Tagging von Geschäften

Hallo, danke für deine Arbeit. Ich habe mir erlaubt deine Listen für Polen, Niederlande und Deutschland den entsprechenden Länderseiten im Wiki zuzuordnen bzw. unterzuordnen.

Danke, gutes Idee!

Es ist eine generelle Frage, wie wir die Schreibung von Firmennamen in Großbuchstaben (Versalien, “all caps”) behandeln wollen. Als Grafiker und Setzer bin ich gewohnt, die Schreibung in Großbuchstaben vor allem als eine Form der Auszeichnung (Hervorhebung) zu betrachten; wenn man statt “Lidl” “LIDL” schreibt, ist das genauso eine werbliche Hervorhebung wie eine Schreibweise in Fett Lidl oder Kursiv Lidl oder gesperrt “L i d l” etc. Nun übernehmen wir (hoffentlich! ;)) keine Fett-, Kursiv- etc. -Schreibungen in unsere Datenbank. Daher frage ich mich, warum wir die Schreibweise in Großbuchstaben übernehmen sollten: wer “LIDL” statt “Lidl” einträgt, trägt dazu bei, dass dieser Discounter auf der Karte hervorgehoben wird und dem Betrachter verstärkt ins Auge springt, treibt also ungewollt Werbung für Herrn Schwarz. Das Gleiche gilt für ALDI, REWE … etc. … oder eben ROFU.

Daher halte ich im Normalfall die gemischte Schreibweise für richtig; also wäre auch in diesem Fall “Rofu Kinderland” empfehlenswert, nicht “ROFU”, unabhängig davon, ob auf dem Schild am Laden nun “Rofu” oder “ROFU” steht.

Wenn ein Straßenschild nur Großbuchstaben benutzen würde (das gibt es sicher auch irgendwo in Deutschland mal ;)), würden wir dann wirklich ADENAUER-STRASSE eintragen? Großbuchstaben sind einfach nur eine Schreibweise.

Ein guter Einwand könnte lauten, dass ein Firmenname deshalb in Versalien geschrieben wird, weil er eine Abkürzung darstellt – so ähnlich wie bei LKW, CDU, KFZ etc. Darüber könnten wir uns jetzt trefflich streiten. :wink: Allerdings ist mein Eindruck, dass der Abkürzungscharakter von Firmennamen wir Aldi, Rewe etc. de facto (und wohl auch von den Firmen) gewollt verwischt ist: während bei CDU wohl noch (fast) jedem Bürger bewusst sein dürfte, jedenfalls sollte, dass es für “Christlich-demokratische Union” steht, weiß wohl nicht jeder, dass Aldi “Albrecht Discount” bedeutet; und (das ist der Punkt!) auch die Firme Aldi legt gar keinen Wert darauf, dass wir das wissen. Wir verwenden also bei Namen wie Aldi, Rewe, Rofu etc., selbst falls sie Abkürzungen sein sollten, ausschließlich die Kurzform, sie (die Kurzform) ist der übliche Name, nicht die ausgeschriebene Langform, die dahinter stehen mag, die aber keiner kennt. Aldi schreibt sich nur zu Werbezwecken “ALDI”, nicht um uns auf eine Abkürzung aufmerksam zu machen.

(Ergänzung:) Auch die Aussprache bestätigt das: CDU, aber auch (unter den Firmennamen) VW spricht man ja auch “zeh-deh-uh” bzw. “fau-weh”, hier stehen die Großbuchstaben also noch ganz bewusst für eine Abkürzung und wir sollten “CDU” bzw. “VW” schreiben. Dagegen sagt wohl niemand “Ah-el-deh-ih”, sondern einfach “Aldi” – also keine Abkürzung mehr.

Daher würde ich dafür argumentieren, dass wir bei all diesen gebräuchlichen Firmennamen die gemischte Schreibweise verwenden sollten, um nicht ungewollt Werbung für die eine oder andere Firma zu treiben, indem wir sie durch die Versalien auf der Karte hervorheben. Rofu sollte also m.E. einfach “Rofu” bleiben, und ich fände es sogar sinnvoll, all die vielen REWEs und LIDLs durch Rewe und Lidl zu ersetzen. Warum sollten wir Werbung für diese Firmen treiben?

+1. Ich stand kürzlich vor dieser Entscheidung, als ich das Anwesen der Paul Hartmann AG in Heidenheim verfeinerte. Die legen Wert darauf, daß ihr Name in Versalien erscheint (das weiß ich aus persönlicher Erfahrung, der Laden ist Kunde eines meiner Kunden g). Ich hab’s in der Datenbank trotzdem gemischt gelassen.

Entsprechendes gilt für die Voith AG gleich nebenan.

–ks

Was man aber nicht machen sollte, ist diese Liste als Anlass zu Umtagging-Aktionen zu nehmen, bei denen man Läden editiert, die man noch nie vor Ort gesehen hat. Wer z.B. einfach ein name=Netto + shop=beverages in name=Netto + shop=supermarket blind umtaggt, schadet z.B. OSM mehr, als er dem Projekt nützt. Genauso wenig ist es schädlich (Oder soll ich sagen “unerwünscht”?), bei allen Läden mit name=“Obst & Gemüse” das name-Tag zu entfernen. Es kann Läden geben, die wirklich diesen Namen haben oder zur Straße hin zeigen.

Und wenn das da außen wirklich dransteht? Solche Umtag-Aktionen sind mechanische Edits, für die die entsprechende Policy gilt.

Deswegen hab ich da nur Notes drangeklatscht, damit der nächste vor Ort nachschauen kann. Das darf man.

Da stimme ich Dir zu 100% zu!

Aber der heißt wirklich so (zwar nicht türkisch, sondern polnisch):
http://www.openstreetmap.org/node/1421112261

daher bitte nicht ohne Ortskenntnis/Recherge ändern, nur weil man das für (fast) diskriminierend hält. Außendem ist das doch alles andere als nichtssagend - man kann sich in etwa das Warenangebot vorstellen (ja, ja, die Vorurteile ;-)) Warum soll das eigentlich diskriminierend sein?
Ich kenne auch einen Dönerladen, der “Döner” heißt…

Mir ging es bei meinen Beispielen mit Rofu weniger um die Groß / Kleinschreibung, sondern um die Namenserweiterungen. Die Erweiterung Kinderland kommt nur im offiziellen Namen der GmbH vor (Impressum auf deren Homepage) und dann heißt es: ROFU Kinderland Spielwarenhandelsgesellschaft mbH.

und dann stellt sich ja schon die Frage, ob die Filialen einer GmbH auch den kompletten Namen der GmbH tragen sollten, Wir schreiben ja auch nicht “McDonald’s Deutschland Inc” an jede Filiale. Eigentlich wäre der GmbH Name doch eher ein Fall für brand=. Dann könnte name= doch für einen gebräuchlicheren Namen verwendet werden.

Dafür hat die Sprachwissenschaft ja auch unterschiedliche Kategorien die hier helfen Können: CDU ist eine Initialabkürzung und Aldi (mehr oder weniger) ein Silbenkurzwort. Da geh ich auch absolut konform, ersteres in Versalien zu belassen und zweiteres nicht. So Fälle wie diese hier müssten dann allerdings auch Kleingeschrieben werden: https://www.openstreetmap.org/node/2304888934 Ist ein bisschen blöd weil es ja semantisch das gleiche wie die CDU ist aber noch nichtmal ein Silbenkurzwort :slight_smile:

Ich denke, man sollte auch noch die Tags brand und operator auswerten, wenn man Ladenketten analysieren will.

Die Liste ist aber wirklich gut, um einige Arten von Fehlern zu finden. Natürlich nicht zur mechanischen Korrektur, sondern zum persönlichen Vorbeigehen.


pitstop (21x)
pit stop (8x)
pit-stop (13x)
Pitstop (18x)
PitStop (16x)
Pit Stop (51x)
Pit-Stop (44x) 

Danke für die Fachbegriffe! – Und ja, auch das “BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN” in Deinem Beispiel sollte natürlich in gemischte Schreibweise überführt werden – ich habe die, im Gegensatz zur CDU, zwar schon ein paarmal gewählt ;), aber trotzdem halte ich die Großschreibung hier für eine unangemessene Hervorhebung.

Ich hab jetzt nochmal ins Wiki geschaut http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Names , dort steht dick und fett “Abkürzungen (nicht verwenden!)”. Im Grunde stimmt das ja, allerdings sollte man den Unterschied vielleicht bei allgemeingebräuchlichen Abkürzungen (wie St.) und Abkürzungen von Eigennamen (wie PDS) sehen. Theoretisch könnte man natürlich auch “Partei des Demokratischen Sozialismus” taggen und dann die Abkürzung in die Liste mit eintragen, aber das scheint mir nicht wirklich zweckhaft.

Also würde ich vorschlagen
allgemeine Abkürzungen: nein
gebräuchliche Eigennamens Abkürzungen: Ja

Und Groß und Kleinschreibung dann
Initialabkürzungen von gebräuchlichen Eigennamen: alle groß (SPD)
Silbenkurzwörter: nur Anfangsbuchstabe groß (Aldi)

Trotzdem ist dann natürlich immer noch die Frage was gebräuchlich ist. Bevorzugen sollte man wohl immer ohne Abkürzung, ich würde z.B. eher Volkswagen als VW taggen. Aber trotzdem eher SPD als -nawisstschon-

Und nein, so einen Unfug wie pegida würde ich nicht als Initialabkürzung akzeptieren und NICHT großschreiben (vielleicht könnte man auch allgemein sagen, nur Initialverkürzungen mit höchstens 3 Buchstaben werden in Versalien geschrieben)

Ohje, das ist jetz ganz schön Off-Topic geworden. Allerdings würde ich ich das auch gerne so ins Wiki übernehmen, sollte man das nochmal diskutieren?

+1 obwohl ich mich frage ob man nun real vorbeigehen muss oder virtuell auch reicht?

Wir machen ja “On the ground”. Wenn du eine konkrete Webseite dieser konkreten “Pit-Stop”-Filiale oder ein frei verfügbares Foto findest, dann würde ich das ruhig umtaggen, auf die Schreibweise die die da verwenden, und deren Webseite im Changeset-Kommentar als source angeben. Zum gleichen Zeitpunkt auch bitte Adresse, contact:* und Öffnungszeiten checken/korrigieren.

Ich verkürze die Quellenangabe auch manchmal, indem ich im Changeset-Kommentar nur source=website angebe, wenn ich am Objekt aucg “website=http://…” tagge. Aber das ist nicht super, nur faul.

Was willst du denn ins wiki aufnehmen? Dass das Tag “short_name” schon definiert ist? Dort gehören dann auch die Abkürzungen rein - diese werden im übrigen von Nominatin ausgwertet und sind somit (auf)findbar

Also:
name=Volkswagen AG
short_name=VW

na must ja nicht gleich so patzig werden. Trotzdem danke für den Hinweis auf short_name. Aber es ging mir ja auch um die Versalien und verschiedenen Arten von Abkürzungen. Im Grunde könnte man speziell eine Anleitung für “Namensgebung bei Geschäften” machen. Desweiteren habe ich gerade das noch bei Operator gefunden:

“Die Rechtsform des Unternehmens kann weggelassen werden, da OSM ja kein Handelsregister ist. Für “Acme Spielzeug GmbH” reicht also “Acme Spielzeug” aus.”

Das sollte dann ja eigentlich auch auf Name zutreffen? Also kann man sich das mit dem AG dann auch einfach sparen.

+1, ich kenne auch Läden, die sich wirklich “türkischer Supermarkt” nennen. Was daran diskriminierend sein soll, weiss ich nicht (ausser, man findet das Adjektiv “türkisch” an sich schon diskriminierend und nicht nur einen Bezug zu türkischer Kultur). Was “fast diskriminierend” sein soll weiss ich überhaupt nicht.

Was das Warenangebot angeht, so ist das am Bedarf von türkischstämmigen Kunden orientiert, es handelt sich nicht um einen x-beliebigen (sofern es das gibt) Supermarkt mit einem türkischen Betreiber, sondern um einen Supermarkt mit einem speziellen Angebot.
Gibt es in der Form nur dort, wo ausreichend Türken leben, so dass sich der Betrieb wirtschaftlich lohnt, ich kenne das z.B. aus Berlin-Kreuzberg und Berlin-Wedding (dass dort überproportional viele Türken leben ist übrigens kein Vorurteil, sondern eine statistisch belegbare Aussage).

Es wäre wunschenswert, wenn gleich ein Link angeboten wird um die zugehörigen Objekte in einer Karte darstellen zu können.

Gruß Jan

Gibt es eigentlich in JOSM eine Möglichkeit sich beim neu eintragen von Geschäften auch den Namen vorschlagen zu lassen? In iD kommt bspw. bei Eingabe von “ross” der Vorschlag “Rossmann” oder das Bekleidungsgeschäft “Ross” und bei Auswahl von “Rossmann” ist es auch gleich als Drogerie getaggt.