Verwendung von bicycle = use_sidepath

Ahh, sehe/verstehe diesen Abschnitt im Wiki jetzt erst richtig. Sollte meiner Meinung nach geändert werden. Denn das Tag würde dann Einfluss auf die Art des Radwegtaggings haben. Denn ich sehe das cycleway=track als eine andere Schreibweise für einen von der Fahrbahn getrennten Radweg (was rechtlich übrigends auch ein Radfahrstreifen ist). Router sollten so intelligent sein und in diesem Fall über den per cycleway=track zu routen statt über highway=secondary, das sind aufgeschlüsselt 2 verschiedene Wege. Im Sinne des unterschiedlichen Radweg-taggings heißt es nicht, “die Linie” ist verboten, sondern “der Fahrbahnteil der Linie” ist verboten. Ein Überholverbot (overtaking=no ?) auf der Fahrbahn, oder noch klarer die Oberfläche (surface=asphalt) bezieht sich ja auch nicht auf beides, die Fahrbahn UND den Radweg, sondern nur auf die Straße. Um den Radweg zu beschreiben kommen die tags als cycleway:right:= daher. Andernfalls müsste man jegliche tags von der Fahrbahn auf dem Radweg wiederrufen.

Fall 1) Radweg ist vorher eine eigene Linie und Fahrbahn(linie) mit bicycle=use_sidepath getaggt. Wenn nun jemand den separaten Radweg durch tags an der Straße (cycleway:right:=) ersetzt, dann wäre bicycle=use_sidepath nicht mehr möglich, obwohl nötig.

Fall 2) Radweg wird von tags der Straße (cycleway:right:=) zu einer eigenen Radweglinie geändert. So kann man nicht feststellen, ob die Straße nun wegen Benutzungspflicht vorher nicht zugelassen war. Oder vielleicht hat der Mapper nicht dran gedacht das tag zu ergänzen.

Sorry, meinte Zeichen 237 (Radweg).
Damit wollte nur sagen, dass viele wohl verstehen, designated steht für benutzungspflichtig. Oder cycleway nur für benutzungspflichtige Radwege zu verwenden.

Ich würde gerne die Straßentyp unabhängig von diesem sehr speziellen (allerdings auch unterschiedlich ausgelegtem) access-tags sehen. Klar, ein cycleway ist generell erstmal nur für Radfahrer. (So wie ein track grundlegend nur für nicht-motorisierten Verkehr gilt.) Dabei ist fügt sich cycleway unter unclassified/track und über footway/path ein, einfach nach dem Verständnis, ob der Weg für den Radverkehr gebaut ist. Dies würde sich praktisch nicht von der derzeitigen Aufteilung unterscheiden. Unterschiede zu footway können die 0cm-Absenkung der Bordsteine sein, zu path die in jedem Fall befestigte Oberfläche (allerdings kann auch path/beliebiger Weg/Waldweg in Anlehnung zu tracktype=grade1 asphaltiert sein). Man könnte sagen, footway, cycleway und auch briddleway sind ganz spezielle Ausführungen von path. Ich stelle mir das so ähnlich vor wie service=driveway oder motorroad=yes einen service oder primary/trunk genauer spezifizieren.

Ob der Radweg nun auch von Fußgängern, Mofas o.ä. genutz werden darf, sollte durch die dann nötigen access tags anhand der Beschilderung ergänzt werden. Die Freigabe für Mofas auf außerorts-Radwegen in Deutschland könnte durch einen tag am Radweg (urban=no) mit den Länderspezifischen Regeln ausgeführt werden. Wir bräuchten mind. (?) 3 Abstufungen: benutzungspflichtig, berechtigt, nur zu Gast/andere haben vorrecht. Dazu kommen noch bicycle-tags für Sharrow’s (mittig und am Rand rechts) und Schutzstreifen (gehören zum Fahrstreifen, also wahrscheinlich eher als bicycle=* statt cycleway=lane o.ä zu taggen). Um das ganze Fahrrad tagging zu vollenden fehlt meiner Auffassung noch ein tag für die Seitenstreifen an Landstraßen sowie die Abstände zu den Parkplätzen und zur Fahrbahn (Linien, Barrieren). Soweit ich weiß gibt es dazu nichts etabliertes!?

Was soll das?

Streng genommen schon. Kann natürlich nicht für die Schilder an Querfeldeinradwegen gelten, die an und für sich da nichts zu suchen haben, zumindest in DE.

Sind Schutzstreifen nicht shared_lane?
BTW, Seitenstreifen haben mit Fahrrad-Tagging überhaupt nichts zu tun.

“highway=cycleway” + “bicycle=yes” wird von vielen, allerdings nur in Deutschland als Fahrradweg ohne Benutzungspflicht (designated wird durch yes “überschrieben”) angesehen.

Laut wiki (und auch meinem Verständnis) ist shared_lane ein anteilig genutzter Fahrstreifen, ein Sharrow, also idR. Radfahrer und KFZ hintereinander, nicht nebeneinander. Aber ja, bei diesem Tag gibt es viele (in DE), die das auch für Schutzstreifen verwenden.
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/File:Sharrows_Toronto_2011.jpg
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:cycleway

Für Seitenstreifen passt shoulder: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Shoulder
Dazu gibt es auf der tagging-liste aktuell eine Diskussion:
https://lists.openstreetmap.org/pipermail/tagging/2016-January/028270.html

+1

IMO ist hier highway=cycleway nicht angebracht, eher highway=path.

BTW, woran erkennt man solche Fahrradwege?

Seitenstreifen ist nicht gleich Seitenstreifen. Auf Autobahnen darf dieser nur im Notfall benutzt werden werden, auf vorhandenen Seitenstreifen an normalen Straßen muss auf diesen angehalten werden und sind auch durch langsam fahrende Fahrzeuge zu nutzen. Insofern würde ich das Tag nur an Autobahnen und autobahnähnlich ausgebauten Straßen anbringen.

Ist zwar kein Radweg als “lane” aber ein Fußweg. Wie könnte man das taggen:

ist eine residential, maxspeed=30

Manche Asphaltstraße hat auch nur einen weißen Strich als Trennung und Fußgänger als Piktogramm.

Diese Frage kann uns noch nicht einmal der Gesetzgeber beantworten. Ich bin kein Rechtsanwalt aber Hinweise dazu gibt es in der VwV-StVO:

	
II. Radwegebenutzungspflicht
Ist aus Verkehrssicherheitsgründen die Anordnung der Radwegebenutzungspflicht mit den Zeichen 237, 240 oder 241 erforderlich, so ist sie, wenn nachfolgende Voraussetzungen erfüllt sind, vorzunehmen.

[b]Voraussetzung[/b] für die Kennzeichnung ist, daß	
1.  eine für den Radverkehr bestimmte Verkehrsfläche vorhanden ist oder angelegt werden kann.
[...]

Das heißt, dass alles ein Radweg ist, auf den ein Radfahrer - zu mindest theoretisch - durch die Zeichen 237, 240 und 241 gezwungen werden kann.

Als Beispiel für “highway=cycleway + bicycle=yes” gebe ich einmal das Bild:

Wo ist da bitteschön ein Fußweg? Nur weil ein anderer Belag?
BTW, Fußgänger als Piktogramm ist rechtlich gesehen nichts sagend.

Laut ADCF ist ein einziger baulich abgesetzter Weg,der neben der Fahrbahn verläuft und keine Beschilderung hat, ein GEHWEG — kein Radweg!

Ich würde das als sidewalk=right (bzw. left) eintragen, auch wenn es nicht ganz passt.
Der asphaltierte Bereich sieht für mich eigentlich zu schmal aus, als dass sich dort zwei Pkws begegnen können. Also wird das Überfahren der gepflasterten Fläche wohl implizit vorausgesetzt, weswegen diese Fläche eigentlich kein Bürgersteig/Gehweg im eigentlichem/rechtlichem Sinne sein kann.
Ich wundere mich aber immer wieder, warum unsere Verwaltungen solche “Kunstwerke” bauen und nicht gleich echte verkehrsberuhigte Bereiche (highway=living_street) anlegen.

Anscheinend gehörst Du auch zur cycleway-Fraktion.

Für mich ist das ein highway=path, mehr nicht.

Befände sich davor keine Radwegfurt (die rote Färbung und breiten Streiche sind noch zu erkennen) und links zwischen den Bäumen nicht eine weiterer Weg, würde ich dir zustimmen.
Allerdings bleibt dann eigentlich nur die Möglichkeit, dass es sich um einen Bürgersteig handelt. Also highway=footway.
Natürlich kann man stattdessen auch highway=path + bicycle=designated bzw. highway=path + foot=designated verwenden.
Mein Beispiel zielte aber auf die Frage ab, wo denn bitte highway=cycleway + bicycle=yes Anwendung finden könnte.
Ich persönlich würde den Weg allerdings nur als highway=cycleway taggen, also ohne bicycle=yes.

Irgend etwas einzutragen, was eigentlich nicht ganz passt und hinterher zu sagen, dass dies nicht sein kann.
Langsam hakt es aus.

Nahezu alle Arten von Radwegen (und Fußwegen) können mit highway=path in Verbindung mit spezifischen physischen und access tags eindeutig beschrieben werden.

Welche sachlichen Argumente gibt es eigentlich aktuell für die Verwendung von highway=cycleway? Für mich ist dieser Schlüssel ein lebendes Fossil, das seit Jahren künstlich beatmet wird.

Gruß,
geow

edit: typo

Von einem blauen Lolly war nicht die Rede. Ergo Tagging=Unsinn

Naja, es sieht aus wie ein Gehweg und es wird von einem Fußgänger wohl erwartet, dass er die Straße auf der gepflasterten Strecke entlang geht. Solche Elemente werden gerne in Wohngebieten eingesetzt, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Insofern ist sidewalk=* m.M.n. schon gerecht fertigt. Was hier aber nicht ganz passt ist, dass auch Kfz unter Umständen (Gegenverkehr) gezwungen werden, diese Fläche mitzubenutzen. Bei echten Bürgersteigen ist das Verboten.
Ich meine auch mal gehört zu haben, dass solche “Rinnsteine” (keine Ahnung wie man die nennt)* einen Weg, sei es ein Gehweg oder auch ein Radweg, rechtlich von einer Fahrbahn trennt. Allerdings finde ich auf die Stelle keinen entsprechenden Nachweis.

Im Übrigen fühle ich mich von Sätzen wie “Langsam hakt es aus” zumindest angegriffen (beleidigt eher nicht). Es schadet einer Diskussion überhaupt nicht, wenn man auf solche Kommentare verzichtet.

Edit:

  • Die heißen Muldenrinnen. Und die RASt sagt unter

6.1.3 Borde und Rinnen
Die Trennung der Fahrbahn von den Seitenräume muss deutlich erkennbar sein. Dies ist grundsätzlich
mit Borden, Bordrinnen und Muldenrinnen erreichbar.

Edit 2:
Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz spricht in solchen Fällen gleichzeitig von Seitenstreifen und überfahrbaren Gehwegen.

highway=cycleway verwende ich für “reine” Radweg. Ebenso wie highway=footway ein echten Gehweg darstellt. Dabei spielt die Beschilderung (Z237, Z239) erst einmal keine Rolle. Es stellt also eine gewisse Exklusivität dar, die bei highway=path m.M.n. erst eimal nicht gegeben ist.
highway=path impliziert für mich zunächst einmal foot=yes, bicycle=yes und horse=yes. Ein bicycle=designated überschreibt in dem Fall aber nur das entsprechende bicycle=yes. In sofern müsste man, um ein “highway=cycleway”-Äquivalent zu erreichen “highway=path + access=no + bicycle=designated” setzen. Oder man nimmt an, dass bicycle=designated schon access=no impliziert, dass wäre mir aber neu.