Erzeugung großformatiger OpenStreetMap-Karten (Beta8)

@toc-rox: Meine Wish-List, damit man es auch als Karte und nicht nur als Wandschmuck verwenden kann:

  • Nordpfeil wäre super
  • Kartenrahmen wäre super
  • Maßstab wäre super, optimaler Weise der Kartenmitte, nicht am Äquator (bitte NICHT als Zahl, sondern als Maßstabsbalken und gleitendem Merkator-Hinweis)
  • Koordinatengitter mit Lat/Lon wäre super (so kann man schneller Positionen finden)

Für die Zukunft wäre auch genial, wenn man für Deutschland auf das alte Gauß-Krüger-System (mit BeTA-Transformation) oder UTM umstellen könnte. Grund dafür ist, dass wir hier oft mit echten Plänen arbeiten. So könnte man die Karten auf Folien überlagern.

Ob die das PDF-Format inzwischen akzeptieren, entzieht sich meiner Kenntnis. Irgendwas sollte da wohl noch bei der Erstellung geändert werden.

Ich habe meine Karte bei www.druck-konzepte.de drucken lassen. Ca 20 € incl. Versand für 140x90 cm² matt 170 g/m² - 1000x90 cm² (ganze Rolle?) ist ein wenig teurer :wink:

Gruss
walter

ps: die haben das Teil während des Poststreikes mit UPS geschickt - besser geht es wirklich nicht.

Ich habe in letzter Zeit nur noch mit denen hier gearbeitet, liefern sehr schnell. Die Qualität ist im Digitaldruck natürlich nicht so, wie in anderen Druckverfangen; für 90% der Vorhaben (und vorallem für privat) sehr ausreichend: https://www.wir-machen-druck.de/

1600 x 1200 mm kosten auf dickem Hochglanzpapier nur 20 EUR mit Versand und MwSt.

Und das Tolle ist: Man kann sogar das Motiv wechseln! Das heißt: Sammelbestellungen sind möglich! Allerdings muss sich dann einer um den Weiterversand kümmern. Ferner gibt’s immer wieder mal Gutscheine. Vor kurzem gab es 10 EUR Rabatt für Neukunden.

Achja: Auf Leinwand sieht die Karte übrigens unfassbar geil aus :slight_smile:

Richtige Leinwand? Oder ein geprägtes Paper? Werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. Könnte ich mir auch als Geschenk (Family, Freunde oder gar Kunde?) vorstellen.

Gruss
walter

Inkjet-Leinwand (kein Papier), AAABERRR mit einem Plotter vor Ort (7-Farb-Druck in RGB) und nicht mit Digitaldruck. Die meisten Online-Druckereien bedrucken die Leinwand leider im gleichen Verfahren, wie Papier (Flüssigtoner & Co.). Wenn man einen Passerfehler hat, sieht das ganze Bild unscharf aus. Beim Plotter hast du natürlich das Problem, dass kleine Objekte, je nach Faser, zusammenlaufen könnten.

Hallo,

Nunja, ich habe mir bei uMap eine Karte gebastelt, die ich gerne großformatig ausdrucken möchte. Was möchtest du genau wissen?

Die Karte enthält den Standard-OSM-Stil in s/w als Hintergrund, einen Layer aus einer Overpass-Abfrage in Farbe darüber und einen weiteren Layer in Farbe mit manuell eingezeichneten Punkten.

Gruß

Die zusätzliche Darstellung von privaten Daten halte auch ich für ein sehr interessantes Feature. Grundsätzlich angedacht ist so etwas, wobei eine konkrete Implementierung dieses Jahr sicher nicht mehr umgesetzt werden wird. Grob wäre folgendes denkbar:

Der Benutzer kann jeweils maximal 2 Datasets für Flächen, Linien und Punkte angeben, und dafür “einfache” Darstellungsvorschriften festlegen. Die Daten, die in einem unterstützten OGR Vector Format vorliegen müssen, werden dann zusätzlich zu den Kartendaten (On-Top) gerendert.

In einem ersten Schritt wären die konkreten Bedarfe auszuloten und hinsichtlich einer Umsetzbarkeit zu bewerten. Fragen somit: Welche Bedarfe gibt es? Welche Darstellungsvorschriften sind erforderlich? Welche konkreten Beispiele können benannt werden?

Gruß Klaus

Am Thema “Kartenzusatzelemente” wird gearbeitet. Dies wird/soll Schwerpunkt der nächsten Beta5-Version werden.

Gruß Klaus

Ja, auf Inkjet-Polyestergewebe (ca. 140-150 Gramm pro Quadratmeter) erzielt mal ein sehr gutes Ergebnis. Die fertige Karte ist aufgrund der Oberflächenstruktur reflektionsfrei, zudem sehr robust (kann z.B. gefaltet werden), und die Ablesbarkeit von Details leidet fast nicht.

Gruß Klaus

Edit: Gewebetyp genauer angegeben.

Wird auch dankend beherzigt :wink:

Je nach Druckverfahren hast du dann aber Probleme mit dem Papierverzug. Bei Plottern hält sich das im Rahmen, aber sobald das Papier ausgewärmt wird (Laserdrucker usw.) oder mit Lack überzogen wird, passen die Einzelstücke nicht mehr und dann wird’s hässlich :frowning:

Dann aber bzgl. ODbL aufpassen, wenn es in öffentlichen Bereichen (Büro, Uni usw.) aufgehängt wird: Wenn die privaten Daten Features enthalten, welche bereits auf dem Kartenauschnitt in der gleichen Klasse vorhanden sind, gilt die Rückflusspflicht.

Ich habe die bislang immer nur gerollt, nicht gefaltet. Hatte immer Angst, dass die Farbe bricht. Also du meinst, das geht?

Ich wiederhole mich ungerne - aber meine Antwort zu der Behauptung von LordOfMaps hast du sicher überlesen: http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=509492#p509492

gilt auch ähnlich für meinen “Produktivdrucker”.

Gruss
walter

Die “Rückflussplflicht” bezieht sich im Falle eines “Derivative Work”, nach meinem Verständnis der OBbL, auf die Offenlegung des Herstellungsverfahrens, aber NICHT auf die Offenlegung der privaten Daten. Auch muss die Offenlegung erst auf besondere Nachfrage erfolgen.

Gruß Klaus

Nur damit TobWen nicht seine schöne Leinwand zerbröselt… Meinst Du das Poster, was ich dir mal geschickt hab, Klaus?

Das ist ein Polyestergewebe. Der Hersteller ist wohl verschwunden, aber Google spuckt bei “universal heavy FR 100% Polyester 143g” ähnliche Medien aus. Bedruckt auf einem Tintenstrahldrucker. Ähnliche Materialien gibts auch als “Textil Banner” für Messestände.

Das Zeug kann man ein oder zwei mal knicken, hab ich getan, weil ich keinen Rollenkarton hatte. Ursprünglich wurde es mal beschafft, weil es schwerer entflammbar ist als Papier und die Feuerwehr nicht schimpft, wenn man damit die Wände der Fluchtwege behängt. Beim Bedienpersonal des Druckers ist das Material denkbar unbeliebt, weil man das nicht mit der eingebauten Klinge automatisch schneiden sollte sondern anschliessend von Hand.

Grüße, Max

Ja, das meinte ich, wobei mit “Leinwand” eher allgemein der Bindungstyp gemeint ist. Das Druckergebnis ist (für mein Empfinden) auf jeden Fall hervorragend.

Gruß Klaus

Zunächst, es gibt kein Derivative Work, sondern nur Derivative Database (abgeleitete Datenbank), Collective Database (Sammeldatenbank) und Produced Work (Produkt).

Darum habe ich ja auch vom Aufhängen in der Öffentlichkeit geschrieben; ein Büro oder der Vorraum einer Universität (etc.) sind nicht mehr privat. Ihr erzeugt mit Eurem Tool eine Sammeldatenbank, deren explizites Ziel nicht die Entnahme der Daten ist. Somit gilt die Rückflusspflicht nicht. Sobald Euer Kunde einen Plan erzeugt und diesen weiterverkauft, steht ihr in der Pflicht - rein theoretisch aber auch ihr als Hersteller der basierenden Sammeldatenbank). Ich erkläre das kurz anhand des Beispiels aus den OSMF-Guidelines und betrifft natürlich nur eine Veröffentlichung (wenn du das im privaten Umfeld machst, ist es wurscht):

Man muss die Daten NICHT offenlegen, wenn:

  • OSM nur als Basiskarte verwendet wird und man Objekte hinzufügt, deren Typ noch nicht Ausschnitt vorhanden war; also z.B. eine Planungsfläche für ein Neubaugebiet, wenn noch keine Planungsgebiete im OSM-Extrakt eingetragen sind,
  • man alle Restaurants aus dem OSM-Ausschnitt entfernt und nur seinen eigenen Layer darüberlegt.

Man MUSS die Daten offenlegen, wenn:

  • man Features (z.B. Restaurants) hinzufügt, obwohl bereits Restaurants aus OSM auf der Karte vorhanden sind,
  • man Objekte aus OSM oder aus der Drittkarte so anpasst, dass sie mit OSM passen,
  • man Objekte mit dem expliziten Hinweis hinzufügt “diese Daten sind nicht in OSM enthalten”.

Das hat den Hintergrund, dass man die OSM-Daten verbessern will, wenn man sie mit dritten Daten mischt und diese Daten irgendwie mit den OSM-Daten interagieren. Das ist, in meinen Augen wie gesagt, leider ziemlich aggressiv :frowning:

Entscheidend ist meines Erachtens diese Passage aus der ODbL:

4.6 Access to Derivative Databases. If You Publicly Use a Derivative Database or a Produced Work from a Derivative Database, You must also offer to recipients of the Derivative Database or Produced Work a copy in a machine readable form of:

a. The entire Derivative Database; or

b. A file containing all of the alterations made to the Database or the method of making the alterations to the Database (such as an algorithm), including any additional Contents, that make up all the differences between the Database and the Derivative Database.

The Derivative Database (under a.) or alteration file (under b.) must be available at no more than a reasonable production cost for physical distributions and free of charge if distributed over the internet.

Durch diese Passage werden die OSM-Daten (meiner Meinung nach) auch für kommerzielle Projekte nutzbar. Bei einer Vermischung der OSM-Daten mit privaten Daten (z.B. einer Kunden-DB) muß man die Struktur der Daten, die Art der Datenvermischung und das Ergebnis veröffentlichen, NICHT jedoch die Daten selbst.

Gruß Klaus

Die OSM-Daten sind immer für kommerzielle Produkte nutzbar. Aber unter bestimmten Umständen (siehe Post vorher und folgender Text mit Link), gehen die Daten dann in ODbL über. Ich erkläre es mal Absatz für Absatz (das ist frei übersetzt):

Du musst
4.6 a) die komplette abgeleitete Datenbank veröffentlichen, die unweigerlich die Daten deiner Kunden enthält oder

4.6 b) Teil 1: einen Änderungsdatensatz veröffentlichen, damit die abgeleitete Datenbank erzeugt werden kann oder

4.6. b) Teil 2: die Methodik/den Algoritmus veröffentlichen EINSCHLIESSLICH aller Inhalte, welche den Unterschied zwischen Ursprungs- und abgeleiteter Datenbank machen.

Hier ist das genau beschrieben, was ich vorhin übersetzt und erklärt habe: http://wiki.osmfoundation.org/wiki/License/Community_Guidelines/Horizontal_Map_Layers_-_Guideline
Sorry, da führt kein Weg rum, das sind die Bedingungen; darum arbeiten viele GIS-Leute ungerne mit OSM-Daten unter ODbL.

Vielleicht kommt woodpeck hier demnächst mal vorbei und bringt Erhellung oder besser Klarheit in die verschiedenen Interpretationen.

Gruß Klaus

PS: Ansonsten siehe hier https://www.youtube.com/watch?v=TdkAib32Cys

Ich habe lediglich die Guidelines der OSMF zitiert. Es war immer ein Grundgedanke der ODbL, dass “gemischte Daten” zurückfließen müssen, wenn sie den Datenbestand ergänzen oder verbessern. Du musst jetzt gar nicht so angepisst tun - ich bin es seit der Einführung der ODbL noch viel mehr :smiley: