Rettungspunkte

Nun, ich bin zwar mit den Rettungspunkten in der Alpengegend nicht vertraut, aber könnte mir schon vorstellen, dass es da auch genügend gibt, die nicht anzufahren sind. Die Punkte bei uns sind ob der guten Waldwege alle anzufahren, aber wie gesagt, ich denke nicht, dass das auf alle zutrifft.
Wie dem auch sei, hat so ein Punkt nichts unter highway=… verloren. Unter highway= werden alle Arten eines Weges zusammengefasst und ein bisschen Müll obendrein. Aber emergency=… passt dazu eigentlich perfekt, denn nur im Notfall brauche ich den Punkt.

Rettungspunkte machen letztendlich nur Sinn, wenn sie anfahrbar sind und/oder mit dem Rettungshubschrauber anfliegbar, wobei letzteres die Ausnahme sein dürfte, da die Rettungspunkte mit Masse in Waldgebieten liegen.
In erster Linie wurden sie angelegt, um verletzte Forstarbeiter zu versorgen. Mittlerweile werden hierbei auch Wanderer, Läufer und Mountainbiker berücksichtigt.

Das ist einleuchtend. Aber (entschuldigt die Einmischung ;)) ist der springende Punkt in Eurer Diskussion nicht vielmehr die Frage, ob der Knoten, der als Rettungspunkt getaggt wird, zwingend auf einer Linie mit highway=track/service/unclassified/tertiary/secondary/… liegen muss, oder nicht?

Falls ja: das wird durch “anfahrbar” nicht impliziert. Ein Rettungspunkt ist auch noch “anfahrbar”, wenn er 3 oder 10 oder 20 m neben der Fahrstraße liegt. Aber schon bei 3, erst recht bei 10 oder 20 m Abstand würden viele von uns (angesichts der zunehmenden Detailliertheit unserer Daten) den Rettungspunkt nicht mehr auf die Fahrstraße verschieben, sondern ihn möglichst genau dort mappen, wo er sich eben befindet. Sicher, in noch grob gemappten Gegenden (Afghanistan, Nordkorea … ;)) und bei Mangel an genauen Positionsdaten mag es sinnvoll sein, den Rettungspunkt einfach auf die Straße zu kleben. Aber wenn wir genauere Koordinaten herleiten können, warum sollten wir das dann nicht tun? Wenn man unbedingt möchte, dass ein Routing bis zum Rettungspunkt möglich ist, kann man ja die 3 oder 10 oder 20 m Abstand zwischen Fahrstraße und Rettungspunkt-Knoten mit einem highway=path überbrücken…

Doch selbst wenn ein Rettungspunkt immer direkt auf einer Fahrstraße läge, würde das nicht zwingend bedeuten, dass das Tag highway=* lauten muss; warum sollte ein Knoten auf einer Straße nicht ein Tag emergency=* bekommen?

Nimmt man beides zusammen, spricht doch eigentlich nichts gegen eine “Umbenennung” des Tags für Rettungspunkte von highway= in emergency=, am besten gleich weltweit und per Bot. Ein unverständliches highway=-Tag weniger, ein sinnvolles emergency=-Tag mehr.

Auf der Skipiste sind Rettungspunkte möglich und wahrscheinlich, die nicht mit Radfahrzeugen angefahren werden können. Der Spreewald hat möglicherweise Rettungspunkte, die nur mit dem Boot angefahren werden.

Baßtölpel

Die Rettungspunkte auf dem Leiper Weg http://www.openstreetmap.org/#map=16/51.8592/14.0128&layers=N sind nur zu per Boot, Fuß oder (mit umtragen) per Fahrrad zu erreichen. Bei einigen anderen dürfte es mit Auto/ Rettungswagen auch schrierig werden.

Sven… der die da erfasst hat.

Die Tags wurden ursprünglich mit natürlichen Wörtern festgelegt. Im Laufe der Zeit Zeit hat man abstrahiert. Jetzt stellt man fest, dass einige Wörter eine leicht andere Bedeutung als in der Normalsprache haben. So wird jetzt highway auch für enge Fußwege verwendet. Das mag vielleicht lästig sein, ist aber nicht schlimm. Schlimm ist nur, wenn die OSM-Bedeutung nicht ordentlich im Wiki definiert ist.

Rettungspunkte sind neben, nicht auf Straße/Weg.
“highway” wurde traditionell für vieles verwendet, was irgendwie mit Straße zu tun hat.
Ich erinnere an highway=bus_stop, die wurden fast immer neben die Straße gesetzt.
Von diesen highway-nodes sollte man abkommen, dann besteht auch kein Anreiz mehr, sie auf die ways zu setzen.

Hatte auch schon versehentlich emergency verwendet und war allein auf weiter Flur!

Emergency ist logischer - meinen Segen habt ihr!

Jan

Bedenkt aber bitte, dass RP nicht nur bei uns in DEU gemappt werden:

Da gib es durchaus grössere Ecken anderswo: Frankreich, Philippinen, Neuseeland, Karibik, …

Zudem muss jeder Auswerter - also auch ich - seine Anwendung daran anpassen. Und sowas schafft nicht nur Freu(n)de.

Gruss
walter

ps: die Landgrenzen von Kanada, Albanien und Frankreich machen mir noch Probleme, aber ich bin dran.

Genau.
Wenn Änderung, dann über das übliche Verfahren (Proposal, Abstimmung, Mechanical Edit beantragen etc. pp. ).

Nur zur Klarstellung: Gegen eine Änderung habe ich nichts und würde die Anpassungen bei mir schnell machen - nur die Formalien davor sind schon heftig.

Gruss
walter

Da ist auch sehr viel falsch getaggt: Notrufsäulen an Autobahnen, Notaufnahmen von Krankenhäusern, “Hochsitze” von Rettungsschwimmern, allgemeine Sammelpunkte, usw. In Deutschland habe ich in den vergangenen Monaten bereits einiges aufgeräumt. Der Hauptanteil der echten Rettungspunkte befindet sich in Deutschland und Belgien

Auch wenn derzeit highway deutlichst überwiegt, hätte ich mittelfristig nichts gegen ein umtagging nach emergency, ähnlich wie bei den Defibrillatoren von medical nach emergency. Auf jeden Fall sollte ein ein Chaos wie damals bei den Hydranten vermieden werden.

Hat jemand Kontakte zur belgischen Community?

Da ich mich seit über einem Jahr intensiv mit der Qualitätssicherung der Rettungspunkte beschäftige, werde ich evtl. für die FOSSGIS-Konferenz einen Vortrag zum Thema einreichen.

Grüße
Joachim

Rettungspunkte, die der Notarzt/Rettungssanitäter mit entsprechender Ausrüstung nur per Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen kann, machen natürlich Sinn. :laughing:

Im Spreewald ist einiges anders… Die Mülltonne wird mit dem Kahn abgefahren, die Post kommt in der meisten Zeit des Jahres mit dem Kahn und wenn es brennt kommt die Feuerwehr mit dem Kahn… Viele Häuser sind nur mit dem Kahn zu erreichen… Ja und wenn du als Radfahrer oder Fußgänger auf einen der stark frequertierten Wege ein gesundheitliches Problem hat, wirst du froh sein, daß es diese Punkte gibt… und die Wege um Lübbenau sind stark frequentiert.

Es ist nun mal so…

Sven

Und das ist doch eigentlich toll so! Ich finde es faszinierend, dass auch innerhalb eines (auf den ersten Blick) relativ homogenen Landes wie der BRD Gebiete mit ganz eigenen Strukturen existieren. Das macht die Realität aus – und, finde ich, auch den Reiz genauer Karten. Wenn die ganze Welt aussähe wie ein US-amerikanisches Wohngebiet aus dem Fernsehen (rechtwinkelige Straßen, Einfamilienhäuser, austauschbar langweilig ordentliche Gärten) plus noch ein paar Parks, dann bräuchte ich keine detaillierten, realistischen Karten – stark generalisierte Übersichtspläne würden mir dann völlig ausreichen. Aber weil die Welt vielfältig ist, weil sie auch im Detail interessant ist, mag ich genaue Karten, welche die Realität zwar interpretiert, aber angemessen wiedergeben. Und daher (um elegant auf das Thema zurückzukommen ;)) würde ich z.B. auch Rettungspunkte möglichst genau dort mappen, wo sie sich befinden.

Was ich ja auch gemacht habe… bei vielen Wegen ist es ein Schild in der Mitte des Brückengeländer. Gelegentlich auch an einem Rad- und Wanderwegweiserpfosten. Letztere beiden haben dann auch wieder ihre eigene Nummer… was ich mit Joachim (DD1GJ) schon beprochen habe… das ist aber eine andere Baustelle…

Hat einer mal auf anderen Listen/ Foren vorgefühlt, so nach dem Motto: "Es gibt die Idee… aus jenen und welchen Gründen, wie steht ihr dazu…? Um ein Meinungsbild zu bekommen.

Sven

Es ist natürlich sehr beruhigend, wenn es solche Punkte gibt, :wink: die aber letztendlich nichts bringen, wenn da kein KRKw hinkommt (Kreislaufzusammenbruch, Herzinfarkt usw.).

Wenigstens wissen die Rettungskräfte dann, wo du bist.

Du musst kreativ sein:

http://www.kvberchtesgaden.brk.de/aktuell/inhalt.php?id2=110805b (letztes Bild unten)

:roll_eyes: