Erzeugung großformatiger OpenStreetMap-Karten (Beta8)

Ja, auf Inkjet-Polyestergewebe (ca. 140-150 Gramm pro Quadratmeter) erzielt mal ein sehr gutes Ergebnis. Die fertige Karte ist aufgrund der Oberflächenstruktur reflektionsfrei, zudem sehr robust (kann z.B. gefaltet werden), und die Ablesbarkeit von Details leidet fast nicht.

Gruß Klaus

Edit: Gewebetyp genauer angegeben.

Wird auch dankend beherzigt :wink:

Je nach Druckverfahren hast du dann aber Probleme mit dem Papierverzug. Bei Plottern hält sich das im Rahmen, aber sobald das Papier ausgewärmt wird (Laserdrucker usw.) oder mit Lack überzogen wird, passen die Einzelstücke nicht mehr und dann wird’s hässlich :frowning:

Dann aber bzgl. ODbL aufpassen, wenn es in öffentlichen Bereichen (Büro, Uni usw.) aufgehängt wird: Wenn die privaten Daten Features enthalten, welche bereits auf dem Kartenauschnitt in der gleichen Klasse vorhanden sind, gilt die Rückflusspflicht.

Ich habe die bislang immer nur gerollt, nicht gefaltet. Hatte immer Angst, dass die Farbe bricht. Also du meinst, das geht?

Ich wiederhole mich ungerne - aber meine Antwort zu der Behauptung von LordOfMaps hast du sicher überlesen: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=509492#p509492

gilt auch ähnlich für meinen “Produktivdrucker”.

Gruss
walter

Die “Rückflussplflicht” bezieht sich im Falle eines “Derivative Work”, nach meinem Verständnis der OBbL, auf die Offenlegung des Herstellungsverfahrens, aber NICHT auf die Offenlegung der privaten Daten. Auch muss die Offenlegung erst auf besondere Nachfrage erfolgen.

Gruß Klaus

Nur damit TobWen nicht seine schöne Leinwand zerbröselt… Meinst Du das Poster, was ich dir mal geschickt hab, Klaus?

Das ist ein Polyestergewebe. Der Hersteller ist wohl verschwunden, aber Google spuckt bei “universal heavy FR 100% Polyester 143g” ähnliche Medien aus. Bedruckt auf einem Tintenstrahldrucker. Ähnliche Materialien gibts auch als “Textil Banner” für Messestände.

Das Zeug kann man ein oder zwei mal knicken, hab ich getan, weil ich keinen Rollenkarton hatte. Ursprünglich wurde es mal beschafft, weil es schwerer entflammbar ist als Papier und die Feuerwehr nicht schimpft, wenn man damit die Wände der Fluchtwege behängt. Beim Bedienpersonal des Druckers ist das Material denkbar unbeliebt, weil man das nicht mit der eingebauten Klinge automatisch schneiden sollte sondern anschliessend von Hand.

Grüße, Max

Ja, das meinte ich, wobei mit “Leinwand” eher allgemein der Bindungstyp gemeint ist. Das Druckergebnis ist (für mein Empfinden) auf jeden Fall hervorragend.

Gruß Klaus

Zunächst, es gibt kein Derivative Work, sondern nur Derivative Database (abgeleitete Datenbank), Collective Database (Sammeldatenbank) und Produced Work (Produkt).

Darum habe ich ja auch vom Aufhängen in der Öffentlichkeit geschrieben; ein Büro oder der Vorraum einer Universität (etc.) sind nicht mehr privat. Ihr erzeugt mit Eurem Tool eine Sammeldatenbank, deren explizites Ziel nicht die Entnahme der Daten ist. Somit gilt die Rückflusspflicht nicht. Sobald Euer Kunde einen Plan erzeugt und diesen weiterverkauft, steht ihr in der Pflicht - rein theoretisch aber auch ihr als Hersteller der basierenden Sammeldatenbank). Ich erkläre das kurz anhand des Beispiels aus den OSMF-Guidelines und betrifft natürlich nur eine Veröffentlichung (wenn du das im privaten Umfeld machst, ist es wurscht):

Man muss die Daten NICHT offenlegen, wenn:

  • OSM nur als Basiskarte verwendet wird und man Objekte hinzufügt, deren Typ noch nicht Ausschnitt vorhanden war; also z.B. eine Planungsfläche für ein Neubaugebiet, wenn noch keine Planungsgebiete im OSM-Extrakt eingetragen sind,
  • man alle Restaurants aus dem OSM-Ausschnitt entfernt und nur seinen eigenen Layer darüberlegt.

Man MUSS die Daten offenlegen, wenn:

  • man Features (z.B. Restaurants) hinzufügt, obwohl bereits Restaurants aus OSM auf der Karte vorhanden sind,
  • man Objekte aus OSM oder aus der Drittkarte so anpasst, dass sie mit OSM passen,
  • man Objekte mit dem expliziten Hinweis hinzufügt “diese Daten sind nicht in OSM enthalten”.

Das hat den Hintergrund, dass man die OSM-Daten verbessern will, wenn man sie mit dritten Daten mischt und diese Daten irgendwie mit den OSM-Daten interagieren. Das ist, in meinen Augen wie gesagt, leider ziemlich aggressiv :frowning:

Entscheidend ist meines Erachtens diese Passage aus der ODbL:

4.6 Access to Derivative Databases. If You Publicly Use a Derivative Database or a Produced Work from a Derivative Database, You must also offer to recipients of the Derivative Database or Produced Work a copy in a machine readable form of:

a. The entire Derivative Database; or

b. A file containing all of the alterations made to the Database or the method of making the alterations to the Database (such as an algorithm), including any additional Contents, that make up all the differences between the Database and the Derivative Database.

The Derivative Database (under a.) or alteration file (under b.) must be available at no more than a reasonable production cost for physical distributions and free of charge if distributed over the internet.

Durch diese Passage werden die OSM-Daten (meiner Meinung nach) auch für kommerzielle Projekte nutzbar. Bei einer Vermischung der OSM-Daten mit privaten Daten (z.B. einer Kunden-DB) muß man die Struktur der Daten, die Art der Datenvermischung und das Ergebnis veröffentlichen, NICHT jedoch die Daten selbst.

Gruß Klaus

Die OSM-Daten sind immer für kommerzielle Produkte nutzbar. Aber unter bestimmten Umständen (siehe Post vorher und folgender Text mit Link), gehen die Daten dann in ODbL über. Ich erkläre es mal Absatz für Absatz (das ist frei übersetzt):

Du musst
4.6 a) die komplette abgeleitete Datenbank veröffentlichen, die unweigerlich die Daten deiner Kunden enthält oder

4.6 b) Teil 1: einen Änderungsdatensatz veröffentlichen, damit die abgeleitete Datenbank erzeugt werden kann oder

4.6. b) Teil 2: die Methodik/den Algoritmus veröffentlichen EINSCHLIESSLICH aller Inhalte, welche den Unterschied zwischen Ursprungs- und abgeleiteter Datenbank machen.

Hier ist das genau beschrieben, was ich vorhin übersetzt und erklärt habe: http://wiki.osmfoundation.org/wiki/License/Community_Guidelines/Horizontal_Map_Layers_-_Guideline
Sorry, da führt kein Weg rum, das sind die Bedingungen; darum arbeiten viele GIS-Leute ungerne mit OSM-Daten unter ODbL.

Vielleicht kommt woodpeck hier demnächst mal vorbei und bringt Erhellung oder besser Klarheit in die verschiedenen Interpretationen.

Gruß Klaus

PS: Ansonsten siehe hier https://www.youtube.com/watch?v=TdkAib32Cys

Ich habe lediglich die Guidelines der OSMF zitiert. Es war immer ein Grundgedanke der ODbL, dass “gemischte Daten” zurückfließen müssen, wenn sie den Datenbestand ergänzen oder verbessern. Du musst jetzt gar nicht so angepisst tun - ich bin es seit der Einführung der ODbL noch viel mehr :smiley:

Hallo,
ich habe hier noch ein paar Anregungen/Wünsche, die ich hier gerne zur Diskussion stellen möchte:

  • Download der Karte: In der Email gibt es ja jetzt einen schönen großen “Download Ihrer Karte”-Button. Es wäre schön, wenn dieser wirklich einen Download initiieren würde. Das ließe sich mit dem HTTP-Header “Content-disposition: attachment […]” forcieren. Darunter könnte man ja einen (kleineren) Link “Karte im Browser öffnen” einbauen. Zwar weiß ich, dass man mit Rechte Maustaste->Ziel speichern unter auch ans Ziel kommt. Aber das vergesse ich andauern und dann lädt mein PDF-Viewer im Browser ewig das Dokument.

  • Eingabe des Kartenmittelpunkts: In der ersten Version musste man den Kartenmittelpunkt via Koordinaten eintragen. Jetzt lässt sich das über die Karte auswählen. Schön wäre es wenn beides ginge; die Auswahl über die Karte ist schnell und einfach, die Angabe der Koordinaten ist hingegen exakt. Es mag durchaus Anwendungsfälle geben, wo man es so exakt haben möchte: Vergleich einer Region über einen längeren Zeitraum, Überlagerung mehrerer Karten, … Dabei würde ich erwarten, dass sich die Karte aktualisiert, wenn ich die Koordinaten angebe und andersherum sich die Koordinaten aktualisieren, wenn ich die Karte verändere.

  • Vorauswahl der Druckgröße: Es ist zwar schön, dass man die Druckbreite und Druckhöhe auf den Millimeter genau angeben kann, ich würde mir jedoch eine Vorauswahl gängiger Formate wünschen. Zwar stehen diese Angaben unter “Hilfe” aber das ist aufwändig nachzuschauen und man muss es auch erst mal wissen. Man könnte das über ein Dropdown Menü realisieren, bei Auswahl einer Vorgabe würden dann die Felder Druckbreite und Druckhöhe automatisch aktualisiert. Ändert man hingegen die Druckbreite oder Druckhöhe manuell, könnte das Dropdown-Menü auf “Benutzerdefiniert” springen, somit hätte man ein konsistentes Menü.

  • Einbeldung der Hilfe: Die Informationen, die aktuell auf der Seite “Hilfe” zu finden sind, würde ich irgendwie interaktiver in die Seite einbauen. Z. B. neben Druckbreite & -höhe ein kleines Fragezeichen, wo dann die entsprechenden Informationen geladen werden o. ä…

Ansonsten gefällt mir der Dienst (und vor allem die Resultate) sehr sehr gut.

Grüße,
Simon

PS: Ich werde demnächst mal wir-machen-druck.de testen. Ich wollte mir eh eine Karte drucken lassen und habe bisher bei anderen Dingen auch nur gute Erfahrungen mit denen gesammelt.

Für viele Fälle dürfte das tatsächlich eine gute Idee sein. Z.B. verlangt auch FlyerAlarm m.W. immer noch, dass alle Schriften in Zeichenwege/Pfade ungewandelt werden. (Jedenfalls in den Vorgaben; vielleicht tolerieren sie in der Praxis inzwischen doch Dateien mit Schriften …)

Aber es hätte einen großen Nachteil: das Bearbeiten der Karte mit Inkscape und Co. würde schwieriger; das geht viel besser, wenn die Schriften noch Schriften sind. Jedenfalls nach meiner Erfahrung.

Daher würde ich vorschlagen, das Umwandeln der Schriften in Zeichenwege optional zu machen, über ein Ankreuz-Kästchen (checkbox). Ich weiß, das erhöht den Aufwand, aber dann wären alle für alle Anwendungszwecke glücklich. :slight_smile:

Zu “meiner Zeit” lag das Problem darin, dass ein Font von der Drucksoftware als benutzt markiert wurde, der nicht in dem PDF eingebunden ist. Irgend so ein 08/15 Font. Die Drucksoftware geht/ging davon aus “dass kann doch jeder” und embedded den Font nicht und Firealarm sagt “alles muss embedded sein”. Das Irre dabei ist, dass die Drucksoftware den Font noch nicht einmal verwendet; der steht/oder stand im Template drin und wurde immer als “verwendet” angegeben.

Bei Firealarm gibt es einen relativ einfache Methode, deren “Schmerzgrenze” zu testen:

  • anmelden
  • Druckauftrag erstellen - mit allem Drum und dran (Konto, Rechnungsdaten, …)
  • Firealarm macht nach dem Hochladen einen Vorcheck und rejected eventuell
  • Druckauftrag canceln

Dadurch fallen keine Kosten an. Es kommen nur “blöde” Mails.

Vorcheck ohne Auftrag geht nicht.

Nachdem ich das 2x durchgezogen hatte, hab ich halt den Anbieter gewechselt.

Gruss
walter

ps: ob das immer noch so ist oder oder ob die Software, die das PDF erstellt, inzwischen geändert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

Das Problem mit nicht explizit eingebetteten Fonts im PDF-Dokument existiert nicht mehr. Der Library-Hersteller konnte eine Umgebung aufzeigen.

Gruß Klaus

Danke für den Tipp! :wink: Werde ich bald mal ausprobieren – es gibt noch einige andere Dinge, die ich bei dieser Firma drucken lassen (muss) …

Wie Klaus schon schrieb, soll das Problem weg sein.

Aber wenn du andere Sachen ausprobieren will: Die machen eine fast schon “pingelige” Überprüfung der Daten - wohl damit es beim echten Drucken dann keine Überraschungen mehr gibt.

Nachtrag: Ich habe mit Vorkasse bestellt! Dabei wird der Aufrag erst aktiviert, wenn Kohle da ist. Bei Paypal/Abbuchung/Rechnung könnte die Zeit fürs Canceln knapp werden.

Ist mir “leidlich” vertraut – habe mit der Firma schon eine Weile zu tun. :wink: Wenn die Daten ganz genau den Vorgaben entsprechen, ist meistens auch das Ergebnis ziemlich gut, insofern gutes Preis/Leistungs-Verhältnis.

Stimmt, das muss man bedenken. Danke!

Edit: Missverständlichkeit beseitigt.

Canceln braucht man natürlich nur, wenn der Testplot “aus Versehen” akzeptiert wurde und der richtige Plot erst später hochgeladen werden soll.
Ich finde, die sollten einen Test ohne Auftrag ermöglichen, dann wäre diese Trickserei nicht nötig.