4000 gelöschte place= in Deutschland

place=municipality ist passend. Das steht nicht für eine Siedlung, sondern für die bloße Verwaltungseinheit “Gemeinde”.

Es ist halt nicht jede Siedlung administrativer Natur. Daher geht doch für dann im ländlichen Raum alles, was für place unter “Populated settlements, urban and rural” definiert ist. da es hier so nebeneinander liegt, viell. besser als way.

Was ist denn eigentlich Schönbrunn heute? Der WebAtlas zeigt das nicht (mehr) an, sondern nur Schönau, Unter-/Oberneubrunn.

Diese gibt es durchaus. Bin z.B. in der “Blumensiedlung” aufgewachsen und in Wiesbaden gibt es wohl auch ein “Dichterviertel”. Alle benannt nach der Namensgebung der dortigen Strassen. Dort und nur dort halte ich ein name=* an Residentials für ausnahmsweise sinnvoll.

Gruss
walter

So was ähnliches haben wir in Dortmund auch, und davon kenne ich nur einen Bruchteil.

Gartenstadt, Kirdorf-Siedlung, Asselburg, Kolonie Holstein, Funkturmsiedlung, Berghofer Mark, Siedlung Rotkehlchenweg, Holte-Kreta, Germania, Jungferntal, Alte Kolonie, Droste-zu-Vischering-Siedlung, Grotenkampsiedlung und so weiter.

WTF? Dann ist der WebAtlas aber richtig alt: Schönbrunn = Schön(au) + (Unter-/Oberneu)brunn, d.h. Schönbrunn ist die aktuelle schon seit vielen Jahrzehnten gültige Ortsbezeichnung.

Schönau, Unter- und Oberneubrunn ist aber halt hier im allgemeinen regionalen Sprachgebrau noch immer sehr stark verankert und deshalb würde ich ja doch irgendwie diese “ehemaligen” alte Ortsteile (aber eben offiziell keine sind), welcher früher mal eigenständige Ortschaften (village) waren, erhalten. Also wohl dann neighbourhood?! Und das ist ja wohl mit ein Anliegen dieses Threads

Und mit dem Zusammenschluss der ehemaligen nicht mehr vorhandenen Gemeinde Biberau ist jetzt eben der politische Gemeindename “Schleusegrund” entstanden, was ich dann wohl in der Tat als place=municipality taggen könnte.

Du hast nun schon genannt, was ich auch vorschlagen würde: place=neighbourhood.
Lieb wäre mir ja ein unschärferer Begriff und in der Klassifikation etwas höher greifender wie “Ortsteil”, aber dessen englische Übersetzung “district” hat mehrere Bedeutungen.

Du hast auch richtig erkannt, dass es mir nicht allein um die history von Objekten geht, sondern auch um die Namen von Orten. Das war mir zu Beginn des Threads selbst nicht so klar. Da war ich noch der Auffassung, dass alle Mapper wie ich vorgehen und Orte nur dann löschen, wenn sie aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden sind (also 1-200 Jahre nach deren "Verschwinden) (;

place=neighbourhood verwende ich für ehemalige Gemeindeteile (Gemarkung), die bei einer Zusammenlegung nicht mehr existieren würden.

Z.B gibt es bei uns viele ehemaligen Gemeindeteile mit Nieder-, Ober-, Mittel-, … die früher bekannt waren - http://de.wikipedia.org/wiki/de:Niederpesterwitz?uselang=de

place=locality würde ich eher für jetzt unbewohnte Orte nutzen. Teilweise sind auch die letzten Ruinen verschwunden, weil die Natur sie wieder “übernommen” hat.

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Ich weiß nicht. Gemarkungen oder nicht bewohnte Ländereien, möglicherweise in früheren Zeiten genutzt oder bewohnt, wodurch ja auch Namen entwickelt wurden sind eindeutig place=locality. Diese Diskussion hatten wir schon oft und sollte sich auch so etabliert haben.

place=neighbourhood ist noch nicht so lange in der Diskussion. Für mich sind das eigenständige, mitunter durch Trennung von Straßen, Zuwegsbeschränkung oder Sicht- oder anderen Gewerken abgetrennte Siedlungen innerhalb eines Ortes. Der Hauptort, dann die oft historische Mitte des Ortes ist halt Stadt, Stadtteil oder Dorf. Der neighbourhood bekommt innerhalb der Grenzen des Ortes einen eigenen Node oder den Umring als Fläche. Bei der Löschung von Ortsteilen wurde diese Auffassung bei mir in der Gegend geteilt mit meiner Meinung und entsprechend umgetaggt.

Das ist dann aber nur für AL7 und vielleicht noch AL8 passend, die label-Rolle ist dagegen bis hinauf zu AL2 zu finden.
Das Konstrukt ist alleinig als Hilfe für die Renderer vorgesehen, um die “renderer-place-nodes” zu vermeiden.

Theoretisch brauchen die label-nodes weder Attribute noch Namen, da sie ja Mitglied einer Relation sind.
Wenn das nicht erkannt wird, gibt es halt Fehlermeldungen.

Werden die labels denn inzwischen berücksichtigt? Hab das vor mehr als einem Jahr ausprobiert und da klappe es - zumindest bei mir - nicht.

Gruss
walter

na schauen wir mal, was demnächst daraus wird, auf der karte, bei nominatim und osmand … https://www.openstreetmap.org/changeset/37335436

Verstehe nicht, warum es dir nicht gefällt.

Niederpesterwitz war ein Ortsteil von Pesterwitz. Durch das Zusammenwachsen von Freital wurde es dem Stadtteil Potschappel zugeschlagen (räumliche Lage näher zu Potschappel als zu Pesterwitz). Ist jetzt noch als Niederpesterwitz (bewohnt) ausgewiesen - lediglich in der Verwaltung zu Potschappel gehörend.

Eine Ausweisung als eigenen Stadtteil halte ich für falsch und habe deshalb Nachbarschaft (Gemarkung) gewählt.

Solche Gemarkungen (bewohnt) gibt es einige, die mittlerweile anderen Stadtteilen zugeschlagen sind.

EDIT: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:place%3Dneighbourhood

Eine Gemarkung, die bewohnt ist und sonst keinen Ortsteilnamen mehr hätte. Ja sorry, Niederpesterwitz usw hatte ich mir nicht angeschaut.
Ja, eine alternative ist das schon und trifft ja auch den Sinn von neighbourhood, eine eigenständige Wohnsiedlung, die einen gewissen Abstand (wie auch immer) zum eigentlichen Ort hat. Hier ist es eine alte eingemeindete Siedlung, es können aber auch Neubausiedlungen sein, die einen umgangssprachlichen Namen erhalten, der vielleicht nicht überall offiziell zu finden ist, wie z.B. Wahlscheid Nord.

Genau dafür scheint dieser Tag ja auch da zu sein, eben auch um (heute) inoffizielle Namen die noch im Sprachgebrauch sind zu taggen, auch für einen Kiez. Wobei bei uns in Dortmund diese Namen teilweise an die landuse=residential angebracht sind, wenn wie das “Kreuzviertel” eine klare Wohnblöckebebauung den Namen trägt. Was mir in dem Zusammenhang noch nicht klar ist, wo bekommt man die Abgrenzungen bzw. Mitten solcher Gebiete her? Z. Bsp. wurde bei unserem Stadtteil Dortmund-Dorstfeld “Oberdorstfeld” gemapped, Unterdorstfeld, Negerdorf Siedlung Tremonia, Dortmunder Feld, Dorstfelder Brücke fehlen. Um das Anzufassen fehlt mir aber das Wissen wo man die Abgrenzungen bzw. Mittelpunkte her bekommt und das als Fläche oder Node zu mappen.

Suche nach “Dorstfeld” → https://de.wikipedia.org/wiki/Dorstfeld

Bei uns im ländlichen Gebiet sind auch “Grenzsteine” interessant:
http://gk.historic.place/historische_objekte/index.html?zoom=16&lat=50.87504&lon=13.66565&detail=0&pid=KmGmHaHe

Sehr schön.
Den Mapper freut es – und der geschichtsbewusste Threaderöffner wäre noch glücklicher, hätten die “alten” Nodes Verwendung gefunden. (;

In meinem Ort konnte ich eine Wohngegend namens Krachwitz anhand von Bebauung und Beschreibung durch Alteingesessene lokalisieren

Schmunzel Im Stadtteil Dorstfeld bin ich quasi “Alteingesessener” - da könnte ich mich mit allen ehemaligen Nachbarn auf die Straße stellen und wir könnten gemeinsam mit den Armen in die jeweilige Richtungen winken und rufen “Na, so da lang iss des Negerdorf, anne Emscher”, bisken Drehen und rufen “Na und da hinten bei de Brücke wo ma Hoesch war da iss Dorstfelder Brücke” :smiley:

Dass Alfred Nobel “bei uns auff’n Pütt Experimente jemacht hat” wissen die meisten, aber wo man diese “Viertel” genauer verorten soll was die “Grenzen” und die Mittelpunkte angeht weiss keiner, nichtmal meine Nachbarn die im Knappenverein sind/waren bzw. alle die sich sicher waren haben was anderes erzählt.

Die Frage bleibt also.

Also bei nominatim ist es schonmal mit drin … und damit sieht man dann auch gleich schon wieder die Probleme die wir generell mit place und dessen Einstufung haben:
Die Nachbargemeinde Masserberg besteht laut Ortseingangsschildern NUR aus ganz normalen Ortschaften, Masserberg ist aber als Stadt gemappt (was, wenn man die Beschreibung im Wiki ausdehnt gerne hineininterpretieren kann), und Schnett ist dann auf einmal ein Stadtteil (suburb). Und hier wird dann auch gerne urbane und ländliche Siedlungsgebiete gemischt (wobei ich das ja jetzt mit place=neighbourhood auch gemacht habe) … also bei uns in der Gegend ist definitiv nichts urban!. Nicht anders sieht es bei der Nachbargemeinde Nahetal-Waldau aus, wo Waldau auch als Stadtteil gemappt ist?! Ist und bleibt wohl eine Never-Ending-Story

der Kumpel von meinem Onkel meinte das du dir ni sehr viel Mühe gegeben hast beim lokalisieren. Es kann aber auch sein das der Kumpel von meinem Onkel spinnt :wink:

Aber er meinte, er musste immer für seinen Opa nach Krachwitz in die Verkaufseinrichtung Salem kaufen (Salem waren Kippen) und das Haus kennt jeder. Alteingesessene kennen das auf jeden Fall meinte er. Kann aber auch sein der Spinnt nur :wink:

  1. Edit: du hast hier bestimmt nur beschrieben wie es andere machen sollen, hälltst dich aber selbst in dran :wink:

Ich finde es jedenfalls gut, wenn “alte” Namen nicht in Vergessenheit geraten.
Also für Anfänger → anfangen - eine Korrektur ist doch jederzeit möglich.
Und Grenzmerkmale findet man - seien es ältere Bewohner, die sich noch erinnern oder Grenzsteine.