Private Wirtschaft möchte sich beteiligen

Hallo alle miteinander, ich stelle mir grade die Frage ob ihr als Unternehmen bereit seid, eure Daten und damit ja eigentlich auch euer Kapital dem OSM Projekt zur Verfügung zu stellen? Das bedeutet auch eure Daten unter die Creative-Commons-Lizenz zu stellen und damit jedem offen zu legen. (Auch Mitbewerbern) Ich hatte das aus Deinen Posts, Michael, so heraus gelesen. Das wäre für das Projekt sicher sehr schön.

Hallo Michael, erst mal ein klares JAAAAA zur Integration Eurer Daten. Rechtlich bin ich zwar total unbewandert möchte aber meinen Senf auf Basis einens “gesunden Menschenverstandes” dazu geben. Da stellt sich mir bei aller Euphorie zunächst mal die Frage, ob Euer Unternehmen nicht selbst urheber-/lizenzrechtliche Situationen zu beachten hat. Wir selbst sind auch im Bereich der kommerziellen Kartierung tätig, dürfen aber die Daten hier nicht einbringen, da wir ausschließlich im Kundenauftrag arbeiten und alle Rechte letztlich beim Kunden bzw. bei den Vorlieferanten der Basisdaten (z.B. LVA’s, Katasterämter, …) liegen. Das tut mir sehr weh, ist aber so. Andererseits kann ich aus kommerziellen Gründen Deine Fragestellung nicht verstehen. Denn Ihr würdet mit der Datenbereitstellung selbst eine ganze Menge Eures Geschäfts aus der Hand geben. Wie verstehe ich nun OSM? Ich verstehe es so, dass die hier verfügbaren Informationen in eigenen Anwendungen (privat & kommerziell) verwendet bzw. verwertet werden dürfen, solange klar OSM als Quelle genannt wird und die entstandenen “Produkte” ebenfalls unter den selben Bedingungen verwendbar sind. Soweit die Theorie. Sollte diese stimmen, ist das Projekt etwas ganz Großes und würde durch die Bereitstellung geodätisch exakter Informationen von Euch gigantisch. Damit bekommt anders rum jeder auch Zugriff auf Eure Daten. Ist das so gewollt, hab ich Dich so richtig verstanden? Was das von Dir genannte Theam “Datenklau” angeht gibt es natürlich bedenkenswerte Fragestellungen. Immerhin kann man die Deten auch in einem RDBMS versenken und kaum jemand wird in der Lage sein zu kontrollieren, was dann damit geschieht. Wo läge nun der Nutzen für Euch? Einen hast Du selbst genannt, nämlich die kommerzielle Verarbeitung der OSM-Daten. Klar doch, sofern die Rechtsgrundlage (von der ich nix verstehe) es zuläßt. Rein menschlich würde ich aber behaupten, der Deal könnte mehr als fair bezeichnet werden, wenn Ihr Eure Daten einspeist. Ich sehe aber noch einen zweiten Vorteil für Euch. Und zwar in der Datenpflege. Ein so riesiges Potential, wie die OSM-Community könnt Ihr selbst gar nicht aufbieten. Zwar halte ich die OSM-Daten (ich gehe hier nur von meinen eigenen Daten aus!) geodätisch für zweifelhaft. Immerhin werden die wenigsten Aktiven z.B. über Zugang zu Referenzdaten verfügen, sondern eher mit handelsüblicher Technik arbeiten (ich z.B. mit TomTom und dem Tripmaster), die kaum eine bessere Genauigkeit als 5 bis 10 Metern bringen (im besten Fall).Vor allem für die Pflege der Sachdaten könnt Ihr nirgendwo mehr Manpower bekommen, als bei OSM. Tankstellen, Supermärkte, Bankautomaten, Hotels, Restaurants, Straßenname … diese Liste ließe sich sicher fortführen. Das kann man nur vor Ort erfassen, und hier kann Euch die OSM-Community sicher weiter helfen. Allerdings stellt sich mir die Frage, wie lange der Enthusiasmus der Gemeinde anhält. Ersterfassung macht immer mehr Spaß (und den Spaßfaktor halte ich für wichtig!), als Datenpflege. Andererseits werden sich sicher genug “Verrückte” finden, wie ich einer bin, die ihr kleines Gebiet versuchen in Ordnung zu halten. Also kurz und knapp meine Sicht der Dinge … speist ein, was Ihr könnt und nehmt, was Ihr braucht, solange die cc eingehalten werden. Viele Grüße - Peter

Ich wäre ganz klar für einen Import, aber ich denke dazu müsstet ihr euch schon sehr gut vorher informieren, damit da alles gut geht. Ich denke für solche Informationen ist ein Forum nicht so geeignet. Am besten lest ihr euch einmal die Lizenz von OSM genau durch, dann habt ihr wirkliche Fakten: http://wiki.openstreetmap.org/index.php/Legal_FAQ Gruß Jonas

Hallo Zusammen, ersteinmal danke ich auf ein neues für Eure Replies. Es ist interessant zu lesen wie Ihr die Dinge seht. Es gibt aus meiner Sicht 3 Möglichkeiten für unser Unternehmen. 1. wir arbeiten wie bisher auf basis von TA oder NT (meist TeleAtlas). 2. wir nutzen OSM. 3. wir ziehen was eigenes auf. Akuten Handlungsbedarf bei 1 gibt es derzeit nicht. Aber ich beobachte mit “Begeisterung” das OSM-Projekt bzw. den Gedanken (und frage mich, warum man das Projekt nicht “OpenWorld” oder “openEarth” nennt, denn mit StreetMap haben hier die ein oder anderen Katierungen ja nicht gerade zu tun (ist aber positiv gemeint!). Zurück zu den Punkten 2 und 3. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass jetzt wo TA zu TomTom und NT zu Nokia gehören, nicht nur wir auf OSM blicken. Aber es gibt ein wirkliches “Problem”. OSM ist nicht produkttauglich. Und genau hier sehe ich einen bzw. den wirtschaftlichen Ansatz: infas GEOdaten könnte Produktreleases zumindestens in der 1. Stufe für Deutschland (in 2. für Europa) auf den Markt bringen, so dass auch andere als Nokia von digitalen Straßenkarten profitieren könnten. Eine Idee scheint bei der Wirtschaft derzeit gut rüberzukommen: Dass die Community die “Real World” und eben nicht Second Life aufbaut. Ganz nach dem Motto: Das, was die Community einbaut ist auch - sagen wir 3 Monate später - auf dem Handy zu bekommen. Vielleicht sogar aktueller. Nur wer prüft die Daten? Wer sagt, was richtig ist und was nicht? TeleAtlas hat sein Jahren z.B. einen Versatz in den Gemeindegeometrien, die Katasteramtsdaten sind auch nicht nur 1a-Ware. Wer sagt also was “Reality” ist und was nicht. Und dazu bracuht man “Bestätigungsregeln” und ein “sophisticated” Qualitätsmanagement. Nicht umsonst hat sich der DDGI überlegt ein “Gütesiegel” für Geodaten auf den Markt zu bringen. Und für eines soll infas GEOdaten auch noch in 10 Jahren stehen: Für Qualität, die seinen Preis hat (welcher ist eine andere Frage ;-). Sollte also Punkt 2 eine echte Alternative zu Punkt 1 darstellen (wir haben dazu nächste Woche ein größeres Meeting), dann stellt sich die Frage: OSM nutzen und intern weiteres Wissen dazupacken ODER aber unser Wissen (teilweise ! und gezielt !) für bestimmte Regionen zur VErfügung stellen, z.B. in Bad Breisig (daher komme ich gebürtig), wo es noch keine Straßen gibt. Und das schöne ist, viele unserer Daten sind tatsächlich “uns” ! Wir begehen nicht umsonst selber (im Jahr alleine 450.000 Häuser). Aber auch Punkt 3 könnte eine Alternative werden, wenn Punkt 2 zu kompliziert würde. Fest steht: Ich habe in den vergangenen Tagen einige interessante Gespräche mit der Wirtschaft geführt, die an alternativen Karten zu TA und NT interessiert sind ! Wie gesagt: Nicht nur die StreetMap ist von Interesse, sondern auch (wie habe ich hier gelesen?!) die Zigarettenautomaten um die Ecke: Denn wisst Ihr wie ein Staubsaugerhersteller seinen Kunden u.a. beschreibt? Zigarettenautomat in der Nähe und Kaktus auf dem Fensterbrett ;-))) mh.

Ja, Qualitätskontrolle ist in der Tat ein zukünftiges Problem, darüber werden sich auch schon Gedanken gemacht. Ich denke hier ist der Vergleich von OSM und Wikipedia ganz gut, dort hat man mit der Qualität ein ähnliches Problem und man hat mittlerweile einige Maßnahmen zur Qualitätssicherung getroffen. Nun muss OSM schaun, in wie weit diese Qualitätssicherung auf Geodaten übertragbar ist und was evtl. ander gelöst werden muss. Ein Problem ist sicher noch, dass OSM noch lange nicht komplett ist. Daher würden bereits jetzt einsetzende Qualitätssicherungen evtl. das Wachstum zu stark behindern. Wenn Deutschland aber mal komplett ist (die meisten sagen, dass wir 2009 das ungefähr erreichen, zumindest von den normalen Straßen her) dann kann man da ganz anders rangehen. Auf jeden Fall ein spannendes Thema, da kann sich jeder mal ein paar vernünftige Gedanken dazu machen. Ein erster Weg in Richtung dessen, aber auch um noch mehr Leute zu motivieren ist Openstreetbugs: http://openstreetbugs.appspot.com/ Gruß Jonas

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Ihr probeweise die Geodaten einer bislang unerforschten Kleinstadt hochladen würdet, damit man sich von der Qualität der vorhandenen Daten überzeugen kann. Technisch lässt sich das mit einem Skript bewältigen - in den USA gibt es auch jede Menge importierte Geodaten in schlechter Qualität. Rechtlich ist es problematisch - Geodaten, die man einmal auf den OSM-Server hochgeladen hat, stehen rechtlich JEDEM Anwender zur freien Verfügung. Um aus allgemein zugänglichen Geodaten ein kommerzielles lizenzpflichtiges Produkt zu gestalten ist schon eine gewisse Schöpfungshöhe erforderlich. Die Farbe einer Straße zu ändern begründet noch kein eigenständiges Urheberrecht. Wer ein Buch schreibt und eine Openstreetmap-Karte einfügt, darf für seinen Erläuterungstext Urheberrecht beanspruchen, nicht jedoch für die Karte selbst. Das muss im Text ganz klar vermerkt werden. Um einen Urheberechtsanspruch zu beweisen, werden oft bewusst oder unbewusst Fehler in die Geodaten eingebaut, weil einzelne fehlerfreie Geodaten (d.h. einzelne Knotenpunkte) kein Urheberrecht genießen. Das Urheberrecht bezieht sich immer auf die Gesamtheit der Geodaten. Deshalb könnte beispielsweise Teleatlas anhand der Openstreetmap seine zahlreichen fehlerhaften Straßen korrigieren: http://geo.topf.org/comparison/index.html Die Qualitätskontrolle der Daten bei Openstreetmap wird schwierig, wenn es in einer Stadt nur einen einzigen Bearbeiter gibt. Die Kontrolle der Nachbarstädte verursacht Fahrtkosten, die von irgendjemandem getragen werden müssen. Gruß FK270673

Ich würde eine Kooperation auch sehr interessant finden, so lange das im Rahmen der bisherigen OSM Lizenz machbar ist. (D.h. alle Daten die in OSM eingepflegt werden stehen ohne wenn und aber unter CC-BY-SA) Dass ihr nicht alle eure Daten in OSM einpflegen werdet ist mir klar und auch völlig legitim. Eine Verknüpfung unserer Daten mit euren Daten (wenn ihr z.B. lückenlose Infos über Ortsnamen und Straßennamen habt mit einer Georeferenzierung) halte ich für OSM für sehr nutzbringend. Es hat sich in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt, dass beim Abgleich der Daten mit anderen Quellen Fehler gefunden und behoben werden konnten. Und wenn so an der einen oder anderen Stelle in der Karte durch eure Daten schon mal ein Ortsname oder ein Straßenname auftaucht, wo bisher noch garnix war - umso besser. Falls Bedarf herrscht kann ich auch gerne aus OSM Sicht bei dem Vorhaben unterstützen. So lange die Quelldaten rechtlich einwandfrei sind und so lange die nachher wie alle anderen OSM Daten unter CC-BY-SA stehen, so lange finde ich alles gut, was unsere Karten besser macht. Gruß, Thomas

Mich würde zu gegebener Zeit interessieren wie das “größere Meeting” verlaufen ist! Gruß!

Hallo Infas, schon seit Deinem ersten Posting zum Thema geht mir eine Formulierung nicht aus dem Sinn, die Du auch an anderer Stelle wiederholt hast:

Vielleicht habt Ihr ja Lust, über Möglichkeiten zur gezielten Einbindung der Community nachzudenken? Wie schon mal gesagt, vielleicht nicht unbedingt dort, wo es um geodätische Präzision geht. Aber was Aktualität und Umfang der Sachdaten (Stichwort Zigarettenautomat) angeht. Viele Grüße - Peter

Gegen eine Koorperation hatte ich auch nix, insbesondere wenn es dann ein kleines Honorar für die Arbeit geben würde!

Was meinst du mit Honorar? Ich glaube die Arbeit, die wir alle hier leisten ist nahezu unbezahlbar, weiterhin ist das ein Hobby das Spaß macht, dafür will ich gar kein Geld. Gruß Jonas

Hallo Peter, … seitdem ich OSM kenne, geht mir das Projekt auch nicht aus dem Kopf. Ich bin sogar sehr daran interessiert über die Community die Begehung erheben zu lassen. Auch POIs. Ich hatte nur noch keine Zeit, das zu Ende zu denken. Muss mir dringend dafür Zeit nehmen. Hab auch schon überlegt ein OSM-Treffen hier in Bonn zu organisieren - so nach dem Motto: OSM + infas GEOdaten, Möglichkeiten und Chancen. Grüße, Michael. ( p.s. wir haben rund 13 Mio echtbegangene und bewertete Häuser, davon werden jährlich 450.000 aktualisiert - hinzu kommt die tägliche Straßen und Hauspflege, die wir gemeinsam mit der Deutschen Telekom betreiben ).

Nun wenn sich Firmen beteiligen dann haben die auch einen gewerblichen/finanziellen Nutzen davon. Von daher wäre ein kleines Honorar für größere Bereichserfassungen durchaus gerechtfertigt, zumindest wäre es sehr motivierend. Der Erfassung ging dann garantiert fixer und noch detailreicher! Aber natürlich muss man es ja nicht nehmen, insbesondere wenn man nur hin und wieder eine Straße erfasst.

Die Firmen können gerne an die OSM Foundation spenden und damit Serverinfrastruktur und ähnliches sponsorn. Auch bietet die Foundation bereits Sponsoring für Mapping in bisher kaum gemappten Regionen an. Aber prinzipiell bing ich gegen ein “Hornorar”, lieber dafür Entwickler bezahlen, die unsere Programme verbessern, das spart auch Zeit und ist ebenfalls bei Opensource Programmen üblich (z.B. OOo) Gruß Jonas

Hi, seh’ ich auch so. Ich will gar kein Geld als Mapper oder wenn ich mal nen Patch fuer JOSM hab’. Das ist ja auch organisatorisch gar nicht machbar. Da sollen sich mal ‘die Organisationen’ selber austau- schen. Wenn dann ein fest angestellter JOSM-Coder ein Gehalt kriegt, dann ist das ok fuer mich: Der soll sich dann darum kuemmen, dass Patches eingepflegt werden und gut ist. Ich halte es fuer utopisch, dass Mapper oder freie Coder im Projekt OSM Geld verdienen koennen. just my .02USD, knottytom

Guten Morgen Zusammen, also so langsam macht mir “Euer” Projekt echt zu schaffen: Ich knabbere da so an Punkten, die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen: 1. Eine Community erstellt - ich dachte ausschließlich mit GPS - vor allem digitale Kartengrundlagen. ( Scheinbar seid Ihr aber auch an digitalem Kartenmaterial interessiert, um abzudigitalsieren, wenn ich einen anderen Post richtig verstanden habe, z.b. georeferenzierte Luftbilder ) 2. Die Community ist überschaubar. Die Menschen leben für die Idee. Und die Karten wachsen und wachsen. 3. Mit OSM ist m. E. der Begriff zu eng gefasst. Es werden weitaus mehr Daten erfasst als “nur” Straßen. 4. Alle Daten sind “offen”. Können sogar kommerziell genutzt werden. Aber der Verweis auf OSM muss immer erfolgen. Wenn “Geld” aus den Produktderivaten entstünden, hätte der einzelne der Community nix davon. Die einen finden das gut, die anderen hätten gerne einen “Obulus”. 5. Die rechtliche Frage, ob Produktderivate auch der “open lizenz” unterliegen, ist nicht geklärt. Ich gehe nach Rücksprache mit anderen derzeit davon aus, dass Produkte wie z.B. Ergänzungen / AddOns, sagen wir alle anderen Straßen, die OSM nicht kennt, auch NICHT der open lizenz unterliegen ! Wenn 1-5 so mehr oder minder stimmen, dann resultieren folgenden Kerngedanken: 1. Schaffung / Nutzung einer Community, die “gezielt” Daten für kommerzielle Produkte erfasst und pflegt (!) 2. Rückfluss des Ertrags (aus Lizenzierungen an Dritte) an die, die die Daten “erschaffen” haben bzw. pflegen. 3. Innerhalb der OSM sehr schwierig, da alles (was vollkommen ok ist) non profit ist. 4. Punkte 1-3 sprechen aber nicht dagegen, dass OSM von infas GEOdaten gefördert wird, um zumindestens in BRD ( und Schweiz, Österreich, Niederlande ggf. Spanien) ein Gegengewicht zu TeleAtlas und Navteq darzustellen. Was vergessen?

Hallo Michael,

ggg daran hast Du mit Deinem Eröffnungsposting aber auch einen gewissen Anteil ;-). Lass mich Deine Message ein wenig sezieren. Wie immer, und fast jeder hier, kann ich nur für mich sprechen. Zu Deinen Punkten:

Sehe ich auch so. Wenn ich selbst auch bemüht bin, vorzugsweise GPS-Daten zu verwursten, habe ich sehr wohl erkannt, dass andere Quellen zumindest hilfreich sind. Es beginnt mit einem Stadtplan (gleich ob analog oder digital), um bei der Kartierung die Strassennamen zu bekommen und geht beispielsweise weiter über Gebäude oder Gebiete, deren Geometrie sich nicht wirklich tracken läßt. Und für Sachdaten geht es eh in vielen Fällen nicht ohne sekundäre Quellen.

Oops das sind ja schon drei Aussagen. Zur Überschaubarkeit der Community kann ich nichts sagen. Glaube, aber mal eine Zahl von ca. 800 Aktiven in Dt. gelesen zu haben. Andererseits wächst die Gemeinschaft. In Leipzig beispielsweise denkt der Verein “GEO Leipzig e.V.” sehr intensiv über eine Mitarbeit nach. Mache hier mal als non profit organisation ein wenig Werbung und verweise auf www.geoleipzig.de, der OSM nächstes Jahr einladen wird, das Projekt im GEOforum vor zu stellen, was ich hiermit schon mal ankündige. “leben für die Idee” … kann ich für mich erst mal bejahen. Und bewußt oder unbewußt hast Du NICHT “nur” dazu geschrieben. Meine Intention ist, erst mal zu sehen, wie es sich entwickelt. Wer weiß, vielleicht kann man ja auch einen indirekten Nutzen für die Fa. draus ziehen. Im Geschäftsleben ist Geld für mich zwar wichtig, aber es gibt noch mehr. Angefangen dabei, dass man dazu lernt, über Kontakte, bis hin zur Weiterverwendung von Daten (immer unter Beachtung der Lizenz).

In jedem Fall. Und DAS kann auch einen deutlichen Mehrwert gegenüber kommerziellen Anbietern darstellen. Allerdings sehe ich darin auch eine Gefahr. Beispiel POIs … Die Community kann eine gigantische Menge an solchen Infos zusammentragen. ist aber in keiner Weise wirklich gegen die Verwurstung in Kaufkarten geschützt. Denn es gibt (zumindest derzeit) noch Grenzen unter anderem der Vollständigkeit. Kommerzielle Anbieter dagegen können sich die restlichen Infos gegen Geld kaufen. Sei es durch Personal oder gekaufte Daten. Sicher muß der Markt entscheiden, was da von Bedeutung ist. Aber so schön kostenloses Material ist … mein Navi im Auto hat neben dem Tracken nur eine wirkliche Aufgabe. Mich zu Hotels nah der Kundschaft zu führen. Und wenn TomTom mir mehr bietet als OSM, werde ich auch TomTom-Karten verwenden müssen. Andererseits sollte es bei einem künftig vollständigen Datenmaterial nicht schwer sein, Hotelbetreiber vom Sinn von OSM zu überzeugen. … war aber auch nur ein Beispiel. Um es deutlich zu sagen, ich stehe hinter der OSM-Idee! Andererseits sehe ich durchaus, dass Teleatlas & Co. auch (gut oder schlecht?) bezahlte Arbeitsplätze vorhalten.

Die Zusatandsbeschreibung ist korrekt, das Leben wird den Rest regeln. Ich persönlich sehe verschiedene Varinten. Vordergründig aber vor allem eine Unterstützung der Community. Organisation, Technik, Sponsoring (z.B. Messeauftritte) … die Bandbreite ist groß. Und warum soll nicht mal jemand für konkrete Leistungen, die für z.B. Dein unternehmen einen Mehrwert darstellen auch ein paar Cent bekommen? Allerdings denke ich, dass gerade hier sehr sorgfältig abgewogen werden muß. Denn wenn es “bezahlte” Mitglieder gibt sehe ich sehr schnell Motiavtionsprobleme bei vielen Anderen. Sowas hat Potential für einen Todesstoß, da das Projekt auf auf Idealismus baut. Dein Fazit mag ich nicht sezieren, freue mich aber über

… auch wenn ich nicht vordergründig den Gedanken an ein “Gegengewicht” zu Anderen vertrete. OSM ist nämlich in meinen Augen eine neue Qualität. Viele Grüße aus Leipzig - Peter - der, wenn auch noch relativ neu hier, übrigens auch gerne zu einem von Dir mal hier geäußerten Gespräc zur Verfügung stehen würde.

Hallo Michael! Ich möchte hier mal meine Sicht erläutern: Zu 4. : Grundsätzlich soweit richtig denke ich. Vor allem die ersten beiden Sätze. Zu den letzten beiden Sätzen (aus meiner Sicht): Ich mache bei OSM mit, weil das mein Hobby ist und weil ich der Meinung bin, jeder Mensch hat das recht auf frei verfügbare Informationen vor allem dann wenn sie öffentliche Dinge wie Straßen betreffen. Deswegen unterstütze ich Wikipedia und ebenso OSM. Daher möchte ich auch für mein Hobby kein Geld von dritten die die Informationen “verwursten”. Allerdings bin ich der Ansicht, dass ein profit gelenktes Unternehmen, falls es sich an der OSM Daten bedient, dies mit einem “Obulus” an die Community (nicht an einzelne, sondern an das Projekt) kenntlich zeigen sollte. Zu 5.: Und da wird es nun schwierig, die creative commons Lizenz sagt folgendes:

->Quelle Das heißt meiner Meinung nach: Falls deine Firma sich entschließt die Daten des OSM Projektes in irgendeiner Form (sei es als Grundlage oder als Ergänzung der eigenen Daten) zu nutzen, ist sie der Lizenz nach gezwungen die Daten (oder die Produkte) die aus dieser Nutzung der OSM Daten entstehen ebenfalls unter die creative commons Lizenz zu stellen. So versteh ich das ganze. Ist also keinesfalls fundiertes Wissen, sondern mein Rechtsempfinden. Falls diese Bedingungen für deine Firma kein Problem darstellen sähe ich eine Zusammenarbeit auch positiv. schöne Grüße, Alexander

Wir sollten uns erstmal von dem Obulus-Gedanken loslösen. Ich denke keiner will Geld dafür, wenn er Daten für OSM erstellt. Denkbar wäre jedoch, wenn kommerziele Daten aufgenommen werden sollen, aktive Mapper in diesem Gebiet gezielt angesprochen werden. Wenn die nun extra Daten aufnehmen, z.B. Verkaufsautomaten wäre ein Obulus gerechtfertigt. Wobei hier noch nicht gesagt ist ob diese Daten OSM zur Verfügung gestellt werden oder nur dem Unternehmen.

Bin kein Anwalt, aber wenn sie hauptsächlich auf OSM basieren, also nur Automatenstandorte einer Stadt zu einer ansonsten fundierten OSM-Karte hinzugefügt werden, ist wohl das “Werk” OSM im Vordergrund. Dementsprechend färbt wohl auch die OSM-Lizenz ab. Wie mag das eigentlich mit einem Programm aussehen, dass OSM-Daten herunterlädt und auch Daten von Verkaufsautomaten aus einer anderen Quelle anzeigen kann? Habe vor kurzem auch gelesen, dass z.B. Google-Maps ohne lizenzrechtliche Probleme vereinzelt Daten aus OSM entnehmen könne und dadurch eigene Fehler korregieren kann. Vermutlich weil soetwas noch kein “Werk” ist. War übrigens nur ein Kommentar in einem Forum, wenn ich mich recht entsinne, habe keine Quelle oder fundiertere Angaben. Erscheint mir aber plausibel. Bei OSM sollte man aber nicht auf den umgekehrten Gedanken kommen, ein Rechtsstreit wäre für uns mörderisch.

Zu 1: OSM ist keine Community die gezielt Daten für kommerzielle Produkte erfasst, Du hast es erwähnt: Soetwas muss man schaffen. Zu 2: Man kann OSM-Leute vielleicht für soetwas rekrutieren. Evtl. direkt entlohnen oder einen Wettbewerb ausloben. Zu 3: Naja, Kosten entstehen ja doch und wollen auch gedeckt werden Zu 4: Verstehe noch immer nicht warum jemand OSM die Daten zur Verfügung stellen sollte, es gibt ja in erster Linie keine Gegenleistung. Das mit dem Gegengewicht zu komerziellen Anbietern wird wohl erst in ein paar Jahren eine Rolle spielen. Wenn ihr keinen Schaden dadurch habt, ist es wohl in Ordnung und würde OSM sehr weiterhelfen. Allerdings haben dann auch Konkurrenten Zugriff auf die Daten und dadurch Vorteile, weil diese die Kosten der Erfassung nicht tragen müssen.

Es klang ja schon hier und da an: Förderung kann ich mir momentan vor allem durch eine gewisse Art von Leistung vorstellen. Spontan fällt mir da mit Nutzung von Ressourcen ein. Wenn ich mir das hier anschaue … http://wiki.openstreetmap.org/index.php/Servers … meine ich, dass in der Richtung einiges möglich wäre - sei es durch die Spende eines zwar ausrangierten aber für OSM zweckmäßigen Geräts, eine direkte entsprechend zweckgebundene finanzielle Unterstützung oder die Bereitstellung von eigenen Servern z.B. für verteilte Rendering-Aufgaben. All dies müsste aber nach meinem Verständnis sehr im Rahmen bleiben, damit dort keine Ansprüche oder ga Abhängigkeiten draus erwachsen. Ich könnte mir im Augenblick eher vorstellen, dass Ihr (ich beziehe das jetzt der Einfachheit halber mal auf Dich) z.B. einen Server bei Euch hostet, der einen bestimmten Layer bereitstellt, für den Ihr verantwortlich seid. In Eurem Falle wäre z.B. ein PLZ-Layer denkbar, den man mittels Klappmenü einfach drüberlegen kann. Die Technologie ist ja da (z.B. Maplint, Data), man müsste das “nur” einbinden. Aussehen könnte das wie folgt: http://tools.krza.de/downloads/OSM_DE_PLZ_Mix.jpg (ich habe das mal grob simuliert). Eigenlob stinkt ja, aber was mir an der Idee gefällt, ist folgendes: • Sie wäre relativ einfach umzusetzen, weil die PLZ-Bereiche sich auf Basis Eurer Daten bestimmt problemlos auf die OSM-Zoomstufen projizieren lässt. • Ihr seid für diesen Layer selbst verantwortlich und könnt mit ihm “herumspielen”, ohne das OSM-System schlimmstenfalls negativ zu beeinflussen. • Für Euch und für OSM ist es eine weitere Möglichkeit, die technische und rechtliche Umsetzung eines solchen Interfaces durchzuspielen und auszuprobieren, ohne dass im Falle eines Misserfolgs alles zusammenbricht. • OSM hat zwar datentechnisch nichts davon, weil so keine Informationen in das System eingespeist werden, kann aber das PLZ-Feature “anbieten”, was es durchaus interessanter macht (insbesondere, wenn man irgendwie noch suchen kann). Es handelt sich also um eine Art der Veredelung durch Euch unter Nutzung der OSM-Daten - genau das, worauf es im Prinzip hinausläuft. • Der Verweis auf OSM als Quelle entfällt, weil es in OSM eingebunden ist. Trotzdem kommt es einer Art von Sponsoring gleich, weil Euer Name im Klappmenü erscheint. Andererseits ist es quasi ein Impressum - falls das Feature nicht gut implementiert ist, weiß jeder, dass es an Euch liegt und nicht an OSM :wink: • Beide Seiten haben die Möglichkeit, die Sache jederzeit zu beenden. Ihr könnt Euren Server abschalten, und OSM kann den Layer rausnehmen. Viele Grüße, Kristian