highway=footway mit überflüssigen Tags

Full Ack

Ganz schlimm in Englands Wandergebieten. Da wurde anscheinend irnkwann jeder public footpath (also ein öffentliches Wegerecht für Fußgänger) als highway=footway getaggt, egal ob es von der Beschaffenheit her ein highway=track, =residential, =path oder sonstwas sein müßte. Anstrengend. Wieviele footways ich da schon retrackifiziert habe – ich hab aufgehört zu zählen.

Als Sahnehäubchen ist meist nur der Teil des Tracks gemappt, auf dem auch das Wegerecht liegt, man läuft beim Wandern also fröhlich dem Weg nach und hat gar nicht im Hinterkopf, daß der public footpath irnkwann vom Track abzweigt und über die Wiese weitergeht :slight_smile:

–ks

@GUFSZ

+1

Wenn footway falsch ist, ist auch foot=yes falsch. Andere Wege (path, Track, usw) brauchen kein foot=yes. Da braucht es auch keine Entscheidung seitens des Bot.

BTW, der Bot soll schließlich nur das foot=yes beseitigen und das berührt die anderen Tags nicht, ob diese nun falsch oder richtig sind oder welche fehlen.

In Deutschland kann ich als Fußgänger fast jeden Track benutzen. In England nur dann, wenn dort ein Wegerecht besteht, dort sind prinzipiell alle Tracks Privatstraßen der jeweiligen Farmen. Da stehen schon viele foot=yes dran und stellen eine relevante Information dar, obwohl designation=public_footpath besser wäre (mit mehr Implikationen).

Laut en-Wiki ist ein public bridleway (erlaubt für allen unmotorisierten Verkehr) mit horse=designated;bicycle=yes;foot=yes zu taggen. Und das sind physisch alles tracks oder paths.

–ks

Da müsste dann zumindest z.B. auch access=private hin, sonst macht das foot=yes keinen Sinn, IMO.

Wenn das alles ist, ist das unvollständig.

Gegen den Einsatz eines Bots in diesem Fall hätte ich keine Einwände.

Aber den Schlussforgerungen kann ich nicht zustimmen.
Ich kann maximal soweit folgen, dass “foot=yes” bedeuten soll: “Es wurde überprüft, dort kein Schild steht”. Aber dann könnte man auch “traffic_sign=no” oder eventuell “traffic_sign:DE:239=no” setzten.
Falls anderer Verkehr vorhanden ist, ist Der entweder durch ein Zusatzzeichen freigegeben, oder aber die Klassifikation des Weges als “highway=footway” ist falsch.

Und das “highway=footway” nur bei einem vorhandenem Schild getaggt werden darf ist doch auch weit hergeholt.

  1. “designated” bedeutet “vorgesehen für”. Ein “designated driver” hat ja auch kein Schild am Kopf.
  2. Ein “highway=footway, footway=sidewalk” hat in Deutschland in 99% der Fälle kein Zeichen 239, da
"Das Zeichen kennzeichnet einen Gehweg (§ 25 Absatz 1 Satz 1), wo eine Klarstellung notwendig ist." (StVO)
"Der Klarstellung durch das Zeichen bedarf es nur dort, wo die Zweckbestimmung des Straßenteils als Gehweg sich nicht aus dessen Ausgestaltung ergibt" (VwV-StVO)

Was Du da unten anführst betrifft Gehwege (Bürgersteige) als Teil der Straße aber nicht all die anderen Wege, die als footway getaggt sind.

A propos überflüssig: ich habe die Tage einen highway=footway mit boat=no gesehen.

Siehe http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:access%3Ddesignated
Zitat aus dem englichen Original: “A way marked for a particular use.”
Sehr viele mappen Wege zu Reihenhäusern als footway, obwohl da kein Schild steht. Dabei dürfte man da drauf fahren - macht es aber höchstens als Anlieger. Was bedeutet für Dich daher “vorgesehen”? Der üblichste/häufigste Gebrauch?

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foot/bicycle=yes setze ich (manchmal) als Klarstellung, dass da kein Schild steht. Kann mich aber auch mit einem besseren Tagging anfreunden.
Die Umtagger (footway/cycleway) übersehen das häufig - und ich kann es problemlos wieder zurücksetzen.

An Kanälen und Wasserläufen ist unter Umständen gar nicht so falsch, wenn es eine Beschilderung oder Verordnung gibt, die verbietet Boote vom Weg ins Wasser zu lassen. bzw. bestimmte Stellen mit dem Weg zu diesem Zweck anzusteuern.

…oder “Spezialweg-Anwendungen” wie Bootsschleppen… http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=18089&p=1

Sven

Was soll das an einem highway=cycleway/footway bringen? Wie hier schon geäußert, ist in dem Fall cycleway/footway nicht angebracht.

Apropos footway
Ich habe gerade ein Bebauungsgebiet aus den 60er kartiert, wo es zu Häusern über separate kleine Wege geht, die ein eigenes Netz haben. Dort war in der DB alles mögliche erlaubt und verboten, bis zu horse=no. Nur es gab kein einzige Schild in dem Gebiet, alle Angaben waren eben hineininterpretiert. Habe mir lange überlegt, ob ich da was ändern soll, im Prinzip sollte man aus den ganzen footways paths machen (bei einer Breite von 2m ist da nix mit Auto) und auch alle access weglassen, weil diese sich sowieso aus den div. Pollern ergeben. Im Prinzip kann man sagen, dass wohl 95% der footways keine sind, sondern nur als soche interpretiert werden. Das wäre soch auch mal eine Wochenaufgaben

Das sind “Wohnwege” https://de.wikipedia.org/wiki/Wohnweg , die schmalen sind nur für Fußgänger.

So pauschal kann man das nicht sehen. Der lichte Raum für einen PKW wird mit 1.75 m angegeben. Wenn neben dem Weg z. b. eine Grünfläche ist, über die der Wagenkasten hinwegstreichen kann und wenn in den Kurven entsprechende Radien vorhanden sind, kann man bei 2.00 m Breite schon mit einem PKW fahren.

Da würde mich ja mal die Quelle des Wissen interessieren. Mit den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) lässt sich das nicht erklären oder begründen. Außerdem widersprechen sich der Text und die Darstellung …

Ja, das ganze Thema ist höchst unbefriedigend. Für uns in OSM ist m.E. entscheidend was sich vor Ort für einen durchschnittlichen Bürger mit Kenntnisse der Gesetze darbeitet. Für mich als Radfahrer: (mit entsprechenden Verkehrszeichen) oder (kein Bürgersteig also mehr als 5m entlang Straße + abgesenkter Bordstein) = befahrbar.

Was die Bayern nicht so alles vertüteln.

Das muss natürlich heißen “Breite für einen PKW ohne Spiegel”. Der lichte Raum ist was anderes. :sunglasses:

Wer will denn mit dem Auto einen Weg befahren, wenn er hinterher keine Außenspiegel mehr hat?

Baßtölpel