Update OSM Carto

Sogar Flüsse muss man neuerdings aus einem Wald ausschneiden. Das ist wirklich bescheuert…

edit: in dem Fall bin ich etwas überfragt. Hier soll ein See sein, aber auf dem Luftbild sieht man nur Bäume. Soll ich hier jetzt den See aus dem Wald ausschneiden oder nicht?

Das ist keine Bevorzugung von Wald, sondern eine Bevorzugung von “Flächen, die wir mit Symbolen darstellen”. Ich hab gerade kein Beispiel da, aber mit den Sumpfpflanzen für wetland, marsh, mangrove… müsste das gleiche passieren, nur dass das dort häufig auch so erwünscht ist.

Die farbigen Flächen werden weiterhin nach der Grösse sortiert gemalt. Deshalb wird der kleine Wald im grossen See auch weiterhin “oben” auf den See draufgepinselt und der kleine See “über” den Wald.

Neu ist, dass diese kleinen Bildchen von 2 Bäumchen zu einem späteren Zeitpunkt über sämtliche bunte Flächen gelegt werden, die innerhalb des Waldes liegen.

Bei einer Insel im See gibt es diese Bildchen nicht und es bleibt beim gewohnten Kartenbild. Würden sich die Stilisten dazu entschliessen, Seen mit kleinen Wellen zu garnieren, würden diese Wellen sich auch über der Insel ausbreiten.

Grüße, Max

Edit: Nachtrag, hab doch noch Sümpfe mit ausgeschnittenem Teich und überwachsenem Teich gefunden…

Nee, das nun nicht. ( Bescheuert schon… ). Natürlich sind Bäche im Waldgebiet. Das macht aber nichts. Regelrechte “Flüsse” dürften aber wirklich nicht im Wald liegen. Das muss korrigiert werden.
Aber wie gehen wir jetzt mit den ganzen Wiki Beschreibungen um das “Water” tagging um. Ich denke, hier sollten doch überall entsprechende Korrekturen und Hinweise rein.

Anh. Im Prinzip finde ich das ja alles korrekt, es gab ja auch sehr viele Differenzen zu den 3D maps, was dann versucht wird, zu korrigieren. In Zukunft muss man also konsequenter und korrekt taggen, davon könnten alle Maps profitieren.

Ähem, hier gibt es kein Gewässer. Der Eintrag eines Teiches oder so stammt aus 2009. Da musst du eigentlich mit den aktuellen Sat-Bildern oder anderen Quellen das genauer untersuchen.
Fehlerhafte Alt-Daten findet man sicher öfter jetzt im Bezug auf Gewässer-Überprüfung.

Anh. Könnte natürlich sumpfiges Gebiet sein.

Mal ne Frage an Mapnik-Kenner…

Das ganze “Bäume stehen im Wasser”-Problem kommt ja daher, dass neuerdings die Symbole für den Wald in einem eigenen Layer geholt werden und dann über den ganzen Wald gemalt werden.

Davor wurde der Wald gemalt und gleichzeitig das Bäumchensymbol. Wenn dann später ein See kam, hat der die grüne Fläche und das Bäumchen überdeckt.

Gibt es einen technischen Grund dafür? Weil z.B. ein über alle Flächen gelegter Sammellayer für Bäume und Sumpfpflanzen besser ist? Oder ist das eine Designentscheidung, um Waldfriedhöfe, bewaldetes Gras oder sumpfigen Wald hübscher darzustellen?

Grüße, Max

Google Maps kennt dort so etwas wie einen Kinzig-Altarm. Ohne Vor-Ort-Erkundung würde ich da nicht einfach löschen.

Sag ja, das ganze wird zu einem größeren Problem. Evtl. sollte man es nicht überstürzen und den kundigen Mappern es überlassen, “dort” aufzuräumen, wo man sich nicht sicher ist.
Bloss, wie erreicht man die “Neumapper” bzw. die “Ortskundigen” am besten? Ich denke schon uber die Wiki-Schiene, oder?

aus dem Bauchgefühl heraus: Erlenbruchwald… würde bei OSM in Richtung natural=wetland + wetland=swamp gehen… zumal daneben eine Altarmschleife (natural=water + water=oxbow) ist…

Ohne Ortskenntnis-habende-Grüße,

Sven

Das wird noch ein Riesenspaß… :confused:

In Polen sind die Wälder nämlich in großem Umfang aus der Staatsforst-Karte importiert worden, und die Jagen-Grenzen nehmen auf Gewässer nur beschränkt Rücksicht:

http://www.openstreetmap.org/edit#map=15/51.5387/14.7696

Da müsste “man” :sunglasses: also erst zusammenhängende Wald-MPs basteln und dann die Gewässer ausstanzen (am besten, bevor die Spezialisten für “digitale Versiegelung” abenteuerliche und unwartbare MP-Konstrukte zaubern)

Es wird an einer neuen Straßen-Darstellung gearbeitet.
Leider würden nach derzeitigem Stand weitere Dinge nicht oder kaum mehr unterscheidbar.

highway=living_street sähe dann aus wie highway=residential:
http://bl.ocks.org/pnorman/raw/c61d6b11193081910866/#18.00/47.37266/8.51316
Das gefällt mir überhaupt nicht.

highway=tertiary würde weiß, so wie highway=residential, unclassified und service es schon sind:
http://bl.ocks.org/pnorman/raw/c61d6b11193081910866/#18.00/47.39814/8.53359
Gefällt mir ebenfalls nicht.

highway=motorway, trunk, primary und secondary würden rötlich/gelblich.
Damit wäre highway=motorway dann nicht mehr blau und highway=trunk nicht mehr grün.
Wahrscheilich fehlt dann für tertiary eine Rotstufe (deshalb weiß, siehe oben).

Das jetzt immer mehr Dinge kaum oder nicht mehr unterscheidbar werden, halte ich für eine schlechte Entwicklung.
Ich fürchte bald sieht die Karte aus wie ein milchiger Einheitsbrei.
Wird hierbei überhaupt an Menschen mit eingeschränkten Sehfähigkeiten gedacht?

Viele Grüße,
whb

Ohne die Gedankengänge hinter diesen Änderungen auch nur ansatzweise gehört/gelesen zu haben wäre mein Standpunkt:

  • Ich kann living_street nachwievor von residential unterscheiden, vielleicht erstere wieder eine Nuance ins graue, aber nicht viel.
  • tertiary und residential lassen sich durch die "Straßen"breite voneinander unterscheiden. Da habe ich jedoch (noch) keine Meinung ob die Farbänderung gut ist.
  • Für mich wären jedoch unterirdische Gleisanlagen viel zu dunkel dargestellt da sie teilweise die Hausnummern von Häusern schwer erkennbar machen (siehe zweites Beispiel von whb)
  • Alles in allem gefällt mir aber der Farbwechsel bei den Fernstraßen.

Kleine Umfrage:
Habt ihr Probleme mit den evtl. “baumbestandenen” Wasserflächen und auch Heide oder sonstwelche Flächen?
Sollte man evtl. eine Wochenaufgabe daraus machen, dieses Problem weitgehend zu lösen?
In meinem “erweiterterten” Umfeld musste ich dahingehend schon ganz schön tätig werden.
Und da es sich um MP handelt, sollte man die Einsteiger und “Selten”-Mapper dahingehend unterstützen, hier mal “aufzuräumen”. Ich denke, manch einer wundert sich und kommt evtl. damit nicht klar. Was meint ihr?

Ich weiß nicht … gilt nicht immernoch der Ansatz, nicht für den Renderer zu mappen? Insofern würde ich es für nicht nötig halten, einen See mit einem Wald über irgendwelche MPs zu verknüpfen, nur damit sie richtig dargestellt werden. Denn außer in Mangrovensümpfen oderso sollte das Gewässen immer “von oben sichtbar” sein, also nicht baumbewachsen. Es ist also eine Aufgabe für den Renderer, das zu korrigieren, oder?

PS: Habe nur die letzten 2…3 Postings gelesen. Sorry also, falls der Aspekt schon kam.

In der Praxis ist das nahezu unmöglich. Die Maps4BW-Karte hat das bereits genauso wie es zukünftig auf OSM kommen soll und da ist es teilweise nahezu unmöglich tertiary-roads zu erkennen.

Eben! Nein der Renderer (Mapnik) legt es drauf an, die falsch gemappten “nicht ausgestanzten” Gewässer (und andere Flächen) innerhalb einer Waldfläche mit “Bäumen” zu bestücken.
Daher sind überall dort, wo es nicht passt, entweder neue MP anzulegen oder MP Inner Bereiche zu ergänzen. Das war das result aus dem bisherigen Thread-talk.

Da vielerorts außerhalb der teutonischen Perfektionismuszone kaum Seen per MP ausgestanzt werden, sehe ich es eher als Aufgabe des Renderers an, die normative Kraft des Faktischen anzuerkennen. Also: Seen ohne Bäumchen darzustellen. Im jetzigen Stadium von OSM noch derart grundlegende Änderungen am Rendering-Usus einzuführen, betrachte ich als ausgesprochen “mutig”. :confused:

?

Und die Bewohner sind die, die überall ein Problem sehen und wenn keins da ist, wird eins geschaffen!

Ich finde die geplante, neue Straßen-Darstellung sehr gelungen.
Die Hierarchie der Straßen ist intuitiv verständlich, während bislang “primary” markanter als “motorway” und “trunk” zwischen Wäldern und Wiesen fast unsichtbar war.
Die gleiche Farbe von “tertiary” und “residential” stört mich nicht, da ich sie durch die Breite deutlich unterscheiden kann.
Das Kartenbild wirkt für mich angenehmer. Einzig in z=18 und z=19 wirken die Straßen jetzt deutlich zu schmal.

Bei den Baumsymbolen im Wasser würde ich den Kartenerstellern erst einmal Gelegenheit geben, das Problem zu lösen.
Die Darstellung, bei der das Wasser die Flächenfarbe aber nicht das Symbol überdeckt, ist sinnlos und war vermutlich nicht so geplant.
Einen See habe ich schon bisher aus dem Wald ausgeschnitten, einen Tümpel oder Teich nicht.
Das werde ich auch zukünftig so halten, unabhängig davon wie Mapnik es darstellt.

Eben. Wir spielen “Finde die Straße SS38 von Bozen nach Meran” auf dieser Karte: http://www.openstreetmap.org/#map=12/46.5774/11.2610 .

Dieses Beispiel ist mit Abstand das schlimmste, was ein Kartograph produzieren kann. Dafür schäme ich mich (ich bin kein Kartograph). Die Straße (ich kenne sie selbst gut genug) führt aussließlich durch Obstanlagen (und einen Tunnel).

Das toppt die Beispiele, die ich bisher gesehen habe und meist die als trunk gemappten Bundesstraßen in diversen deutschen Ballungsgebieten zeigten. Das war die Mühe wert. Ich kann daher nicht verstehen, wie die Briten (siehe Diskussion auf talk-gb) solch ein schrecklich-hässliches Rendering toll finden können. Oder mappen die einfach keine Landnutzung? :confused:

Ich habe den Thread jetzt nach meinem Urlaub mal durchgelesen. Ich finde es gut, dass endlich Wert auf eine gescheite Erfassung von Flächen gelegt wird. Das erleichert Auswertern die Nutzung unserer Daten. (Ich denke, dass lieber einmal ein Mapper einen Moment mehr Zeit investiert, um eine Mulitpolygon anzulegen, als dass Tausende Nutzer, die die Daten in ihre PostGIS-Datenbanken importieren, aufwendig Polygone mit Löchern erzeugen müssen.) Hätte der alte Mapnik-Stil (vor der Umstellung auf CartoCSS) vor drei bis fünf Jahren schon Wert auf Multipolygone gelegt, würdet ihr das heute als ganz normal ansehen.

Viele Grüße

Michael