Undiskutierter Import von Unternehmensdaten in Deutschland

Das Problem ist kein technisches und keine Frage von Kompetenzaufbau.

Wir sind ein offenes Projekt, wir haben anonyme Edits in den Anfängen von OSM abgeschafft.
Wichtig ist, das die Mapper für alle Mapper erreichbar sind. Daneben sind die Daten offen auch in ihrer Historie.
Sprich die Verbindung zwischen Mapper und Daten lässt sich immer herstellen, da es eine Anforderung von uns ist.

Damit ist die Kundenliste der Firma auslesbar. Wenn diese ihre Kundendaten und ihr Geschäftsmodell für wichtiger erachtet, als die Dienstleistung an den Kunden, diese in OSM einzutragen, ist das ihr gutes Recht.

Da das ganze ein prinzipielles Problem ist, werden wir das auf unserer Seite auch nicht lösen können.

Christoph

Da icom78 das wohl abgeschlossen hat, erlaube ich mir mal, ihn zu zitieren:

Und darum, nur darum geht es der Firma. Das ist für sie ein “Kill-Kriterium”. Alles andere ist da nebensächlich.

Gruss
walter, der die Daten auch gerne hätte.

Mir juckt es richtig in den Fingern, eine Kundenliste aus diesen externen “sicheren” Daten zu erstellen :wink:

schelmische Grüsse
walter

In dem Segment “location-related information” oder “Digital Presence Management” arbeiten mehrere Firmen. Die hier diskutierende Firma ist eine von mehreren in D, wenigstens zwei Mitbewerber wurden in dem Thread schon genannt. Yext, Singleplatform oder Locu sind große US-Unternehmen. Daneben gibt es noch regional Größen wie Nixdo (Frankreich) und Spartenfirmen, die sich z.B. auf Restaurant konzentrieren. Ich halte es wenig spannend, die Kundenliste eines der Unternehmen zu kennen. Wichtig ist doch vielmehr die prinzipielle Frage, wie man solchen Importen gegenüber verhalten möchte. Es würde mich wundern,wenn es nicht schon in anderen Ländern (US, GB, F) solche Importe (offen oder verdeckt) gegeben hätte.

Was mich aber wundert ist, dass die Firmen sich offenbar nicht genau Gedanken darüber machen, was mit “ihren” Daten passiert, wenn sie sie OSM überlassen. OSM unterscheidet sich von all den anderen Plattformen nicht nur durch seine Nichtkommerzialität. Auch der recht freizügig mögliche Export und die Wiederverwendbarkeit der Daten unterscheidet uns von anderen. Eine Firma, die aus kommerziellen Eigennutz nachvollziehbar kein Interesse daran haben kann, dass die von ihr (hoffentlich!) mühselig eingepflegten Daten aller Filialen einer Kette recht einfach von Dritten ohne Nennung der ursprünglichen Firma verwendet werden können (die Quellenangabe lautet ja nunmehr “anders”), wird infolgedessen kaum Interesse daran haben können, die Daten OSM zu “spenden”.

@icom78
Die Darstellung der Situation im letzten Kommentar hört sich für mich so ein bisschen nach der Opferrolle an.

  • Werden Daten in OSM importiert, so stehen diese unter der ODBL-Lizenz. Sebst ein Extrakt ändert nichts mehr daran (einmal ODBL immer ODBL). Eine Benutzung der Daten führt dazu, daß die Lizenz klar und deutlich genannt werden muß.
    Ihre Datenspende ist lizenzrechlich dann nur noch unter ganz speziellen Bedingungen (der ODBL) benutzbar und damit für Ihre Mitbewerber praktisch fast unbrauchbar. Alles andere ist Lizenzmißbrauch, auf den wir sehr empflindlich reagiern!
    Sind Sie sich dessen bewußt? Also wo liegt das Problem die Daten unter einem Benutzer zu importieren?
  • Ein weiterer Punkt ist die Datenqualität die nach unseren ersten Eindrücken nicht berauschend ist.
  • Erkennt Ihr Bot denn schon vorhande Einträge und ergänzt diese lediglich? Oder wird stupiede importiert? Diese führt dann zu mehrfacheinträgen, oder ev. zur Zerstörung bereits vorhandener Einträge. Denn auch ich habe schon mehrfach festgestellt, daß Google-Einträge 100m und mehr Versatz haben. Erkennt das Ihr Bot auch? Ihr O-Ton ist, wo ein Wille, da auch ein Weg. Nur eines sind wir uns alle im Klaren: Sie werden garantiert nicht all das was beim Import schief gegagen ist korrigieren. Das dürfen wir dann machen… Da kommt Freue auf!

Sollten Sie an einem Import weiter interessiert sein (bezüglich der ODBL), so bitte ich Sie uns exemplarisch (Excel-Tabelle) einige Daten zur Verfügung zu stellen. Nicht nur Sprachschulen, sondern bunt gemischt. Pro Bereich 10 Datensätzen. Dann können wir beurteilen ob ein Import realistisch ist bzw. die Datenqualität uns ausreichend erscheint.
Eine Frage noch: Wieviel Datensätze möchten Sie denn eigenlich importieren?

@icom78
Und noch eines: Ich erwarte von Ihnen, daß Sie auf die genannten Kritikpunkte (hier im Forenbeitrag) eingehen und uns Lösungsvorschläge dazu unterbreiten oder zumindestens darauf eingehen. Alles andere Werte ich als Desinteresse. Sie sind am Zug!

Du hast schon mitbekommen, das das Unternehmen sein Interesse verloren hat, und auf Importe in OSM verzichten möchte.

Christoph
P.s. wobei ich nicht ausschliessen will, das andere oder das gleiche Unternehmen es nochmal versuchen werden … sicher nicht die nächsten 2 Wochen.

Sehe ich nach dem letzten Kommentar nicht so.
Vielmehr hat sich von der Firma wohl keine Gedanken gemacht um was es bei OSM geht, wie hier die Gepflogenheiten sind und überhaupt unter welcher Lizenz das hier läuft. Nein Sie habe es nicht.
Das meine ich unter anderem auch mit: “Sie sind am Zug!”

Und außerdem sollten wir uns noch Gedanken zum Fazit der ganzen Angelegenheit machen!
**Meines ist: "Leute/Organisationen/Firmen die keine Ahnung von dem Projekt haben (die API zu kennen und das Tagging zu beherschen reicht nicht aus!), aber hier wie die Axt im Wald abgehen, ohne große Diskussion rauskicken!!! Und auf unterschwellige Schulzuweisung ala bei allen Andern gehts doch habe ich gar keinen Bock. Und das mit dem “Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg” heißt für den der etwas von uns will, daß er sich gefälligst bei uns einarbeit - und nicht anders herum!
**

PS: Mein Ansatz bei der Angelegenheit ist die Datenqualität. Wenn die nicht stimmt, dann verzichten wir - von wem auch immer - auf die Daten. Und zwar ohne weitere Diskussion.

Ok, könnten sich hier mal alle an ihre guten Umgangsformen erinnern? Es ist ja nicht so, als hätte OSM nicht auch etwas zu gewinnen, wenn wir zusätzliche Datenquellen erschließen könnten. Klar, so was muss gründlich vorbereitet werden, aber richtig durchgeführt wäre es für uns attraktiv. Gerade Geschäfte und Amenities sind in vielen Städten noch nicht allzu gut gepflegt, selbst im OSM-Musterland Deutschland.

Ich finde es schade, dass das Unternehmen kein Interesse mehr an dem Vorhaben hat. Vielleicht ändert sich das ja in der Zukunft.

Ganz offen gesagt, nachdem sich Nakaner schon im Ton gewaltig vergriffen hat und Du dich offenkundig auch wichtiger hältst, als Du bist und in denselben Fettnapf springst, bei dem Ton alleine, hätte ich keine Lust auf OSM. Diese Wichtigtuerei, ich sage ihnen, wo es lang geht und wenn Sie das nicht akzeptieren, sind Sie ein moralisch intelektuelles Nichts, verblüfft mich doch immer wieder. Was Du oder Nakaner erwartet, ist einfach irrelevant. Und daran ändert diese verbale Fussaufstampferei auch nichts. Die dürfte das Desinteresse nur noch beschleunigen.

Wer will mit Leuten mit solchen Manieren noch groß zusammenarbeiten und deren Foderungen oder Bitten noch groß ernstnehmen?

Ich spreche hier für mich selbst, wie jeder andere auch was geg. einfach auch eine Meinungsäußerung darstellt.

  • Die andere Seite hat sich nicht nach unsere Richtlinien gehalten was zu dem Vorfall hier überhaupt geführt hat. Kann man doch erwarten von Leute die an OSM interessiert sind?
  • Ein Verständnis für die Geheimniskrämerei bzw. die Notwendigkeit ist nicht wirklich nachvollziehbar.
  • Viele bezweifeln ob das ganze vorhaben sich überhaupt mir unserer Lizenz verträgt. Also auch Zweifel, daß sich die Firma mit der Lizenz auseinandergesetzt hat.
  • Auf die vorgebrachten Beiträge über die technische Machbarkeit/Hürden wurde nicht eingegangen.
  • Auf Beiträge die verdeutlichen wo die Probleme konkret bei einem Import liegen (meines Erachtens, Beitrag #39) wurde nicht eingegangen.
  • Auf die Fragestellung zur Qualität der Daten wurde nicht aktiv eingegangen. Hätte ich aber erwartet wenn jemand von seinen Daten 100% überzeugt ist.
  • In Beitrag #40 wurde darüber nachgedacht das über Excel-Tabellen zu machen. Das habe ich in Beitrag #46 soweit als Lösung befürwortet, wobei ich kritisiert habe, daß der Aufwand an uns hängen bleibt. Auf diese Idee ist niemand eingegangen.
  • Es wurde über die Wirtschaftlichen/Geschäftlichen Interessen von solchen Firmen philosopiert mit dem Fazit, daß keine Firma die das Anbietet echte Qualität nachrangig ist. Uns jedoch sehr wichtig ist! Hätte Vorschläge/Ideen erwartet, die die Qualität eines möglichen Imports verbessern.
  • Im letzten Beitrag von icom78 wurde festgestellt, daß es ja mit anderen Anietern klappt. Mag Fakt sein, hat aber auch einen leisen Unterton.
  • Im Beitrag #69 habe ich vorgeschlagen, daß wir exemplarisch Daten erhalten um Checks bezüglich Datenverwertbarkeit zu machen. Das hätte ich von der Firma bereits mit der ersten Reaktion zusammen erwartet damit wir uns ein besseres Bild machen können, was hier denn genau importiert werden soll, die Menge, usw.

Es wurde fast gar nicht auf unsere Beiträge - vor allem die technischen eingegangen.
Da frage ich mich wozu wir dann hier Diskutieren??? Oder war das hier nur eine OSM-Interne Diskussion?
Wir haben gewisse Erwartungshaltungen gegen über Neulingen, die hier grob verletzt wurde. Dürfen wir sowas haben???

Wir haben ein Recht darauf angesäuert zu sein!
Wenn jemand von uns etwas will, dann erwarte ich, daß sich die Person/Firma sich in die Diskussion einbringt.
Es mag vielleicht nicht jeder mein Fazit teilen, aber was mich betrifft: ich hab die Schnauze ziemlich voll,

@GUFSZ:
Du kritisierst mich ziemlich stark wegen des Tons.
Es werden sicherlich viele meine Unerfreutheit teilen. Ich habe Sie nur klar und deutlich geäußert. Für manche vielleicht zu harsch.
Ich muß Deine (unschmeichelhafte) Kritik abkönnen, die Firma entsprechend auch unsere/meine. Zuviel erwaret?
PS: Außer diesen einen Beitrag habe ich von dir keinen anderen gefunden.

Du scheinst es einfach nicht begreifen zu wollen/können: Die sind raus! Total und endgültig raus. Finito.

Es bringt wirklich nix - ausser einer gewissen Amüsiertheit bei den Kollegen, wenn du hier wie ein Rohrspatzt rumzeterst und nach Gerechtigkeit (oder ist es nur Aufmerksamkeit?) verlangst.

Mach das Buch zu, um es mal dezent auszudrücken.

Gruss
walter

Naja ihr motiviert mit euerer “Macht es genau wie wir es wollen oder haut ab” Einstellung auch nicht grade andere Community Mitglieder.

Moin,

ich finde es sehr bedauerlich dass die Erbsenzähler unter uns es wieder geschafft haben sinnvolle Kooperationen zu verhindern.

Eine Möglichkeit wäre doch gewesen: Wir bekommen die Daten und gucken was wir daraus machen können. Also alle Kunden in einem GPX, CSV oder was auch immer und wir hätte die dann regional aufgeteilt um sie manuell einzutragen.

LG,

-moenk

Ich hoffe ich gehöre jetzt nicht zu den Erbsenzählern … ABER genau das wollte die Firma mit ihrem tollen automatischen Synchronisationstool, welches sie ihren Kunden anbietet nicht. Wenn wir das manuell eintragen, dann geht doch genau diese Synchronisations-möglichkeit verloren, oder verstehe ich das jetzt komplett falsch?

Nachtrag: oder willst du dann von der Firma auch ein daily-diff des gpx haben und jeden Tag manuell drüberschauen?

Moin,

ich kann nun nicht aus dem Ärmel die Lösung präsentieren, aber ich wäre da zum Diskurs bereit wie wir das hinbekommen. Einfach ist das nicht, aber mal zusammen drüber nachdenken sollten wir da schon, ich hätte da schon Ideen. So wie die Einträge versucht wurden mit dem Holzhammer hat sich jemand bei OSM vergriffen, der Aufwand ist schon etwas höher, aber nichts was ich einer kleinen Gruppe Aushilfen nicht beibrigen könnte.

LG,

-moenk

Die werden schon nicht täglich ihre Daten ändern. Aber ja, im Prinzip schon.

Man braucht eine Zuordnung von Punkt in Firmen-DB zu OSM-Objekt, und dann eine GUI, die einem die vorgeschlagenen Änderungen anzeigt, die man dann nach OSM übernimmt oder das lässt.

Das ist massiv manueller Aufwand (weil ja auch unsere OSM-Objekte geändert/gelöscht werden können und dann andere IDs bekommen), aber es brächte allen was. OSM hat viele interessante POIs, die Kunden haben Einträge in OSM.

Dieser Aufwand muss von irgendwem getan werden, idealerweise jemand der (von der Firma dazu bezahlt wird, und) die OSM-Community-Regeln kennt. Dazu noch unter einem/mehreren nachvollziehbaren Accounts, so das wir hinterher einfach QS machen können.

…nur dürfte dazu die Community nicht nach Außen wie der “Irre Polterer” auftreten.

Unabhängig bleibt die Lizenzfrage, die evtl. nicht voll bedacht wurde (d.h. das jeder die Daten zu allen Zwecken weiterverwenden darf, auch Mitbewerber).

gormo,

Danke auch für die Langfassung :wink:

OSM ist halt ein etwas exklusiverer Verein mit viel Handarbeit, da muss man schon etwas investieren, nicht so übertrieben wie einige Erbsenzähler das hier verkauft haben, aber schon etwas. Ich denke auch dass sich das für beide Seiten lohnt. Nach außen würde es nach meiner Idee so aussehen als pflegte der Kunde selbst seine POIs.

LG,

-moenk

Man könnte das vielleicht anders lösen. Man bastelt eine Art POI-Schnittstelle und vergibt den darüber importierten POIs einen Extratag mit dem Sinn “Nicht verifiziert”. Also die POIs werden deswegen z.B. nicht gerendert. Erst wenn ein weiterer Edit eines auf diese Weise importierten POIs stattfindet, gilt der POI als verifiziert und verliert den Extratag “Nicht verifiziert”.

Jetzt gibt es das Problem, vielleicht gibt es schon einen Eintrag oder einen Eintrag, der als Basis dienen könnte. Vielleicht ist es möglich, dies auch maschinell auszulesen. Dann werden die hinzugeschrieben Tag als nicht verifiziert gekennzeichnet. Die Kennzeichnung fällt bei Bearbeitung weg.

Die Schnittstelle kann damit auch als Filter dienen, sodass zu unklare POIs keinen Eingang in die Datenbank finden. Z.B. nicht zuordbare Adressen sind ein Ausfilterungsgrund.

Somit dürften beiden Parteien Rechnung getragen sein.

Es handelt sich nicht um einen automatisierten Massenedit, sondern es wird automatisiert eine Basis für einen manuellen Edit hergestellt. Eventuell interessierte Firmen müssen nicht ihre Geschäftsbeziehungen preisgeben. [1] Also man schiebt die Daten automatisiert und anonym in einen Warteraum und sie werden manuell entlassen.

Durch die manuelle Entlassung als Zweitschritt wird vielleicht auch das juristische Problem gelöst, wenn die Daten aus einer geschützten Quelle sind.

Das momentane Problem ist doch, dass die Übergabe der Daten nicht anonym stattfinden kann. Also muss man versuchen, die Übergabe zu anonymisieren.

Wegen der Werbenachrichten, ist vielleicht eine stichprobenartige Sichtprüfung vor dem Import vielleicht sinnvoll.

Das ganze ist natürlich für nur eine Firma oversized, aber als grundsätzliches Model vielleicht eine Überlegung wert.

[1] BTW: Weil man die Geschäftsbeziehung via Recherche rausfinden kann, ist das juristisch etwas anderes als wenn die Beziehung von den Firmen preisgegeben wird.

GPX wäre schon mal nicht gegangen. Die Koordinaten, die ich gesehen habe (#3), hätte die Firma jedenfalls dafür nicht verwenden dürfen.

Grüße, Max