nachricht.)

Eine häufige Masche solcher Menschen ist es, Droh-Mails an einzelne Privatpersonen zu schicken - niemals öffentlich - und dann bei Veröffentlichung einer solchen Mail gleich mit “rechtlichen Schritten” zu drohen. Dann knicken die Leute ein, löschen ihre Beiträge, und der Unruhestifter hat es nie mit einer starken Community zu tun, sondern immer nur mit einzelnen, die er einschüchtern kann.

Ich weiss jetzt nicht, ob das gerade auch hier passiert, aber ganz allgemein gesagt: Wir dürfen uns das als Projekt nicht bieten lassen, dass man uns schwächt, indem man einzelne von uns bedroht und zugleich die Öffentlichkeit scheut. Falls irgendjemand - in diesem Zusammenhang oder in anderen in der Zukunft - privat Drohungen erhält und sich selbst nicht traut, das öffentlich zu machen, dann leitet diese Drohungen bitte immer an die Data Working Group (data@osmfoundation.org) weiter, damit wir uns der Sache annehmen können und vor allem auch der Community Bericht erstatten, was da “unter dem Radar” probiert wird.

Bye
Frederik

Hallo Frederik,

Damals hatte ich das auf meinem Tisch bei der DWG. Hatte ihm eine Nachricht geschickt und dann war ja auch erstmal Ruhe mit ihm. Ich weiß nicht, was im DWG-Mailarchiv dazu noch drin ist. Wenn ihr meine Mail an ihn braucht, lass es mich wissen.

Ich hab nochmal Kontakt mit dem Nutzer gesucht und ihn auf die Diskussion und auch die Probleme die durch sein Verhalten entstehen hingewiesen.
Damit hier weniger Spekulationen herrschen und wir bei dem Fall nicht immer bei Null beginnen müssen, paste ich hier kurz seine Antwort:

Da ich einige Aspekte schlicht nicht verstanden habe, habe da noch mal nachgehakt.

Na wenigstens etwas, jetzt kann man “nachhaken”.

Nur: Ich würde fuffzig eindringlich auffordern, das hiesige Forum zu nutzen. Man braucht sich ja noch nicht einmal zu registrieren.

Daher werde ich ihm ggf. nur hier im Forum antworten und möchte dir das auch nahelegen. Eine Kommunikation um “drei Ecken” ist für die Community nicht vertretbar. Sollte er darauf nicht eingehen wollen, bleibt halt alles beim Alten und er wird beim nächsten Löschen wohl länger gesperrt werden.

Dass die Diskuission “heftig” wird, sollte wohl allen klar sein.

Gruss
walter

Was das Betreten oder Befahren seines Privatgrundstück angeht, habe ich ja so weit noch verständnis für den Mann. Was den Rest angeht, sehe ich das etwas anders.

Ob ein Weg ein Weg, ein Pfad ein Pfad ist kann man am besten mit Ortskenntnis entscheiden, ebenso wo welche Schilder stehen die was aussagen. Und wenn vorhandene Beschilderung in der Datenbank / Karte fehlt, dann löscht man nicht (sämtliche) Wege, sondern setzt sich mit der vorhandenen Ortskenntnis hin und arbeitet das um. Dabei mag das eine oder andere was jemand falsch aus dem Luftbild gemapped hat vielleicht der Löschtaste zum Opfer fallen, der Rest wird dann eben korrigiert, mit den richtigen Attributen getagged. Fehlt ihm die Erfahrung dazu das alleine zu machen, erlebte ich das Forum bisher als hochgradig hilfsbereit - mit OSM Daten Bearbeiten hat er sich ja grundsätzlich befasst. Und wenn wo Zäune sind (ich kenne die hiesigen Ausgleichsfächen weitgehend auch nur eingezäunt) dann kann er doch einen Zaun in die Karte malen.

Aber wenn man OSM maximal als “nette Freizeitbeschäftigung” wertet, sieht man wohl keinen Nutzen drin und kapiert nicht, dass das was (nicht) und wie es gemapped und getagged wurde sehr wohl großen Einfluss darauf hat, ob jemand verdutzt neben seinem Frühstücksteller im Garten auftaucht, weil beispielsweise jemand mit dem MTB von Komoot als Rad und Wandernavi oder ähnlichen Apps wegen falsch gemappter access oder barrier Attribute - der er mit OSM Account + Ortskenntnis am besten korrigieren könnte - direkt in seine Kaffeetasse gerouted wird.

Ich habe auch schon Wege korrigiert, wo mich komoot über Privatgelände routen wollte, weil die Daten falsch erfasst waren. Wer meinen Anfängertrööt verfolgt hat, wird sich vielleicht erinnern, dass genau so was meine Einstiegsmotivation für OSM war. Insofern könnte ich verstehen wenn er sich jemand gesucht hätte dem er auf den Wecker geht mit Beschwerden, würde er sich mit OSM grundsätzlich gar nicht beschäftigen wollen, aber er hat ja einen OSM Account.

Wenn aber vor Ort Schilder vorhanden sind, die nicht gemapped wurden (er schreibt “verschwiegen”) weil vielleicht niemand vor Ort war, liegt es immer noch in der Verantwortung der Leute die da herum latschen oder fahren, sich an diese zu halten. Eine (fehlerhafte) Karte - und da sind wir wieder beim Paralleltrööt, was Regeln und Verantwortlichkeit angeht - ersetzt nicht das Anwenden von Menschenverstand vor Ort.

Durch seinen massiven Konfrontationskurs und das Löschen von Daten hat er nun einen großen Graben zwischen sich und die Community gebaggert, was es erschweren dürfte freundliche Unterstützung zu bekommen, das Mapping detailliert auf den korrekten Stand zu bringen, was wiederum das primäre Interesse der Comminity ist.

Ob es denn da in der Gegend wohl überhaupt aktive Mapper geben mag, die sich der Sache - mit oder ohne ihn - mal annehmen wollen würden?

Letztendlich ist die Frage, entstehen die Wege, weil sie in OSM gemappt werden oder werden sie gemappt, weil sie entstanden sind, weil die Leute die Schilder ignorieren.

Ich habe das mal hier mit einem Trampelpfad gehabt, der in einer Parkanlage entstanden ist, weil die Leute da immer durchgelaufen sind. Irgendwann war da ein Pfad und dann war der Pfad in OSM. Von ersten wahrnehmbaren Spuren bis Mapping vergingen ein-zwei Jahre.

Vermutlich verfestigt OSM das schlechte, falsche Verhalten der Menschen.

Wobei ich zugeben muss, dass ich mich selbst wenig an die in OSM eingetragenen access-Tags halte. Warum? Weil man zu oft auf “access=no” im Wald trifft, aber es sich meistens doch nur um einen Forstweg handelt und motor_vehicle=no gemeint war. Oder ein Gebiet, das auf OSM wie auch immer als “Privatgelände, betreten verboten” getaggt ist. Wenn das vor Ort nicht ersichtlich ist, ignoriere ich es, könnte schließlich ein Fehler in OSM sein. Wenn vor Ort natürlich ein Verbotsschild, Zaun o.ä. steht, dann gehe ich da natürlich auch nicht lang.

Wenn man vor so ein Verbotsschild ohne Zaun geroutet wird, wird ein Teil das Verbotsschild ignorieren, weil sonst riesiger Umweg.

Das ist eine einseitige Interpretation. Denn andererseits bildet OSM ja auch die Soll-Wege ab und motiviert damit zu richtigem, gutem Verhalten.

Aber diese moralischen Kategorien sind OSM ja eigentlich völlig fremd. OSM urteilt nicht, sondern bildet im Idealfall die Realität ab, nicht mehr und nicht weniger. Wenn Menschen sich so verhalten, daß sie irnkwo langgehen und einen Weg eintrampeln, dann bildet OSM diesen Weg ab. Aber nicht, um zu sagen, daß es gut und richtig wäre, da langzugehen, sondern nur, um zu sagen, daß sich da ein Weg gebildet hat.

Und jetzt haben wir zwei Möglichkeiten:

  1. Man darf da langgehen. Dann ist nichts dagegen einzuwenden. Viele unserer heute noch bestehenden Straßen sind so entstanden – da haben sich mal Menschen langbewegt, als noch kein Weg da war.

  2. Man darf nicht oder nicht uneingeschränkt da langgehen. Das bilden wir mit access-Tagging ab. In diesem Fall ganz besonders ermutigt OSM zu richtigem, vernünftigem Verhalten.

Das ist die gedankliche Schiene, auf der ich im vorliegenden Fall weitergehen würde.

–ks

Andernorts wird die Community ähnlich aufmerksam sein!

Da hat er er wohl OSM ganz falsch verstanden. Ich empfehle: Lektüre des Wikipediaartikels zu OSM, dann Stöbern im Wiki, anfangen mit der deutschsprachigen Startseite. Bitte auch den Unterschied zwischen frei wie Freibier (diverse Geoportale) und frei wie Freiheit (OSM, freie Software) verstehen.

Keine Karte stellt alles dar, was in der Datenbank vorhanden ist. Das geht schlicht und einfach nicht, weil es die Karte überfrachtenwürde.

Die waren auch falsch getaggt bzw. das Tagging hat bei mir nicht den Eindruck erweckt, dass damit Infotafeln gemeint sind.

Die Zeiten, als es eine Ausgabe der topographischen Karte nur für den Dienstgebrauch und eine für die Volkswirtschaft gab, sind vorbei. Wo ein Weg ist und sei er noch so schwach befahren, wird ein Weg erfasst. Zugangsbeschränkungen werden, sofern vor Ort ersichtlich erfasst, sofern sie nicht vergessen worden sind.

Wenn du illegale Querungen von Bahnanlagen als illegal markieren willst, entfernst du das Stück, das über das Gleis führst, lässt die Stummel, die die Böschung hinauf-/hinabführen jedoch drin. An den gleisseitigen Enden der Ways taggt man noexit=yes + note=“illegale Gleisquerung, kein Weg”. Wenn du aber einfach kommentarlos bzw. mit unzureichender Begründung diesen Weg löscht und vorher schon durch Vandalismus aufgefallen bist, wird so ein Edit auch als Vandalismus eingeschätzt und revertiert. (Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, …)

Wetten, dass diesen Sommer auch wieder Leute bei deinem Kaffeetisch vorbeikommen? :slight_smile: Viele Datennutzer aktualisieren ihren Datenauszug nur selten (z.B. alle zwei Jahre). Ich bin auch mit einer Garmin-Karte von vor 1 1/2 Jahren unterwegs.

Bei dir liegt eine falsch Annahme vor. Gebäude werden i.d.R. ohne Ortsbegehung erfasst. Falls doch jemand vor Ort war, so hat er keine Privatgrundstücke absichtlich betreten, sondern das von der Straße aus getan. Und wenn man von der Straße aus das nicht sieht, dann wurden freigegebene Luftbilder verwendet.

Wenn du einen Schuppen ohne Genehmigung errichtest oder veränderst, musst du mit den Konsequenzen leben.

Ach, im Ernst, euer BOA nutzt OSM? Toll. Da muss ich wohl mal schauen, ob mein BOA auch mit OSM kooperieren will und wir mit dem BOA einen Deal ausmachen können (die geben uns Listen mit neuen Genehmigungen und wir geben ihnen ein Diff des Gebäudebestands jedes Quartal).

@!i!

Ich hoffe du hast Seine Einverständis(erklärung) dazu, seine Antwort hier öffentlich zu posten?!
Ansonsten würde ich dir raten, das ganz schnell wieder zu löschen, genauso dann auch die anderen darauf basierenden Zitate!!!

Ja, das ist genau was ich meinte mit dem Problem privater Mails, die nützen uns wenig, weil ihre Veröffentlichung immer Schwierigkeiten bereiten kann. Besser wäre es, eine so erhaltene Email indirekt wiederzugeben: “Jemand, der sich als der Benutzer X ausgab, hat mir geschrieben, dass X und das damit begründet, dass Y. Er meinte auch, dass Z und schloss daraus A. Als Beispiel führte er B an. Er drohte im Fall von C D an…”

Bye
Frederik