Radwege bewerten: smoothness in Abhängigkeit von surface z.B.:asphalt?

Bei dem Tempo meide ich JEDENRadweg. Die sind nur für 15 km/h ausgelegt und sind meist schon bei dem Tempo gefährlicher als die Straße.

Baßtölpel

Ich vermute mal, der OP unterscheidet nicht zwischen Radweg in Sinne der StVo und die Radroute, für die extra ein Weg angelegt wird, aber nicht blau beschildert ist. Zweiteres scheint hauptsächlich ein ostdeutsches Phänomen zu sein, wenn man von dem Phänomen Bahnradweg absieht.

Ob es wirklich effizient und machbar ist, eine radroutenspezifischen Tag bei Asphalt (das kann dann auch eine Bundesstraße sein) einzuführen und damit zwei smoothness Tags an einer Straße, ich weiß nicht. Und die Forderungen, ich will damit Strecken identifizieren, wo ich den Normalfall 25km/h fahren kann, halte ich für illusorisch.

Jetzt für den OP, ich bin in diesen Sommer 2200km durch ganz Deutschland. Dabei wurde nichts geplant, sondern jeder Tag wurde mit OSM-Daten mit einem personalisierten Routing geplant. Meine Behauptung, je geringer das Risiko sein soll mit OSM-Daten gewisse ärgerliche Erlebnisse nicht zu haben, desto weniger Möglichkeiten hat man. Wenn der Anspruch gewesen wäre, mich garantiert nur einmal am Tag höchstens über die Wegqualität zu ärgern, hätte ich Radwege und Radrouten definitiv aus dem Routing ausschließen müssen, vielleicht wäre ich dann sogar besser zu Hause geblieben.

  1. JOSM definiert nicht (zumindest sollte es das nicht) sondern setzt Definitionen aus dem Wiki um. Bei smoothness ist es diese: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:smoothness
  2. Anhand der Bilder und vor allem der Beschreibungen kann man m.E. Wege sinnvoll taggen. Unabhängig vom Belag. Andersherum wäre es gruselig, wenn smoothness abhängig von der Oberfläche unterschiedliches bedeuten würde.

Ein Problem könnte allerdings sein, wenn Router smoothness (oder tracktype) garnicht auswerten.

Wobei es auch hier Unterschiede gibt… Es gibt im Unterspreewald zwischen Petkansberg und Teich(gruppe) 4 (Richtung Schlepzig) einen Abschnitt, der fährt sich sehr gut. (Platten längs verlegt). Auch im Oberspreewald kurz vor Polenzschenke ist ein Abschnitt recht gut (quer verlegte Platten)… Es gibt aber auch Bereiche, wo diese Wege wasserunterspült sind/waren und dementsprechend schlecht sind die Wege… Dann 1-2 Abstufungen dazwischen…
Ich bin der Meinung smoothness hat durchaus schon eine recht große Abhängigkeit zu surface… Ein Weg mit surface=compacted kann smoothness=good haben oder aber verry_bad.
Ein Weg mit surface=compacted und smoothness=good kann aber nicht ohne weiteres direkt mit einem Weg mit surface=asphalt und smoothness=good verglichen werden. Unterschiedliche Flächenbeläge bedingen unterschiedliche Verarbeitung, Pflege, Zustand, ect… Aber das ist auch die extrem subjektive, in meinen Augen nicht wirkliche messbare und vergleichend darstellbare Eigenschaft von smoothness… weswegen ich smoothness nicht so richtig mag… oder besser gesagt, ich damit eher stiefmütterlich umgehe…
Hm…

Sven

Ich stimme zu, dass eine bestimmter surface nicht beliebige smoothness annehmen kann. Wobei ich compacted nur mit smoothness=intermediate (Rennräder werden da nicht fahren) setzen würden.

Da stimme ich auch zu, denn m.E. gibt es materialbedingt keinen Weg mit surface=compatected und smothness=good. Hingegen wird man surface=asphalt und smoothness=good häufig antreffen.

Das ist eigentlich das Schöne an smoothness. Es geht nicht um den Belag, sondern um die Nutzbarkeit durch “Fahrzeuge” (sind Inliner und Skateboards Fahrzeuge?)
good heißt nicht, dass ein surface=compacted (Die beste Qualität und Tragfähigkeit unterhalb einer befestigten Straße (Asphalt, Beton, …).) in einem ordentlichem Zustand ist, sondern dass es für Rennräder mit dünnen Rädern tauglich ist.
Oder noch ein Extrembeispiel: ein surface=gravel kann superordentlich in Stand gehalten sein.Aber es wird über ein smoothness=bad oder intermediate nicht hinauskommen.

Vielleicht ist die Namensgebung excellent, good etc. unglücklich gewählt aber so irreführend ist sie auch wieder nicht.

Wenn es um Routing bzw. Planung geht, kann man smoothness und surface in Kombination auswerten.
Die Frage ist aber, wenn diese Informationen flächendeckend und hoher Qualität vorliegen würden, die Routingergebnisse sich drastisch verändern würden. Die Umwege, die man in Kauf nehmen müsste, um bösartigstes Geholpere zu vermeiden, können einen ziemlich schnell überzeugen, doch zu hopeln.

In der Wiki steht, dass smoothness das sein soll: “Der Weg sollte einzig und allein danach bewertet werden ob er von einer bestimmten Fahrzeugklasse benutzt werden kann oder nicht.”

Ich glaube eher, dass smoothness oft für den Zustand des Weges getaggt wird. Quasi eine nähere Beschreibung von surface. Wenn surface beispielsweise asphalt ist, kann der Zustand mit smoothness näher definiert werden.

Was genau soll mit smoothness eigentlich ausgesagt werden? Wenn es nicht die Qualität der Oberfläche sein soll, mit welchen Parameter kann man das denn sonst beschrieben?
Gerade bei apshalt ist diese Angabe hilfreich.

Gerade darum geht das Thema! Schön, dass jetzt einige sachliche Beiträge zum Thema geschrieben wurden.
Ich plane auch ungern Routen z.B. mit Kopfsteinpflaster (Cobbelstone). Dann wird unsere Route eben auf andere Wege gelegt. Der Weg ist das Ziel. Das ist natürlich für andere, die ihr Ziel direkt an einem sehr schlechten Weg haben, keine Alternative. Dann wissen sie aber auch, dass es besser wäre, mit dem Rad auf der “Auto”-Straße zu fahren.

Und “nachtragend”: Ich bitte darum, bestimmte Kommentare zu “Senioren” oder “Jungvolk” u.a. in diesem Forum zu unterlassen. Wir älteren Radfahrer können z.B.noch sehr gut sehen (Dank Brille) und fahren in der Gruppe sehr diszipliniert und umsichtig. Nur mussten wir leider anderes “hautnah” erleben. Trotzdem ist es ja so, dass man in der Gruppe hintereinander fährt und so Stürze á priori schneller möglich sind als bei Alleinfahrenden. Eine extreme Unebenheit wird dann mal auch schnell übersehen. Darum werden Hindernisse wie auch z.B. Poller von vorn nach hinten durchgerufen. Auch haben wir alle inzwischen einen Helm während der Fahrt auf - auch wenn das Tragen dessen noch umstritten ist und wir in den Niederlanden wegen der Helme belächelt wurden. Aber das gehört alles nicht zu OSM, sondern soll die Schreiber in diesem Forum überzeugen, dass in der Hauptsache nicht wir die Ursache für Probleme auf solchen Wegen sind.

Da es sich um Gefahrenstellen handelt, möchte ich mal die Frage stellen, ob ein anderes Tag hierfür nicht besser wäre:
“hazard”: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:hazard
Auf der englischen Version der Seite werden einige Beispiele mehr aufgeführt, und laut taginfo (http://taginfo.openstreetmap.org/keys/hazard#overview) werden über 500 verschiedene Werte verwendet.

Gefahrenstellen mit dem Tag “hazard” zu taggen finde ich gut.

Dann kann man beispielsweise die Asphaltaufrisse per Wegpunkt-Speicherung während des Abfahrens etc. markieren und später in JOSM eintragen. Dann müsste man den Radweg aus dem obigen Beispiel nicht komplett oder abschnittsweise auf horrible oder bad setzen, sondern nach der allgemeinen Oberflächengüte, die ja abgesehen von den schrecklichen Stellen nicht gerade schlecht ist.

Nicht nur zukünftige Radfahrer usw. hätten etwas davon. Auch die Verantwortlichen für die Pflege der Radwege sähen dann die kritischen Stellen und könnten zielgenau reagieren. Damit könnte OSM wiederum punkten.

Leider hat das Tag noch den Status “Draft”. Nun bin ich überfragt, wie es mit der Genese dieses Tags weitergehen kann. Hm.

Benutz es einfach. Es ist ein ewiger Streitpunkt ob das OSM-Wiki die Taggingpraxis festlegen oder die bestehende Praxis beschreiben soll.

Wenn du also diesem draft entsprechend mappst, dann ist das auch ein Argument dafür dass das draft/proposal irgendwann mal approved wird.

Englisch ist nicht gerade meine Muttersprache. Wäre “damage” für einen starken Fahrbahnschaden passend?

Was ist smoothness denn jetzt? Die Defininition, welches Fahrzeug dort fahren könnte finde ich ziemlich daneben. So könnte ein grade3 niemals ein gutes smoothness bekommen…

Besser wäre ein Bezug auf den zugrunde liegenden Weg. surface=cobblestone. smoothness=1-6, 1 excelentes Kopfstein, 6 gruseliges Kopfstein.
Und genau so wir das imho auch getaggt.

Wie auch immer, ganz klar definiert ist dieser Tag nie, da es individuelle Sichtwiesen gibt. Zudem sind viele Wege wetterabhängig, wo sich der Zustand je nach Witterung stark verändern kann.

Warum ist das schlimm?

Wahrscheinlich habe ich smoothness immer noch nicht verstanden.

Ist das ein eigenständige Bewertung unabhängig vom highway oder wird der zugrundeliegende highway bewertet?

smoothness beschreibt einen (beliebigen) Weg aus Sicht eines Nutzers. Dies impliziert, dass ein Schotterweg, so sorgefältig er auch gebaut ist nie excellent ist und das eine deutsche Autobahn normalerweise nicht schlechter als good ist.

Das Problem ist: Welchen Nutzers? Selbst auf der Autobahn ist der Fahrer eines hart gefederten Sportwagens anderer Meinung als ein LKW-Fahrer, geschweige denn auf dem “Schotter”-Weg von MTB über Normalrad bis Rennreifen, vom Traktor erst gar nicht zu reden.
Erst ein smoothness:xy-Rad=* käme in die Nähe eines halbwegs reproduzierbaren Wertes.

Das Wiki meint http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:smoothness, wer der Nutzer - in Form von Fahrzeugtypen - sein könnte.

@Bestensee. Die Diskussion obe Senioren oder Jungvolk sind schon gerechtfertigt. Du forderst immerhin, dass man das Tagging an Seniorenansprüche anpassen sollte. Da sagt das Jungvolk, nein, es soll an die Jungvolkansprüche angepasst werden. Aber beides ist Quatsch. Wenn ihr als Senioren höhere Ansprüche habt, dann dürft ihr halt nur Wege fahren, die excellent bis good sind und nicht fordern, dass schlechte Wege als hoorible sind. Also nicht das Tagging an die Erwartungen anpassen sondern umgekehrt.

@Bestensee. Auch ist smoothness keine Eigenschaft, die Sturzgefahr beschreibt, sondern die Ebenheit der Oberfläche, auch wenn es sicher einen Zusammenhang gibt. Z.B. wird eine Fahrbahn aus poklierten Stahl sicher excellent sein, aber die Sturzgefahr bei Nässe wäre rieseig. Da sind Gefahrenquellen-Tags schon besser geeignet.

@Bernhard Hiller. So schlimm wie auf deinen Bild war es nicht. In den schlimmsten Abschnitten alle 1m ein 4 cm hoher Wurzelaufbruch. Dazwischen bester Asphalt. Ich denke halt, wenn man das mit hoorible taggt, mit was taggst man dann Radwege die aller 10cm einen solchen Wurzelaufbruch haben? Bild 84102502

@Wegavision: ich stimme dir zu, schrecklich ist etwas, wo man mit einem Fahrrad nicht fahren kann, wie z.B. tiefer weicher Sand. Auf Wurzelaufgebrochenen Wegen kann man fahren, wenn auch wenig komfortabel.

@GUFSZ, hfst, streckenkundler. Ich stimme zu dass smoothness recht subjektiv ist. Natürlich hat es auch eine ABhängigkeit zum Asphalt, alerdings nicht die von Bestensee geforderte. Es geht hier darum, ob eine Asphaltstraße, die Rennradfahrer nicht mehr aber für Mountainbiker sehr wohl geeignet ist ein schlechteres smoothness bekommt als ein Schotterweg, der für Rennradfahrer nicht mehr aber für Mountainbiker sehr wohl geeignet ist. Ihr sagt nein und da da habt ihr Recht. Die Definition im Wiki ist eindeutig, smoothness beschreibt die Nutzersicht unabhängig von der Oberfläche. Dementsprechend kann eine Schiotterpiste nicht excellent sein und ein Asphaltradweg kaum horrible. Bestensee findet das nicht gut und würde es gerne anders machen, aber dann muss er ein Proposal machen und einen anderen Namen als smoothness verwenden und nicht einfach den Tagg entgegen der Definition verwenden.

@GUFSZ: In Osmand kann der smoothness-tag visualisiert werden. Ich vermute auch, dass er auch im Fahrradroutingprogrammen für die Berechnung des Streckenwiderstands benutzt wird. Er hat also durchaus Anwendungen.

Man kann das Rendern, aber ich nutze es nicht, weil es mir nichts bringt. Zum Routing wird er nicht verwendet. Aufgrund der Syntax ist das auch in Osmand nicht vernünftig machbar.