Wir haben das Jahr 2016. Eine Behörde bekommt “Probleme”/Mehrarbeit, wenn ihre Projekte falsch abgebildet sind. Das sollte für uns ein Grund zur Freude sein. Wir sind relevant. Mit Datenspenden werden wir uns wohl noch öfter beschäftigen müssen.
Anscheinend sind wir die einzige gescheite Karte im Web, die geplante Straßen darstellt. (Anmerkung: Der deutsche OSM-Stil stellt sie dar, aber sehr dezent. Der internationale Stil hat sie vor ca. zwei Jahren entfernt, aber dort waren sie auch hässlich)
Zurück zum Thema:
Meiner Meinung nach muss das ZIP nach dem abgeschlossenen Import nicht unbedingt online sein. Wo das ZIP-File während der Importdiskussion liegt, ist egal, solange ein öffentlicher Zugriff möglich ist, damit jeder die Daten prüfen kann.
Die Behörde kann natürlich das ZIP-File selbst auf ihre Website stellen und das als “Bürgerbeteiligung” und “Open-Data” verkaufen. Aber das dürfte wohl für die internen Abläufe zu kompliziert sein.
Zum Import selbst möchte ich noch keine Aussage treffen. Das muss ich erst noch in QGIS prüfen.
Meine Frage nach einer Hosting-Alternative war eher langfristig gedacht für die Dokumentation. Ich habe selbst genug Platz, Traffic und Bandbreite. Mehrere Speicherorte erschweren eine evtl. noch notwendige Anpassung der Daten. Besonders die Abfahrten und Kurvenübergänge haben eine extrem hohe Punktdichte, die man ohne Informationsverluste noch um einiges reduzieren kann.
Nach ersten Analysen denke ich, dass es nicht ein “klassischer Import” werden wird, sondern sehr viel Handarbeit mit JOSM, vor allem an den Anschlussstellen.
Da kommt mir grad ein Gedanke, macht es Sinn die GPX vlt bei osm.org hochladen?
Dann kann jeder diese sehen und viele Hände können im Editor Ihrer Wahl die gpx-Datei einblenden.
Oder alternativ die gpx-Datei zum download bereit stellen (Ich persönlich kann mit dxf eh nix anfangen).
Vermutlich wird osm.org die GPX-Dateien wg. fehlendem Zeitstempel abweisen. Das lässt sich bestimmt aber irgendwie nachrüsten.
GPX war auch nur so eine spontane Idee, ich weiß nicht ob das wirklich die beste ist. Wenn wir das so machen, sollte die Bereitstellung der Dateien aber besser jemand machen, der sich wirklich damit auskennt.
Ich probiere gerade lokal am Teilabschnitt 5, der im OSM-Datenbestand kaum Anschlussbauwerke hat, einen anderen Ansatz aus, den ich dann noch im Wiki beschreiben und weiterentwickeln werde.
Hauptachsen:
Erhalt der Historie, automatisches Zurechtrücken mittels der gespendeten Daten. Das funktioniert mit dem UtilsPlugin2 (Geometrie ersetzen) ganz gut. Dafür erzeuge ich aus den gespendeten Daten mit JOSM zunächst zwei parallele Hilfsachsen für die Richtungsfahrbahnen.
noch fehlende Anschlussbauwerke:
direktes Kopieren der jeweiligen Wege in Josm aus einer Datenebene und die Hauptdatenebene, korrekt attributieren und mit den Vorhandenen verknüpfen.
bereits vorhandene Anschlussbauwerke:
bei einigermaßen passendem Verlauf vom normalen Straßennetz trennen und weitermachen wie bei den Hauptachsen. Bei totalem Chaos löschen und neu übernehmen wie bei noch fehlenden Anschlussbauwerken.
Ich habe die Planungsdaten jetzt auch als OSM und GPX im ZIP drin. Die extrem dichten Punkte wurden vereinfacht auf eine maximale Abweichung von einem Meter. Bei meinem vorigen Beitrag hatte ich gedacht, dass die OSM-Dateien schon im ZIP sind.
Bei der Erstellung der Wiki-Seite bin ich davon ausgegangen, dass Import etwas mehr ist, als das Verschieben und Abzeichnen nach einem GPX-Track. JOSM hat mächtige Plugins zur Aufbereitung von Daten, Anlegen paralleler Wege und der Veränderung bestehender Wege mittels Hilfsgeometrien. Diese in #10 skizzierte Vorgehensweise wollte ich mit der Community diskutieren und erproben, um die gespendeten Daten wirklich 1:1 und nachvollziehbar dokumentiert in OSM abzubilden.
Inzwischen wurde der geplante Verlauf der A 20 in großer Fleißarbeit wie vor 10 Jahren mittels Potlatch 2 und sehr vielen Mausbewegungen den amtlichen Daten korrekt angepasst. Es hat zwar irgendwie alles geklappt, aber die Zukunft erfordert andere Vorgehensweisen.
Naja, wozu etwas importieren, was schon vorher da ist?
Wie du selber geschrieben hast:
Genau das habe ich getan. Meine Abweichung zu deinem Vorschlag:
Ich habe die Anschlussstellen, die bereits vorhanden waren erhalten.
Nur die AS die nicht vorhanden waren (3 oder 4 Stück), habe ich neu erstellt.
Viel ist relativ. Mein Aufwand liegt bei unter 2,5 Stunden. Darin enthalten sind Pausen für andere Tätigkeiten wie Abendbrot essen, TV kucken, Mails lesen…
Na darüber wollen wir hoffentlich nicht streiten. Mit P2 lassen sich solche Änderungen sauber und zügig umsetzen, auch ohne Plugins
Mit JOSM wäre das Ergebnis sicherlich genaus ausgefallen, aber die Wahl des Editors liegt beim Mapper…
Meine persönliche Meinung: Bei einem Import denke ich an etwas was es in OSM noch nicht gibt. Des Weiteren ist meine Meinung, dass die Hürden für einen automatischen Import zu recht relativ hoch liegen. Daher macht mMn der Aufwand erst ab einer erheblichen Datenmenge Sinn. Edit2: Damit will ich sagen: Nutzungsgenehmigung liegt vor → Daten einarbeiten, analog Straßenlisten oder BayernAtlas.
Davon, dass sich hier ein Experimentierkasten befindet, steht auf der Wikiseite kein Wort.
Der einzige Hinweis wo man sowas lesen kann, findet sich im Beitrag #10, auf welchen ich erst mit Beitrag #13 aufmerksam wurde.
Vielleicht gibt es ja noch die Daten von Schleswig-Holstein zum Ausprobieren der Teilautomatisierung.
Auf jeden Fall sieht das Endergebnis sehr gut aus. Alle Beteiligten haben eindrucksvoll gezeigt was machbar ist, wenn die amtlichen Daten genutzt werden dürfen.
Habe nur eine Anmerkung: falls die Angabe “Bauabschnitt …” als Information für alle gilt - description verwenden. note sollte als Information anderer Mapper dienen.